[07.06.06] Informationen sind das halbe Leben

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Selbst wenn Helena es gewollt hätte, sie schaffte es eigentlich nie unpünktlich zu sein, so war es kein Wunder, daß sie fast auf die Minute pünktlich um 21.00 Uhr bei der Kunstakademie ein traf und kurz darauf vor Romeros Tür stand und klopfte.

In einer kleinen Mappe trug sie einige Blätter bei sich, auf denen sie ihre Notizen zusammengefaßt hatte, daß sie hinterher archiviert werden konnten. Nein, sie war nicht falsch im Clan des Prinzen, was Literatur anging, so stand ihr Eifer und ihre Sorgfalt der eines echten Toreador in Nichts nach.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Die gewohnt zuvorkommende Stimme des Ghuls erklang und bat Helena herein. Als sie dem nachgekommen war, erhob sich Romero von seinem Platz und ging auf sie zu.

"Miss O'Niell! Welch Freude sie so schnell wieder begrüßen zu dürfen. Sie haben einen Termin bei seiner Exzellenz richtig? Gehen sie nur durch. Er erwartet sie!"
 
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"Guten Abend." Helena lächelte Romero an. "Ich freue mich auch sie zu sehen", sagte sie dann. Ja, sie mochte Romero, da gab es keinen Zweifel.

Sie ging weiter zur Tür von Buchets Büro und klopfte dort an.
 
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"Herein!"

Der angenehm klingende Tenor der Stimme des Prinzen klang dumpf durch die schwere Holztür. Als Helena eingetreten war, erhob sich Buchet zu ihrer Begrüßung, wartete den förmlich notwendigen Knicks ab und deutete ihr sich daraufhin sich zu setzen.

"Miss O'Niell! Wie schön das ihr es einrichten konntet."
 
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"Guten Abend, eure Exzellenz. Ich freue mcih, daß ihr so kurzfristig Zeit für mich habt."
Helena machte den förmlich notwendigen Knicks und setzte sich dann auf den dargeboten Platz.

"Ich wollte euch eine Zusammenfassung über die Geschehennisse der vergangen Nacht geben, damit ihr euch ein Bild darüber machen können, wie der Engel und sein Helfer aus dem Verkehr gezogen wurden", begann sie. "Ich konnte euch heute morgen nicht mehr erreichen und so haben Senior Romero und ich entschieden sie, sowie einen weiteren Kainiten kurzfristig hier in der Akademie unterzubringen."
 
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Out of Character
Still in einer Ecke sitzt übrigens noch der Leichnam von Tek. Die Erweckung hat ja leider nicht gefunzt!


"Da habt ihr gut entschieden Miss O'Niell. Hier sind sie fürs Erste gut aufgehoben und können in Ruhe verhört werden bevor sie vernichtet werden müssen."

Ein leichtes Lächeln umspielte das Gesicht des Monarchen.

"Es tut gut euch wieder in der Stadt zu wissen. Ihr seid keinen Tag zu früh erschienen möchte ich meinen."
 
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Helena sah von Buchets Gesicht durch den Raum, bis ihr Blick auf Tek fiel. Ohne etwas zu sagen, stand sie auf und ging zu Tek um ihn genauer zu betrachten.

"Das ist der Kerl, der uns Fabian Mahler vor die Füsse geworfen hat", sagte sie dann. "Darf ich euch fragen, wie er hierherkam?"

Für den Moment war sie aus dem Konzept.
 
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"Er trampelte in die Akademie und hielt es für eine gute Idee mich zu beleidigen. Menschen! Tz!"

Lächelnd hob Buchet die Augenbrauen als eine alte Erinnerung in ihm hochstieg.

"Erinnert ihr euch an diesen arroganten SS-Offizier der vierundvierzig zu mir ins Büro kam und lauthals verkündete, er wolle mich wegen Landesverrat verhaften und die Akademie für Volk und Führer anektieren?
Dieser ungehobelte Klotz dort war beinahe genauso vermessen wie dieser uniformierte Dummkopf. Wenn auch weniger kultiviert. Seis drum sie endeten beide auf die gleiche Weise, nicht wahr?"
 
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Helena erinnerte sich noch daran. Das gehörte zu den vielen Dingen, an die sie sich sehr gut erinnerte.

"Ja, natürlich erinnere ich mich, nur daß dieser SS-Offizier nicht vorher einen Kainiten in die Starre geprügelt hat", meinte sie dann und kam zu ihrem Stuhl zurück. "Konntet ihr ihn vorher noch zum reden bringen?"
 
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"Seltsamerweise nicht!"

Die Frage Helenas holte ihn unsanft in die Gegenwart zurück.

"Ich habe ebenfalls bereits versucht ihn zum Zwecke des Verhörs zu einem von uns zu machen, aber wie ihr seht ist auch das gescheitert. Bevor ich vorhin in den Genuß kam ihn zu töten, hielt er mich gar durch einen mir unbekannten Zauber für einige Sekunden am Boden fest. Stellt euch vor. Mich!?"

Die Entrüstung Buchets war nicht gespielt. Die Fassungslosigkeit über diese Handlung spiegelte sich nur zu deutlich in seinem Gesicht wieder.

"Was denkt ihr hat er in Finstertal gewollt?"
 
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"Was hat er?" fragte Helena zurück, die gerade dachte, daß sie sich verhört hätte oder Buchet sie gerade auf den Arm genommen hatte. Sie hatte im Laufe der Zeit in vielen Situationen erlebt, daß den Prinzen so schnell keiner zu Boden zwang.
"Vielleicht ein sterblicher Magus. Ich bin diesem Phänomän in Amsterdam begegnet, gegen dessen Kräfte wäre selbst Lord Johardo ein Küken gewesen."

Sie sah nachdenklich zu der Leiche.

"Aber daß er sich nicht erwecken ließ, das ist seltsam." Sei nagte etwas an ihrer Unterlippe, wie sie es oft tat, wenn sie schwer am nachdenken war.
 
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"Das ist es in der Tat nicht wahr!? Aber für einen Magus war der Sieg dann doch etwas zu leicht. Seien wir froh das es sich mit etwas Glück nicht um ein Problem in dieser Tragweite gehandelt hat. Obwohl sich dieser Mann gegen meine Präsenz zu wehren wußte, was wie ich finde das beunruhigenste Anzeichen überhaupt ist"

Auch Buchet dachte angestrengt nach.

"Seid bitte so gut und erstellt nachher bezüglich eurer Erlebnisse einen detailierten Bericht und gebt ihn an Romero weiter. Vielleicht hilft es uns ja weiter wenn wir alle Informationen sammeln und sorgfältig auswerten."
 
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"Das ist allerdings auch wieder wahr, Prinz", überlegte Helena laut. "Vielleicht sollte man eine Versammlung einberufen und ein, wie man auf so schön neudeutsch sagt, Brainstorming veranstalten.

Ob sich ein Magus Präsenz widerstehen kann, weiß ich jetzt nicht." Sie zuckte die Schultern.
"Den Bericht habe ich schon, mit Durchschlag." Sie lächelte.

Sie war schon immer sehr sorgfältig gewesen in dem, was sie tat.
 
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"Ich hatte auch nichts anderes erwartet wenn ich ehrlich bin. Eure Umsicht ist mir noch sehr gut im Gedächtnis."

Buchet grinste. Helena hatte sich über die Jahre kaum verändert.

"Ich plane übrigens einen Ball für den neunten Juni. Es gilt den hiesigen Kainiten eine Menge Veränderungen mitzuteilen.
Die Neuordnung der Domänen und die kommende härtere Bestrafung für Brüche der Maskerade sind dabei nur ein kleiner Teil der zu verkündenden Neuigkeiten. Sicherlich dürfte sich bei der Gelegenheit eine Möglichkeit finden den Ältestenrat zusammenzurufen und eine Besprechung des weiteren Vorgehens durchzuführen.
 
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"Das halte ich für eine sehr gute Idee, auf einem Ball bekommt man viele Möglichkeiten zum Gedankenaustausch und der eine oder andere könnte etwas zu dem Problem beitragen", überlegte sich Helena.

"Ich weiß zwar nicht, wie es im Augenblick mit der Häufigkeit der Maskeradebrüche aussieht, aber wenn ihr zu solchen Mitteln greifen müßt, nehme ich an, daß sie in der letzten Zeit gehäuft auftreten.
Alleine die Sache der letzten Nacht dürfte nur schwerlich zu vertuschen sein. Hat Herr Thorson schon etwas ermitteln können, was bei der Aufklärung weiterhilft?"
 
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"Leider hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit mit Herrn Thorson zu sprechen. Aber er hat für heute Nacht noch einen Termin bei mir."

Langsam beugte sich der Monarch nach vorne und kratzte sich nachdenklich am Kinn.

"Die Ereignisse der letzten Nächte haben einfach zuviel Aufsehen erregt. Dieser fliegende Engel, die Kämpfe auf der Strasse, die brennende Nervenheilanstalt. All das war nach den blutigen Kämpfen gegen Finsterburg einfach zuviel des Guten. Wenn wir nicht einen neuen Aufmarsch feindlicher Kräfte oder schlimmer noch entnervende Besuche wichtig tuerischer Justikare riskieren wollen, müssen wir jetzt handeln und die Füsse brav unter dem Tisch lassen. Ein Ball wäre eine gute Gelegenheit alle Kainiten der Stadt mit einer Rede zu erreichen!"
 
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"Ja, das sehe ich genauso, da ist einiges aus dem Ruder gelaufen, wie es aussieht, wenn ihr wollt, werde ich mich um die ganzen Ermittler und Journalisten kümmern, die sich auf dem Gelände befinden", schlug Helena vor. "Ich werde sehen, was ich dabei erreichen kann. Immerhin ist das Geschichtenerfinden und erzählen mein Metier."

Sie dachte an einige Krisen in früheren Zeiten. Es war ja nicht die erste Beinahekatastrophe und Justikare waren bestimmt nicht das, was die gebeutelte Stadt brauchen konnte.

"Nein, Justikare würden die Sache nicht verbessern, daß sollte jeder halbwegs vernünftige Kainit einsehen.

Wie verhalten sich in dem Zusammenhang unsere wölfischen Nachbarn?"
 
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Buchet hob kaum merklich die Brauen.

"Um Presse, Zeugen und falsch eingestreute Geschichten habe ich mich selbstverständlich längst gekümmert. Wäre etwas nachlässig das erst in der heutigen Nacht zu erledigen meinen sie nicht?"

Damit war dieses Thema für Buchet abgehakt.

"Die Garou stellten kurzfristig ein erhebliches Problem dar. Glücklicherweise habe ich im Gespräch mit ihrem derzeitigen Alphatier die Missverständnisse aus dem Weg räumen können. Die Wölfe sind also für die nächste Zeit nicht mehr das Problem!"
 
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Helena nickte. So ein bisschen dem Prinzen diesbezüglich unter die Arme greifen, konnte wohl trotzdem nicht schaden, immerhin betrachtete sie Finstertal inzwischen als ihre Heimatstadt.

"Entschuldigt, ich wollte euch da nicht zu nahetreten, Prinz Buchet, ich meinte auch nicht, daß ihr, das bis jetzt versäumt hättet, allerdings sind draußen noch zuviele Ermittler und auch Presse, die unabsichtlich auf das eine oder andere stoßen könnten, von daher stellte sich mir die Frage", meinte sie dann.

"Dann hoffen wir, daß die Garou auch in der nächsten Zeit Ruhe halten ... wobei zuviel Aufsehen auch nicht in deren Interesse liegen kann.

Da ich eine ganze Weile nicht in der Stadt war und vermutlich die meisten ansässigen Kainiten nicht kenne, ergibt sich die Fage, habt ihr Vorschläge oder besser Wünsche, wo im Augenblick Hilfe von Nöten ist?"
 
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"Es wäre ausgesprochen hilfreich, wenn ihr die nächsten Tage der Geißel unter die Arme greifen könntet. Die Grenze zu den Garou muss, insbesondere in den Ruinen der Anstalt, vollständig gesäubert werden. Genau wie ich gerne erfahren würde, was dieser Mann war und was er hier wollte."

Der Monarch deutete auf den bleichen Leichnam an der Seite.

"Als letztes und schwerwiegenstes Problem, bleibt noch die Suche nach Spuren die der Sabbat hinterlassen haben könnte. Es sind zwar bereits einige sehr erfahrene Kainiten auf der Spur der Unruhestifter, aber natürlich habe ich nichts dagegen wenn auch ihr eure Ohren offen haltet. Wie ihr seht gibt es derart viel zu tun, dass einem schwerfallen möchte, den Punkt zu finden an dem man mit seiner Arbeit beginnen kann."
 
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