[07.05.2008] Nach der Vorstellung

Navokha

Gott
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9. Oktober 2008
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Out of Character
Weil Renard's Charakter Marius abpassen möchte und das Gespräch mit Fr. Raabe Outtime noch länger dauern kann, spielen wir die Szene danach schonmal aus. Gibt derzeit sonst nicht viel zu tun. Mfg


Marius schloss die Tür hinter sich.

Ghule, warum müssen es immer Ghule sein?

Kaum fiel die Tür hinter ihm klickend ins Schloss, bemerkte er den Fremden von vorhin. Hatte er auf Marius gewartet?
 
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Er hatte. Jetzt näherte er sich ihm und hielt ihm die Hand hin.
"Guten Abend, nochmal. Dr. Thürmer mein Name ! Hätten Sie ein paar Minuten für mich ?"
 
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"Sehr erfreut, Dr. Thürmer. Natürlich kann ich einige Minuten entbehren. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?"
 
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"Sie sagten, Sie wären Händler... Ist es vermessen, zu fragen, womit Sie handeln ? Unter Umständen könnten Sie mir weiterhelfen."

Er steckte die Hand wieder in den Mantel.
 
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Out of Character
Marius gibt Dr. Thürmer nur deshalb nicht die Hand, weil er in der rechten Hand seine Umhängetasche trägt und in der linken eine Zigarette hält ;)


"Ich bin freiberuflicher Kontakthändler. Wenn Sie etwas oder jemanden suchen, einen Gegenstand in Ihren Besitz bringen möchten oder Informationen benötigen, können Sie sich jederzeit an meine Person wenden. Außerdem sind Sie somit nicht dazu genötigt, sich der unangenehmen Präsenz der Kanalratten auszusetzen. Bevor wir jedoch ins Detail gehen, müssen Sie sich folgende Fragen stellen: Benötigen Sie wirklich meine Hilfe, und wenn ja, können Sie sich meine Hilfe auch leisten? Wenn Sie beide Fragen mit Ja beantworten können, können wir zum geschäftlichen Teil übergehen."
 
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Kanalratten, ja ? Du gefällst mir ja immer besser, Früchtchen...

"Ob ich ihre Hilfe brauche, versuche ich grade heraus zu finden, und ob Sie ihr Geld wert sind... merke ich schon, wenns soweit ist, nicht wahr ? Folgendes: Ich benötige einen kleineren Posten einer inzwischen recht seltenen Schußwaffenmunition. Haben Sie da was ?"
 
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"Nein, nicht vorrätig, aber ich könnte sie unter Umständen besorgen. Um welche Munitionsart geht es denn? Ich bin zuversichtlich, dass ich Ihnen weiterhelfen kann. Am besten geben Sie mir Ihre mobile Telefonnummer, damit ich Ihnen unverzüglich Bescheid geben kann, wenn gewünschtes Material lieferbar ist."
 
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Er holt ein kleines Etui heraus und reicht Marius eine kleine Karte, auf der folgendes zu lesen ist:

Dr. jur. utr. Alfons E. Thürmer
Canonisches und Strafrecht

Dazu wurde mit Kugelschreiber offenbar nachträglich eine Mobiltelefonnummer hinzugefügt.

"Meine Karte. Es handelte sich um 8 Schuß Tokarev 7,62x25.
Und was genau meinen Sie mit Kanalratten, Monsieur ? Ist das so ein Spitzname für einen dieser Clans, denen hier alle angehören ?"
 
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Marius steckte sich die Zigarette in den Mund und nahm die Visitenkarte mit der linken Hand an. Neugierig besah er sich Vorder- und Rückseite. Schließlich steckte er sie sich in die Brusttasche seines Jacketts.

"Ein Magazin Tokarev Munition, wäre dies alles, mein Herr?"

Marius große grüne Augen musterten die Mimiken des Mannes vor sich und er zog genüsslich an seiner Zigarette.

"Gibt es eine Zeitfrist für die gewünschte Ware?"

EDIT:

"Mit Kanalratten sind umgangssprachlich die Mitglieder des Clans der Verborgenen gemeint. Nicht jeder wünscht es sich, mit Ihnen Geschäfte machen zu müssen."
 
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Thürmers Mimik wirkt ziemlich geschäftsmäßig, allerdings glaubt Marius darin zeitweise kurz etwas anderes aufflackern zu sehen.

"Nein, das wäre vorerst alles. Was die Frist angeht, kommt das darauf an: Je schneller, desto teurer, so läuft das in ihrem Geschäft, oder ?"
 
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"Korrekt, schneller Service beinhaltet einen höheren Preis. Viele Kunden bestehen jedoch auf einen schnellen Service und betrachten den dadurch erhöhten Preis als Nebensächlichkeit. Ist es Ihnen lieber, wenn ich die Ware persönlich kaufe und sie an Sie übergebe oder reicht Ihnen die Information, wo Sie entsprechende Ware erstehen können? Letztere Option bietet mehrere Vorteile: Erstens können Sie sich selbst von der Qualität der Ware überzeugen, zweitens erspart es mir Zeit, welche mein teuerstes Gut darstellt und drittens wäre es für Sie preislich betrachtet wesentlich günstiger. Doch wenn Sie möchten, kann ich die Ware natürlich auch persönlich erstehen und überbringen."
 
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"Ich denke, die Information reicht mir. Sagen Sie, haben Sie irgendwelche Standardtarife, oder arbeiten Sie auf Aufwandsbasis ? Tschuldigen Sie die indiskrete Frage, aber das interessiert mich jetzt doch."

Inzwischen macht er einen deutlich neugierigen und interessierten Eindruck, auch wenn man sieht, daß er den zu verstecken versucht.
 
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"Aber, aber. Wofür denn entschuldigen? Neugier ist eine der besten Tugenden! Meine Preise richten sich individuell nach mehreren Kriterien. Dazu zählen Aufwand, Gefährlichkeit, Unkosten und natürlich auch die geschäftliche Beziehung zum Kunden selbst. Stammkunden erhalten bei mir stets einen Rabatt von 10-20%. Eine Gefahrenzulage kann 10-80% Aufpreis mit sich bringen. Unkosten, die für den Erfolg des Auftrags notwendig sind, müssen unabhängig von der Höhe des Betrags vom Kunden zurückgezahlt werden und auch eine Aufwandsentschädigung kann zwischen 10-80% Aufpreis betragen. Mein Beruf ist nun einmal weder einfach noch ungefährlich und ein Kontakthändler muss stets an sein Geschäft denken."

Marius legte eine kurze Pause ein, zog erneut an der Zigarette und überlegte für einen kurzen Moment.

"Ich denke, dass ich Ihnen die Information in wenigen Stunden mitteilen kann. Grob geschätzt wird es Sie um die 100€ kosten. Sind wir uns handelseinig?"
 
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Thürmer fischte in seinen Manteltaschen, als suche er etwas, dann nestelt er noch etwas herum und produziert einen 50 Euroschein heraus, den er Marius entgegenstreckt.
"Deal. 50 jetzt, 50 später ? Ach ja, noch etwas: Ich will ja nicht aufdringlich werden, aber könnte ich Ihre Nummer bekommen, falls mir noch was einfällt oder ähnliches ?"
 
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Marius nahm mit einem dankvollen Nicken den 50€ Schein mit seiner linken Hand entgegen und steckte ihn ebenfalls in die Brusttasche seines Jacketts.

"Richtig, die andere Hälfte bei Abschluss des Geschäfts. Wenn Sie mir die Freiheit gestatten, möchte ich anmerken, dass ich es mehr als angenehm empfinde, Geschäfte mit Ihnen zu tätigen. Und wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf; Sie wirken nicht aufdringlich, sondern professionell. Das gefällt mir!"

Mit der linken Hand holte Marius sein Mobiltelefon aus der linken Hosentasche und nannte Dr. Thürmer seine Telefonnummer.
 
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Thürmer gebot Marius mit einer Geste, kurz zu warten und wühlte einen kleinen Notizblock heraus, auf den er sich die Nummer aufschrieb.

"Professionalität ist in meinem Beruf ähnlich wichtig wie in Ihrem, wie Sie sicher verstehen werden. Deshalb, wenn ich das so sagen darf, fand ich auch Ihren Auftritt vorhin etwas mißlungen. Verstehen Sie das nicht falsch, aber von jemanden in Ihrem Geschäft hätte ich etwas mehr... Geduld erwartet."

Er klappte den Block wieder zu, und steckte ihn zurück.
 
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Natürlich wartete Marius, bis Dr. Thürmer seinen Notizblock griffbereit hatte.

"Nun, ich werde ungern warten gelassen. Bei meinem ersten Besuch heute Nacht stand ich vor verschlossener Tür, und das, obwohl sich aller Wahrscheinlichkeit nach Frau Raabe in ihrem Büro befand. Im Übrigen bin ich heute Nacht sehr beschäftigt und in Eile. Außerdem..."

Marius machte eine kurze Pause, blickte sich zu allen Seiten um und sprach im Flüsterton:

"Außerdem ist Frau Raabe lediglich ein Ghul, eine niedere Kreatur. Ich fühlte mich schon ausreichend genug beleidigt, dass ich überhaupt bei einer Ghulin vorstellig werden musste. Für gewöhnlich ist Konversation mit Sklaven unter meiner Würde."

Nachdem Marius diesen Satz beendet hatte, lächelte er auf gerissene Art und Weise und zwinkerte Dr. Thürmer diabolisch grinsend zu. Seine Augen wirkten emotionslos und kalt.
Ein Sprichwort besagt, dass die Augen eines Wesens der Spiegel der Seele sind, doch in Marius' smaragdgrünen Augen sah man nur eisige Leere.
 
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"Naja, Fräulein Raabe fertigt hier alles mögliche ab, deshalb ist sie wohl sehr beschäftigt, also denke ich mal, daß man ihr das nachsehen kann..."

Schon bei dem Wort "lediglich" kann Marius erkennen, wie sich die Augen seines Gegenübers verengen, bei der "niederen Kreatur" werden sie noch kleiner, und als er bei "Sklaven" angekommen ist, sind sie nur noch als schmale Schlitze zu sehen.

"In unserem jetzigen Zustand sind wir alle Sklaven, copain. Nur die Länge der Kette variiert. Bedenke das !"
Thürmers Stimme ist fast zu einem gefährlichen Zischen geworden, besonders den letzten Satz betont er deutlich.

"Bist du schonmal in einer Lage gewesen, die der eines Ghuls vergleichbar ist ? Man denkt anders über sowas, wenn man es selber mal mitgemacht hat."

Die Stimme hat sich fast wieder normalisiert, auch der Gesichtsausdruck entspannt sich wieder, aber eine Spur von Ablehnung bleibt erkennbar.
 
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"Nein, in einer solch misslichen Lage befand ich mich aufgrund meiner Fähigkeiten noch nie. Und wäre dies dennoch der Fall gewesen, hätte ich mich schleunigst in der Nahrungskette weiter nach oben gearbeitet."

Marius' eisiger Blick war kurz nach nach diesem Kommentar immer noch unglaublich präsent, doch schlagartig änderte er sich. Er wirkte plötzlich wieder völlig normal.

"Herr Thürmer, es war mir eine Ehre. Ich werde Sie unverzüglich kontaktieren, sobald meine Aufgabe erledigt ist. Ich wünsche Ihnen bis dahin alles Gute!"

Marius warf seine Zigarette weg, nahm die Tragetasche daraufhin in seine linke Hand und reichte Dr. Thürmer zum Abschied die rechte Hand.
 
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"Sowas hat nichts mit Fähigkeiten zu tun, das bestimmt alleine der da oben."

Er zeigte mit dem Daumen nach oben.

"Außerdem gibt es auch Situationen, in denen man sich nicht in der Nahrungskette nach oben arbeiten kann. Nehmen Sie mal an einem Krieg teil, dann wissen Sie, was ich meine..."

Thürmer ergriff die Hand und schüttelte sie kurz mit einem festen Händedruck.
Dabei merkte Marius, daß sich die Hand nicht nur überraschend dünn und knochig anfühlte, sondern da war auch noch etwas anderes, als wäre sie mit Stoff oder Verbandsmull umwickelt.

"Es war mir eine Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen..."

Der Rest eher weniger. Aber Thürmer war professionell genug um zu wissen, daß man die Leute, die man sich ins Boot holte, nicht unbedingt leiden können mußte. Es half nur ziemlich.

"Sollten Sie wirklich so gut sein, wie Sie behaupten, kann es durchaus sein, daß ich auf Sie zurückkomme.
Bis dahin wünsche ich Ihnen noch erfolgreiche Geschäfte hier und alles Gute !"

Du wirst es brauchen...
 
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