[07.05.2008] Fahrt zur Ruine

AW: [07.05.2008] Fahrt zur Ruine

Lilly genoss es sich von Malik tragen zu lassen. Als er sie auf den Boden stellte kippte die Brujah nicht um, sie hatte zwar Schmerzen, aber sie konnte ganz normal stehen und stieg ein.

„Yep, bereit. Und werde nicht nochmal aus Versehen aussteigen, keine Sorge.“

Wie hatte sie nur so tölpelhaft, nein besser gesagt unaufmerksam sein können?
Na ja, sie war eben so aufgewühlt gewesen.

Sie erblickte das Loch im Seitenfenster. Schuldbewusst fügte sie hinzu: „Sorry wegen der Scheibe, die bezahl ich natürlich. Du hattest mir noch nicht gesagt ob du einen Ghul hast, oder? Na jedenfalls, es wär keine Sache, wenn Tobias gleich tagsüber das Auto wegbringt und hier ne neue Scheibe einsetzen lässt. Muss ja dann der Autoverleih gar nicht mitbekommen, dass auch dein zweites ausgeliehene Auto schon demoliert wurde.
Tja so ist das, wenn man näher mit einer Brujah zu tun hat, dann geht ab und zu was zu Bruch.“

Mittlerweile war sie wieder ganz die Alte.

„Ich bringe dir auch gern irgendwann meine anderen Clansdisziplinen bei. Leute kurzzeitig übergroße Sympathie für dich empfinden zu lassen wäre doch sicher auch für dich ganz nützlich.
Dich lehren stärker zu sein kann ich sofort, die anderen Disziplinen muss ich erst selbst gut genug beherrschen um sie jemandem lehren zu können.
Was ich gerne noch lernen würde wäre meine Sinne schärfen zu können, für mich als Kämpferin wäre das sehr nützlich. Mich unsichtbar machen zu können fände ich auch gut, und mich äußerlich in andere Personen verwandeln zu können. Das kann ich natürlich nicht alles Ruck Zuck lernen, aber bringst du es mir irgendwann bei?
Diese Malkavianerspezialdisziplin will ich gar nicht. Am liebsten würde ich zuerst das Unsichtbarmachen lernen. Dann kann ich dir umso besser helfen. Dann kann man mich schlechter verfolgen und beschatten, aber ich kann andere unbemerkt verfolgen und ich könnte auch leichter unbemerkt dabei sein wenn du dich mit Jenny oder so triffst. Was sagst du dazu? Wenn wir uns gegenseitig Clansdiziplinen beibringen, davon darf natürlich niemand was erfahren.“

Eine andere Sache sollte sie allerdings auch noch ansprechen.

„Aber – bevor du Ja sagst zu dem Disziplinenkram und dich sehr intensiv mit mir einlässt solltest du ein paar Dinge über mich und meine Vergangenheit wissen.
Die Camarilla scheint dir viel zu bedeuten. Ich hoffe, es macht dir nicht soviel aus, dass das bei mir nicht so ist.
Die Camarilla ist für mich wie ein schlecht sitzender Mantel, um den es mir nicht leid tun würde wenn ich ihn abstreife.
Für meinen Erzeuger war die Camarilla auch recht nebensächlich, er hatte sich voll und ganz dem Kommunismus verschrieben, und durch ihn war auch ich zum Kommunismus gekommen. Das war schon bevor ich den Kuss erhielt und wusste dass er Kainskind ist.
Und ich habe schon zu oft mitbekommen wie Leute in der Camarilla unter die Räder gekommen sind und zermalmt wurden. Obwohl sie an die Camarilla geglaubt haben. Aber der Kommunismus war letzten Endes nicht viel besser, am Ende habe ich ihn sogar bekämpft, auf Kuba. Eine Ideologie ist eben nur so gut wie ihre Verfechter.
Ich habe aber nie die Camarilla direkt sabotiert. Ich war lange Zeit mehr in der Welt der Sterblichen als in der Welt der Kainskinder involviert, die Camarilla war da für mich bloß ein Hintergrundrauschen. Ich habe für meine Sache gekämpft, und kann sein, dass es der jeweiligen Führung der Domäne nicht gefallen hätte wenn sie gewusst hätte was ich da so treibe, gegen die Nazis zum Beispiel.
Na ja, und ich habe eben auch ab und zu mal Kainskindern geholfen, bei der Flucht oder sich zu verstecken.
Eigentlich ein Wunder, dass man mich nie drangekriegt hat. Aber ich hab die ganze Zeit damit gerechnet, dass irgendwann mal was auffliegt. War allzeit bereit Abschied zu nehmen von der Camarilla und in den Untergrund zu gehen, oder nach L.A.
Die Einzigen, die was ausgraben könnten, also dass ich längst keine weiße Weste habe, das sind die Nosferatu. Denn sie waren ja manches mal selbst involviert. Habe bei ihnen ab und zu in Auftrag gegeben jemanden zu verstecken. Habe auch so einigen Nosferatu geholfen, so ist es nicht. Und ich kann nur sagen: Je ne regrette rien."

Ob Malik jetzt geschockt war?

„Ich sage dir das alles, weil ich möchte, dass du weißt mit wem du es zu tun hast. Weil ich zu dir ehrlich sein will. Du bist der erste, dem ich das erzähle. Und ich möchte, dass du es von mir erfährst und nicht von irgendjemandem, der es vielleicht irgendwann noch ausgräbt.
Jedenfalls habe ich nie irgendein Camarillamitglied umgebracht, habe auch keine anarchistischen Aktionen gegen irgendeine Camarillaobrigkeit ausgeführt.
Meine Verbrechen bestanden alle bloß darin Leuten zu helfen, an denen mir was liegt oder deren Freunden.
Mir kommt es eben in erster Linie auf die Person an. Wenn eine Person, die ich mag durch irgendeine Untat zum Verbrecher wird, zählt für mich eben die Person mehr als das Verbrechen. Und genauso bist du als Person mir wichtiger als irgendwelche dunklen Geheimnisse die du haben magst, so was könnte mich nicht abschrecken, nicht nachdem ich dich einmal ins Herz geschlossen habe. Ich bin dir als Person treu und werde es bleiben, egal ob du Geächteter oder Geissel bist. So bin ich nun mal gestrickt. Und genau dadurch kannst du dir sicher sein, dass ich mich niemals gegen dich wenden werde.“

Sie schaute ihn prüfend an, und lächelte spitzbübisch.

„Aber wenn du mich jetzt festnehmen willst – dann lasse ich mich natürlich nicht festnehmen, und dann heißt es eben Bye Bye Camarilla, und ab in den Untergrund. Aber viel lieber bleibe ich doch hier an deiner Seite. Hoffe, meine Vergangenheit schreckt dich nicht ab.“

Lilly erwartete nicht wirklich, dass Malik sie jetzt festnehmen wollte, dass er ein derartiger Camarillafanatiker war, dass er sie lieber einer „gerechten Bestrafung“ zuführen lassen wollte als dass er in ihr eine treue Verbündete hatte.
Aber dennoch war sie auf der Hut und innerlich bereit zur Flucht und zum Kampf. Sie würde Malik natürlich nicht töten wenn er jetzt anhielt und sie angriff, aber sie würde sich wehren, und festnehmen lassen würde sie sich nicht, auch von ihm nicht.
Entweder er konnte also ihre Vergangenheit akzeptieren oder eben nicht.
Lilly sah Malik an und war gespannt wie er reagieren würde.
 
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Malik fuhr weiter und hörte Lilly aufmerksam zu. Am Anfang sprach sie noch von Disziplinen und was alles möglich wäre, wenn sie sich zusammen tun. Ganz abgeneigt war der Malkavianer nicht und solange sie nur lernte so weit zu sehen, wie er wollte, würde sie ihn nie sehen oder er sie eben immer. Die Aussicht dafür etwas anderes zu bekommen war schon verlockend.

"Mh...hört sich Ansicht nicht schlecht an. Ich denke wir werden da einmal was machen können." Doch erst einmal wollte er nun doch kein klares JA geben.

Dann fing die Brujah wieder an von ihrer Vergangenheit zu erzählen und die Geißel spitzte die Ohren.
"Glaub mir, du musst schon mehr angestellt haben, dass ich mich gegen dich wende. Es ist richtig, dass die Camarilla mir wichtig ist, doch sie sollte jedem wichtig sein. Ohne sie würde alles den Bach runter gehen. Doch das was du gerade erzählt hast, ist mir mehr oder weniger egal, daher kannst du dich entspannen." Malik war zwar nicht erfreut zu hören, was Lilly gesagt hatte, doch brauchte er sie jetzt wesentlich mehr als Verbündete, als als Feindin.
 
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Lilly war erleichtert, dass Malik sie jetzt nicht festsetzen wollte. Völlig fanatisch war er also nicht, gut, und ihre Fluchtbereitschaft konnte sie nun abstellen.

„Hmm, jedenfalls willst du mich also nicht einer ´gerechten Strafe´ zuführen, das ist gut.
Und nein, ich habe nichts Schlimmeres angestellt.“

Immerhin hatte sie nicht Scheißverein gesagt. Und ein Scheißverein war die Camarilla ja eigentlich in erster Linie deshalb weil sie aus so vielen Leuten bestand, die Scheiße waren.

"Bisher stand ich der Camarilla nie feindselig gegenüber und hatte auch bisher keinen Grund sie aus eigenem Antrieb verlassen zu wollen, also außer dass ich bei Bedarf vor drohender Strafe geflüchtet wäre.
Glaub mir, wenn ich gegen die Camarilla wäre, dann wäre ich längst ganz offen Anarch.
Ich sehe den Sinn, der hinter den Traditionen steckt.
Was ich aber nie leiden konnte war dieser Stil einiger Leute, die sich rücksichtslos nach oben kämpfen und dann Machtmissbrauch betreiben.
Und am schlimmsten ist es, wenn Unschuldigen wer weiß was in die Schuhe geschoben wird nur weil es irgendwelchen Intriganten gerade in den Kram passt. So dieses Schlangengrubenmäßige finde ich einfach nur widerlich. Sinnbild dafür sind für mich die Toreador, die einen auf menschlich machen und andere Leute dermaßen manipulieren und reinreiten können.
Was einem der eigene Erzeuger vermittelt in Punkto Camarilla ist wahrscheinlich sehr entscheidend dafür wie man selber zu dem Verein steht, und mein Erzeuger hat mir eben von Anfang an vermittelt, lieber innerlich Distanz zu halten zu dem Verein, mich lieber am Rand zu halten um nicht in den Sog zu geraten, den Intrigensumpf. Das ist eine gute Überlebensstrategie. Denn es ist nun mal so, in der Camarilla kann man mitunter leichter unter die Räder kommen als man denkt. Das kann jedem passieren.“

Das könnte dir auch passieren. Dann wird es für dich wahrscheinlich umso härter sein, wenn dein Herz so sehr an diesem Verein hängt.

Verließ Malik sich so sehr darauf, dass ihm das nicht passieren konnte? Seine Bosse konnten ihn doch jederzeit fallen lassen, wenn ihnen etwas an ihm nicht passte. Und dann?
Doch das sagte sie ihm jetzt besser nicht. Falls er in Ungnade fiel würde sie immer noch zu ihm halten, natürlich.
Na ja, und sein Erzeuger war eben Archont gewesen, so war es doch, hatte Malik das nicht gesagt, bei ihrer ersten gemeinsamen Autofahrt? Na ja, und wer Archont war, der war wahrscheinlich sehr von dem ganzen Kram überzeugt, und klar bekam das dann auch dessen Kind vermittelt.

„Wenn alle Camarillamitglieder Idealisten wären, die für eine gute Sache kämpfen, die nicht bloß Schwächere ausbeuten, dann wäre alles anders.
Es gibt viele Mitläufer, und es gibt Leute, die das System nutzen um selbst an Macht zu gewinnen, und es gibt natürlich auch einige wenige wirkliche Camarilla-Idealisten, du gehörst anscheinend zu letzteren?
Hast du denn sonst noch irgendwelche Ideale, das würde mich sehr interessieren.“

Dann fügte sie noch hinzu:

„Sei nicht enttäuscht, mein Lieber, außerdem bin ich kein hoffnungsloser Fall. Sieh es als Herausforderung mich etwas mehr für die Camarilla zu begeistern. Du weißt, ich tue in jedem Fall vieles für dich, und warum sollte ich mich nicht von dir mitreißen lassen, wenn du es versuchst. Bin doch ohnehin für alles was aus deinem Munde kommt sehr empfänglich.
Durch dich werde ich allemal stärker an die Camarilla gebunden anstatt dass die Gefahr besteht, dass ich in eine andere Richtung abdrifte.
Stell dir vor ich würde mich gut mit Jenny verstehen, und sie würde es schaffen mich für ihre Anarchenchose zu begeistern.
Stattdessen aber verstehe ich mich mit dir gut. Und da du mir wichtig bist und dir die Camarilla so wichtig ist würde ich schon allein deswegen keine krummen Dinger drehen. Durch dich sinkt also die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass ich der Camarilla verloren gehe oder ich mich doch noch gegen sie wende.“

Da tat er also was Gutes für die Camarilla, indem er dazu beitrug, dass ein Schäfchen nicht verloren ging, dachte die Brujah mit einem kleinen inneren Schmunzeln.

"Ich bin Überlebenskünstlerin, ich würde damit zurechtkommen mich heimlich von einer Domäne zur nächsten begeben zu müssen, immer in Gefahr von einer Geissel entdeckt zu werden. Ich würde auch im Anarchenfreistaat zurechtkommen, war ja mal zwei Wochen dort. Ich hätte mich dort niederlassen können wenn ich gewollt hätte, habe es aber nicht getan, na ja, das bleibt mir immer noch als Option, falls alle Stricke reißen. Aber ich bin froh solange ich die freie Wahl habe, und ich bin immer noch bei der Camarilla."
 
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Malik tat nicht wirklich viel um Lillys Redefluss zu stören. Warum sollte er auch? er war noch nie ein großer Redner gewesen und Frauen wollten schließlich immer reden, also ließ er sie reden und nickte einige male. Doch nachdem sie scheinbar nun von ihm etwas erwartet, begann er zu reden.

"Ich bin kein blinder Idealist Lilly. Auch ich sehe einige Schwächen der Camarilla. Doch das Streben nach mehr Macht und Anerkennung ist etwas, was jeder Kainit in sich fühlt. Viele glauben jedoch immer noch, dass die fast genauso wie Menschen sind." dabei schüttelte Malik den Kopf.

"Doch das sind wir nicht mehr und diese armen Seelen haben mein Mitgefühl." Das er sie auch noch verachtete fügte er jetzt erst einmal nicht dazu.
"Ich werde dich nicht mit Argumenten davon überzeugen, dass die Camarilla gut ist. Du bist mittlerweile so alt, dass ich dazu ein Toreador sein müsste um das zu schaffen." nun lächelte Malik leicht. "Loyalität Lilly ist ein hohes Gut. Wenn sie mir dargeboten wird, werde ich sie erwidern. Wenn mich jemand angreift, werde ich nicht zurück schrecken einen Krieg zu beginnen.

Loyalität hat mich zu dem gemacht, der ich bin und solange ich daran festhalte, kann ich auch mit einem Lächeln auf den Lippen sterben."
 
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Zumindest Malik gegenüber entsprach Lilly in der Tat dem Klischée, dass Frauen viel redeten.

„Hm, aber ich denke nicht, dass alle Kainskinder unbedingt einen gleichstarken Drang nach Macht und Anerkennung haben. Und man hat ja die Wahl wie man dieses Streben auslebt.
Natürlich sind wir nicht mehr wie Menschen, wer das meint macht sich etwas vor. Und je weiter man sich von dem entfernt was man mal war desto weniger macht es einem aus, wenn es anderen schlecht ergeht. Ich muss zugeben, ich bin ja schon an dem Punkt, dass mir nur noch einige wenige Leute wichtig sind, und alle anderen sind mir ziemlich egal. Es schleichen sich leichter aggressive Gedanken ein. Aber es wäre trotzdem gut nicht völlig zu verrohen, das Tier also möglichst gut in Zaum zu halten.“

Lilly hielt kurz inne und ordnete ihre Gedanken, was ihr nicht ganz leicht fiel.

„In Bezug auf die Camarilla ganz im Allgemeinen brauchst du mich gar nicht von irgendwas zu überzeugen. Ich denke über die Camarilla das was ich über sie denke, und was sich in Jahrzehnten gefestigt hat kann man nicht so leicht umändern.
Aber du hast Einfluss darauf in welche Richtung ich mit entwickle. Da sind längst nicht nur deine Worte entscheidend, sondern auch deine Pläne und Taten.
Ich habe schon seit einer Weile keine Sache für die ich kämpfe und mich einsetze, daher also bin ich dafür offen etwas Neues zu finden. Indem ich mich dir anschließe nimmt mein Unleben also eine neue Richtung.
Und du willst doch hier etwas bewirken, oder nicht? Und je mehr ich den Eindruck habe, dass dies etwas Lohnenswertes ist, desto lieber setze ich mich doch dafür ein.
Ist es dein Ziel, die Domäne zu stabilisieren? Das wäre doch ein gutes Ziel.“

Dann lachte sie.

„Ein Toreador mich von etwas überzeugen? Ein Toreador würde das am allerwenigsten schaffen. Toreador sind für mich nun mal hinterlistige, falsche Schlangen. Selbst gegenüber einem wohlmeinenden Toreador wäre ich also so voreingenommen, dass ich ihm nicht trauen würde.
Ich mag es nicht verarscht zu werden und was vorgeheuchelt zu bekommen.
Man kann es sich leider nicht erlauben immer ehrlich zu sein. Lügen ist zum Überleben manchmal einfach notwendig, aber ich könnte nicht behaupten, dass ich gerne lüge.
Ich hoffe, wir werden so ehrlich wie möglich zueinander sein können. In den entscheidenden Dingen. Man muss sich ja nicht über absolut alles austauschen. Mir werden sicher nicht alle deine Ansichten gefallen, aber deswegen werde ich mich nicht von dir abwenden. Man kann unmöglich immer derselben Meinung sein."

Alles würde Malik ihr sowieso nicht sagen, das bildete sie sich gar nicht ein.

„Loyalität ist etwas sehr Wichtiges, ja.
Ich weiß ja nicht wie du deine Loyalität zur Camarilla definierst. Ob du es als illoyal sehen würdest ein paar Regeln zu brechen wenn es nötig erscheint?
Ich sehe mein bisheriges Verhalten nicht wirklich als illoyal an, es gibt aber sicher genug Camarillamitglieder, die das anders sehen würden."

Lilly zögerte kurz.

"Und hmm, ich wäre dankbar, wenn du mir ehrlich sagen würdest was ich für dich bin. Eine Verbündete, eine Schachfigur, oder beides, oder etwas anderes? Was auch immer es ist, du kannst es mir frei heraus sagen.
Ich habe mich dafür entschieden dir gegenüber loyal zu sein, also werde ich loyal sein. Auch wenn ich nur eine Schachfigur bin. Ich würde sogar sterben für dich. Weil ich nun mal bin wie ich bin.
Aber es wäre schön zu wissen woran ich bin. Ich bedeute dir sicher nicht soviel wie du mir, aber vielleicht bedeute ich dir auf andere Art etwas.
Aber wenn du es jetzt noch nicht sagen magst oder dir noch nicht sicher bist, dann lassen wir jetzt dieses Thema.“
 
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Wieder sagte Malik nicht viel und ließ Lilly reden.

"Ich wurde hergeschickt, damit die Domäne nicht kollabiert und ich werde mein bestes tun, dass sie es nicht tut. Darüber hinaus, habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht."

Dann Frage die Brujah ihn, was sie für ihn war und nun wurde es wirklich Still. Malik hatte sich diese Frage noch nie gestellt und so fing er nun erst einmal selber an nachzudenken.
Doch eh die Stille zu lange Antwortete er lieber direkt, da Lilly dies schließlich auch direkt gefragt hatte.

"Ich kann dir darauf keine Antwort geben, weil ich sie selber noch nicht weiß. Ist das erstmal ok?"
 
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"Damit die Domäne nicht kollabiert, das ist doch ein gutes Ziel. Und ich werde dir dabei helfen. Wer genau hat dich denn eigentlich geschickt, oder magst du mir das nicht verraten?“

Auf Lillys Frage was sie für ihn war wusste Malik also keine Antwort. War das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Ein gutes, beschloss Lilly.

„Das ist völlig O.K., und schauen wir doch einfach wie es sich entwickelt mit uns.“

Und dann, war ihr plötzlich das Quasselwasser ausgegangen?
Oder war es nur eine Ausnahmeerscheinung gewesen, dass Lilly jetzt soviel geredet hatte?
Das würde Malik wohl erst mit der Zeit merken.
Jedenfalls, Lilly schwieg, eine ganze Weile lang, aber es war kein unangenehmes Schweigen, da Lilly sehr zufrieden war und das auch ausstrahlte.

Hatten sie eigentlich was Festes ausgemacht in Bezug auf ihr Kämpfchen? Warum bloß konnte sich Lilly beim besten Willen nicht erinnern? Ihr Hirn streikte.
Aber sie wussten ja noch gar nicht was bei der Ruine auf sie zukam. Also hatten sie bestimmt ausgemacht, sie machen es wenn noch Zeit bleibt, oder so.

„Ich hoffe aus unserem Kämpfchen wird heute noch was.“

Und irgendwas hatte Lilly Malik noch sagen wollen, da war sie sich sicher, aber auch das fiel ihr nicht ein.

Ob sie wohl bald da waren? Lilly hatte nicht so wirklich darauf geachtet wo sie gerade waren.
 
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"Da es die meisten Oberen eh schon wissen, kann ich es dir gerne sagen. Ich wurde von der Justicarin der Ventrue geschickt.
daher hatte ich eigentlich auch auf ein wenig Unterstützung der Ventrue gehofft, doch nun scheint Stahl verschwunden zu sein und sonst ist nur die Gräfin und noch ein Neugeborener in der Stadt. Die anderen scheinen alle verschollen oder Tod zu sein." Malik zuckte mit den Schultern.

"Und mit der Gräfin hatte ich nicht gerade einen guten Start."
Dann schwieg auch Malik und auf Lillys frage zu dem Kampf kam nur ein zustimmendes brummen.
 
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Die Justicarin der Ventrue also.

„In dieser Domäne erwischt es viele Leute.
Die Gräfin - also der trau ich echt nicht über den Weg. Und die hat sich erst an Max rangeschlagen, bestimmt um ihn zu manipulieren, und heute dann an Toni, einen neuen Gangrel.
Ein seltsamer Zufall, dass auf dem Friedhof ausgerechnet dein Auto demoliert war nach diesem komischen Angriff auf die Gräfin.“

Lilly fühlte sich sehr wohl in Maliks Nähe. Die Fahrt hätte am besten ewig dauern sollen. Etwas vor sich hin dösen und neben Malik sitzen, was wollte sie mehr? Ein Kämpfchen mit ihm wäre auch schön, aber Dösen war genau jetzt noch besser.

„Sind wir bald da?“ fragte sie dennoch.
 
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"Das sie sich an Leute ranmacht, zeigt nur, dass sie im großen Spiel mitmachen will. Einen passiven Ventrue könnte ich nicht gebrauchen.

Mh...diesen Angriff habe ich fast vergessen. Gut das du mich da noch mal erinnerst." Werde sie wohl morgen mal anrufen oder gleich heute mit ihr sprechen? Mh...

"Müssten bald da sein." Malik war entspannt und seine sonst so wachsame Haltung, war auch um einiges abgemildert. lag es an der Mattigkeit, die ihn ergriffen hatte oder war es Lilly zuzuschreiben, weil er bei ihr nichts befürchten musste. Wer konnte das schon sagen...
 
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„Wenn sie dir nützlich sein kann ist doch gut, man muss ja nicht beste Freunde werden.“

Und vorsichtig sein konnte man ja trotzdem.

„Na ja, und wenn du ihr sagst wer dich hergeschickt hat ist sie vielleicht bereit dir zu helfen – trotz eures schlechten Anfangs.“

Lilly war froh, dass sie aber selbst dann nichts mit der Gräfin zu tun hätte, darum würde sich ja Malik kümmern.

„Aber schau ihr besser nicht zu tief in die Augen, sonst verfällst du ihr noch“, sagte sie scherzhaft.

Was natürlich nicht an ihrer Schönheit läge.

Auf sowas musste sie einen Kainiten seines Alters natürlich nicht extra hinweisen, und es hörte sich auch nicht an wie eine Belehrung.

„Wenn du demnächst von ihr schwärmst muss ich mir wohl Sorgen machen.“

Lilly grinste, auch sie fühlte sich entspannt. Und locker, es war ein Feeling als würden sie gerade zu einer Dinnerparty fahren und nicht zu dieser Ruine, schon verrückt.
 
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Malik fühlte jetzt nicht wirklich das Verlangen noch etwas zu sagen und so schwieg er.

Nach einigen Minuten machte er wieder den Mund auf.
"Wir sind jetzt gleich da. nur noch ein zwei Minuten." Doch damit schwieg er auch schon wieder.
 
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„Mmh, gut.“

Lilly nahm schon mal ihr Schwert von der Rückbank.
Sie sollte heute unbedingt noch jagen gehen. Jedenfalls nach dem Kämpfchen hätte Lilly das nötig, wenn nicht schon vorher, falls gleich bei der Ruine gekämpft werden musste.
 
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Malik bog nun auf die letzte Straße ein.

"Wir sind da."
 
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