[05.05.2008] Wenn Kainskinder träumen ...

Kalanni

Drachentochter
Registriert
15. Juni 2005
Beiträge
25.157
Es war ein Traum, ein ausgefallener Traum, einer wie ihn der Ventrue noch nie hatte und wie er auch nicht wirklich in seine Welt passte und es hatte ganz harmlos angefangen. Es war ein ganz normaler Morgen, wie es tausend gegeben hatte und noch tausende geben würde, doch dann klingelte es an der Tür und zu seinem Erstaunen erwachte Eduard. War das überhaupt möglich und wenn ja, wie und warum? Jedenfalls war er sehr erstaunt, erstens, dass er überhaupt erwachte und zweitens, dass er so gar nicht müde war.
Dann klingelte es wieder und während er nur im Pyjama zur Tür tappte noch einmal, wieso war der Weg denn so lange, er murmelte ein „Ich komme schon vor sich hin, öffnete einige Sicherheitssysteme und stand dann vor der Tür. Nicht eine Sekunde zögerte er, sie zu öffnen, warum denn auch nicht? Es war ein schöner Tag, er sah das Licht, wie sich die Sonne in den Scheiben gegenüber spiegelte und wollte protestieren, als ihn jemand mit Gewalt zurückstieß und rasch die Tür schloss. Erst jetzt merkte er, wie sehr seine Gesichtshaut brannte, doch er bedauerte es nicht, er sprach überhaupt nichts.

Doch sein Gegenüber sprach: „Ich brauche etwas von ihnen, Herr Mentesse, sie wissen schon, es geht um diese ganz große Sache, die keinen Aufschub duldet.“ Die Stimme des Anderen war drängend, bestimmend. Es war, als würde sein Vater zu ihm sprechen, da widersprach man nicht, da folgte man einfach.

Tatsächlich wusste Eduard, was der andere wollte, mit einem stummen Nicken ging er voran. Wieder öffnete er alle Sicherungen und machte sich nicht die Mühe etwas zu verschleiern, was hatte er zu befürchten, sein Gegenüber war einfach nur vertrauenswürdig, dem konnte er doch nichts abschlagen. Immer noch schweigend reichte er dem Besucher, was dieser gesucht hatte, hüllte es in eine kostbare Tischdecke und lächelte als er ihn zur Tür zurück brachte. Er hatte eine gute Tat vollbracht, der Clan und seine Familie würden stolz auf ihn sein.

Dann waren sie wieder an der Tür und der Fremde drückte Eduard etwas in die Hand. Er spürte, wie hart und kalt es war, aber er schloss seine Hand darum und schaute nicht einmal nach, was es war, denn es war gut, es war ja alles gut.

„Sie sollen es nicht umsonst machen, das ist ihre Belohnung. Gehen sie zurück in ihr Bett, wenn alles vorbei ist, melden wir uns bei ihnen. Aber nun müssen sie schlafen und sich erholen, damit sie heute Abend wieder frisch sind.“

Dann war der Mann draußen und wie ein kleines Kind tapste Eduard zurück in sein Bett. Was für ein netter Mann … Moment, Mann? In seinem Kopf hatte dieser verschiedenes Aussehen, sein Vater, sein Erzeuger, Melissa, die Senneschall der Prinz, Peter, Lurker und viele andere, aber noch wunderte es ihn nicht.
####​
Stunden später …

Eduard erwachte wie immer, doch etwas war anders, sein Gesicht brannte und seine Hand umklammerte etwas …


So hier bitte aufwachen
 
AW: [05.05.2008] Wenn Kainskinder träumen ...

Aus bitterwarmen Tagträumen erwachte Edaurd, das öffnen der Augen erinnerte ihn schmerzlich an die Realität des trügerischen Abbildes das er nur Traum nennen konnte.
Reaktionär sah er auf seine Hand, was hatte ihm der alte Mann zum Pfand dagelassen...dagelassen?
PFAND?
Spät reagierte sein Zorn, erst als die Erinnung aufbrach.
"NEIN!"
Hass spie aus seinem Gesicht.
"NEIN!"
Frisch getrocknete Narben platzen unter dem Wutgeschrei des Tieres.
Blut tropfte unbemerkt auf Persertepich, während Eduard wie im Wahn durch sein Haus eillte. Es dauerte einige Minuten bis er allen seine Sicherheitsvorkehrungen ausreichend Zeit beigemessen hatte und nun endlich seinen schrecklichen Verdacht nachgehen konnte.
War unter den Dielen noch sein wertvollster Besitz?
"Mein Schatz...."
 
AW: [05.05.2008] Wenn Kainskinder träumen ...

Nunja, als Eduard die Hand öffnete, fiel einer der größten Diamanten heraus, den er je gesehen hatte. Er funkelte, daß jeder Toreador sofort in Verzückung gefallen wäre.

Nur schade, daß der Ventrue keinen Sinn dafür hatte. Nein, die Dielen knarrten nicht unter seinen Füßen, dazu war das Holz zu gut, was immer er suchte, an dieser Stelle war es nicht.

Was er aber in diesem Moment viel mehr spürte, er hatte Hunger - fast unbändigen Hunger und das Tier zerrte an seinen Ketten.
 
AW: [05.05.2008] Wenn Kainskinder träumen ...

Eduard reagiert typisch:

Wahnsinnig bricht der dunkle Schatten unter totem Fleisch hervor.
Tosend barst der Aufschrei erkannter Selbstüberschätzung.
Schmerzlich treibt die Wut den Seelenlosen.
---


Doch wahrhaft spezifizierend für seine Sorte Geist war die vielmehr Tatsache, dass er bei seinen vorherigen Sicherheitsmaßnahmen bedachte hatte das man ihn einmal aus seinem eigenen Haus beobachten konnte.
Schritte wiederhallen von leeren Wegen, sein Haus konnte ruhig mit ein paar Mann besetzt sein, er hatte es erbaut, erdacht, erprobt!

Mehrgliedrige Sicherheitssysteme hatten den Weg des Hauseigentümers gewahrt und geheimgehalten.
Er war sicher das einer der Ghule großes Interesse an den Möglichkeiten gehabt hätte, die sich ihm offerieren würden, wenn er um die Komplexität des Systems wüsste.
Immerwieder war er in Gedanken jeden Weg durchgegangen!

Eduard war kein Narr, nicht im herkömmlichen Sinn.
Es rettet ihn , vorerst, er konnte unbemerkt gehen, es war nicht weit.


Er hatte vor sich dieses Anwesen nur einmal auszudenken und danach nurnoch anzupassen.
Er dachte er hätte es geschafft, doch er irrte.
Ein paar weitere Codes waren nötig...

Nachdem das Zimmer zertrümmert war, und seinem ersten, übereilten Hass einhalt geboten war musste er telefonieren.
 
Zurück
Oben Unten