[05.05.2008] Ein schwarzer in der Stadt!

rv122

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Brummend stieg Malik aus seiner Maschine, die vor wenigen Minuten in Finstertal gelandet war. 1 Stunde Verspätung hatten sie, weil irgend so ein bescheuertes Balg irgendein Chaos in der Gepäckabteilung verursacht hatte. Was hatte es überhaupt da zu suchen gehabt?! Oder war es gar ein Zeichen, was er versuchen sollte zu deuten? Stand etwa seine Reise zu dieser verfluchten Stadt unter keinem guten Stern? Als er nach oben schaute, war keine Wolke am Himmel zu sehen, was er eigentlich nur als positiv werten konnte. Aber einmal hatte er erlebt, dass dies jemand als schlechtes Omen gedeutet hatte, da nun die Augen Gottes auf ihn ruhten. Ach manchmal wünschte er sich wirklich, dass er nicht so empfindlich für solche Dinge war! Doch war er jetzt erst einmal froh, dass er auf festem Boden stand. Auch wenn Flugzeuge sicherer als Autos sein sollten, so bereitete es ihm immer noch manchmal Probleme, dass so ein Koloss fliegen konnte. Aber sie waren nun mal so verdammt schnell!

So trottete er schon leicht genervt durch die Hallen des Flughafens und wusste was nun folgen würde. Jetzt müsste er erst einmal erklären, warum er eine Waffe in seinem Koffer mitführte. Jedes mal das gleiche, obwohl er schon beim einchecken alle Papiere gezeigt hatte. Was für eine Belastung diese Bürokratie doch manchmal war! Doch er ließ es wie immer über sich ergehen…

Als er endlich fertig war und mit seinem Koffer vor dem Flughafen stand, sog er die frische Luft ein und auch wenn er sie nicht benötigte, so war er doch froh, endlich aus diesem grauen Kasten namens Flughafen heraus zu sein. Er spürte, wie es in seinen Gliedmaßen kribbelte und die Vorfreude auf die kommenden Ereignisse erregte ihn und sein Tier. Nun wusste er auch, dass nicht der Flughafen ihn genervt hatte, sondern die Verzögerungen, die er durch ihn erlitten hatte.

Mit nun wesentlich besserer Stimmung kramte er einen Zettel hervor und folgte der Beschreibung. Hier irgendwo musste sein Mietwagen stehen, ein schwarzer Sportwagen der Marke Audi. Als er den Wagen sah, entschlüpfte seinen Lippen ein anerkennender Pfiff und er beschaute sich den Wagen ein wenig. Aus reiner Paranoia schaute er unter die Karosserie um vielleicht einen Sprengsatz darunter zu finden. Als er keinen sah, klopfte er auf das Dach des Wagens und stieg ein, wohl wissend, dass der Wagen genauso gut woanders vermint sein konnte.

Doch als der Wagen ansprang und er dabei nicht in die Luft flog, grinste er leicht, legte den Gang ein und fuhr, mit quietschenden Reifen, davon Richtung Akademie. Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt, musste er anhalten, da er nicht die geringste Ahnung hatte, wo er sich befand und wo sein Ziel war. Nun hoffte er darauf, dass man seinen Anweisungen gefolgt war und eine dieser neumodischen Karten in seinem Handschuhfach deponiert hatte. Zu seinem Glück, war diese da und nach nur 10 Minuten, zeigte sein Navigationsgerät ihm an, wohin er fahren musste.

So schaffte Malik es ohne weitere große Probleme oder Verzögerung die Akademie von Finstertal zu erreichen. Angekommen auf den großen Parkplatz musste er nicht lange suchen um auf ihm einen freien Platz zu finden, da er so gut wie leer war. So stand er nun vor dem alten großen Gemäuer und betrachtete es still. Da drinnen ist also dieser Hampelmann, der es nicht fertig bekommt in seiner Stadt alles ruhig zu halten. Mal sehen ob er zu Hause ist.

Malik öffnete mit ein paar Hangriffen seinen gepanzerten Koffer und öffnete seine Waffenschachtel. Die gute Cobra lächelte ihn schlafend an und er lud sie durch und legte sie nun außerhalb der Schachtel in den Koffer und verließ dann mit diesem den Wagen. Mit einem *pip pip* verriegelte sich der Wagen und Malik ging zügigen Schrittes auf die Akademie zu. Dabei kramte er wieder einen Zettel aus seiner Tasche und las die Anweisungen, die darauf standen. Kurz musste er stehen bleiben um seine eigene Schrift zu entziffern und sich zu Orientieren, doch schon bald stand er vor der Tür die er gesucht hatte. Nun klopfte er laut dagegen und wartet, ob sich jemand von der anderen Seite meldete.
 
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Wie immer waren es die Kameras die den unbekannten Besucher als erstes mit dem für sie so typischen Surren begrüßten. Ohne jeden Anflug von Heimlichkeit stellten sie sich auf den Mann ein, überprüften ihn mit stoischer Glassenheit und beobachteten ihn noch immer, als bereits das Schnappen in der klinkenlosen Tür verriet, dass der Zugang in die heiligen Halle der Akademie nun frei gegeben war.
 
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Als Malik das Surren der Kamera wahrnahm, drehte er sich zu ihr und schaute in sie hinein und dann wieder zur Tür, als diese schnappte. Ohne länger zu warten öffnete er sie und betrat den Raum und schaute sich um.
Wenigstens haben sie hier ein paar Sicherheitsmaßnahmen. Bin gespannt was noch kommen wird.

Falls es einen Metalldetektor gab oder etwas ähnliches, würde dieser anspringen, doch dies war Malik ziemlich egal, da er Finstertal zurzeit eh mit einem Kriegsgebiet verglich und nicht mit einer Stadt. So ging er dann auf die Ghulin zu und holte einen Brief aus seiner Innentasche hervor.
"Dies hier ist für seine Exzellenz Buche und ich meine nur für seine Exzellenz!" damit hatte er genug gesagt, der Rest würden die Wörter in diesem Brief regeln.
 
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Er hatte den Schwarzen gesehen. Eigentlich hatte er alleine hier herkommen wollen, doch es schien ihm jetzt nichts anderes übrig zu bleiben, als zu warten, oder sich anzuschließen.
Daher schritt er eilig mit den Stiefeln über den Platz und hielt die Türe auf bevor sie zugehen konnte. Die Hand drückte gegen die EIngangspforte und öffnete sie erneut.

Hinter Malik Traper stand ein Mann Anfang 30, der Stiefel, schwarze Hosen, eine Lederjacke und ein Amulett mit einem dreibalkigem Kreuz trug. Die schwarzen Haare fielen ihm ein bisschen ins Gesicht, doch nachdem die Türe hinter ihm ins Schloss gefallen war, wischte er sie zurecht.
Vielleicht stellte sich der Amerikaner so einen Gestapo vor.
Mit einem kurzen Nicken erkannte er sein Gegenüber als weitere Person im Raum, dann musterte er die Inneneinrichtung. Schon das Äußere des Gebäudes hatte ihn wirklich beindruckt und er war sehr gespannt darauf, wer hier seine Zelte alles aufgeschlagen hatte.

Mit einem kurzem Blick auf die Empfangsdame richtete der Unbekannte Nr.2 das Wort an den Schwarzen.
"Ich hoffe ich störe nicht, ansonsten werde ich natürlich draußen warten."
Erneut ein Blick zu der Dame in schwarz. Vielleicht gab es ja soetwas wie ein Protokoll, sollten zwei Personen gleichzeitig eintreffen.
Interessant war allerdings, dass eine Frau, die scheinbar einer gewissen Szene zugehörte, hier eine Position inne hatte. Andererseits war das auch wiederum nicht so ungewöhnlich, gab es doch eine gewisse Affinität der Kainiten zum Dunklen.
Und er sah ja eigentlich auch aus wie einer, den man direkt im nächsten Gruftie-club antreffen könnte.
1.jpg
Out of Character
Wer die Person auf dem Foto erkennt bekommt guter-Musikgeschmacks-Karma. ;)
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Zwei vollkommen Unbekannte zur gleichen Zeit und beide ohne jegliche vorherige Anmedlung. Romero hätte dieses Problem mit Sicherheit souverän gelöst, aber sie war nicht Romero und fühlte sich einmal mehr ein wenig überfordert. Trotzdem war es kein Grund auf die üblichen Höflichkeitsformen zu verzichten. Egal wer man war und was man darstellte, ein kurzes Guten Abend hatte noch keinem geschadet.

"Guten Abend und willkommen an der Kunstakademie zu Finstertal, die Herren. Meinetwegen können Sie bleiben. Wenn keiner von Ihnen etwas Vertrauliches zu berichten hat, will ich mich gerne direkt um Sie beide kümmern."

Sie wartete die Reaktionen ab, notfall musste der Mann, der dem Schwarzen gefolgt war tatsächlich draußen warten. Anderenfalls bot sie eben beiden einen Sitzplatz nahe ihres Schreibtisches an.

"Setzen Sie sich doch bitte! Herr Buchet ist gestern Nacht bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Es wird vermutet, dass es sich dabei um einen Anschlag gehandelt hat, diesbezüglich konnte aber noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Steht alles in der Tagespresse, falls sie näheres wissen möchten. Ich hoffe Sie haben nichts dagegen, wenn ich den Umschlag deshalb an seine Gattin weitergebe?"

Laura besah sich den Umschlag genauer und wartete auf die Reaktion des Fremden.
 
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Als der kleine Gestapomann hinter ihn in die Tür eintrat, drehte sich Malik halb um und musterte diesen. Wegen genau solcher Situationen hatte er seine Waffe vorhin im Auto bereit gemacht. Oder war er einfach nur einer vom Wachpersonal?
Als er dann seinen Mund öffnete, entspannte sich Malik wieder ein wenig. Scheinbar nur ein Zufall, wobei er nicht an Zufälle glaubte. Doch war dieser andere neue Mann scheinbar keine unmittelbare Bedrohung. Malik war in einen schwarzen lockeren Freizeitanzug gekleidet, unter dem ein weißes Hemd hervorschaute. Nichts besondere und nichts Auffälliges.

Was er danach aber von der Frau hörte, ließ ihn sein Blut in den Ohren rauschen und sein Tier wie wild aufheulen.
"Der Prinz ist Tod?!" zu verblüfft um dies im ersten Moment zu verbergen, war dies für jeden im Raum sichtbar. Er wusste zwar, dass ein Prinz genauso schnell im Krieg fallen konnte wie jeder andere, das hatte er nun einige male gesehen, aber hier im so gut wie sicheren Deutschland, war es eine herbe Überraschung für ihn.

Seine Gedanken begannen nun zu rattern. Eigentlich war es nicht vorgesehen, dass jemand anderes als Buchet diesen Brief lesen sollte oder die zweite Nachricht, die er noch hatte bekommen sollte. Doch wenn er Tod war, war es nur natürlich, dass sein Nachfolger diese Nachricht bekommen sollte. Doch gab es überhaupt schon einen?

"Wenn sie mit seiner Gattin, dass zur zeitige Oberhaupt der Stadt meinen, dann sollte dieser Brief und ich sie schnellst möglich erreichen!" Malik hatte mittlerweile seine Beherrschung wieder gefunden und schaute nun die junge Frau ernst an und deutet auf den Brief, wo das Siegel eines Justicars prangerte, obwohl Malik bezweifelte, dass dieses Frau überhaupt wusste, was dies bedeutete.
Oh man und dann auch noch eine Frau als neues Oberhaupt der Stadt, da wäre mir keins wesentlich lieber!

Wenn es zurzeit keine geregelte Ordnung gab, müsste er sich was Neues ausdenken. Ein leichte kribbeln bildete sich in seinen Finger oder jedenfalls dachte er dies. So kurz hier und schon so viel los! Waren dazu seine Gedanken.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Die junge Frau wusste das Siegel tatsächlich nicht einzuordnen, aber das Auftreten des Mannes und die Tatsache, dass das Schreiben überhaupt mit einem wachsernen Siegel versehen war, reichten aus um sie zu einer Entscheidung zu bewegen. Ihre Lösung beinhaltete auch eine Trennung der beiden Männer und damit die Wahrung einer gewissen Privatssphäre.

"Die Lady Seneshall, befindet sich im Hinterzimmer. Wenn Sie durch die Hintertüt hier gehen, die zweite Links. Sie werden dann erwartet..."

Laura wies mit der Hand nach hinten zur Tür und lächelte zuvorkommend.
Dann wandte sie sich an den anderen, den seltsameren Mann.

"Was kann ich denn für Sie tun? Wünschen Sie in der Stadt zu bleiben oder sind Sie auf der Durchreise? Was ist der Grund für Ihr hiersein?"
 
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Noch immer schwirrten viele Gedanken im Kopf des Schwarzen umher, doch zwang er sich dann, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Er wollte herkommen und einen klaren Eindruck hinterlassen, dass er nicht aus reiner Nächstenliebe hier ist, doch in so einer Situation könnte dies jetzt auch nach hinten losgehen.

"Danke Miss." damit würde er dann wieder den Brief entgegen nehmen, da die Empfangsdame sich nun scheinbar um den zweiten Gast kümmern würde.

Nachdem er dann den Brief wieder hatte, folgte er nun der Beschreibung zur Tür der Seneschall.
Also doch eine Frau! Na das wird was werden. Reiz dich bloß zusammen Malik, sonst wird dir diese Furie bestimmt das Unleben zur Hölle machen!

Angekommen an der Tür klopfte der Malkavianer und wartete auf eine Weisung einzutreten, welcher er dann auch folgen würde.
 
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Der Mann bekundigte die Begrüßung mit einem kurzen Augenzwinkern. Kein neckisches Zwinkern, sondern lediglich das schließen beider Augenlider, um erkennen zu geben, dass man verstanden hatte.
Sofort wurden die beiden Neuankömmlinge über den Tod des Prinzen informiert. Der Mann im Ledermantel gab keine Reaktion von sich. Entweder schien er also bereits davon zu wissen, oder es tangierte ihn nicht. Oder er gab seine Reaktion einfach nicht preis.

Auch das der Schwarze aus Amerika scheinbar irgendein sehr offiziellen Posten inne hatte, oder diesen zumindest beanspruchte, registrierte der Mann, aber auch hier war es keine Reaktion wert.
Erst als sich der erste Besucher in Richtung Gang aufmachte, nickte der Andere ihm zu und zog die mit schwarzen Lederhandschuhen bekleideten Hände aus den Jackentaschen.
Nachdem er sie aufgeknüpt und in die Innentasche gesteckt hatte, blickte er ein letztes Mal über die Einrichtung und den dicken Schreibtisch, den jeder Kainit passieren musste.
Dann sah er der Frau in die Augen und zog die Mundwinkel ein wenig nach oben. Es war kein wirkliches Lächeln, aber es reichte um ihn sympatischer wirken zu lassen.

Er griff nach der Stuhllehne, zog den Stuhl an dieser ein wenig zurück und setzte sich mit überkreuzten Beinen.
"Ich bin tatsächlich auf der Durchreise."
Er legte eine Hand auf dem Schreibtisch ab und nahm so mehr Platz ein.
"Ich würde mich gerne Anmelden. Mein Name ist Sebastian A. Schwartz, Neugeborener des Clans der Rose."
Nach einer kurzen Pause, wartete er ab, ob die Dame vor ihm sich vorstellte oder ob sie begann sich Notizen zu machen. Was auch immer sie tat, er würde fortfahren.
"Mein letzter Aufenthaltsort war Berlin, allerdings wurde ich auf der griechischen Insel Lésvos von dem italienischen Toreador Davide Malatesta in die Welt der Maskerade eingeführt. Sein Erzeuger widerum ist der Grieche Cyrill Lucaris."
Erneut sah er wie sein Gegenüber reagierte bevor er fortfuhr.
"Meine Heimat liegt jedoch in Deutschland."

Nach einer längeren Pause, in der er sich mit der Hand durchs schwarze Haar fuhr, setzte er wieder an:
"Ich weiß noch nicht wie lange ich hier bleiben werde, doch ich habe eigentlich nicht vor mich für längere Zeit nieder zu lassen. Ich bin eher wegen den Sehenswürdigkeiten hier."
Er hob die Hand, die auf dem Schreibtisch lag und fuhr über den Innenraum.
"Ich bin noch nicht lange hier, doch ich muss sagen, ich bin jetzt schon beeindruckt. Als Freund der Architektur war es eine Freude die Kunstakademie zu erkunden."
Seine Hand senkte sich wieder auf den Schreibtisch.
"Und die Dunkelheit gibt dem Gebäude eine ganz besondere Note."
Tja, Toreador eben...
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Wie erstaunlich...!? Ist es nicht eigentlich üblich, dass sich Mitglieder des Clans Toreador bereits im Vorfeld ankündigen, um eine standesgemäße Begrüßung zu erwirken? Es ist weit über die Grenzen Europas hinweg nicht bekannt, dass Finstertal - wie jede andere Stadt auf diesem Kontinent - es als besondere Ehre betrachtet, die Kinder des Clans in besonderer Weise zu behandeln? Wie die Pflanzen die den Rosengarten schmücken, begegnen sich auch die Kaniten aus dem Kreise meiner Herrin stets als perfekt arrangierte Einheit."

Laura lächelte vielsagend und nickte dann.

"Hätten Sie auf die übliche Vorgehensweise bestanden, hätten wir Sie informieren können, dass es derzeit alles andere als sicher ist. Wir befinden uns im Krieg, müssen Sie wissen. Ein Krieg der bereits viele Opfer gefordert hat. Sightseeing ist nichts, womit man sich hier im Moment die Zeit vertreiben sollte..."
 
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Auf das leise Klopfen folgte beinahe augenblicklich das sonore "Herein!" einer einnehmend warmen, weiblichen Stimme. Als der Farbige das Büro nur wenig später betrat, fiel sein Blick auf eine äußerst modern und geschmackvoll ausgewählte Einrichtung. Der Raum war etwas dunkel gehalten und nur soviel beleuchtet, dass man sich gut zurecht fand. Das warme Zweilicht, verlieh dem Zimmer etwas unbestreitbar gemütliches. Man konnte es beinahe einladend nennen.

Dominiert wurde sie von einem kleinen Schreibtisch hinter dem eine äußerst charismatische Frau saß. Sie lächtelte ihrem unbekannten Gast entgegen und schien darauf zu warten, dass er sich entsprechend der gültigen Etikette vorstellen würde.
 
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Sebastian wartete bis die Sekretärin ihre Aussage beendet hatte und lies sie dann unkommentiert im Raum verschwinden. Es interessierte ihn herzlich wenig, was üblich war und was andere Toreador taten. Er war schon immer ein spezieller Fall gewesen und hatte die Dinge anders angegangen.
Was oft nicht gern gesehen wurde, aber nie zu einem Nachteil geworden war. Schließlich lernte man am besten, wenn man Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtete, als es einem die Schulen dieser Welt weismachen wollten.
Das die Kainiten allerdings eine...perfekt arrangierte Einheit bildeten war eine interessante Information. Natürlich musste dies nicht der Wahrheit entsprechen und konnte reine Propaganda sein, aber so konnte man wenigstens sofort erkennen, was für Ansprüche hier gestellt würden und mit welcher Wahrnemung an die Individuen dieser Stadt herantrat.

Die zweite Aussage registrierte er mit einem Nicken.
"Ich habe bereits davon gehört. In gewissen Kreisen sprach sich herum, dass Finstertal seit einigen Nächten von Dämonen heimgesucht wird."
Mit seinen dunklen Augen fixierte er den Menschen auf der anderen Seite des Schreibtisches und beugte sich ein wenig vor.
"Vielleicht empfinden sie es als morbide, aber ich möchte mir die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten ansehen, bevor sie dem Erdboden gleich gemacht wird."
Der Blick und die Abwesenheit von Lidschlag lies die Aussage recht krass erscheinen.
Doch dann lehnte er sich zurück und lachte kurz auf, als hätte er einen guten Witz gemacht.
"Keine Sorge, sie haben von mir nichts böses zu erwarten, ich bin lediglich als Tourist hier."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Der Sekretärin entrutschte ein fröhliches und hell klingendes Lachen. Es war das erste seit vielen Tagen und es hatte etwas befreiendes. Die tragischen Ereignisse der letzten Nächte hatten sie glauben gemacht, diese Form des Lachens für alle Zeiten verloren zu haben. Sie war unbeschreiblich glücklich über die Erkenntnis das dem nicht so war.

"Verzeihen Sie, ich wollte Sie nicht auslachen. Perdon! Aber der Gedanke, dass ich... wir uns vor einer einzelnen Person fürchten sollten, ist so absurd, dass ich nicht anderes konnte. Mir scheint Sie unterschätzen die Lage der Stadt und die Probleme in denen wir stecken bei Weitem! Der Tag an dem wir uns wegen eines einzigen Neuankömmings sorgen machen können, ist der Tag an dem ich mich endlich wieder beruhigt zur Ruhe legen kann. Ohne Tod, Verderben und Alpträume zu fürchten."

Mit einer freundlichen Geste, die ihren Worten etwas den vorwurfsvollen Klang nehmen sollte, schob sie ihm eine schmale Mappe hinüber.

"Füllen Sie diesen Fragebogen bitte so gut wie ihnen möglich ist aus und geben Sie ihn mir dann schnellst möglich zurück. Normalerweise lassen wir Neuankömmlingen immer etwas Zeit damit. Hinsichtlich der Bedrohung und der Tatsache, dass Sie nicht wirklich lange zu bleiben gedenken, muss ich aber auf etwas Eile drängen. Ich benötige desweiteren umgehend eine gültige Briefadresse und eine Telefonnummer unter der ich sie jederzeit erreichen kann. Sollten Sie keinen Ort kennen, an dem Sie übertagen können, kann ich Ihnen eine Hotel nennen, in dem dies möglich ist!"
 
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Sebastian Schwartz lächelte, als die Frau in ein so befreites Lachen ausbrach. Er war sich nur nicht ganz sicher, ob ihr bewusst war, was sie da gerade für Informationen preisgab.
Das sie einen Vorwurf machen wollte, hatte er nicht registriert. Auch hatte er keine Ahnung, wie sie auf den Gedanken kam, er würde die Lage der Stadt unterschätzen. Vielleicht hatte die Sekretärin ihn falsch verstanden, als er davon gesprochen hatte, das er keine Gefahr für die Stadt darstellte.
Und letztendlich war Furcht sowieso etwas das nicht allein von äußeren Faktoren abhing. Mit der Logik 'A ist größer als B, daher habe ich mehr Angst vor A', kam man bei solch einem Gefühl wie Furcht nicht weit.
Furcht war etwas furchtbar irrationales und natürlich wie so fast alles ziemlich subjektiv.
Doch er war nicht hier um einer Sekretärin Vorträge zu halten.

Lediglich dass sie scheinbar in der Lage war ihn auszulachen -warum auch immer sie dieses Bedürfnis verspürte- ohne einmal ihren Namen genannt zu haben, störte ihn. Noch dazu wenn man ihr vorheriges Gerede über standesgemäße Begrüßungen bedachte.
Er lächelte erneut und begann dann zu sprechen.
"Freut mich, dass ich sie erheitern konnte, Frau...?"

Dann reichte sie ihm die Mappe, die er mit beiden Händen entgegen nahm, sofort öffnete und durchblätterte, während sie sprach. Er nickte bestätigend auf die Aussagen der Ghulin und blickte dann über die Akte zu ihr.
"Stört es sie, wenn ich sie gleich hier ausfülle?"
Sollte sie dies verneinend beantworten, würde er eine Lesebrille und einen Kugelschreiber aus der Innentasche seiner Jacke ziehen und mit dem schreiben beginnen.

"Es wäre in der tat sehr hilfreich, wenn sie mir ein geeignetes Hotel nennen könnten."
Er fuhr sich mit einer freien Hand über den Hals.
"Wunderbar wäre es auch, wenn ich wüsste, wo ich als Toreador jagen kann.
Ich will schließlich in der kurzen Zeit, die ich hier bin, niemandem auf die Füße treten."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Raabe, mein Name ist Raabe. Es wundert mich, dass Sie dies interessiert, ich bin nur die Sekretärin. Normalerweise interessiert sich kaum jemand für mich als Person. Es stört mich gar nicht. Sicher wollen Sie Mylady sprechen, daher haben wir sowieso noch etwas Zeit. Haben Sie einen Stift?"

Sie reichte Sebastian einen teuer aussehenden Füllfederhalter und lächelte ihn aufmunternd an.

"Daten zum Hotel, den Jagdgründen und Elysien finden Sie innerhalb der Mappe. Inklusive Adressen und Telefonnummern, im hinteren Teil. Da fällt mir ein, Ihre Daten stehen diesbezüglich noch immer aus. Aus welcher Stadt kamen Sie hierher, sagten Sie?"
 
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"Mhm."
Er schien sie nicht mehr wirklich wahrzunehmen und war vertieft in die Papiere, die sie ihm gegeben hatte. Auch den angebotenen Stift ignorierte er, schließlich hatte er bereits seinen eigenen in der Hand.
Natürlich hörte er durchaus, was sie sagte, aber wozu sollte er sie in ihrer Annahme berichtigen, dass er sich für sie als Person interessierte.
Er wusste nur gerne den Namen der Person, mit der er sich unterhielt.

"Berlin."
Erwiderte er, ohne den Blick zu heben.
Dann zog er all die Papiere heraus, die Informationen für ihn enthielten, und begann diejenigen zu bearbeiten die man ausgefüllt haben wollte. Er sah die Mappe durch und erkannte, dass er hier zwar ein wenig beschäftigt sein würde, es aber nicht all zu lange dauern sollte.
Das Frau Raabe auf das nennen seiner Kontaktinformationen drängte, erschien ihm etwas befremdlich, schließlich war er gerade dabei diese Informationen aufs Papier zu bringen. Daher ignorierte er diese Aussage einfach erneut. Sein Bild von der Sekretärin hatte sich bereits geprägt und das Wörtchen kompetent war nicht in diesem Profil vermerkt.

Nachdem er eine Weile geschwiegen und sich mit dem ausfüllen beschäftigt hatte, legte er eine kurze Pause ein und sah doch noch einmal auf. Der Amerikaner war noch nicht zurück gekehrt.
"Ich nehme an, sie meinen Frau Buchet? Man hat von der Hochzeit gehört, es muss ein großartiges Fest gewesen sein."
Dann fuhr er fort zu schreiben.
"Es wäre mir eine Freude sie kennen zu lernen."

Er schien sich jedoch völlig dem Schreiben gewidmet zu haben und so vergingen einige schweigsame Minuten. Lediglich das Ritzen des Kugelschreibers und eventuel das Atmen der Ghulin waren zu hören.
Nachdem eine endlos erscheinende Zeit so vergangen war -in der Laura vielleicht begonnen hatte, selbst an Papierkram zu arbeiten- ging der Toreador doch noch auf etwas ein, dass die Sekretärin gesagt hatte.
"Sie müssen ein starkes Selbstbewusstsein haben, wenn es sie nicht stört, das man sie nicht wie eine Person behandelt..."
 
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Malik schaute sich im Zimmer um, wobei er sich zurzeit wenig für die Einrichtung interessierte, sondern eher für Objekte, die seine Neugier wecken konnte. Doch für den Betrachter, sah es aus, als würde er sich die Einrichtung ansehen und sie für gut befinden.
Doch schon nach wenigen Augenblicken, wurde sein Blick unweigerliche von der Seneschall in Beschlag genommen, da alle Linien im Raum zu ihr hin strebten. Selbst die Luft, schien sie als Herrin dieses Raumes auszuweisen. Es folgte ein kleiner Augenblick des Schweigens, der dann durch das Schließen der Tür beendet wurde.
Lege endlich deine Denkweise über Frauen ab, oder sie wird dich noch töten, gingen ihm die Worte seines Erzeugers durch den Kopf. Werden wir sehen!

„Ich bin Malik Traper, Ancilla des Clanes der Malkavianer und habe dem Oberhaupt dieser Stadt eine wichtige Nachricht zu übermitteln.“ Dabei senkte als Geste des Respektes leicht den Kopf, was keineswegs eine vollkommen angemessene Begrüßung war für einen Prinzen, aber hier war ja auch nur eine Seneschallin! Damit hob er dann auch den Brief und überreichte ihn Noir. Warum er nicht erwähnte von wem diese Nachricht genau war, war für ihn ziemlich einfach. Man wusste nie, wer noch zuhörte.
 
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Wie bei einem Toreador nicht weiter verwunderlich, ließ sich die Seneshall in keinster Weise anmerken, ob sie die Begrüßung für standesgemäß befand oder nicht. Sie nahm schweigend und ohne jede Muskelbewegung des hübschen Gesichts den Brief entgegen und bot dem Fremden nur Augenblicke darauf an, sich zu setzen.

Das Wappen erkannte sie sofort. Sie mochte neu sein in diesem Job, aber sie hatte die Beste Ausbildung genoßen die man in hundert Jahren bekommen konnte. Sie kannte den Justicar der hinter diesem Zeichen stand durchaus und sogar einige seiner fähigsten Archonten. Nicht wenige sogar mehr oder weniger persönlich.

Noch immer schweigend öffnete sie den Brief und laß ihn interessiert durch. Anhand der Zeit die sie dafür benötigte, ließ sich abschätzen, dass sie es zweimal tat. Noch immer ohne jegliches erkennbares Gefühl ließ sie anschließend das Pergament sinken und sah Malik in die Augen.

"Eine nachzuvollziehende Reaktion der Herren würde ich sagen Herr Taper. Sie entspricht nicht ganz meinen eigenen Plänen, ich kann es aber keinem Verdenken. Nun, ich würde Sie bitten mir kurz ihre Referenzen zu nennen. Hatten Sie bereits in der Vergangenheit eine Aufgabe wie diese inne? In welchen Städten und mit welchem Erfolg?"

Endlich schlich sich ein mildes Lächeln auf ihr Gesicht und der Raum selbst schien sich dadurch einen Deut zu erhellen.

"Ich frage, weil die letzten beiden Geißeln ihre Zeit in Finstertal nicht überstanden haben. Die Garou scheinen dieser Stellung gegenüber gewisse Vorbehalte zu haben. Zumindest haben sie keinen Zweifel daran gelassen, wie sie diesbezüglich verfahren wollen. Es war übrigens ein Kainit ihres Amtes, der für den Krieg hier in der Stadt gesorgt hat, wurden Sie darüber informiert? Es war die Geißel Domingez, Erique Domingez der zwei Wölfe attakierte und damit den Stein ins Rollen brachte, der nur wenig später als tosende Lawine über uns hereinbrach..."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Laura drängte auf die beiden Informationen, weil sie es bereits zweimal vergessen hatte, sie sich rechtzeitig geben zu lassen. Zudem hatte sie in der gestrigen Nacht mit jedem Untoten in der Stadt telefonieren müssen, ein Grund mehr auf perfekte Informationen hierzu zu bestehen. Nichts hielt einen mehr auf, als die Ermittlung der richtigen Verbindungsnummer. Schlimm genug, dass gewisse Nosferatu das Telefon gänzlich ablehnten. Nosferatu.... ja....
Artig wartete sie trotzdem ohne jeden weiteren Kommentar bis der Toreador seine Angaben getätigt hatte. Sie konzertrierte sich indess weiter darauf Akten zu sortieren und die wuchtigen Stapel um sicher herum um einige wenige Seiten schmelzen zu lassen.

Die plötzliche Frage dieses Schwartz befremdete Laura ein wenig, es war allgemein bekannt warum solche Dinge funktionierten. Die Frage nach dem Wieso war seltsam, funktionierte es doch für alle Kainiten gleich.

"Nicht Selbstbewußtsein treibt mich an, sondern Liebe. Ein Lächeln meiner Herrin gibt mir genügend Kraft mich jedem weltlichen Unbill zu stellen, ... das sollten Sie eigentlich wissen?"

Und nur für ein Tröpfchen ihres Blutes würde ich dir an die Kehle springen oder mich selbst für alle Zeiten aufgeben...
 
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Mh...dass Frauen aber auch nie zeigen können, was sie wirklich fühlen...
Mit diesen Gedanken setzte sich der Malkavianer auf den angebotenen Sitzplatz und wartet schweigend und beobachtend, bis Lady Noir sich den Brief durchgelesen hatte.

Als sie ihm die Frage stellte, antwortete er nicht sofort. Soso sie jagt mich schon einmal nicht aus der Stadt. Aber das wäre wohl auch ziemlich töricht gewesen.

"Ich bin in den letzten Jahren in Amerika tätig gewesen. Seid ich in den Stand eines Kainiten erhoben wurde, habe ich unter den Archonten Tiberius Maltanus gelernt. Er war mein Erzeuger müssen sie wissen.

Mit ihm bin ich in viele Krisengebiete gereist und habe an mehreren Stellen gegen die Sabbatoffensive gekämpft und war zugegen, als wir Ney York vor knapp 10 Jahren wieder in unseren Besitz bringen konnten. Alles einzeln aufzuzählen würde etwas dauern und über einige Dinge, darf ich mit ihnen gar nicht sprechen.
Doch wenn sie genauere Informationen wünschen, wenden sie sich doch bitte an den Absender des Briefes und fragen sie ihn, ob er mit mir die richtige Entscheidung getroffen hat.“ Dies sprach Malik alles sacht und ruhig aus. Man merkte, dass er nicht hier war um zu feilschen. Er hatte einen Auftrag und nur deswegen war er hier, wenn sie damit Probleme hatte, konnte sie sich an den Justicar der Ventrue wenden.

„Was die letzte Geißel angeht.“ Sagte er mit einem leichten Lächeln, wobei seine weißen Zähne sich klar von seiner dunklen Haut abhebten. „Er hat seine Aufgabe leider nicht zu Ende gebracht und die Garou ein für alle mal aus dieser Domäne vertrieben, aber ich nehme an, er hat dafür schon einen hohen Preis gezahlt. Meiner Meinung nach sind die Garou solange sie am Leben sind ein latentes Problem, um was man sich schon vor langer Zeit hätte kümmern sollen."
 
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