[04.06.06] Zum Bahnhof

AW: [04.06.06] Zum Bahnhof

Out of Character:
Verdunklung hört sich gut an, aber an Präsens wäre ich auch interresiert, das sollten wir dann aber Implay klären
;)


Aha nun wusste Peter endlich wo Enio seine Finger im Spiel hatte. Es war zwar nicht unbedingt wichtig gewesen, aber es war immer gut zu wissen, wo man sich Hilfe holen konnte, wenn man welche braucht.
„Wir beide wieder zusammen?“, Peter machte eine kleine Pause. „Da wird bestimmt nichts gutes rauskommen…für die anderen“, beendete Peter lächelnd den Satz. „Ich werde dich dann Anrufen, wenn ich mich ein wenig eingelebt habe und dann können wir uns ja noch mal zusammensetzen. Apropo anrufen, kannst du mir deine Nummer geben, sonst wird das ganz schön schwierig mit dem anrufen“, sagte er immer noch lächelnd.

„Wie gesagt, ich helfe dir gerne dabei, deine Fähigkeiten etwas zu verbessern. Du kannst mir sicher auch noch ein paar Tricks beibringen. In unserem Gewerbe muss man sich doch gegenseitig helfen“, die Weitergabe von Disziplinen war ein ernstes Thema, besonders wenn es sich um Schimären handelte. Wenn man es den falschen weitergab, konnte das einen das Unleben kosten, aber bei Enio würde es sicher in Ordnung sein, der Grundstock wurde ja schon gelegt und daher müsste sich Kamal mit Konsequenzen beschäftigen, falls andere aus dem Clan etwas dagegen hätten. Bekanntlich wäscht eine Hand ja auch die andere und bei Kainiten zählt das ganz besonders, Peter würde also auch sicher eine angemessene Wiedergutmachung erhalten. Er hatte da auch schon etwas im Auge, aber das sollte erst später kommen.

Damit war eigentlich schon alles zwischen den beiden gesagt. Peter hatte bekommen was er wollte und brauchte Enio jetzt nur noch für eine Sache. Doch er schaute sich noch einmal im Biergarten um und überlegte, ob er auch nichts vergessen hatte oder Enio noch etwas hatte.
 
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Auch Enio konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen als Peter über ihre zukünftige Zusammenarbeit sprach. Als die beiden das letzte mal mit einander Geschäfte gemacht hatten, kam für die anderen tatsächlich nicht Gutes dabei raus. Von der Tatsache mal abgesehen, daß ihre ehemaligen Geschäftskontakte allesamt entweder tot waren oder mitlerweile im Gefängnis seit fast einem viertel Jahrhundert vor sich hinschmorten, hatten sie diese Terroristenbande ganz schön verarscht... und das in mehrerlei Hinsicht. "Gut. Wir werden sehen was dabei herauskommt. Hier ist mal meine Karte." Enio überreichte Peter eine zerfledderte Visitenkarte auf der nicht mehr als ein Name und eine Handynummer stand.

Als Peter wieder auf den Austausch von Fähigkeiten zu sprechen kam nickte der Italiener zufrieden. Was gab es für eine einfachere Gefälligkeit als den Austausch von Disziplinen? Zumal Enio bestimmt kein solchen Kainit war, der seine Fähigkeiten hütete wie ein Augapfel. Beide hätten etwas davon und niemand mußte einen großen Aufwand betreiben um dem anderen unter die Arme zu greifen. Perfekt! "Sehr gut. Ich denke wir finden da schon das eine oder andere was wir einander beibringen können. Aber eins noch... in unserem beider Interesse wäre es wohl das Beste, wenn das unter uns bleibt. Es hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, daß es am besten ist, wenn niemand weiß, das ich die Disziplin der Ravnos beherrsche. Überraschungsmoment undsoweiter." Enio hatte nicht wirklich das Gefühl, daß er das Peter unbedingt sagen hätte müssen aber sicher war sicher. Der größte Vorteil, den Enio darin sah, daß niemand von seinen Kenntnissen über Illusionen wußte war, daß im Normalfall niemand einen Brujah beschuldigte, wenn jemand herausgefunden hat, daß er auf eine Schimäre hereingefallen war.

Enio lehnte sich zurück und genoss den letzten Zug seiner Selbstgedrehten. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr des Biergartens drückte Enio die Kippe aus und schüttete sein Mineralwasser ins Gebüsch. Es sah so aus als ob auch Enio das meiste gesagt hatte was es zu bereden gab und keiner konnte behaupten, daß ihr Gespräch nicht konstruktiv gewesen wäre. "Hmmm... ich habe hier in der Stadt einen zuverlässigen Kontaktmann unter den Sethskindern. Falls du mal was brauchen solltest oder bestimmte Informationen benötigst... meld dich einfach. Vielleicht kann ich dir ja weiterhelfen."

Out of Character
Präsenz kann ich natürlich auch bieten. Und klar... wir werden das auf jeden Fall intime machen. Wär ja ansonsten schade drum ;)
 
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Peter nahm Enios Visitenkarte und speicherte die Nummer gleich in seinem Handy. „Schön. Ich werde dich mal schnell anklingeln, um zu sehen, dass ich alles richtig eingespeichert habe.“ Nachdem er Enios Handy angerufen hatte und scheinbar alles richtig gespeichert war, steckte er Karte und Telefon in seine Hose. „Meine Nummer hast du ja schon, falls du mich eher brauchst als ich mich melde.“

Als Enio über die Geheimhaltung der Disziplinen sprach, nickte Peter nur. Als würde er jedem erstbesten erzählen, dass er Disziplinen beibringt. Aber Enio tat schon richtig es anzusprechen, sicher ist sicher.

„Auf deinen Informanten komme ich gerne zurück, aber wie gesagt, ich will mich erstmal ein wenig einleben.“ Nun war es an der zeit ihr treffen aufzulösen und Enio noch um einen gefallen zu bitten. „Ich bräuchte noch einmal deine Hilfe. Wir sind doch vorhin bei der Brücke Finster umgekehrt. Ich muss heute Nacht noch rüber nach Finsterburg“, Peter machte eine kurze Pause. „Will da noch einen alten Bekannten besuchen, er ist dir sicher bekannt Justify Nox.“
 
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Enio hob seine Hände nach oben um zu signalisieren, daß er ebenfalls alles gesagt hatte und selbstverständlich die Nummer von Peter gespeichert hatte. Irgendwie war sich Enio sicher, daß es nicht sehr lange dauern konnte bis Peter und er sich wieder begegnen würden. Es war ja auch naheliegend, daß die beiden in so einer 'anständigen' Stadt nicht gegeneinander arbeiten sollten, sondern es wesentlich lukrativer war die gemeinsamen Interessen zu pflegen und eine Basis für eine vernünftige Zusammenarbeit zu schaffen.

"Klar kann ich dich nach Finsterburg fahren aber ich muß gestehen, daß ich Justify Nox nicht kenne. Wie schon erwähnt bin ich noch überhaupt keinem Finsterburger begegnet. Lediglich der Name ist mir schon mal zu Ohren gekommen. Malkavianer nicht wahr?" Enio stand auf und machte sich für den Aufbruch bereit. "Solange du weißt wo es hingeht wird mein Moped uns auch hinfahren."
 
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„Ja, er ist ein Malkavianer.“ Peter stand auch auf um zu gehen. „Er ist ein alter Bekannter von mir, den ich noch von damals kenne, als ich mal in Finsterburg war, ist auch schon wieder zwei Jahrzehnte her. Ach wie die Zeit vergeht. Du musst wissen, damals waren die …wie soll ich es nennen, Grenzen zwischen Finsterburg und Finstertal noch nicht offen. Daher kenne ich mich nur in Finsterburg aus. Wollte mich aber auch mal hier umsehen und deshalb habe ich meinen Sitz diesmal hierher gelegt.“ Sitz war vielleicht etwas großspurig, Peter wusste noch nicht einmal, wo er den Tag verbringen würde und ob der Maler ihn dulden würde.

„Toll dass du mich fährst. Brauchst mich aber nicht bis zu Nox fahren, mir reicht es, wenn du mich bis zur Brücke fährst, von da an laufe ich dann. Ich will noch ein wenig die Nacht genießen“ und mich auf das Gespräch vorbereiten, beendete Peter den Satz in Gedanken. Mit lässigem Schritt folgte er dann Enio bis zu seiner Maschine und stellte sich innerlich auf eine laute Fahrt ein.
 
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Wäre sein Motorrad nicht so laut gewesen und würde man auf ihm weniger durchgeschüttelt, hätte Enio die Maschine bestimmt schon längst verkauft. Der Brujah besaß in seinem untoten Dasein nur sehr wenige Dinge, für die er echte Leidenschaft entwickeln konnte. Alte und laute Motorräder auf denen man saß wie auf einer Waschmaschiene im Schleudergang gehörten eindeutig dazu. Doch die Spritztour zur Finster dauerte nicht lange und Peter war der unruhigen Fahrt relativ kurz ausgesetzt.

Als sie ankamen fuhr Enio nur Rechts ran und lies den Motor laufen. "Da sind wir." Der Italiener wartete bis Peter abgestiegen war und sein Gepäck bei sich hatte und nickte ihm dann zum Aschied zu. "Machs gut Amico... bis dann." Warmherzige Abschiedsworte waren wohl auch nicht gerade die Stärke des Brujah. Er legte den Gang ein und wendete sein Moped unter dem Gehupe der anderen Verkehrsteilnehmer, die nicht einsehen wollte, daß für Enio manchmal so etwas wie das Einhalten der Fahrspur oder Beachten der durchgezogenen Linie eine völlig untergeordnete Rolle spielte. Nachdem Enio zwei Straßen weiter Rechts abgebogen war und nicht mehr zu sehen war, konnte man seine Norton immer noch eine Weile hören.
 
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„Machs gut und danke noch mal fürs bringen. Ich wird dich sicher bald anrufen.“
Peter hob noch einmal die Hand zu abschied und schaute Enio zu, wie er hinter der nächsten Ecke verschwand. Danach machte er sich auf zu Papa Justify. Die stille Nacht noch ein wenig genießend, trottete er von dannen.
 
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