[04.05.2008] Zufall...?

AW: [04.05.2008] Zufall...?

War die Seneschall jetzt sauer auf ihn? Das wäre gut zu wissen, und sie würde es ja nicht merken, wenn er sich ihre Aura anschaute, also tat er dies während sie sprach.

Es kam Ferdinand so vor als würde diese Frau ihm ständig das Wort im Mund herumdrehen und ihm alles negativ auslegen, obwohl er doch eigentlich für seinen Clan nur das Beste wollte. Darin erinnerte sie ihn sehr an Helena, die das auch schon gemacht hatte ihm gegenüber. Ach, diese kapriziösen Toreador. Die bogen sich doch alles so hin wie es ihnen am besten in den Kram passte und ließen einen dann auch noch wie einen Idioten erscheinen.
Als er sich um die Mentorenschaft für Miguel bemüht hatte, auch da hatte die Seneschall sein Engagement gleich negativ ausgelegt. Also war es eigentlich dumm gewesen zu glauben es könnte diesmal anders sein. Diese Frau war mit Vorsicht zu genießen.
Hatte er ihr tatsächlich angeboten ihr Verbündeter zu werden? Das hätte er besser sein lassen sollen. Und es sah ja nicht so aus als ob sie das Angebot zu schätzen wüsste. Nun, sie musste es wissen. Wenn sie es sich erlauben konnte potentielle Verbündete zu vergraulen…
Nach außen hin ließ sich Ferdinand jedoch von seinem Unmut nichts anmerken.

„Dass die Sitzung schon heute ist, das ist ungünstig für meinen Clan, da werde ich wahrscheinlich nicht schnell genug eindeutig beweisen können, dass Herr Nox in der Tat dauerhaft abwesend ist.“

Auch er erhob sich nun.

„Doch Sie werden sehen: Herr Nox wird nicht kommen. Er wird sich hier nicht mehr für seinen Clan einsetzen können. Aufgrund meiner seherischen Fähigkeiten weiß ich, dass es so ist und wollte daher mein Möglichstes für den Clan tun. Offenbar war es ein Fehler dies an Sie heranzutragen bevor ich Beweise habe, aber es wäre bedauerlich, wenn Sie mir mein Engagement negativ auslegen."

Wäre es denn besser, wenn ihm die Belange der Domäne und des Clans völlig gleichgültig wären und er sich um nichts kümmerte?

Ferdinand verbeugte sich.

„Viel Erfolg bei der Sitzung“, sagte er noch.

Doch jeglicher Erfolg wird Sie nicht glücklich machen.

Diese Weissagung blieb jedoch besser ungesagt.
Ferdinand ging ein paar Schritte rückwärts, drehte sich dann um, öffnete die Tür und trat aus dem den Raum. Er ging an Laura vorbei, verabschiedete sich von ihr und verließ das Gebäude.

Ferdinand war geladen, er brodelte vor Wut. Da ging es ihm also genau wie nach der vorherigen Unterredung mit der Seneschall.
Es war doch wirklich nicht zu fassen. Er war bereit für diese Domäne sein Unleben zu riskieren und dennoch bremste die Seneschall ihn aus. Wie sollte er sich denn optimal für die Domäne einsetzen, wenn er nur unzureichend darüber informiert war was hier passierte?
Eigentlich hätte sie doch froh sein sollen über jeden, der sich hier für die Domäne Arme und Beine ausriss? Stattdessen fühlte er sich nun als würde er seine Hilfe wie sauer Bier anbieten. Besonders motivierend war das nicht gerade.
Notzeiten hätten es eigentlich erlaubt Ausnahmen zu machen. Wenn man denn wollte. Aber die Seneschall wollte offenbar nicht. Seiner Ansicht nach hätte es nicht die Autorität von Nox untergraben wenn man Ferdinand als Zuhörer zugelassen hätte bei der Sitzung.
In Notzeiten so auf Formalitäten herumzureiten, was sollte das? Nur der offizielle Primogen durfte an der Sitzung teilnehmen, und wenn er eben nicht erreichbar war und er nicht explizit einen Vertreter ernannt hatte – dann schaute eben sogar der Engagierteste in die Röhre und wurde abgewiesen.
So musste er dann also bei irgendeinem Teilnehmer der Sitzung nachfragen was besprochen worden war, und als ob irgendjemand ein so gutes Gedächtnis hätte um ihm dann alles Wichtige wiederzugeben. Er würde nur ein lückenhaftes Bild erhalten.

Er ging ein Stück zu Fuß und erreichte schließlich ein Internetcafé. Nicht gerade ein sehr einladendes Etablissement, aber immer noch angenehmer als eine Telefonzelle. Ferdinand begab sich in eine der Telefonkabinen und rief zunächst Henry an. Ferdinand bat ihn die Nummer des Sheriffs herauszusuchen und versuchte dann den Sheriff zu erreichen.
 
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Out of Character
Die Aurasicht ergab tatsächlich, dass die Seneshall etwas erbost war. Zudem schien sie sich wegen irgendetwas Sorgen zu machen
 
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In all der Komplexität dieser Nacht und während oder vielmehr zwischen all den Handlungssträngen und den verschiedensten Aufgaben, die diese Nacht zwangsläufig mit sich brachte, gelang es dem Malkavianer tatsächlich irgenwo den Sheriff zwischen Tür und Angel zu erwischen. Es grenzte an ein wahres Wunder.

Der Brujah-Primogen kannte die Nummer noch gar nicht... oder erinnerte er sich nur nicht mehr an sie? "Pareto am Apparat!" Das Ausrufezeichen war deutlich herauszuhören.
 
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„Guten Abend, Herr Pareto, hier spricht Ferdinand von Rothschild, Ancilla vom Clan des Mondes. Ich habe Sie auf der Hochzeit gesehen, es ergab sich aber leider keine Gelegenheit für ein Gespräch.
Ich hätte mich schon längst einmal bei Ihnen melden sollen, schon allein weil Sie vielleicht auch von mir etwas über die Geschehnisse des 2. Mai hören möchten.
Doch ich kann mir vorstellen, dass Sie im Moment nicht viel Zeit zum Telefonieren haben, da heute eine Primogensitzung stattfinden wird. Aber vielleicht hätten Sie morgen Abend Zeit für ein Gespräch?“
 
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Enio mußte ausnahmsweise nicht allzulange überlegen um sich an den Namen zu erinnern. Glücklicherweise informierte er sich mitlerweile regelmäßig über Neuzugänge. Das Gesicht von Ferdinand mochte ihm nur ganz grob einfallen aber das war auch völlig egal. Der Malkavianer war bei den Ereignissen von der Nacht zum 2. zugegen gewesen und daran erinnerte sich der Sheriff vor allem. Desweiteren hatte Max von ihm berichtet. Wenn jemand positiv oder negativ auffiel gab es bei Enio immer sofort ein Konto dafür angelegt. Nun... Ferdinand war noch nicht so weit um von Enio beurteilt zu werden aber er hatte sich in der jüngsten Vergangenheit zumindest als jemand erwiesen, der nicht sofort flüchtete wenn es hart auf hart kam und auch nicht unbedingt seinen Arsch irgendwo breit sitzte und debild vor sich hin grinste, wenn es tatsächlich was zu tun gab. Also ansatzweise war das schon mal nicht schlecht. Aber das wars auch schon.

Enio verteilte seine Symphatien eher spärlich... aber das hatte der Malkavianer vielleicht auch schon mitbekommen. "Ja... ich erinner mich an sie." Enio beschränkte sich auf das Wesentliche. "Die Nächte sind umtriebig... wenn es mir möglich ist, dann können wir uns Morgen unterhalten. Kann aber eng werden. Um was gehts denn? Und... gibt es eigentlich schon etwas Neue von Nox?" Immer wieder die Frage nach Nox. Aber klar... der Primogen war ein Ahn und momentan würde jeder zählen der was drauf hatte. Hatte Ferdinand was drauf? Das mußte sich wohl noch ziegen.
 
AW: [04.05.2008] Zufall...?

Das mit der Vorahnung erwähnte Ferdinand besser nicht, denn schon bei Noir hatte es einen schlechten Eindruck gemacht, dass er wusste, dass Nox nicht zur Sitzung käme.

„Herr Nox ist leider schon seit mehreren Nächten nicht erreichbar, daher befürchte ich mittlerweile das Schlimmste. Ich werde mich jetzt zur Finsterburger Bibliothek, seiner Zuflucht, begeben.
Ich bezweifle stark, dass Herr Nox bei der Sitzung erscheinen wird.
Daher hatte ich soeben die Seneschall eindringlich gebeten mich bei der Sitzung als Zuhörer mit dabei sein zu lassen, ohne Stimmrecht. Ich bin weiterhin bereit mich für diese Domäne einzusetzen, und um effektiv etwas tun zu können sollte man doch möglichst gut informiert sein. Ich nehme doch an auf der Sitzung werden die neuesten Informationen ausgetauscht und Strategien gegen die zahlreichen Bedrohungen besprochen.
Doch die Seneschall sah meine Bitte gar als anmaßend an und lehnte ab.
Ich finde, Clan Malkav sollte nicht mangels eines verfügbaren Primogens völlig von der Sitzung ausgeschlossen sein. In Notzeiten wie diesen sollte man doch etwas flexibel sein.
Man hätte mich durchaus noch hinzurufen können, wenn Herr Nox tatsächlich nicht auftaucht. Doch die Seneschall würde nur jemanden akzeptieren, den Herr Nox ihr als seinen Vertreter benannt hat. Herr Nox hätte sicher nichts dagegen wenn ich an der Sitzung teilnehme, aber fragen kann ich ihn nun mal nicht..."

In Ferdinands Stimme schwang ein gewisser Unmut über die Entscheidung der Seneschall mit.

„Es würde mich interessieren wie Sie darüber denken...doch Sie würden die Seneschall sicher auch nicht umstimmen können…aber vielleicht kann ich von Ihnen Morgen das Relevante erfahren? Falls mein Primogen nicht bei der Sitzung auftaucht."

Der Vorschlag, der Ferdinand in den Sinn gekommen war, den ließ er wohl besser unerwähnt.
Die Primogene darüber abstimmen zu lassen ob man Ferdinand noch hinzurief, das ging einfach nicht...nicht nachdem die Seneschall bereits Nein gesagt hatte. Schon allein diesen Vorschlag würde sie doch als ein Untergraben ihrer Autorität ansehen.

"Hat übrigens Frau de Groote Sie schon darüber informiert was wir im Leichenschauhaus und bei der Unfallstelle herausgefunden haben? Bei dem Unfall ist einiges nicht ganz koscher, so scheint mir.“
 
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Wie es aussah konnte man Nox warscheinlich abschreiben. Enio war nicht der Typ, der in solchen Dingen viel und lange Hoffnung hatte. Er ging lieber schneller davon aus, daß der Malkavianer-Primogen nicht mehr auftauchen würde und sogar vernichtet war. Einzelheiten interessierten ihn dabei eigentlich gar nicht.

Doch Ferdinand hatte wohl noch ein paar Einzelheiten auf dem Herzen. Ja… da war er bei Enio bestimmt an der richtigen Adresse. Aber der Sheriff hörte sich in Ruhe an was das Mondkind zu erzählen hatte. Soso… Noir hatte ihn abblitzen lassen. Naja das war ihre Entscheidung. Enio hätte das anders gehandhabt aber er war in solchen Dingen ganz bestimmt nicht das Maß der Dinge. Primogensitzungen, die nur für etablierte Primogene erlaubt waren, sollte man in Zeiten abhalten in denen Platz dafür war. In dramatischen Krisen sollten sich die zusammensetzen, die was zu sagen hatten und bereit waren ihren Arsch zu riskieren um die Stadt und die Camarilla zu schützen. Aber vielleicht spiegelte diese Einstellung auch nur wieder Enios unprofessionelle Heransgehenweise an solche Dinge. Für den Moment war es aber völlig egal. Der Brujah-Ahn kannte nun Ferdinands Standpunkt. Aber das wars auch schon. Langweilig würde dem Malkavianer in den nächsten Nächten bestimmt nicht werden. Wenn nicht die Wölflinge oder Zacharii dafür sorgen würden, dann auf jeden Fall Enio.

Nach einer viel zu langen Pause nach der sein Gesprächspartner vielleicht schon angenommen hatte, daß der Sheriff entweder aufgelegt hatte oder einfach eingeschlafen war, meldete sich Enio wieder. „Dann werden wir eben ohne Nox auskommen müssen.“ Nein das hörte sich nicht an als ob Enio besonders viel Mitleid empfand und für ihn war das Thema Nox offenbar damit erledigt. „Lady Noir hat ihre eigene Meinung und die ist maßgebend. Aber machen sie sich keine Sorgen… sie werden definitv mitbekommen was dort entschieden wurde und wie es weiter geht. Arbeit habe ich garantiert jede Menge und ich werde mich nicht scheuen mich an sie zu wenden.“ Unabhängig davon wie motiviert Ferdinand war aber das war vielleicht der Moment in dem sich der Malkavianer vielleicht fragen würde ob er mit seinem enthusiastischen Angebot und Arbeitseifer nicht etwas zu weit gegangen war. Aber egal… das war jetzt schon zu spät.

Für Enio war vorerst zu dem Thema alles gesagt. Er würde sich nicht hinreisen lassen dem Mondkind gegenüber seine Meinung preis zu geben. Wenn er lange genug seinen Kopf auf den Schultern behielt, würde er schon noch ein Stück vom Kuchen abbekommen. Oder auch nicht… dem Italiener war das Einerlei. Jetzt ging es zunächst noch um den Unfall des Prinzen… oder wie auch immer man das nennen sollte. Enio hatte bereits etwas von seinem Deputy erfahren aber das mußte er ja Ferdinand nicht auf die Nase binden. „Nein. De Groot hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Was haben sie herausgefunden?“ Naja… so ein richtiges Schwätzchen konnte man mit dem Brujah wohl nicht halten. Er war sachlich und vor allem kurz angebunden.
 
AW: [04.05.2008] Zufall...?

„Im Moment rufe ich von einem fremden Telefon aus an, am besten gebe ich Ihnen die Telefonnummer meines neuen Heims und die meines Ghuls Henry. Haben Sie gerade etwas zum Schreiben zur Hand? Ansonsten, Frau O´Niell und Frau Raabe haben Henrys Nummer, und auch Ihr Clansbruder Herr Reser."

Zur Not konnte der Sheriff also von einem von ihnen die Nummer bekommen...nun ja, genauer gesagt war es Evelinas Nummer, und ihr Handy hatte nun Henry.

"Ich selbst habe keines dieser winzigen Telefone, vielleicht wäre es an der Zeit mich an eines zu gewöhnen…“

Ja, vielleicht wäre das wirklich angebracht. Bisher war das nicht nötig gewesen. Aber wohl war Ferdinand nicht bei dem Gedanken.

„Frau de Groote und auch ich besitzen die Fähigkeit zum Beispiel aus Objekten etwas herauszulesen, daher hatte Frau O´Niell uns zum Leichenschauhaus geschickt. Man kann so auch bei Toten etwas über ihre letzten Momente erfahren.
Einer der Leichnahme könnte von der Statur her durchaus Herr Romero gewesen sein, und ich stellte fest, dieser Mensch ist definitiv im Feuer gestorben.“

Die Raserei ließ er auch diesmal unerwähnt.

„Der andere Leichnahm war zwar riesig aber nicht muskulös, sondern hatte viel Fettmasse. Daher darf bezweifelt werden, dass es sich dabei tatsächlich um Herr Hansen handelte. Warum aber sollte jemand vortäuschen wollen es handele sich um die Ghule?
Auffällig war außerdem: Die Arme der beiden Leichen waren auf eine Art verbogen, die kein Zufall sein konnte, da es bei beiden Leuten identisch war. Es machte den Eindruck als seien sie gefesselt gewesen als sie verbrannten.
Bei der Unfallstelle ließ sich nichts weiter feststellen, als dass dort tatsächlich der Unfall stattgefunden hatte.“

Auch Ferdinand klang nun, wie sehr oft, sehr sachlich, seine Äußerungen waren jedoch weitaus wortreicher als die des Brujah.
 
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Zunächst ein paar Formalitäten. Nervig aber vielleicht notwendig. Henry… Ghul… Blabla. Ferdinand glaubte hoffentlich nicht, daß Enio sich allzu oft damit abgeben würde sich mit dem Ghul des Malkavianers zu unterhalten. „Schießen sie los… ich hab was.“ Ja… einen Stift. Ansonsten schrieb Enio gerade auf seinen Arm, weil er nichts anderes zur Hand hatte. „Das sollten sie sich wirklich zulegen. Sich gegen die Neuzeit zu wehren und seine Blutsklaven als zuverlässige Übermittlungsquelle zu betrachten ist ein bißchen hinterwälderlisch und eher die Praxis von Kainskindern, die nicht mehr mithalten können.“ Naja… man konnte nicht unbedingt sagen, daß der Sheriff ein großer Diplomat war aber er war scheinbar ehrlich und man wußte wo man dran war. Vielleicht!

Dann kam die Zusammenfassung von Ferdinands und Antonias Ermittlungen. Es war schonmal gut zu hören, daß der Malkavianer und die Harphye etwas unternahmen und der Sache mit dem Unfall gegenüber skeptisch waren. Enio nämlich auch! Einges von dem was Ferdinand berichtete wußte der Brujah-Ahn schon anderes waren neue Detaills. Alles passte zum Gesamtbild. „Wie sie schon sagten… irgendwas ist da faul. Was sie berichten deckt sich soweit mit meinen eigenen Informationen. Deshalb werde ich immer noch davon ausgehen, daß Prinz Buchet noch unter uns weilt und er nicht bei dem Anschlag umgekommen ist. Wir werden das schon herausfinden“

Der Sheriff überlegte kurz. Nein… er hatte Ferdinand ganz sicher noch keine Informationen von sich aus weitergegeben und vor allem nichts Wichtiges. Für Enio war es immer noch schwer andere Leute im selben Boot mitfahren zu lassen, die er noch nicht einmal wirklich kannte. Nun vielleicht würde er dem Malkavianer morgen etwas mehr erzählen müssen. „Sonst noch was? Wenn nicht dann werde ich sie Morgen anrufen und von den weiteren Maßnahmen berichten.“
 
AW: [04.05.2008] Zufall...?

„Ein paar Eigentümlichkeiten werden Sie einem Malkavianer wohl zugestehen…“ konterte Ferdinand unbeeindruckt und ließ sich rein gar nicht beirren in seiner manischen Vorliebe für die 20er.

„Ja, ich bin sehr in den 20ern verhaftet, und das wird mir niemand abgewöhnen können. Dafür jedoch haben Sie keine vielfachen Persönlichkeiten oder Unzuverlässigkeit bei mir zu erwarten.
In einer friedlichen Domäne wie Oxford war eine ständige Erreichbarkeit gar nicht notwendig. Aber hier ist alles ein wenig anders…ich benutze jetzt auch nicht mehr mein aus heutiger Sicht sehr altmodisches Automobil, da es zu auffällig ist, und um der Effizienz willen werde ich meine Abneigung von kleinen Telefonen unterdrücken und Henrys Telefon übernehmen. Sie werden also morgen mich unter dieser Nummer erreichen.“

Man würde wohl nicht erleben, dass Ferdinand mal "Handy" sagte. Für ihn waren das eben "kleine Telefone", und die gebräuchlichen Begriffe dafür, "Handy" und "Mobiltelefon", ignorierte er hartnäckig.
Ja, er übernähme dann also Evelinas Handy, und Evelina bekam ein neues. Es genügte ja wenn er damit anrufen und Anrufe entgegen nehmen konnte.
Außerdem war es nun mal so, dass es ein Zeichen einer gehobenen Position war, wenn man einen Chauffeur hatte und seine Anrufe nicht selbst entgegennahm. Aber das zu sagen verkniff Ferdinand sich, denn er ahnte, dass Enio selbst auf solche Statussymbole, wozu natürlich auch eine Villa und ein besonderes Auto zählten, keinen rechten Wert legte.

Ob Ferdinand auch jene Mutmaßungen erwähnen sollte? Warum eigentlich nicht…aber von wem die Mutmaßungen ursprünglich stammten, nämlich von Antonia und Helena, sagte er besser nicht, denn das könnten sie ihm übel nehmen. Toreador waren doch so empfindlich.

"Die Seneschall sagte mir, sie habe sich inzwischen höchstpersönlich schon um alles gekümmert was den Unfall betrifft. Konkretere Angaben machte sie nicht und gab keinerlei Kommentar zu dem ab was ich ihr berichtete. Folgende Vermutungen äußerte ich ihr gegenüber jedoch nicht.
Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass es eine Verschwörung gegen den Prinzen geben könnte. Kainskinder könnten den Unfall arrangiert haben. Falls dem so ist, ich hoffe, der oder die Täter werden entlarvt.
Und theoretisch könnte der Prinz den Unfall selbst inszeniert haben. Es war kein leiser, stiller Abgang, sondern hochdramatisch, von daher würde ich intuitiv sagen, das könnte gut dem Hirn eines Toreador entsprungen sein.
Womit ich aber niemandem etwas unterstellen will…und ich nicht recht glauben mag, dass der Prinz dies tatsächlich selbst arrangiert hat.
Nun, das war alles, was ich jetzt noch zu sagen hatte, dann möchte ich Sie nicht mehr länger aufhalten…“
 
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Der Malkavianer hatte eindeutig einen dramatischen Hang zur Schwatzhaftigkeit. Irgendwann würde Enio es sich vielleicht wieder leisten können Kontak zu solchen Vampire zu vermeiden aber momentan brauchte er jede helfende Hand. Fehlte noch das Ferdinand Enio eine Bewerbungsmappe zukommen lassen würde in dem sein ganzer verdammter Lebenslauf drin stand. Nein das waren eindeutig zuviele Informationen… aber das mußte der Sheriff jetzt einfach aussitzen.

Dann kam wieder ein interessanter Teil… der auch irgendwie schon wieder spaßig war. Spaßig insofern, daß Ferdinands Verdacht die Seneschall Enio gegenüber ja selbst ausgesprochen hatte. Nein… das mußte das Mondkind nicht zwangsläufig erfahren. Immerhin war der Ancilla mitlerweile die dritte Person, die annahm, daß der Verrat aus den eigenen Reihen kam. Enio würde sich mal zurücklehnen müssen und seine Gedanken ausgiebig in diese Richtung abschweifen lassen. Aber nicht heute Nacht und auch nicht Morgen. Ums es ganz genau zu sagen interessierte Enio das Attentat auf Buchet und dessen scheinbarer Tod erst an dritter Stelle. Es kam immer noch der Koldune und danach die Werwölfe. Der Prinz mußte warten.

„Sehr gut! Auch wenn Noir die Sache untersucht hat war es mehr als ratsam noch eine weitere Meinung in dieser Angelegenheit einzuholen. Sechs Augen sollten immer mehr sehen als zwei.“ Das hörte sich so trivial an. Das Enio der Toreador nicht mehr über den Weg traute war dabei selbstverständlich nicht herauszuhören. „Ob jetzt tatsächlich Verrat dahinter steckt oder nicht werden wir wohl herausfinden müssen. Sie sind nicht der einzige, der diesen Verdacht hat. Erst vorhin hat sich mein Deputy zu ähnlichen Äuserungen hinreißen lassen. Naja… sie haben jedenfalls recht… die ganze Sache wirkt tatsächlich hochdramatisch und ein wenig inszeniert. Oder eben einfach wie das Werk von jemand, der es theatralisch gestalten wollte und das muß nicht unbedingt unser Prinz oder ein anderes Kainskind gewesen sein. Die Werwölfe könnten zu so etwas durchaus auch fähig sein. Wenn sie noch etwas über diese Geschichte erfahren… melden sie sich. Sie sollten auch nicht unbedingt ihre Untersuchungen in dieser Richtung einstellen, wenn es die folgenden Nächte überhaupt erlauben. Sie müssen auch nicht zwangsläufig unsere Seneschall damit behelligen… wenden sie sich ruhig an mich.“ Tja… ganz doof war der Malkavianer warscheinlich nicht und ein paar Tage Kainskind war er auch schon. Vielleicht hatte er ja bemerkt, daß Enio Pareto den Informationsfluß in dieser Sache an sich binden wollte. Einen Grund hatte er dafür wohl auch. Blieb es für Ferdiand offen die richtigen Interpretationen zu ergründen.

„Also dann Herr Rothschild… bis Morgen dann.“ Ups… hatte der Brujah jetzt doch tatsächlich das von im Namen vergessen. Konnte ja mal vorkommen. Na was wollte man von einem Brujah schon groß erwarten?
 
AW: [04.05.2008] Zufall...?

Bei der Seneschall hatte es so geklungen als sei die Sache mit dem Unfall für sie schon erledigt. Als wüsste sie da schon alles was man erfahren konnte, und mehr als sie könne da überhaupt niemand herausfinden.
Aber so leicht sollte man da nicht aufgeben um die ganze Wahrheit zu erfahren. Allerdings waren für den Moment alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Scheinbar. Aber vielleicht ergab sich ja später noch etwas. Und nein, warum sollte Ferdinand dann die Senschall damit behelligen. Aber gut, dass sich wenigstens der Sheriff für eventuelle neue Erkenntnisse in dieser Angelegenheit interessierte.

„Gut, dann also bis Morgen.“

Ferdinand legte auf und bestellte sich ein Taxi. Er verließ die Telefonkabine, bezahlte und trat aus dem Internetcafé um dort auf das Taxi zu warten. Über den Verbleib von Nox wusste er vielleicht bald mehr, hoffentlich.
 
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