[04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Grisz

Titan
#StandWithUkraine
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15. Januar 2003
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Es war gerade dunkel geworden, als Dominic sich aus einer Tonne in einer Seitenstrasse quälte.
Er hatte noch die Nachricht erhalten, dass es ärger geben könnte und dann wurde es auch schon fast wieder Tag.
mürrische streckte er sich und blickte auf sein Handy.
noch keine Meldung, vielleicht war es nur eine Ente. er ging die Strasse entlang als seine Augen sich an den lokalen Schlagzeilen der Abendzeitungen verfingen.
Dominic nahm die Zeitung und blätterte sie durch.
Die Artikel die Ihn interessierten riss der Samedi raus und warf die Zeitung desinteressiert auf den Boden.
Die bösen Rufe des Verkäufers ignorierte Dominic, seine Augen gingen immer wieder über die Schlagzeilen und die dazugehörigen Artikel.
Was zu Hölle.....
Es war eigentlich nicht die Art des Samedi sich für andere Sachen zu interessieren.
Es war noch nie seine Art in dieser Stadt gewesen, er wollte ja nicht hier sein, aber er wusste das es sich nun ändern würde....
Nun scheint die Zeit zu sein... murmelte der leise.
Er nahm sein Telefon aus der Tasche und wählte die Nummer der Akademie.

besetzt....

genervt suchte er nach einer anderen Nummer.....ah hier

Der Samedi wählte die Nummer des Brujah....

Dargol hier, ja Guten Abend Enio. Domic war klar, dass der Brujah bestimmt fragen hatte was los war und warum der Samedi in den letzten Tagen nicht zu erreichen war...Nur was sollte er Ihm sagen?
oder sollte er überhaupt etwas sagen?

Wenn Sie fragen haben, wo ich war uns was ich getan habe, können wir diese gerne später klären.
sagte der Samedi ruhig fast entschuldigend.

Aber ich glaube wir haben anderen Sorgen... die Stimme des Samedi wirkte nun wie immer kalt und desinteressiert.

Wollen wir uns irgendwo treffen und die Fakten dieser Nachrichten und der vergangen Tage besprechen?
 
AW: [04.05.2009] Ein Tag in der Tonne

Kalte und dessinteressierte Stimme hin oder her... Enio hörte sie sowieso kaum als er abnahm. Der Samedi wurde von einer unangenehmen Geräuschkulisse in Empfang genommen als die Verbindung stand. Irgendwas knatterte übel laut und das Rauschen hörte sich so an als ob der Sheriff gerade auf einem Berggipfel stehen würde. Auserdem brüllte Enio förmlich in das Telefon, wobei das ganz gut war, sonst hätte Dominik ihn warscheinlich nicht verstanden. "WAS? Dargol?!!! Ah... sehr gut! ICH KANN SIE IM MOMENT NICHT TREFFEN ABER DAS MÜSSEN WIR HEUTE AUF JEDEN FALL NOCH. ICH MELD MICH WIEDER... WENDEN SIE SICH SOLANGE AN LURKER... DER WIRD SIE AUF DEN AKTUELLEN STAND BRINGEN."

Nein... wenn man auf dem Motorrad saß und viel zu schnell durch die Straßen fuhr faßte man sich am Telefon kurz und stellte auch nicht zuviele Fragen. Im Moment war Enio sowieso egal wo sich der Zombie gestern herumgetrieben hatte. Wichtig war, daß er noch existierte und sie einen weiteren Soldaten hatten.
 
AW: [04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Dominic hörte die rauschende Stimme des Brujah.
Er schien seine eigene Pläne zu haben bzw. musste erst andere Sachen erledigen.
Das waren alles Dinge die Dominic eigentlich kalt ließen, aber heute war es irgendwie anders.
heute war ein anderer Tag.

Also wählte er direkt die Nummer des Nosferatu, als es klingelte war fragte sich der Samedi, wie der sich der Nossi so schnell erholen konnte, denn noch einen Tag zuvor war er gerade noch erwacht....
Dominic liess es klingeln bis sich der Nosferatu meldete und wenn er es bis zum Sonnenaufgang klingeln lassen müsste.
 
AW: [04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Tatsächlich klingelte es lange. Deutlich zu lang. Dargol war sich vielleicht nicht bewusst, was Lurkers Büro war. Schrill plärrte das alte Modell durch die staubige stille der nächtlichen Bibliothek. Die ersten Dutzend male ließ Christian es auch völlig ungerührt läuten. Dann aber, als das aufdringliche Schellen dreisterweise immer noch keine Ruhe geben wollte, sah er verärgert auf. Wie lange konnte ein Mensch denn versuchen so ein Telefon klingeln zu lassen? Genervt wartete er eine weitere Hand voll schrillem Läuten ab. Als dann immer noch keine Ruhe einkehrte, erhob er sich von seinem Informationspult und stampfte energisch in Richtung der öffentlichen Telefonkabinen. Es plärrte und schrillte weiterhin in einem fort. Der junge Student, der sich hier für kleines Geld die Nachtschicht über langweilte, war sich ziemlich sicher, dass der Anrufer genau in dem Moment auflegen würde, wenn er abnahm.

Nachdem er sich auch noch in einem der verwinkelten Quergänge verlaufen hatte und bei den Reiseführern ausgekommen war, umrundete er eine Sitzecke, passierte die Abteilung für Fotobände und erreichte schließlich eine Reihe von alten Telefonkabinen. In deren Innerem standen alte Münzfernsprecher. Tatsächlich noch mit Wählscheibe. Eines von ihnen schien in gerechtem Zorn zu erbeben, jedesmal wenn das empörte Crescendo des Klingelns, wie die Trompeten von Jericho, sich Bahn brach.

Christian fand sich nun in der merkwürdig zwiespältigen Situation wieder zu wissen, dass der Anrufer nicht ihn sprechen wollte, aber trotzdem der Einzige zu sein der den Anruf entgegennehmen konnte. Eigentlich sprach alles dafür das blöde Ding einfach klingeln zu lassen, aber es war antrainierter Reflex, der ihn nicht zur Ruhe kommen ließ. Wenn ein Telefon klingelte, dann musste man auch ran gehen. Das war beinahe schon ein Physikalisches Gesetz. Auch der junge Mann folgte also seiner Konditionierung, nachdem seine Hand einige Sekunden über den Hörer schwebte. Er wartete noch einige Augenblicke, ob nicht ein gnädiges Schicksal ihm die Entscheidung abnahm, so dass er wütend wieder zu seinem Platz zurück stapfen konnte, aber es wollte einfach nicht aufhören zu läuten. Es gab nur einen Ausweg. Der Aushilfsbibliothekar griff beherzt zu.

Ranschmann?
 
AW: [04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Ranschmann?! wiederholte die Geissel leise röchelt und kurzzeitig verwirrt.
Ich glaube Sie nicht der den ich suche. Aber sie können sicherlich dafür sorgen, dass sich der Bestizer des Telefons schnellstmöglich bei mir meldet oder?
fragte die Geissel kalt und ruhig....
Super Nacht und vielen Dank Enio. Rede mit Lurker und diese scheiss Nummer hatte mal wieder einen schlechten Tag und funktioniert nicht. Während Dominic auf die Reaktion des fremden wartete ging er weiter die Straße entlang und hielt an einer Telefonzelle.
Nachdem er den Höher abgenommen hatte wählte er die Nummer der Primogena der Nosferatu.
Vielleicht wusste die Dame wo Ihr Clanskind Lurker sich rumtreibt.
Es klingelte am rechten Ohr während die Geissel am linken Ohr noch auf eine Rückmeldung des Fremden wartete.
 
AW: [04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Nun, noch während Dargol anwählte, klingelte das Telefon und Helenas Nummer wurde angezeigt.
 
AW: [04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Was zum Teufel war denn bitte das? Christian nahm entsetzt den Hörer vom Ohr, so als würde die fremdartige Röchelstimme am anderen Ende gleich eine fiese Zunge durch die Leitung strecken und ihm durch die Ohrmuschel lecken. Zumindest klang der Mann, er vermutete dass es ein Mann war, so, als würde seine Stimme an einem eitrigen Herd voller Geschwüre vorbei gepresst und gleich in Form ekeliger, dicken Larven auf den Boden klatschen.
Mit einer ansehnlichen Gänsehaut und einem respektvollem Abstand zwischen dem Hörer und seinem Kopf hielt er das Telefon wieder so, dass er das Gespräch fortsetzen konnte.

Ähm..ja...guten Abend...also...nein...ich meine..also...sie sind in der Bibliothek gelandet, wissen sie?

Anfangs stammelte er noch, dann wurde seine Stimme fürsorglich und verständnisvoll. Es schwang jene Art von Mitleid und Hilfsbereitschaft darin mit, die man oft hörte, wenn jemand mit einem Behindertem sprach, oder ein Zivildienstleistender dem beschämten altem Herren versicherte, dass es doch nicht weiter schlimm wäre, dass er sich eingenäßt hatte.

Sie haben bestimmt die falsche Nummer. Mit wem möchten sie denn sprechen?

Christian sprach langsam, betont deutlich und versuchte freundliche Ruhe auszustrahlen. Der Anrufer war bestimmt sehr alt. Klar, eigentlich wollte er zurück an den PC und in seinem Lieblingsforum herum schreiben. Aber jetzt war er einmal hier und am Telefon. Eine gute Tat in dieser Nacht, würde mit Sicherheit nicht schaden.

Dargol mochte die leise Ahnung haben, dass er hier nicht weiterkam. Wenn der Nosferatu in der Bibliothek gewesen wäre, dann wäre er mit Sicherheit selber ans Telefon gegangen. Die Geißel war nicht auf einem Mobiltelefon gelandet, sondern auf einem öffentlichem Telefon in der Finstertaler Bibliothek, wo, wie sich Dominik erinnern könnte, so etwas wie das inoffizielle Büro Lurkers war.
Überhaupt, Handys. Dieser scheußliche, neumodische Tand war nun einmal nicht der beste und sicher nicht der richtige Weg für die Untoten zu kommunizieren. Wenn sich die Dinger auch anscheinend unter den Vampiren genau so epidemisch verbreitet hatten wie unter den Menschen und mancher junge Hüpfer unter den Unsterblichen diese Pest als das Non Plus Ultra anzusehen schienen, und sie genauso beiläufig benutzen wie Toilettenpapier, Lurker gehörte nicht zu dieser Sorte Vampire.
 
AW: [04.05.2008] Ein Tag in der Tonne

Das Handy am rechten Ohr verkündete mit freundlich nichtssagender Tonbandstimme das der Besitzer des Telefones derzeit nicht erreichbar war.

"...The person you have called is temporarily not available..."
 
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