[04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Mutig war in Silvas Fall das falsche Wort. Sie hatte ein Wettrennen gegen drei ihr stark überlegene Krieger überlebt und war ihnen sogar entkommen. Sicher war sie weit davon entfernt die Flucht als persönlichen Sieg zu betrachten, aber auch wenn sie aussah wie ein vertrocknetes Stück Pizza, so hatten auch ihre Gegner das ein oder andere Andenken mit nach Hause ans Feuer nehmen müssen. Nein, für die Schattenlord war alles was geschehen war, der Verlauf an eine durch das Schicksal vorgegebene Ereigniskette. Enio würde ihr nichts antun, denn das würde alles beenden. Nicht nur für die Garou, sondern auch für die Welt der Kainiten. Zu viel stand auf dem Spiel. Silva sah zu Meyye hinüber und lächelte, leider erkannte man die gut gemeinte Geste durch die aufgequollenen Lippen nicht sofort.

"Die Wölfe zu rufen wird nicht klappen, sie gehören zur Familie. Sie werden nicht auf deine Stimme hören, im Gegenteil. Nein, die Ablenkung kann nur durch mich funktionieren und nur ihr beide ...als Team werdet den Wachen erfolgreich entgegentreten können. Machen wir uns nichts vor. So schlecht meine Idee dir auch vorkommen mag, es gibt kaum Alternativen. Daher würde ich sagen, wir vertrauen einander? Ohne dieses wichtige Verständnis zueinander werden wir die Nacht ganz sicher nicht überleben. Geh also meine Liebe und lass den Italiener seine Arbeit machen. Ich werde mein Schicksal auf jeden Fall in seine Hand legen und bitte dich mir die Ehre zu erweisen, seiner Bitte ohne Zeugen folge zu leisten!"
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Naja.. auch wenn die Wölfe alle Blutsverwandte sind, wird sie mit dem Ruf, von dem die sich dann denken können von welcher Art Wesen der kommt, sicherlich die Aufmerksamkeit (und 'aggro'. Hieß das nicht so bei diesem komischen Computerspiel?) auf sich ziehen. Zudem glaubt sie auch nicht, dass Enio Silva irgendwas antut.. zumindest nichts, was diese Sache hier gleich beenden würde. Vampire haben auch ohne ihr Blut zu geben noch andere Mittel, längerfristig etwas zu erreichen, und das manchmal ohne dass das Opfer es überhaupt bemerkt.

Sie runzelt die Stirn als Sparrow sie ebenfalls auffordert, sieht sie unsicher an.. vertrauen, das ist leicht gesagt. Und umso schwerer wenn es Enio ist, auch wenn er sich irgendwie... verändert hat in letzter Zeit. Dass es zum Guten ist, kann Meyye dennoch kaum glauben. Sie wirft einen Seitenblick auf den Sheriff, der genug Mißtrauen für einen ganzen Packen Ahnen und eine unverhohlene Drohung beinhaltet (was er alles schon von ihr gewohnt sein sollte), dann schaut sie nochmal zu Silva.

"Schau ihm bloß nich in die Augen." sagt sie halblaut, ehe sie sich umdreht und weggeht. Ohne kleines Rückzugsgefecht geht es eben doch nicht. Nein, mit Vertrauen hat das nichts zu tun... aber sie entspricht Sparrows Bitte. Sie wird ja sehen, was daraus erwächst. Etwas anderes echot ebenfalls in ihrem Geist: Meine Liebe. Hat sie jetzt wirklich die Sympathie dieser Garou gewonnen? Will sie das überhaupt? Natürlich will sie es, Mörderrudel hin oder her.. Silva hat schon bewiesen, dass sie über ihren Schatten(lord) springen kann, genauso wie Black Mind und die seinen.
Es wird nie wieder so sein wie mit Tati. Aber vielleicht, nur vielleicht, gibt es auch bei diesen Garou eine Chance.
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Nicht in die Augen sehen... ja das war gut. Wäre Enio in einer anderen Situation gewesen hätte er herzlich drüber gelacht. Aber ihm war nicht zum Lachen. Eigentlich wußte er gar nicht richtig wie ihm geschah. Er verfluchte sich selbst für diesen Vorschlag. Es war doch völlig grotesk. Sicher sie brauchten momentan einander und es war der beste Weg jetzt zusammenzuarbeiten aber Enio hatte Werwölfe immer gehaßt und sein Hass war viel älter als der von irgendeinem Garou auf dieser Welt. Verrückte Geschichten, die das Schicksal schrieb. Wobei ja der Italiener noch nicht einmal an so einen Mist wie Schicksal glaubte.

Bevor Enio aber das anging was er sich vorgenommen hatte kamen noch die Ecken und Kanten. Aber vor allem Enios Taktik wie er sein kleines Geheimnis verdeckt halten wollte. Dazu brauchte man nur einen Schattenlord und dessen verstockte Ansichten von Ehre. Enio beugte sich zu Silva vor und war jetzt auf einer Augenhöhe mit ihr. Den Wolfsdorn hatte er mitlerweile mühelos in seinem Wachsmantel verschwinden lassen. Merkwürdig! Jetzt da sich der Turiner entschieden hatte, schien das Drängen des Artefaktes nicht mehr vorhanden zu sein. Der Weg des Heilers war beschritten und der Weg des Vernichters mußte warten. "Bevor ich anfange deine Wunden zu heilen muß ich dir ein Versprechen abringen. Es gibt sehr alte Kräfte, die längst vergessen sind oder die man selbst bei uns für ein Märchen hält. Viele Kainskinder fürchten sich davor und noch weniger verstehen sie." Enio sprach leise und hoffte, daß Meyye nicht auch noch ihr Gehör auf übernatürliche Weise verbessern konnte. sie sollte das nicht hören selbst wenn sie den Zusammenhang nicht verstehen würde. "Es gibt sogar manche unter uns, die mich für das was ich hier mache verachten oder sogar verfolgen würden. Daher mußt du mir versprechen nie ein wort über das zu verlieren was jetzt geschehen wird... niemandem gegenüber. Bei deiner Ehre als Garou und Schattenlord."

Der Sheriff hatte nicht ganz unabsichtlich ein bißchen dick aufgetragen und drum herum geredet. Sollte Enio sich in diesem ganzen Gefasel über Ehre und dem ganzen Mist nicht total verhört haben oder die falsche Schlüsse gezogen haben, würde Silva sich gezwungen fühlen sich an ihr Wort zu halten wenn sie es ihm gab. War es so einfach?
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Wenn das nicht der Beweis war, dass das Schicksal seine Finger im Spiel hatte. Alles zeigte sich in eben diesem Moment mit einer Eindeutigkeit das es Silva trotz ihrer schweren Verletzungen kalt den Rücken runter lief. Enio mochte seine Worte als dick aufgetragen empfinden, für die Schattenlord war es die normale Art mit einem Schwur umzugehen.

"Mir scheint als müssten wir uns alle einmal mit unseren Taten gegen die Ansichten unserer Völker stellen, bevor es uns gelingt diese Sache zu einem Ende zu bringen. Dies ist unser Weg Enio Pareto, der Weg der das Schicksal für uns vorgesehen hat. Ich bin zuversichtlich das wir siegreich sein werden in dieser Nacht, denn die ersten Schritte zu einem gegenseitigen Vertauen wurden getan. Ich schwöre dir, das dein Geheimnis für alle Zeiten bei mir sicher sein wird. Nun tu was die Untoten für Unrecht halten und läute damit den nächsten Akt unserer Zukunft ein."

Silva schloss die Augen, breitete die Arme aus und lieferte sich so schutzlos dem Willen des Brujah aus. Ihre Überzeugung kannte tatsächliche keine Grenzen. Ein leiser Verdacht schlich sich in Enios bewusstsein. War es dieser unerschütterliche Glaube an einen vorhergeschriebenen Weg, der Silva das was sie durchmachen müssen ertragen ließ? Ihr bisheriges Weltbild hatte immerhin große Risse bekommen...
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Das sollte Enio genügen. Silva wußte sich ebenfalls den Umständen entsprechend auszudrücken. Bei ihr klang es jedenfalls so als würde sie öfters solches Zeug von sich geben. Aber auf jeden Fall glaubhaft. Erster Schritt für gegenseitiges Vertrauen... in welcher Hölle war der Brujah eigentlich gelandet? Es war alles so surreal... so unecht. Aber es mußte das Richtige sein.

Ohne ein weiteres Wort näherte sich Enio nochmal ein Stück der Schattenlord und legte zaghaft die Hände auf ihr Gesicht und umschloss ihre Wangen. Wäre er dazu in der Lage gewesen hätte er jetzt warscheinlich eine Gänsehaut bekommen. Es war eigentlich das erste Mal, daß der Ahn einen Gestaltenwandler berührte. Und der zuckte noch nicht mal weg oder verwandelte sich in eine pelzige Hechselmaschine und versuchte den Italiener zu zerfetzen. Enio hätte niemals daran geglaubt das er soetwas noch erleben durfte. Vielleicht konnte es ja Silva Parxx erreichen, daß Enio Pareto seine Ansichten über Werwölfe änderte. Wer konnte das schon ausschließen?

Enio konzentrierte sich. Es galt zunächst herauszufinden wie schwer und wo Sparrow verletzt war. Man konnte nur schlecht heilen wenn man nicht wußte wo.

Out of Character
Valeren 1. Geht dann weiter wenn ich nähere Angaben von der SL habe
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Interessiert folgte Enio den neuen Eindrücken. Es war das erste mal, daß der Brujah jemand analysierte, der weit mehr Verletzungen hatte als ein paar Kratzer. Bei Jenny hatte er sich ja eine Untersuchung erspart, weil es zu offensichtlich war wo ihre Probleme lagen. Silva jedenfalls war schwer verletzt. Innere Blutungen, verletzte Lungen, starke mechanische Einwirkung auf den Brustbereich und eine nicht allzu geringe Verwundung im Unterleib. Das waren teilweise Stellen, die ein gewisses Taktgefühl erforderten, wenn man sie zum heilen berühren mußte. Silva würde es sich einfach gefallen lassen müssen und Enio hatte sich zmindest schon mal eine Vorgehensweise zurechtgelegt wie er es ihr leichter machen konnte. Er würde einfach mit den Stellen anfangen, die er bedenkenlos anfassen konnte ohne das man ihm eine andere Motivation unterstellen könnte als das zu tun was er der Schattenlord angeboten hatte.

Der Sheriff wußte nun was er wissen mußte. Er entspannte sich für einen kurzen Moment und nahm seine Hände wieder vom Gesicht der Garou. Leise und beharrlich forderte eine Stimme in Enios Unterbewußtsein Gehör und sie bestand darauf, daß er das hier alles nur machte, weil er Silva noch brauchte und er ohne sie nicht mit den entsprechenden Mitteln gegen die momentane Bedrohung der kainitischen Gesellschaft vorgehen konnte. Ja… so mußte es sein. Eine andere Stimme wiederum gab nur zufrieden von sich: du machst das weil es richtig ist und weil es so sein muß. Diese Stimme mußte niemand überzeugen. Sie wußte wovon sie sprach und suchte keine Argumente.

Der Brujah nahm nun langsam eine Hand nach oben und bewegte sie in Richtung Silvas Brustkorb. Er schloß dabei die Augen und sprach leise zu der Schattenlord: „Fürchte dich nicht vor mir!“ Vielleicht kam das der ach so starken Garou etwas lächerlich vor aber Enio war sich im Klaren darüber, daß das was jetzt kam sehr verstörend sein könnte. Der Italiener berührte Silva am Bustkorb, achtete aber sogar noch darauf, daß er sich mit den harten und knochigen Stellen abgab und die weichen und… sehr weiblichen Stellen nicht berührte. Vielleicht würde das auch noch kommen müssen. Schwer zu sagen!

Eine leichte Wärme ging bereits von Enios Hand aus als der Brujah-Ahn seine Augen wieder öffnete. Zuerst die beiden, die Silva bereits kannte. Mit einer leichten Verzögerung folgte das dritte Auge auf Enios Stirn. Er hatte es diesesmal nicht verborgen. Warum nicht… wußte er selbst nicht. Im Gegensatz zu den beiden anderen Augen sah das dritte Auge ein wenig anders aus. Es hatte nicht diesen typisch südländischen Schlag und wirkte heller. Egal ob nun Silva den Rat von Meyye befolgen wollte oder nicht und es vermied dem Kainskind in die Augen zu sehen, dem dritten Auge konnte sie sich unmöglich entziehen. Es sah direkt in ihre Seele!

Sofort nachdem sich das Mal der Salubri gezeigt hatte durchdrang ein angenehmes und warmes Gefühl die Werwölfin. Der Schmerz lies nach und sie spürte wie sich die Wunden zu schließen begannen. Ihr viel das Atmen plötzlich wieder leichter und kein Blut kroch ihr mehr die Luftröhre hoch. Enios Blick war irgendwo in der Ferne verloren. Er sah zwar Silva an aber es hatte den Anschein als ob er etwas anderes in weiter Ferne wahnahm. Für eine Garou mochte dieser Anblick eines Dreiäugigen vielleicht noch nicht einmal so verstörend vorkommen. Warum sollte ein Gestaltenwandler, der schon einmal einem Nexuskriecher begegnet war, sich von einem dritten Auge beeindrucken lassen? Ungewöhnlich sah es aber allemal aus und Silva lernte hier wieder neue Dinge über die Draugar.

Enio nahm seine andere Hand hinzu, hob die Schattenlord ein bißchen nach vorne und fuhr ihr am Rücken entlang. Mitlerweile bekam Silva wieder einwandfrei Luft und auch als Enio sie bewegte waren da keine Schmerzen mehr. Dabei war es Sparrow warscheinlich auch egal, daß Enio es doch nicht vermeiden konnte ihre Brust zu berühen. Es war aber ein Kontakt, der dem eines Heilers entsprach und ganz offenbar sein mußte. Es entstand das Gefühl als ob der Untoten eine Art unerklärliche Energie austrahlte und es irgendwie hinbekam die Lebenden zu heilen. Wärme… ein Kribbeln… irgendetwas verschob sich… heilte wieder und nahm wieder seinen Platz ein der dafür auch vorgesehen war. Enio bekam mit, daß es Silva gut tat und sie sich unter seinen Berühungen entspannte. Ihr Atem ging wieder ruhig und langsam und der merkwürdige Heiler konnte es wagen sich der letzten Stelle anzunehmen, die noch nicht in Ordnung war. Er legte Silva wieder ein Stück zurück und berührte ihren Bauch. Die Wärme der heilenden Berührung war nichts was man weg haben wollte und die verletzte Garou würde jetzt hoffentlich nicht den Fehler machen Enio etwas anderes unterstellen zu wollen. Er war nicht Ziege. Der Brujah führte seine Hand tiefer und bewegte sich in eine Richtung, die man bei einer Schattenlord ganz sicher nur dann berühren sollte wenn man ihr Gefährte war. Schon alleine deswegen stoppte Enios Hand bevor er über die Grenzen des Schambeines hinausgegangen war. Es genügte vollkommen. Der sonderbare Untote schaffte es sogar die Auswirkungen von Silber zu beseitigen. Die Klauenspuren bieteten kein Hindernis für die heilenden Berührungen des dunkelhaarigen Turiners. Es wurde ganz was verletzt war und heilte was andere zerstört hatten. So mußte es sein… so sollte es immer sein.

Nach einem Moment, der sowohl für Enio als auch für Silva nicht in Minuten, Stunden oder sonst einer Zeiteinheit zu begreifen war, löste sich Enio wieder von Sparrow und schloß die Augen. Als er sie wieder öffnete waren es wieder die zwei, die Silva auch schon vorher gekannt hatte. Sie fühlte sich gut. Es war noch nicht alles hunderprozentig gerichtet und sie würde eigentlich noch bestimmt ein Tag Ruhe brauchen um wieder wie neu zu sein aber im Vergleich zu vorher… fühlte sie sich durchaus bereit um ein paar feindlichen Garou und ihre verdorbenen Verbündeten – den Tänzer der schwarzen Spirale – die Köpfe abzureißen.

Enio trat wortlos einen Schritt zurück und wollte offenbar auch weiterhin nichts von sich geben. Dieser Vampir war nicht einfach zu durchschauen. Man mochte ihm einen kaltblütigen Mord oder sogar ein Massaker zutrauen aber offenbar gab es um ihn ein paar Geheimnisse.

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Valeren 3 - 6BP
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Silva behielt die ganze Zeit über die Augen leicht geschlossen, sie wollte Enio demonstrieren das sie bereit war sich ihm in diesem Moment uneingeschränkt auszuliefern. Ihr unerschütterlicher Glaube an eine Fügung durch das Schicksal ließ keinen Gedanken an eine mögliche Gefahr zu. Im Gegenteil, die Schattenlord war überzeugt, das eben diese Situation unabdingbar war für alles was nun noch geschehen würde. Zuversicht erfüllte sie, bevor Enio überhaupt mit seiner Arbeit begonnen hatte.

Seine Sorge sie könnte sich durch eventuelle Berührungen in irgendeiner Weise belästigt fühlen stellte sich für sie erst gar nicht. Er war tot, trotz allem was er tat war er nichts weiter als eine Leiche. Dieses Wissen hatte ihren Denken in keiner Sekunde verlassen und es war noch immer bestimmend für ihre Sicht zu ihm. Hätte man ihr eine Scheibe Schinken auf die Brust gelegt, wäre ihr empfinden kaum anders gewesen. Ihr Wesen war einfach viel zu unterschiedlich um überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden.

Selbstverständlich galt das nur für ihr denken als Frau, denn das was der seltsame Draugar mit ihren schweren Wunden veranstaltete, war wahrlich unglaublich. Ein wärmendes Gefühl durchströmte ihren Verletzungen, ihr Herz füllte sich mit Zuversicht und sogar ihre Seele gesundete spürbar. Die Kraft die von Enio ausging, konnte nicht mit heilend allein beschrieben werden.
Es war als strömte kräftigende Energie durch ihren gemarterten Körper der jeden Muskel in ihr mit reiner Kraft erfüllte.
Dann ging sein Blick, seine Kraft immer tiefer in sie hinein. Sein drittes Auge, von dem sie plötzlich wusste das es da war, ohne es je gesehen zu haben, warf einen kritischen Blick in ihre tiefste verborgene Persönlichkeit, sah sich dort jedoch nicht etwa um, sondern fing an auch dort einfach alles ins rechte Licht zu rücken. Silva hatte das dringende Bedürfniss vor Freude laut aufzulachen und gleichzeitig vor tiefer Demut in bittere Tränen auszubrechen.
Als er schließlich endete, Silva hatte jegliches Gefühl für Raum und Zeit verloren und so mochten Sekunden oder auch Wochen vergangen sein, kroch sie panisch vor dem Heiler zurück.

Die Welle der Angst verebbte jedoch bereits wieder bevor sie sich richtig durchsetzen konnte und so schaffte sie es nur wenige Zentimeter Abstand zu erlangen. Genug um sich vollständig aufzurichten. Verlegen und um irgendetwas zu tun das unverfänglich wirkte klopfte sie sich die hoffnungslos verschmutzte Hose ab. Fragend legte sie den Kopf schief, eine Betrachtung des geheilten Körpers oder Zweifel an ihrem erschreckend verbesserten Zustand kamen nicht in Frage. Sie wusste bereits in welchem Zustand sie sich befand, besser als jemals zuvor.

"Was? Was bist du?"

Keine Zeit für eine Antwort. Beinahe unbewusst verwandelte sie sich innerhalb weniger Augenblicke in einen furchterregenden Crinos. Silva hatte dermaßen viel Kraft und Energie im Herzen das sie unbedingt irgendwo damit hin musste. Als die Transformation abgeschlossen hatte, streckte sie die muskelbepackten Arme zur Seite aus, ballte die krallenbewehrten Klauen zu Fäusten und stieß einen markerschütternden Schrei aus.
Sie lebte, oh ja nur Gaja allein wusste wie sehr sie grade lebte. Die Schattenlord fühlte sich als könnte sie Bäume ausreißen. Nein das war nicht richtig. Sie wusste das sie es konnte und sie brannte darauf es zu tun!
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Na, wenn das mal nicht eine wohlbekannte Gangrel wieder auf den Plan ruft. Sie war gegangen, okay. Sie hatte den beiden den Rücken zugewandt und sicherlich zwanzig Meter zwischen sich und sie gebracht, erfüllt von Zweifeln, Ärger, Überlegungen... was sollte sie schon daran hindern, als Vogel oder nicht wahrnehmbar zurückzukehren und eben doch zu schauen was vorging? Sparrows Bitte. Auch wenn der paranoide Teil von ihr das als völlig bescheuert abtat, schließlich wusste keiner von ihnen, womit sie es bei Enio wirklich zu tun hatten. Dennoch... sie hatte es nicht getan. Stattdessen hatte sie die Zeit genutzt und sich wieder in der Umgebung umgesehen. Auf ihre Ohren geachtet. Nach Hinweisen für ungebetene Gäste gesucht.

Aber dann erklingt der Schrei und sie wirbelt herum. Verdammt! Hat sie was übersehen? Oder hat der Itaker endlich sein wahres Gesicht gezeigt (hat er, auch wenn sie bestimmt etwas anderes erwarten würde)? Silva in Crinos ist nicht zu übersehen, und während sie zurückspurtet, versucht sie zu erkennen was vorgeht.. aber die Garou greift niemanden an, und Enio macht nichtmal einen angespannten Eindruck.

"Was is los?" fragt sie und schaut abwechselnd zwischen Silva und Enio hin und her.. Silva weil sie sich Aufschluss erhofft, Enio weil sie ihn nicht länger aus den Augen lassen will. Dann erkennt sie verblüfft, dass die Wunden verschwunden sind, zumindest mal die schlimmsten. Wie hat er das gemacht? Er kann sie kaum doch noch zum Bluttrinken überredet haben. Auch nicht beherrscht, oder? Oder? Silva würde sich unter Umständen nichtmal daran erinnern. Beinahe feindselig schon ist der Blick, mit dem sie ihn mustert.
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Enio hätte keine Antwort auf Silvas Frage gehabt. In letzter Zeit fragte er sich selbst oft was er eigentlich war und welche Richtung er auf seinen weiteren Wegen einschlagen würde. Eines war jedenfalls sicher... etwas hatte sich verändert und niemand würde es wohl mehr interessieren als den Brujah-Ahn ob es sich zum Guten oder zum Schlechten geändert hatte. Gefangen in Gewohnheiten, die sich über die letzten 150 Jahre festgefressen hatten, bot sich mit diesem anderen Weg die Möglichkeit vieles aus der Vergangenheit wieder gut zu machen... und Enio hatte einiges wieder gut zu machen. Aber wollte er das wirklich? Ein Teil in ihm streubte sich immer noch vehement dagegen aber ein anderer drängte ihn geradezu in diese Richtung. Es würde schwer werden in naher Zukunft. Aber nicht heute Nacht. Heute gab es noch ein klares Ziel und das hatte der Italiener nicht aus den Augen verloren.

Der Sheriff brauchte aber nicht zu antworten. Stattdessen verwandelte sich die Schattenlord in die furchteregende Kampfgestalt der Werwesen. Unwillkürlich ging Enio drei Schritte nach hinten, zeigte aber keinerlei Abwehrreaktion oder Kapfeslaune. Seine Arme baumelten weiterhin unbeteiligt an seinem Körper. Entweder war der Untote allzu vertrauensseelig oder er besaß die freche Gewissheit sich immer noch schneller aus dem Staub zu machen als Silva ihn zu fassen bekommen würde, falls sie die Kontrolle über sich verlieren würde.

Meyye kam auch wieder dazu. Der Brujah dreht nur ein kleines Stück den Kopf, sodaß er beide im Auge behielt. Er bemerkte den feindseeligen Blick der Gangrel und er verstand sie sogar. Was hatte man den groß für eine Wahl, wenn man die Möglichkeiten eines Salubri nicht kannte? Ein Vampir vermochte normalerweise nur zu zerstören... etwas wieder zu heilen lag selten in ihren Interessen und schon gar nicht selbstlos. Nun... so ganz selbstlos hatte der Turiner das ja auch nicht gemacht. Er hatte dafür etwas bekommen. Eine fast vollständig genesene Werwölfin. Irgendwann, wenn das hier alles vorbei war, mußte Enio dringend einmal einen Psychiater aufsuchen und sich auf geistige Gesundheit untersuchen lassen.

Eine Antwort bekam Meyye nicht. Nur einen Blick, der so wirkte als hätte Enio überhaupt nichts mit der Sache zu tun. Er sah sie an als wollte er sagen: "Schau mal was ich hier interessantes gefunden habe... ist mir gerade zugelaufen." Dennoch lies der Sheriff die Werwölfin nicht aus den Augen und war bereit zu handeln wenn sich die lage zu seinem Nachteil entwickeln sollte.
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Silva glitt wieder in ihre normale Gestalt, ein unbestreitbar beunruhigendes Bild das man nur schwer wieder aus dem Kopf bekam. Als die gruselige Transformation abgeschlossen war, grinste die Garou schief zu Meyye hinüber.

"Ist alles bestens, ich fühle mich besser als seit langem!"

Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, denn richtig gesundet war sie noch nicht. Aber sie strotzte vor Energie und Tatendrang und mehr brauchte es für einen Werwolf nicht. Sie sah zu ihren beiden Begleitern.

"Lasst uns keine Zeit verlieren, brechen wir auf. Hat einer von euch beiden ein Auto? Ist etwas weit zum Laufen!"

Out of Character
Neuer Thread? Ich denke hier ist alles gesagt...?
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Es bestand also doch keine Gefahr. Gut. Enio hatte sich relativ ruhig verhalten aber es war ganz sicher nicht so, daß ihn die Kampfgestalt eines Garou nicht empfindlich beunruhigte. Das sich Silva schnell wieder zurückverwandelte war dem Brujah mehr als recht.

Die Heilung war vollzogen. Enio konnte beurteilen wie es um Silva stehen mußte, daher war ihm klar, daß sie noch nicht hunderprozentig einsatzfähig war und mit ihrem Wohlbefinden ein wenig übertrieb. Aber sie war soweit einsatzfähig wie es für das was sie vorhatten ausreichen mußte. Enio zeigte über die Schulter und gab auf die Frage der Schattenlord nur ein knappes: "Kein Auto... Motorrad", zurück. Dann sah er zu der Gangrel. Das sie sich in irgendwas fliegendes verwandeln konnte hatte er mitlerweile auch mitbekommen. Bis jetzt stellte Meyye noch keine Fragen. Wenn die Situation entspannter werden würde, würden aber sicherlich auch bei ihr die Fragen auftauchen. Aber heute Nacht hoffentlich nicht mehr.

Ein etwas ungünstiger Augenblick um seine Blutreserven aufzufrischen aber Enio sah keine andere Möglichkeit. Er würde ganz sicher nicht einem oder mehreren Werwölfen gegenüber treten und dabei knapp an Vitae sein. Vor allem nicht da er wußte was der Wolfsdorn für einen Preis verlangte. Er würde auf dem Weg zu seinem Motorrad einen kleinen Umweg machen müssen... aber ohne Silva. "Das Motorrad steht am östlichen Ausgang des Parks. Du kannst es nicht verfehlen. Ich muß einen kleinen Umweg machen... komme aber gleich nach." Ungünstig aber unvermeidlich. Wieder würde Meyye vielleicht ahnen was der Sheriff brauchte.

Out of Character
Yep. Neuer Thread.
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Verdammt nochmal. Was hat er gemacht? Enios unschuldiger Blick ist schon fast eine Beleidigung, etwas das sie noch wütend machen könnte - wenn sie es nicht schon wäre. Sie hätte gute Lust, ihn gegen eine Wand zu schubsen, ihre Krallen zu zeigen und ihn mal ein bißchen auszufragen... leider hat Silva recht und darum muss das wohl warten, bis sie beide die Befreiungsaktion überstanden haben. Falls überhaupt.

Sie nickt daher nur, Zeit aufzubrechen. Das Transportproblem.. ist nur für zwei gelöst, wie passend. "Ich flieg euch nach." sagt sie erwartungsgemäß, und in Enios Ohren mag es wie eine Drohung klingen. Dann nickt sie wiederum, weil sie versteht was Enio noch braucht (oder was er zumindest sagen wird wenn ihn wer fragt), und geht in Richtung seines Motorrads. Leise fragt sie Silva: "Hast du ihm in die Augen geschaut? Irgendeinen seltsamen Geschmack im Mund?"
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

"Ich habe nichts trinken müssen, wenn du das meinst, angesehen habe ich ihn ebenfalls nicht. Über alles andere habe ich schwören müssen den Mund zu halten und das werde ich tun, verzeih'!"

Silva tat es sichtlich leid aus der Sache ein Geheimnis machen zu müssen. Aber sie hatte ihr Wort gegeben und würde kein einziges mehr über das was grade geschehen war verlieren.

"Du solltest Enio vertrauen, hinter ihm steckt mehr als du glauben magst!"

Es kam ihr seltsam vor das der Italiener ausgerechnet hier etwas zu tun haben wollte, vor nicht einmal einer Stunde wusste er doch noch nicht einmal das er hier auf sie treffen würde. Aber sie wollte nicht respaktlos erscheinen. Enio hatte ihr auf wunderbare Weise geholfen und da wollte sie ihm nicht unnötig mißtrauen.
Die Garou seufzte. Diese Draugar trauten sich nicht einmal untereinander über den Weg, Meyye war der Beweis, und es übertrug sich unweigerlich auch auf alle die mit diesen Blutsaugern zu tun hatten. Wie konnte man in dieser Welt aus Lügen und Intrige nur bestehen, wie schön war dagegen der Zusammenhalt zu Hause?
Nein, warte! Den gab es auch nicht mehr...

Alles um sie herum zerbrach und so gerne sie es auch würde, sie konnte die Schuld dafür nicht den Vampiren allein in die Schuhe schieben. Sie lebten in einer abartigen Welt, aber sie taten ihr Bestes. Nun zumindest ein paar wenige und das war mehr als sie derzeit über ihre eigene Rasse sagen konnte.

Silva war verwirrt, Kopfschmerzen pochten hinter ihrer Stirn.

"Wir müssen los, ich mag nicht mehr denken müssen!"
 
AW: [04.05.09 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Zwei Handys klingelten/summten beinahe gleichzeitig. Irgendjemand versuchte sowohl Meyye als auch Enio zu erreichen, ein Blick auf die Nummer zeigte die Telefonnummer der Akademie. Der Anrufer bewies beeindruckende Beharrlichkeit, er würde es weiter vesuchen bis jemand das Gespräch annahm oder das Handy abgeschaltet würde.
 
AW: [04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

"Na schön, verschieben wir das Denken auf später... aber tu es dann. Ich weiß nicht, wieviel Enio kann, aber manche von uns können Gedanken und Gefühle und sogar Erinnerungen manipulieren.. so dass du glaubst, dass du nichts getrunken hast sondern er dich irgendwie anders geheilt hat, zum Beispiel. Vergiss das nie, wenn du mit einem von uns zu tun hast." muss sie dann doch noch loswerden. Und Enio vertrauen...? Darüber könnte sie auch so einiges sagen. Vielleicht haben sich Starks Leute die Tonbandaufzeichnung sogar schon angehört, die sie in Black Minds Sachen gefunden haben, wer weiß. Für sie steht fest dass Enio Silva nur geheilt hat weil er gern sieht wie sich die Garou gegenseitig dezimieren - aus keinem anderen Grund.

Dann vibriert da wieder was. Sie zieht ihr Handy heraus und liest die Nummer ab. Laura. Ja, die sollte sie ohnehin anrufen. Sie nimmt den Ruf an. "Laura? Sorry, es is was passiert.. wollt mich aber grad melden." sagt sie, auch wenn ihr das erst eingefallen ist als die ihr zuvorgekommen war.
 
AW: [04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Dachte ich schon Meyye! Ich wollte dir auch nur sagen, das Mylady mittlerweile wieder in ihrem Büro ist. Sie bat darum dich zu sehen..."

Laura legte eine kurze Pause ein, sie wollte das sich der Gedanke erstmal in der Gangrel festsetzte.

"Was sie will weiß ich nicht, aber sie schien nicht verärgert oder so!"
 
AW: [04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

"Sie bat darum?" kommt es von der Gangrel mit einem Hauch Sarkasmus, während sie sich überlegt, warum die Seneschall sie jetzt sehen will. Vielleicht ja auch direkt wegen der Sache im Keller. Aber... sie hat nunmal was Wichtigeres zu tun. "Okay.. sag ihr, ich bin gerade in Sachen Werwölfe unterwegs, wenn alles glattgeht kann ich morgen kommen. Wenn nicht... tja, kann ihr vielleicht wer meine Asche überbringen oder so. Auf jeden Fall hab ich jetz keine Zeit."
 
AW: [04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Auf Meyyes antwort sagte die Ghul kein Wort, aber man spürte sie förmlich durch den Äther mit den Schultern zucken. Für niemanden war die Bitte unverständlicher als für die Ghul.

"Das sagtest du! Mylady hat keinen Zeitpunkt genannt, ich sollte dir nur ihre Bitte ausrichten. Pass einfach auf dich auf und komm wenn du Zeit hast! Das war es auch schon, auf bald!"
 
AW: [04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

"Gut, bis dann." ist ihr optimistischer Gruß, ehe sie die Verbindung unterbricht.. und nach kurzem Überlegen das Handy gänzlich ausschaltet. Auch eine Vibration wäre dort wo sie jetzt hingeht erstmal fehl am Platze.. und wer weiß ob die Garou nicht auch das mitbekommen würden.
 
AW: [04.05.08 tagsüber] Bei den Menschen gäb's nur Hausarrest

Enio hatte sich schnell entfernt. Er wußte das die Zeit drängte und er wollte ja selbst von hier weg. Daher nahm der Brujah den Blutexpress. Wie immer wenn es der Italiener eilig hatte näherte er sich seinen Opfern verdunkelt und biss zu ohne das der Blutspender auch nur den Hauch einer Chance hatte Enio nur ansatzweise in ein Gespräch verwickeln zu wollen. Der Italiener nahm nie viel... das hatte er sich mitlerweile angewohnt und nicht nur wegen dem gewohnten Pragmatismus, der es einfacher erschienen lies keine Leiche von der Straße räumen zu müssen.

Irgendwann sah Enio auf sein Handy, daß mitlerweile keinen Ton mehr von sich gab und auch nicht mehr vibrierte. Es war einfach der puren Willkür des Italieners ausgeliefert und er bestimmte ob er annahm oder nicht. Immerhin hatte Laura Glück und sie erwischte zufällig so einen Moment. Der Sheriff war schon wieder auf dem Weg in Richtung Motorrad und sah Meyye und Silva bereits von Weitem warten. Eigentlich hatte er jetzt absolut keine Lust zum telefonieren. "Machen Sie schnell ich hab wenig Zeit!"

Freundlich wie eh und je.
 
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