[03.05.06] Wenn der Postmann zweimal klingelt

Shadom

Brony
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22. Juni 2004
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Am Abend des 3. Mai's klingelte es an der Tür der Kunstakademie.
Ein Paket (etwa in der größe eine kleinen Schrankes!) wurde geliefert.
Es wurde um persönliche Unterschrift von Nikolai Kuragin gebeten.
 
Nikolai nahm die Liste entgegen und fragte nach dem Absender. Danach nickte er leicht und unterschrieb.

Er liess die Kiste in den Bosch-Saal schaffen und öffnete ihn. Als er seinen Inhalt sah, schüttelte er nur den Kopf.

Werte Frau Sandmann? So schnell schon wieder zurück?

Er seuftzte...

Vielleicht wirst du nun langsam verstehen, wieso eine Erziehung so wichtig ist und vielleicht wirst du nun endlich verstehen, dass dies alles kein Spiel ist und vielleicht wirst du nun endlich erkennen was für eine nette Person ich doch die meiste Zeit bin.

Dann griff er an den Pflock und riss ihn aus dem Körper der Ventrue...
 
Out of Character
OOC Kommentare doch mal bitte lassen, für sowas gibt es Karma etc.


Carola schreckte auf.
Wo war sie? Was machte sie hier? Und vor allem warum tat ihre Brust so weh?
Carola schnappte nach Luft. Sie krümmte sich vor Schmerzen und hielt sich die Brust. Wo sie war registrierte sie nicht wirklich.

So ist es also gepflockt zu werden...es tut so weh....
 
Nikolai ging weiter und setzte sich auf seinen Ledersessel. Er blickte in Richtung von Carola und wog den Pflock in seiner Hand hin und her.

Er wartete, dass sie zu Sinnen kam. Diese schmerzhafte Lektion musste sie ganz alleine lernen.
 
Es dauerte eine Weile bis Carola etwas anderes wahrnahm als des Schmerz in ihrer Brust.
Frank, so fühlte es sich also bei dir an.
So war es also...


Blutige Tränen liefen ihre Wangen hinab, während Carola noch immer in dem Paket lag.

Und dabei wollte ich es diesmal doch besser machen. Wollte diesmal nicht einen solch schlechten Start haben.

Und nun.... bin ich....
wo?


Langsam erhob Carola sich. Mühsam stemmte sie sich in sie Höhe. Sie wirkte abwesend, obwohl sie sich umschaute. Ihre Augen wirkten leer.

Ian hat mich einfach im Stich gelassen.
Er hätte mich vorstellen müssen.
Stattdessen verrät er mich. Lässt mich in die Falle laufen. Er wollte sich um mich kümmern. Und dann hat er mich einfach allein gelassen. Ganz allein.... im dunkeln....


Ihr Blick wanderte gen Paket.

Was ist das?
Carola bügte sich.
Ein Paket. Wurde ich in einem Paket versand? Wo bin ich.

Carola schaute sich erneut um. Sie wanderte ein wenig im Zimmer umher, bis sie direkt vor Nikolai stand.

Wo bin ich...ist das....das Zimmer des Seneschalls?

Carolas Blick klärte sich. Sie schaute den Seneschall an...

Oh...
Der Seneschall, dann bin ich tatsächlich bei ihm....
Der Seneschall...der einzige der mir noch geblieben ist.....


.... und nahm in den Arm und weinte.
 
Nikolai musterte sie, ihre Bewegungen und ihre Verwirrtheit. Ihren Blick der auf ihr Transportmittel fiel.

Ist unsere Welt nicht komisch? Damit ich dir etwas Gutes tue, muss ich Sorge dafür tragen, dass man dir Schlechtes antut. Und das Aberwitzige und Verdorbene daran ist, dass ich zwar dafür Sorge das man dir Schlechtes antut, aber dadurch, dass ich dafür Sorge, geschieht dir nicht wirklich etwas.

Nur eine Lektion! Es mag sein, dass ich ein kaltes Wesen für dich bin, Carola, dennoch bin ich besser als fast alle anderen. Meine Lektionen hinterlassen keinen bleibenden Schaden - ich bin das Beste was dir bisher passiert ist, denn ob es jemand glaubt oder nicht - ich habe tatsächlich den Wunsch die meinen zu schützen!


Als sich Carola an den Seneschall lehnte und anfing zu weinen, reagiert Nikolai nicht. Er blieb einfach sitzen und liess sie machen. Die Realität würde Carola noch schnell genung einholen - Nikolai gab ihr diese Augenblicke um sich zu sammeln.
 
Carola weinte erstmal. Sie merkte kaum, dass Nikolai nicht reagierte. Sie schluchzte.
Es tut mir so leid...ich wollte nicht. Es ist alles Ians Schuld. Ian hat mich nicht ordnungsgemäß vorgestellt und dann.... dann wurde die Ahnin sauer und....
Alles weitere ging in einem lauten Schluchzen unter.
Carola war einfach fertig mit den Nerven. So schnell war sie nicht zu beruhigen. Sie hatte weder ihre Gefühle, noch ihre Körpertemperatur, geschweige denn ihren Blutfluß richtig unter Kontrolle. Im Moment besudelte sie nach und nach nicht nur den Seneschall, sondern auch den Bosch Saal. Naja, da war ja eh schon Blut von Marco festgetrocknet.

Als Carola andlich registrierte, dass der Seneschall nicht reagierte, sank sie langsam zu Boden. Sie kniete förmlich vorm Seneschall. Aber langsam beruhigte sie sich auch.
Verzeiht bitte diesen Anflug von menschlicher Schwäche mein Ahn und auch mein Verhalten in New York. Ich bin bei meiner Ankunft in New York zu einer Ahnin geführt worden um mich dort vorzustellen. Ian Cave brachte mich dorthin. Er vergaß dann allerdings wohl, mich vorzustellen. Bevor es unangenehm wurde, einfach nur dazustehen, habe ich dann das Wort ergriffen, mich jedoch zunächst verbeugt. Ich bat um das Gastrecht. Dabei ist mir leider ein Fehler unterlaufen. Ich vergaß meinen Status als Kind zu erwähnen und meinte doch ihn erwähnt zu haben. Es geschah aus unüberlegtheit, nicht aus Absicht. Ich sollte daraufhin meine Ahnen bin ins siebte Glied aufschreiben. Was mir aber nicht möglich war, werter Seneschall. Ihr wisst ja wieso. Währenddessen erhob nun endlich Ian das Wort. er verbeugte sich nicht. War anmassend, unförmlich und dergleichen. Nicht einmal wirklich zurück meldete er sich.
Er hat mich bitter enttäuscht. Ich habe ihm hier in Finstertal eine Unterkunft geboten und er hat mich verraten, als es an ihm war, mir einen Gefallen zu tun.
Die Ahnin hatte sich derleih aufgeregt, dass sie mich plockte und scheinbar hierher zurück schickte.
Es war dumm und leichtsinnig von mir, so jung und so unerfahren Finstertal zu verlassen. Bitte Verzeiht mein Ahn.
Möge es in eurem Sinne sein, so richtet über mich, wie es euer Recht ist.


Carolas Stimme war leise aber gut zu verstehen. Sie war immernoch aufgewühlt, wirkte aber ruhig. Scheinbar erwartete sie nun alle möglichen erdenklichen Strafen. Aber der Seneschall war der einzige den sie noch hatte. Ihr Erzeuger hatte sie allein gelassen. Der Seneschall hatte sich ihrer angenommen, war für sie da gewesen. Währenddessen hatte Carola sich erneut verliebt. Verliebt in Ian. Und er hatte sie hintergangen. Vielleicht gab es Liebe einfach nicht. Vielleicht war es besser hart zu sein und das richtige zu tun. Endlich das tun, was der Seneschall wollte. Sie wirkte hart, kalt und es lag keine Hoffnung in ihrer Stimme. Der Seneschall hatte mit seiner Tat Carola zerstörrt. Nun war sie formbar, formbar nach Nikolais Vorstellungen.

Out of Character
Sorry Khalam, aber ich denke ich werde jetzt schon mal weiterspielen mit Carola. Ich hab ja jetzt ne Zeit auf dich gewartet und die Woche ist Sonntag voraussichtlich ja auch zu Ende.
Ich geh einfach mal davon aus, dass du Carola ohne große Probleme gehen lässt, nach ner Strafpredigt versteht sich. Und was zum überziehen wirst du ihr wohl auch gegeben haben...
Carola wird sich also um eine Unterkunft kümmern und was zu trinken und dann später zum Ventruetreffen kommen.
 
Out of Character
Alles klar du! Ich hatte leider die letzen beiden Tage zuviel zu tun!


Nikolai blickte sie an und nickte leicht:

Werte Frau Sandmann, euer Urteil über andere Wesen müsste und könnt nur ihr selbst bilden - und das solltet ihr auch tun. Niemand darf euch dieses Tun abnehmen!
Jedoch erkennt ihr aber nun wieso ich immer von einer Erzeihung sprach und wieso sie in meinen Augen soviel Zeit in Anspruch nehmen muss. Vertrauen ist etwas Wunderbares, aber leider sichert Vertrauen unter unserer Art nicht das Unleben - nur man selbst kann dies tun. Ich werde euch nicht trösten, denn das würde euch ein falsches Bild geben.

Aber einen wichtigen Punkt möchste ich erwähnen:
Fällt über niemanden ein zu schnelles Urteil - besonders dann nicht wenn ihr noch nicht alle Tatsachen kennt.

Steht auf, Frau Sandmann und sammelt euch! Heute Nacht ist ein Treffen unseres Clanes geplant und ihr müsst daran teilnehmen.

Wenn ihr danach noch den Wunsch verspürt euch zu unterhalten, stehe ich euch gerne jederzeit zur Verfügung - den ihr müsst lernen und vielleicht habt ihr das nun verstanden.


Nikolai rief nach seinem Ghul und verlasste ihn Kleidung für Carola zu beschaffen und danach den Bosch Saal wieder auf Vordermann zu birngen.
 
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