[01.06.06] Le Chapeau Rouge

AW: [01.06.06] Le Chapeau Rouge

Stella sah Viktor eine Weile lang einfach nur lauernd an, dann klatschte er laut in die Hände und sagte laut irgendetwas auf Russisch was die Wächter dazu bewog ihre Aufmerksamkeit wieder dem herausströmenden Volk zuzuwenden.
"Dann folgen sie mir, Meisterr Viktor.", Stella rauschte mit hoch erhobenem Kopf an dem Tremere vorbei und ließ sich "lasziv" auf einen Diwan nieder, der in einer weniger bevölkerten Nische des Bordells stand.
Viktor blieb die Wahl stehen zu bleiben, sich auf die Kante zu setzen oder auf einem der Kissen zu Stellas Füßen nieder zu lassen.
Der Hühne liess keine Gelegenheit aus ihn in die Defensive zu treiben.
"Also, leg los mein cHübscher...", Stella leckte sich anzüglich über die knatschrot angemalten Lippen:"...am besten, wir fangen mit einer Frage an, die mich zur Zeit sehr beschäftigt und die unseren weiteren Plausch maßgeblich bestimmen wird... was ist wichtig genug einen meiner Wächter zu töten?"
Stella hatte keine Sekunde gezögert dem Mann den letzten Funken auszublasen. Er hatte versagt.
Dennoch würde er das alles so hinstellen als wäre Viktor der Mörder.
 
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Der Tremere folgte dem Malkavianer und blieb zunächst stehen.

Die Frage nach dem Tod des Mannes schockte ihn zunächst, aber er ließ sich nichts anmerken. Er hatte ihn nicht getötet, hatte ihn sogar später nochmal gecheckt und den Hund zur Bewachung dagelassen! Entweder war das eine Finte, jemand anderes hatte ihn getötet, oder Stella hatte selber dafür gesorgt, was natürlich zu der bisher bekannten Geschichte passen würde.
Er würde einmal schauen müssen, ob es hier Geister oder Gespenster gäbe.

Jetzt, wo Stella nicht mehr direkt vor ihren Untergeben war, konnte er aber auch andere Seiten aufziehen.

Er blieb nicht stehen, nutzte aber auch nicht die anderen Möglichkeiten, sondern kniete sich mit einem Knie auf die Kante des Divans, um sich dann, fast wie ein Liebhaber mit seinem Gesicht über Stellas zu bringen, während er sich mit den Armen abstützte.

"Okay, jetzt hör mal zu, Schwester!
Jetzt, wo wir reden können, reden wir!"

Seine Stimme klang trotz ihrer Tiefe schneidend, beinahe verachtend und duldete keinen Wiederspruch

"Ich bin Viktor Thorson, Mitglied des Clans Tremere und rechte Hand des Sheriffs dieser Stadt!
Das du mich nicht kennst, spricht nur für die fehlenden Versuche, sich über sein Umfeld zu erkundigen, was man wohl besser tun sollte, wenn man neu in einer Domäne ist!

Zweitens habe ich keinen deiner Wächter getötet, sowas habe ich nicht nötig!"

Seine Stimme klang kalt, wurde sogar noch kälter.
Er brachte sein Gesicht ein wenig näher an Stellas heran.
Auf Entfernung betrachtet konnte es wirken, als wenn der bärtige Vampir sich an den Transvestiten heranmacht, um diesen zu küssen.
Natürlich war es etwas vollkommen anderes, aber auch Viktor kannte das Spiel von Dominanz und Unterwerfung....vielleicht sogar besser als andere.
So jedenfalls war mehr als ersichtlich, das er sich in der überlegenen Situation wähnte, für jeden.

"Drittens bin ich hier, weil meine Herde von deinen Partys in Mitleidenschaft gezogen wurde!
Plötzlich Koks in seinen Getränken zu finden ist eine Sache, Schnüffler aufgrund von vermissten und vermutlich getöteten Personen in seinem Jagdgebiet zu haben, weil jemand nicht professionell arbeiten kann, eine ganz andere!"

Klar, das alles entsprach nur der halben Wahrheit, war aber nun mal auch unmöglich nachzuprüfen.
Innerlich grinste er bösartig.

"Und deswegen dachte ich mir, ich schaue mal vorbei, um mit dir zu reden und eventuelle Missverständnisse auszuräumen, bevor ich den Sheriff oder den Seneschall informieren müsste, weil hier jemand Scheiße baut!
Und ich muss zugeben, das ich das nur gemacht habe, weil du sozusagen zur Familie gehörst...und damit meine ich nicht die Bluttrinkende!"

Auch, wenn man das letzte fast für einen kleinen Scherz halten konnte, war klar, das es toternst gemeint war.
Er sog nocheinmal die Luft durch die Nase ein, als würde er Witterung aufnehmen, entfernte sein Gesicht wieder ein wenig, dann blickte er Stella abwartend an.

"Was hast du dazu zu sagen?"

Seine Mine war eisig.
 
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Der Hilfssheriff... wie süß!
Viktor sah in Stellas Augen, dass sein Gegenüber ziemlich weit davon entfernt war von der Rede beeindruckt zu sein- im Gegenteil, räkelte Stella sich genüsslich auf dem Diwan und zeigte ein wenig mehr Bein.
"Du klagst mich also an, einen deiner Menschen beschädigt zu chaben?", Stella konnte ein glucksendes Kieksen kaum unterdrücken :"Und ich chabe mir schon ins cHöschen gemacht, es wäre vielleicht etwas Ernstes..."
Stella drehte sich wie ein Hündchen auf den Rücken und grinste Viktor dreckig an:"Also... ich schlage vor, wir verrechnen das mit meinem treuen Angestellten, den sie auf dem Gewissen haben und dem verdorbenen Abend, den sie ruiniert haben. Ich hatte ihn schon sehr lange, musst du wissen... er war mir sehr ans Herz gewachsen... ja, in der Tat fürchte ich, der Kummer wird mich noch viele Nächte grämen...", fügte er theatralisch hinzu.
"Sonst noch etwas? Ich wäre jetzt gern allein... ich weiß nicht, wie lange ich die Tränen noch zurückhalten kann..."
 
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Eine Augenbraue wanderte nach oben.

"Nein, wie süß, ein aufmüpfiges Hündchen!
Ich klage dich nicht an, es ist ein Fakt, das du meine Domäne nicht geachtet hast und es wird nichts verrechnet, da ich nichts auf meinem Gewissen habe, das mich belasten könnte!
Aber ich werde dir ein paar Worte mitgeben, über die du nachdenken kannst:

Wenn ich noch einmal hinter dir aufräumen darf, weil du, wie ich im Black/Slut feststellen durfte, eine absolute Null in Sachen S&M bist, und ich noch einmal einen deiner schlecht lackierten Fingernägel nur in der Nähe meiner Herde sehe oder gar Ärger wegen irgendwelcher Leichen bekomme...wird es andere Konsequenzen geben, Schätzchen!"

Da Stella sich wohl grade keinerlei Schwäche leisten würde, würde er hier keine Drohungen mehr aussprechen.
Scheinbar war der Malkavianer wirklich zu beschränkt.

"Ich werde ein Auge auf die Angelegenheit haben!
Vielleicht zeigst du dich ja auch noch lernwillig!
Es gehört mehr zu einem gewissen Stand, als nur Geld und Arroganz!
Und vielleicht, möglicherweise, wenn du dich anständig benimmst, ohne dieses billige Lacroix-Imitat an Kleid und Perücke ankommst und auf Knien um Verzeihung bittest...dann könnte ich dir vielleicht, wenn mir grade
danach ist, dich möglicherweise als Spielzeug akzeptieren und dich ne zeitlang als Sklaven halten, damit du etwas aus dieser Erfahrung lernen kannst!
Aber dafür wirst du dich schon sehr anstrengen müssen!"

Er zwinkerte einmal und küsste Stella auf die Stirn.

"Ich wünsche dir noch eine angenehme Nacht!
Willkommen in Finstertal!"

Das Lächeln, das er dabei zeigte, hatte etwas von einer Bulldogge.
Dann stand er auf und ging.
 
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Stella musste alle Kraft zusammennehmen um nicht lauthals los zu prusten als Viktor seinen dramatischen Abgang durchzog.
Es war köstlich- zu köstlich. Zickenterror.
Stella drehte sich auf den Bauch und sah dem Tremere noch bis er aus der Türe war hinterher, dann dröhnte ein tiefes, bellendes Lachen durch die Katakomben.

Stella wählte die Nummer unter der er den Maler erreichen konnte und strich sich seufzend durch das falsche Haar, welches dabei leicht verrutschte. Er räusperte sich und machte sich bereit seiner Stimme den Klang von Tränen zu verleihen.

"Ja Hallo? Den Maler bitte. Stella hier, es... es ist etwas schlimmes passiert..."

Out of Character
Mein Paradewurf: Manipulation und Ausflüchte


[dice0]

Out of Character
Herzzerreißend! :D
 
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Out of Character
Ich weiß jetzt nicht, wann genau ich dieses Telefonat anzusetzen habe...
Um es einfacher und... interessanter... zu machen, lassen wir den Maler doch genau da sein, wo er (threadtechnisch) gerade ist. Im Café mit Johardo....


Es dauerte einen langen Moment, bis der Maler endlich an das Gerät ging.
Mit leicht mürrischer Stimme, er schien irgendwie durch den Anruf gestört worden zu sein, sprach der Maler: Ja, hier der Maler... Was gibt es...?
 
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Als er das Gebäude verlassen hatte, atmete er auf.
Er hatte durchaus damit gerechnet, das Stella irgend eine wirklich dämliche Sache machen würde, blieb aberzumindest von offensichtlichen Sachen verschont.

Innerlich machte er sich Vorwürfe.
Sollte die Wache wirklich tot sein, war es mehr als wahrscheinlich, das Stella oder einer ihrer Gefolgsleute das getan hatten.
Das hätte man vermeiden können, aber er hatte ja auch Dieter einen Gefallen machen wollen...

Jetzt war es zu spät, um über verschüttete Milch zu weinen oder sich Vorwürfe zu machen.
Immerhin hatte er diese Party vermutlich gesprengt und zumindest in dieser Nacht würde es hier nicht mehr zu wild abgehen.

Er konzentrierte sich, rezitierte die Worte in fremder Sprache.


[dice0]


Out of Character
 
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Das Umbra hier an diesem Haus war eindeutig mit mehreren Plagen und Schmerzgeister versehen ... Wirklich ungewöhnlich viele.

Out of Character
Totengeister müsste ich nochtmal bei Malkav nachfragen, denn der Wächter ist ja zumindest bei dir nicht gestorben. Den Rest habe ich noch nicht gelesen.
 
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Viktor näherte sich dem Geist, blickte sich um, ob in seiner Nähe auch keine neugierigen Ohren oder Augen waren, dann sprach er leise, aber deutlich und bestimmt:

"Ich kann dich sehen...kann dich hören...kannst du mich verstehen?
Gib mir ein Zeichen...hat der Tod dich hier ereilt?
Steckt dieser Vampir in Frauenkleidern dahinter?"
 
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Der Geist rauschte näher und aufgebracht auf Viktor zu. "Ich weiß, dass DU mir bösartig zugesetzt hast! Warum sollte ich deine Frage überhaupt beantworten!!"
 
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Der Tonfall wurde sanfter, entschuldigender.

"Es tut mir leid, was dir wiederfahren ist....aber ich glaube kaum, das ich für deinen Tod verantwortlich bin....und es würde mir einiges daran liegen, das jemand seine Strafe für seine Taten erhält!
Wer hat dir das angetan?"

Todesalben waren Geschöpfe aus Emotionen...und natürlich war das hier Wut!
 
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"Ach ja?!!?! Dir tut das leid?!? Überleg dir halt vorher, was du machst!! Viel war nicht mehr nötig, um mich ganz umzubringen!! Vor allem war ich nicht in der Lage mich zu wehren!! Und jetzt rate mal, wer DARAN die SCHULD trägt!"
 
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Der entschuldigende Tonfall wurde geringer, es klang eher tadelnd.

"Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände!
Und jetzt hör auf, mir die Schuld zuzuschieben!
Du hast mir ordentlich eine verpasst, und ich habe dich auf die Bretter geschickt und nicht nachgetreten, also hör auf rumzuknurren!
Du weisst, für wen du gearbeitet hast, hast es dir ja anscheinend selber ausgesucht!
Ich wollte rein, du hast mich aufgehalten, ich habe dich besiegt...aber ich habe dich nun mal nicht umgebracht, und das weisst du genau!
Nur bin ich derzeit der einzige, der dich hören kann und an dem du deine Wut auslassen kannst, und ich werde es auch tun, also das mit dem zuhören, aber du solltest bedenken, das ich nicht derjenige war, der dich getötet hat und vielleicht der einzige bin, der etwas für dich tun kann.
Wenn ich jemanden etwas mitteilen soll...etwas, das du noch gern gesagt oder erldeigt hättest...dann kannst du es mir sagen!
Ich werde sehen, was ich tun kann!"
 
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Der Todesalb war immernoch grummelig. "Wer sollte mich wohl getötet haben ... mein Boss! Weil ich meine Arbeit nicht richtig gemacht habe. Bist du jetzt zufrieden??

Ach ja ... dann tu mir auch einen Gefallen!! Finde meine Tochter. Sie wohnt in Kiel und heißt Sarah Hartmann! Sag ihr, dass ich sie gerne einmal kennen gelernt hätte."
 
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Kurz verhärteten sich Viktors Gesichtszüge.

"Also wirklich Stella! Was soll diese Scheiße? Hällt sie sich für einen Bösewicht aus einem James Bond Streifen...Fuck, mann, tut mir leid!"

Er nahm einen Stift und einen Zettel heraus.
Dann notierte er sich die Daten.

"Okay, ich werde es versuchen...kann aber ein bißchen dauern, da ich erst einem Freund und einer Freundin helfen muss und das Reisen für meinesgleichen ein Risiko bedeuten kann!
Gibt es vielleicht sonst noch etwas, was ich deiner Tochter mitteilen kann, wenn ich die gefunden habe?"

Es schien dem Tremere wirklich ernst.

"Ich mach dir einen Vorschlag: Du sagst mir deinen Namen oder besser noch etwas, was dir wichtig war und an das ich herankommen kann, dann kann ich dich rufen, wenn ich Erfolg hatte!
Und weisst du vielleicht, ob Stella hier noch andere Menschen umgebracht hat?
Vielleicht ist ja noch jemand dort, der vielleicht ein Hühnchen mit ihr oder ihm zu rupfen hat?!"

Ein betrogener Diener konnte einen exzellenten und rachsüchtigen Verräter abgeben.
Und vielleicht konnte man Stella zumindest ein wenig karmische Bestrafung zukommen lassen.
 
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Der Geist überlegte etwas ... "Ich will dir nicht meinen Namen sagen. Es reicht mir schon, dass ich in meinem Leben einem von euch dienen musste. Jetzt noch als Geist? Bin ich irre?

Ob Stella noch andere umgebracht hat, weiß ich nicht. Auch ihre Feinde kenne ich nicht."
 
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"Hör zu, wenn ich dich in meinen Dienst zwingen wollen würde, hätte ich das jetzt tun können...jederzeit!
Das hätte mir die Fragerei erspart und vermutlich würde ich auch nicht versuchen, dir einen Gefallen zu tun!
Es würde nur einiges leichter machen...aber gut!
Versuch einfach, dich hier in der Nähe aufzuhalten, oder, wenn Stella den Laden räumen lassen sollte, in ihrer Nähe, damit ich dich wiederfinden kann, um dir Bescheid zu geben, ob es geklappt hat!
Nicht jeder von uns ist Arsch...also vergleiche mich nicht mit dieser Transe!"

Es klang tatsächlich etwas zornig, wobei Viktor innerlich noch viel mehr kochte.
Er hatte wirklich Geduld bewiesen und dann auch noch so etwas.
Seine eigene Art war nun mal oft einfach zum hassen...und da zweifelte Meyye doch manchmal noch an der Zugehörigkeit des Wyrmaspektes...
 
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