[01.06.06] Le Chapeau Rouge

Kamakiriad

The Nightfly
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Der rote Hut war ein freistehendes, ehemaliges Fabrikgebäude aus rotem Backstein, welches von aussen erstmal nicht viel her machte. Es lag ein wenig abseits von der Partymeile des Rotlichtviertels hinter einer Fabrikhalle die Schnürsenkel herstellte und ebenfalls bereits bessere Zeiten gesehen hatte und nur ein schlichtes Schild mit der obligatorischen roten Laterne wies interessierten Kunden den Weg zwischen zwei Backsteinmauern hin zum Parkplatz.

Über einer massiven, rotbepinselten Brandschutztür mit einer Klappe auf Augenhöhe flackerte eine ebenfalls rote Neonreklame in der Form eines Zylinders.
Erst als man näher an das Gebäude heran trat wurde man des wummernden Technobeats gewahr der dumpf nach draussen drang- offenbar war das Gebäude gut isoliert- die Fenster schienen zugemauert worden zu sein um keine neugierigen Blicke hinein zu lassen.

Out of Character
Für aufmerksame Beobachter: Einige der Nummernschilder auf dem Parkplatz folgen diesem Schema:
 

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Out of Character
Ich machs mal in einem durch wie besprochen, ja? - mir gehts nur darum, dass ich Romero drin habe. Es ist eigentlich nicht mein NSC, daher muss ich den auch nicht über Gebühr spielen...


Toni schritt nachdenklich über den Platz. Was machte er hier eigentlich? Was suchte er hier? Warum war er der Einladung des fiesen Russen überhaupt gefolgt?
Weil er neugierig war? Bestimmt! Weil er immer noch ein Italiener war, der immer noch Eier in der Hose hatte? Gewiss!
Weil diese schon viel zu lange nicht mehr benutzt wurden? Auf jeden Fall!

Toni klopfte an die Metalltür und die Klappe schnellte krachend zur Seite.
"Guten Abend. Toni Romero, ich komme auf Einladung von Miss Stell..."
Toni hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, da schob sich auch schon die Tür auf und heiße Luft und extatische Beats schlugen über ihn herein.
Er sah einen Gorilla im Anzug und zwei halbnackte Blondinen, die ihn durch die schwere Tür ins Innere zogen.
Die Tür schloss sich- Stille legte sich wieder über den Parkplatz.
 
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Out of Character
Hm, da ich mit Viktor eigentlich schon noch warten wollte, bis Nightwind oder Klinge geantwortet haben, er mit Dieter aber vermutlich schon davor steht, werde ich einfach mal würfeln, ob Viktor den Sekretär mitbekommt! Wahrnehmung + Aufmerksamkeit


[dice0]
 
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Out of Character
Der "eingeladene" Guhl des Malers kommt auch...[/oo]

Langsam schlenderte der junge Student durch das Rotlichviertel.
Hier und da wurde er von einem leichten Mädchen gelockt, sagte aber stets dankend ab.
Er hatte ein anderes Ziel.

Warum er der Einladung der... des... seltsamen Russen gefolgt war, wusste auch er nicht so recht.
In seinem Hinterkopf warnte ihn immer wieder eine leise Stimme, aber er ignorierte sie.
Die Versprechungen der Russin waren zu verlockend, als das er seine Neugeirde zügeln könnte.

Man, er war ein Guhl. Auf der untersten Sprosse der kainitischen Gesellschaft. Lakai und Fußabtreter.
Gut, sein Meister der Maler war nicht einer dieser Tyrannen, von denen so oft erzählt wird. Er behandelte ihn gut.

Aber einer solchen Fête als Gast beizuwohnen...
Dies war für ihn etwas ganz besonderes...
 
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Der Einlass gestaltete sich etwas schwieriger als bei dem Ghul des Prinzen Toni Romero, von dem Stella den Namen kannte und sich sicher war, dass er auftauchen würde.
Drei Mal wurde die Klappe geöffnet und wieder zugeschoben und erst als der arme Ghul schon um sein Leben bangte, weil sich die Tür schliesslich doch öffnete und drei bullige Russen im Rahmen standen kam die Erlösung in Gestalt einer ebenso lauten wie künstlich hohen Männerstimme: "Er ist eingeladen, Амбал!", Stella schob sich zwischen den mit einem Mal deutlich geschrumpft wirkenden Männern durch und legte dem Ghul eine bratpfannengroße Pranke auf die Schulter: "Ah! Архипиздрит! Welche Frreude, sie doch noch begrüssen zu dürfen!", Stella lächelte wie ein Haifisch und schob ihn in das Innere des Clubs: "Verrzeihen sie ihnen, nur Muskeln, kein Hirn!", kicherte Stella und legte die andere Hand besitzergreifend auf die Brust des Ghuls.
Die Luft im Club war schwül, das Licht düster, das Ambiente schwülstig in Rot und Gold, aber wer hatte schon Augen für Möbel angesichts der Welt, die sich dem Ghul des Malers auftat sobald er die Hürde der Tür genommen hatte?
Männer und Frauen, wie auch alles dazwischen rieben, getrieben von wummernden Bässen ihre Körper im Zwielicht aneinander. Wahrlich alles was die Nacht zu bieten hatte, schien sich in diesen Hallen versammelt zu haben. Asiatinnen in Schulmädchenuniform liessen sich links in einem Raum, der wie ein U-Bahn Waggon aussah von Männern in Windeln begrabschen, während Rechts eine kahlrasierte Frau mit Dutzenden von Piercings köstlich über den Witz eines androgynen Wesens in einer Naziuniform aus Latex lachte.
Fast alle sprachen Russisch und alle zeigten auf die eine oder andere Weise was sie hatten.
Stella hatte keine Kosten und Mühe gescheut sich die Wartezeit zu versüßen- nur ein knappes Drittel der anwesenden "Artisten" war aus dem Rotlichviertel Finstertals rekrutiert, den Rest hatte er mit mehreren Maschinen aus Rußland einfliegen lassen- die Europäer wussten einfach nicht wie man feierte.
Stella schob ihn quer durch den Saal zu einer dunklen Nische, vorbei an dem wilden Sammelsurium des Lasters und schubste ihn auf ein rotes Samtsofa auf dem sich bereits zwei splitterfasernackte blonde Schönheiten räkelten.
Er achtete besonders darauf, dass der Ghul Romero auf keinen Fall sehen konnte:"Das sind Anjoschka und Margosia, sie verstehen kein Deutsch aber ihr werdet euch schon verstehen!", Stella grinste dreckig und wechselte einige barsche Worte auf Russisch woraufhin die Mädchen näherrückten und anfingen "nett" zu sein.
"Fragen Sie einfach irgendwen, wenn sie etwas brauchen oder wollen... es ist für alles gesorgt!", das Problem schien einzig und alleine darin zu bestehen jemanden zu finden, der einen verstand.

Out of Character
Natürlich ist das alles noch viel viel krasser als Worte beschrieben können, ich trau mich nur nicht Photos anzuhängen *g* :p
 
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Der junge Guhl war überwältigt.
Er war schon auf einigen Bällen seines Meisters und anderer Toreador, wie zum Beispiel des Prinzen, zugegen. Zwar immer als Dienstbote und Lakai, aber er hatte die erhabenen Dekorationen, das formidable Unterhaltungsprogramm und vor allem die distinguert wirkenden Gäste stets bewundert.
Sein Meister erzählte ihm einmal, das es Clansbrüder und -schwestern von ihm gibt, deren einzige Leidenschaft es war, Feiern dieser Art auszurichten. Vor allem jene, die nicht zu wirklicher Kunst fähig waren, wie der Maler abfällig hinzusetzte.
Ja, die Feste der Toreador suchten ihresgleichen.

Aber dies hier... so etwas hatte er noch nie erlebt.
Es war ein wenig wie eine moderne Version eines Hyronimus Bosch bildes. Do kam es ihm zumindest vor.
Es war sicherlich ähnlich dekadent wie die Bälle der Toreador, aber auf eine ganz eigene Art.
Als er sich umsah, soweit das bei der "netten Behandlung" der beiden blonden Schönheiten neben ihm möglich war, sah er Ausschweifungen, die in mancherlei Hinsicht wohl sogar Straftatbestände vorzuweisen hatten.

Er war sich unsicher. Auf der einen Seite sprach dieses Gelage, oder wie man es nennen sollte, seine ureigenen Instinkte an. Ausschweifungen in jeder erdenklichen Spielart und sogar darüber hinaus. Er musste sich nur fallen lassen.
Andererseits machte ihm das aber auch Angst....
 
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Während Stella schon mit dem nächsten Gesprächspartner schnatternd wieder in der Menge verschwand und sich eine der beiden Gespielinnen mit ihrer Zunge am Ohr des Ghuls zu schaffen machte, beugte sich die andere in alles Seelenruhe nach vorne und schaufelte eine kleine Menge weißen Pulvers aus einem Champagnerkübel auf den Tisch und begann mehrere dünne Linien zu ziehen. Unmittelbar im Gesichtfeld des Ghuls vergrub ein Zwerg gerade sein Gesicht im Schoß einer Frau mit einem Pferdekopf aus Pappmache.
Hier schienen nicht nur alle bekannten Sünden begangen zu werden, offenbar hatte man sich eigens für diesen Abend einige Neue einfallen lassen.
Es hätte niemanden der das bunte Treiben länger als eine halbe Stunde beobachtete gewundert wenn auf einmal jemand mit einem faszinierenden neuen Geschlechtteil aufgetaucht wäre und damit sonstwas gemacht hätte.
Schweiß troff von der Decke. Das Volk tanzte.
 
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Viktor und Dieter saßen in einiger Entfernung in dem Kombiwagen und blickten immer wieder mal zu dem Gebäude hinüber.
Der Tremere hatte einigeSachen eingesteckt und blickte seinen Begleiter an.

"Und, alles klar?
Wollen wir reingehen und uns mal umschauen?
Die scheinen ein paar Türwächter zu haben...von einem spezielen Code oder so hast du aber nichts gehört, oder?"

Im Zweifelsfall mussst er in einiger Entfernung stehen und mittels siner übernatürlich geschärften Sinne lauschen, wenn ein weiterer Gast eintrat..es war ohnehin immer wieder mal jemand reingegangen.
 
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Es waren allerdings weit weniger als man von einer Location dieser Art erwarten konnte, denn die Party im roten Hut lief bereits seit zwei oder drei Tagen.
Es war ein Aussenposten den Stella fern ab von Sankt Petersburg errichtet hatte. Die Party lief im Grunde genommen seit Jahren.
Leute kamen, Leute gingen aber der Faden riss nie ab. Das war Stellas Leben.

Viktor und Dieter sahen auch, wie Interessenten an der Tür abgewiesen wurden. Möglicherweise handelte es sich um reguläre Kunden und nicht geladene Gäste. Wie dem auch immer sei- es schien ein System zu geben und offenbar half es ungemein, wenn man der russischen Sprache mächtig war.
 
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Dieter zuckte mit den Achseln. "Sorry, also von einem Code oder so habe ich nichts mitbekommen. Ich habe keine Ahnung, ob wir reinkommen. Versuchen wir es einfach mal reinzukommen, oder?"
 
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Viktor nickte.

"Na dann mal los!"

Damit verließen sie den Wagen und näherten sich dem Gebäude.
Da sich gerade sonst niemand näherte, verzichtete Viktor auf ein Lauschen und klopfte einfach an.
 
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Die Klappe schnellte mit einem lauten ratschen zur Seite.
"Dah?", das Augenpaar dahinter erinnerte entfernt an eine sehr ähnliche Szene aus dem Film "Roger Rabbit"

Out of Character
Konnt nicht anders :D
 
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Dieter kannte die Stimmlage, in der Viktor antwortete.
Die tiefe, dominante Stimme kam meistens zum tragen, wenn es ans Eingemachte ging.

"Ich bin hier, um Stella Artois zu sehen!"

Der Tremere wollte gar nicht bedrohlich oder einschüchternd wirken, sondern einfach wie jemand, der ganz genau wusste, was er wollte.
 
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Dieter hatte tief Luft geholt und stand etwas hinter Viktor. Er bekam automatisch bei Viktors Stimmlage eine ... etwas wohlige Gänsehaut. Das kurze Grinsen verkniff er sich aber. Er war eher gespannt, ob sie die erste Hürde schaffen würden ...
 
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"Кто - Вы?", die Stimme war tief, brummend und das Augenpaar welches unter den dichten, zusammengewachsenen Augenbrauen tief in seinen Höhlen lag war anscheinend noch recht weit davon entfernt von dem Ton, den Viktor anschlug beeindruckt zu sein.
Immerhin hatte man ihnen die Klappe nicht direkt wieder vor der Nase zugeschlagen.
 
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Kurz davor, die Augen zu verdrehen, griff er nach hinten an Dieters Nacken und zog diesen einfach heran.
Dabei blickte er einfach weiter in das Spähloch.

"Hör zu, ich spreche kein Russisch..."

Und die paar Worte Litauisch, welche er kannte, würden ihm hier wohl auch nicht weiterhelfen.

"... aber ich und mein Sklave wollen hier rein!
Also entweder lässt du uns jetzt auf die Party oder holst jemanden, der Deutsch spricht.
Wenn du deine Arbeit gut machst, darfst du vielleicht sogar mitspielen!"

Der Tremere klang fordernder, der letzte Satz fast wie ein Versprechen, auch, wenn er keine Ahnung hatte, ob ihn der Russe verstand.
Da aber auch anscheinend ein ganzer Haufen Leute aus der Szene hier gewesen waren, konnten wohl nicht nur Leute aus dem Ostblock Zugang haben.
Und zumindest Stella konnte die Landessprache.
 
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Dieter fühlte sich etwas überrumpelt, als er so am Nacken gepackt wurde, aber er kannte seine Rolle und die würde er auch übernehmen. Seine Nervosität blieb verborgen. Es war einfach fantastisch, wie sehr Viktor mit seiner Stimme spielen konnte.
 
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Die Augen änderten ihren Ausdruck nicht im geringsten: "Name?"
Die Stimme war tief, kehlig und ganz offensichtlich nicht an die deutsche Sprache gewohnt so wie der Gorilla dieses simple Wort herauspresste.
 
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Na, ein erster Erfolg!

Beinahe musste er ein Grinsen vermeiden, aber dafür war er wirklich zu kontrolliert.

"Meister Viktor und Big Tiger!"

Immer wieder musterte er die Gesichtspartie, die er ausmachen konnte.
Er mochte Gorillas!
 
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