[01.05.2008] Erster Kontakt zu den Rothschilds

AW: [01.05.2008] Erster Kontakt zu den Rothschilds

Evelina folgte Ben zurück in Richtung Hotel, beim Eingang blieb sie stehen und sah den Malkavianer besorgt an.

"Und sie wollen tatsächlich...Sie können auch in unserer Suite schlafen, Vater hätte sicher nichts dagegen."

Sie glaubte nicht wirklich, dass Ben sich darauf einlassen würde, aber wenigstens wollte sie es ihm anbieten.

"Oder Sie nehmen sich ein eigenes Zimmer. Es wäre sehr traurig, wenn..."

Evelina schaffte es nicht es auszusprechen.
 
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Sieh an. Der Landstreicher kam zurück und hatte sich salonfähig gebürstet. Die Frau hatte er schon gesehen. Das war die Tochter von diesem aristokratischem Kerl. Gut gelaunt hielten sie auf das Auto des geläuterten Pennbruders zu. Kaum waren sie bei der Hündin des Mannes angekommen, da änderte sich dessen Verhalten. Unruhig sah er sich um, kniff die Augen zusammen und versuchte mit seinem Blick anscheinend die Dunkelheit zu durchdringen. Er schaute sogar ungefähr in seine Richtung. Interessant. Hatte er sich gerade mit dem Tier verständigt? Das brächte neue Erkenntnisse. Vielleicht aber auch nur eine normale Beziehung zwischen Hund und Herr. Wobei, eine normale Beziehung? Zwischen einem Kainiten und einem Tier? Da war sicher mehr im Spiel.
Alleine schon, wenn das Tier ihn bemerkt hatte, war das interessant. Schließlich marschierten regelmäßig diese Sicherheitstrupps über das Gelände.

Salem legte den Kopf ein wenig schief. Ob die beiden auf dem Parkplatz das grünliche Glühen seiner Augen sehen würden? Er gab sich zumindest keine große Mühe dieses zu verbergen. Aber auf die Distanz musste man wohl schon hinsehen und nach etwas Ausschau halten um ihn zu bemerken. Die beinden waren auf jeden Fall alarmiert. Dann gingen sie wieder in Richtung Hotel. Deutlich schneller und weniger gelöst als eben. Salem lächelte warm. Etwas in ihm sagte leise wenn es wegläuft, ist es Beute.
Alte Instinkte scharrten in ihm und fuhren ihre Krallen aus. Aber nein. Sie gehörten sehr wahrscheinlich zu jenen mit denen er Kontakt suchte.
 
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Hier waren ja Überwachungskameras. Verdammt. Warum fiel Ben das erst jetzt auf?
Da war es wohl doch keine so gute Idee hier in den Kofferraum zu steigen. Das wäre ein Maskeradebruch. Nicht, dass ihn das noch kümmern würde wenn tagsüber jemand von den Angestellten den Kofferraum öffnete.
Aber wenn er auch nicht risikoscheu war, so war er ebenso wenig lebensmüde.
Vielleicht sollte er doch ausnahmsweise mal in diesem Nobelhotel übertagen. Nur diesen einen Tag, schon allein, damit Evelina nicht um ihn bangen musste. Wirklich?! Nein, selbst ihr zuliebe brachte er das nicht fertig.

„Danke für das Angebot, aber ich muss leider ablehnen."

Sie sollte einem Fremden wie ihm besser nicht so sehr vertrauen, bloß weil er sympatisch wirkte.
Es lag ihm auf der Zunge das zu sagen, aber er wollte sie nicht noch mehr verängstigen, und schließlich würde er ihr nichts Schlimmes tun.
Aber er könnte doch theoretisch wer weiß wer sein, sogar vom Sabbat. Wahrscheinlich konnte sogar ein Sabbati sympathich wirken, wenn er nur wollte.

„Dieses Hotel könnte den Werwölfen bekannt sein, als Anlaufstelle für unsereins. Also werde ich besser woanders hinfahren mit meinem Auto, nach der Hochzeit. Schlafen Sie gut, Evelina.“
 
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Nun, da sie beim Eingang des Hotels waren fühlte Evelina sich wieder sicherer.

„Ach wie gerne würde ich mitkommen zu der Hochzeit…aber das ist leider nicht erlaubt. Auf Wiedersehen, Ben.“
 
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Ben schaute der Ghulin noch nach, dann ging er zurück auf den Parkplatz.
Nun, wo Evelina nicht mit dabei war, spähte er etwas gründlicher nach dem Versteckten.
Er glaubte leuchtetende Augen zu erkennen.
Der Malkavianer blickte das Wesen, was auch immer es sein mochte, herausfordernd an, so als wolle er sagen: Ich sehe dich, komm raus aus deinem Versteck.
 
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Eigentlich mutig. Der Kerl kam wirklich wieder zurück. Nicht nur das, er starrte auch in seine ungefähre Richtung. Richtig herausfordend, wie er da stand. Die Beine leicht auseinander. Das Kinn vielleicht sogar trotzig empor gestreckt? Ein Schmunzeln lag auf Salems Gesicht. Er lachte sogar einmal tonlos. Kämpferisch sind wir also auch noch. Aber im grunde war er es ja, der hier auf der Lauer lag und fremde Personen beobachtete. Eigentlich hatte er doch nach Anschluss gesucht. Warum also nicht zu dem da hinüber gehen? Vielleicht würde der Fremde aber gar nicht reden wollen? Ein Kampf? Für den kräftigen, raueh Salem eher ein interessanter Gedanke. Nichts vor dem er zurückschreckte. Er konnte sich Klauen wachsen lassen, die aus einem Gegner in Sekunden blutige Streifen machten.
Aber im Augenblick war das nicht seine erste Wahl. Er erhob sich. Ruhig und lässig. Nicht schnell, so das er niemanden provozierte, aber auch nicht zu langsam. Angst hatte er keine. Soviel mochte man seiner Haltung ablesen.
Also trat Salem aus dem Gebüsch und lehnte sich lässig an einen Baum. Die Arme vor dem Körper verschränkt und ein amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht. Er war groß, aber nicht übermäßig. Sein Körper wär kräftig gebaut. Muskeln die von einer effektiven Stärke zeugten. Weiße Zähne leuchteten in einem schmutzigem Gesicht. Es schien dass seine Gesichtszüge an ein schnelles Lachen gewöhnt waren. Seine Augen wirkten hell und lebhaft.

Sie waren zu weit auseinander um sich zu hören. Da er nicht laut rufen wollte, breitete Salem schließlich die Arme aus und nickte dem Malkaivaner zu. Fast eine kleine Verbeugung. Und was nun? Schien diese Geste zu sagen.
 
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Der Beobachter zeigte sich, wie schön.
Wenn das ein Werwolf war, dann ließ er sich mit dem Angriff aber Zeit.
Aber vielleicht spielte er wie manche Katzen erst einmal mit der Beute bevor er sie tötete?
Nein, der Mann wirkte nicht wirklich angriffslustig, und Ben ging nicht davon aus, dass das ein Werwolf war. Die freundliche Geste war sicher nicht gespielt.
Und wenn doch? Nun ja, dieses Risiko ging der Malkavianer eben jetzt ein.
Ein normaler Sterblicher war das sicher nicht. Welcher Sterbliche hatte denn Augen, die im Dunkeln leuchteten?
Der Malkavianer ging auf den Fremden zu, langsamen Schrittes.

Soll mich der Teufel holen, wenn das kein Gangrel ist!

Ben war auf seinen Reisen schon dutzenden von Gangrel begegnet, und dieser Mann wirkte wie einer.
In etwa 2 Meter Entfernung blieb er stehen und lächelte.

„Guten Abend. Ich bin Ben, von Beruf Naturbursche und Weltenbummler und derzeit mal wieder mittellos, sodass ich mir diesen Anzug ausleihen musste um heute zu einer Hochzeit gehen zu können. Bin aber froh, wenn ich danach wieder in meine gewohnte Kleidung schlüpfen kann.“

Eine Hochzeit so spät am Abend, das war natürlich ungewöhnlich.
Der Fremde verstand hoffentlich Deutsch? Nun, das würde Ben ja jetzt merken.
Das war doch sicher nicht jemand, der darauf bestand, dass man sich siezte und beim Nachnamen nannte.
 
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Bens Reaktion sagte viel aus. Ein Mensch wäre sicherlich nicht auf jemanden mit glühenden Augen zugegangen. Ganz sicher hätte ein Mensch so etwas auch nicht völlig unerwähnt gelassen. Dass der Andere dieses Phänomen scheinbar als normal ansah, bewies das er wohl auch zur Gemeinschaft der Kainskinder gehörte. Salem ließ ihn ruhig näherkommen. Die völlig offene und redseelige Art des Malkavianers überforderte ihn allerdings etwas. guten Abend. Ich bin Salem.
Er war halt erst seit ein paar Tagen wieder unter Wesen die Worte benutzten. Das Gesicht des Mannes wirkte angestrengt. Scheinbar war diese Unterhaltung durchaus eine Herausforderung.
Hochzeit? Eine richtige Hochzeit? Wie normale Menschen? Das habe ich ja noch nie gehört.
Es waren also, dass konnte Ben merken, nicht die Worte die seinem Gegenüber schwer fielen. Damit schien er umgehen zu können. Eher das richtige Maß und der korrekte Umgang machtem Salem Mühe. Welche Geste war nun angebracht? Durfte man eine solche Bemerkung nun machen? War das was er sagte so richtig? Darin fehlte ihm Übung. Vielleicht war ihm deshalb die Bemerkung wie normale Menschen herausgerutscht. Richtige Menschen heirateten nunmal nicht Nachts. Außer in Las Vegas.
 
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Die Aussage über die Hochzeit deutete doch sehr darauf hin, dass Salem ein Kainskind war.

"Sowas ist mir auch noch nicht untergekommen, so eine Hochzeit. Braut und Bräutigam sind Rosenkinder, da kann so was wohl schon mal vorkommen. Und Herrscher der Stadt sind sie auch, wer würde da also wagen zu lachen.“

Falls der Typ doch ein Mensch war würde er jetzt sehr blöd gucken, aber direkt ein Maskeradebruch war das jetzt noch nicht, da konnte man immer noch so tun als sei man plemplem. Da Ben zum Clan der Verrückten gehörte sollte ihm das doch nicht schwer fallen, dachte er mit Selbstironie.
Nur komisch, dass Salem nichts von der Hochzeit wusste. Aber vielleicht war er ja auch gerade neu in der Domäne.

„Bist du auch neu hier in Finstertal? Es herrscht übrigens Krieg, mit gewissen nicht allzu niedlichen Pelztieren.“

Auch diese Umschreibung von Werwölfen war sicher nicht schwer zu erraten wenn man Insider war.
Menschen hatten keine leuchtenden Augen, also waren diese Sicherheitsmaßnahmen eigentlich unnötig. Aber egal.
 
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Der Mann wirkte zwar sehr konzentriert, aber nicht irritiert durch Bens Worte. Eher als müsse er über seine Worte gründlich nachdenken. Tatsächlich war die Unterhaltung für ihn wie ein Bombardement. Rosenkinder. Herscher der Stadt. Aber offensichtlich erklärte das den merkwürdigen Umstand einer Hochzeit. Es kam Salem irgendwie falsch vor so ein Ritual der Menschen zu imitieren. Aber irgendwie äfften doch alle Kainskinder die Menschen nach. Auch durch ihre Gesellschaftsstruktur. Aber er wollte nicht vorschnell urteilen. Immerhin war er aus seiner Einsamkeit gekommen um sich diese Art von Gemeinschaft einmal näher anzusehen. Freiwillig. Bei der Erwähnung von Krieg mit Pelztieren schlich sich dann aber doch ein schräges Grinsen auf sein Gesicht. Scheinbar fand er diese Bezeichnung komisch. Gut möglich aber, dass er Ben nur für jemanden hielt, der sich mit solchen Pelztieren auskannte. Immerhin hatte er sich als Naturbursche vorgestellt und als jemand der viel herumkam.
Ja. Ich bin erst vor einer Woche in die Stadt gekommen und war seit dem auch erst zweimal dort.
Salem wirkte ein wenig als wäre ihm das unangenehm. Er hatte sich vorgenommen öfter dorthin zu gehen. Aber dann war soviel auf einmal passiert, dass er erstmal wieder eine Atempause gebraucht hatte um alles zu verdauen. Egal. Jetzt hatte er ja einen dritten Anlauf gewagt.
Was denn? Ein richtiger Krieg? Mit Standarte und Posaunen? Ich bin erstaunt. Gab es denn eine Kriegserklärung?Zugegeben. Ein wirklicher Krieg sah anders aus. Die Kämpfe zwischen Garou und Kainiten hatten eigentlich mehr von Terrorakten, als von einem Krieg.
 
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