[05.06.06] Eine (Zeit-) Reise nach Florenz (P&P der MS07)

Mitra

Titan
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Blut für Frau Lisa
Ein Rollenspielabenteuer für die Vampire the Maskerade Online – Chronik Ahnenblut
Gespielt während der MitSpielen07 in der Nacht des 14.04.2007
(Anmerkung: Verzeiht wenn ich einige Kleinigkeiten falsch wiedergebe, Fehler übersehen, oder sogar andere Ereignisse ganz weglassen habe. Ich habe alles allein nach meiner Erinnerung niedergeschrieben und leider versäumt mir Notizen zu machen. Trotzdem hoffe ich, das meiste so wie es war erzählt zu haben…)

05.05.´06 ; gegen kurz vor 05:00Uhr
Zimmer des Prinzen; Akademie Finstertal

Alle Kainiten derer Romero in der kurzen Zeit habhaft werden konnte, befinden sich auf dem Flur vor den Zimmern des Prinzen in der Akademie Finstertal. Langsam trafen sie nacheinander ein. Melissa, Cat und Ernest, Lena, Viktor und Johanna, Meyye in Begleitung von Tanja.
Wenige Minuten nachdem also auch der letzte Gerufene eingetroffen ist, öffnet sich die Tür zum Besprechungsraum des Ältestenrates und alle werden hinein gebeten.
Nachdem die zehn eingetreten sind, werden sie durch Buchet mittels einer freundlich Handbewegung gebeten sich zu setzen. Als alle seiner Aufforderung nachgekommen sind, blickt der Monarch kurz auf den neben ihn stehenden Johardo und beginnt daraufhin seinen Monolog.
„Willkommen meine lieben Freunde und Untertanen! Großes hat sich getan in den vergangenen Nächten und großes steht uns ebenfalls noch bevor. Da wir uns exakt zu dieser Stunde an einem überaus bedeutenden Wendepunkt befinden, will ich mich so kurz wie möglich fassen und sie gleichzeitig bitten meinen Ausführungen konzentriert und aufmerksam zu folgen. Leider fehlt uns momentan jegliche Zeit für unnütze Diskussionen. Ich möchte daher darum bitten evtl. auftretende Fragen bis an den Schluss meiner Ausführungen zurückzustellen.
Vielleicht sollte ich einfach der Reihe nach und von Vorne beginnen?
Wie sie vielleicht alle wissen, war ich in den letzten Tagen in meiner alten Heimatstadt Florenz und suchte dort nach fast vergessenen Spuren einer weit entfernten Vergangenheit. Ich sollte dazu erwähnen dass zu eben jener Zeit auch mein geschätzter Freund Johardo hier, Florenz sein Zuhause nannte und ebenso wie ich dort einige zufriedene und erfolgreiche Jahre verbrachte.
Überwiegend aber nicht ausschließlich zufriedene Jahre... Es gab natürlich auch Zeiten welche erfüllt waren von Trauer, Schmerz und Verlust….“
Buchet legt eine künstlerische Pause ein, um das Gesagte einen Moment sacken zu lassen.
„Und das bringt uns also zum Kern der Sache.
Alles beginnt mit einem Schwur. Einem heiligen Schwur, ausgespieen durch zwei zutiefst gekränkte junge Kainiten. Entgegengeschleudert dem Anlitz unseres Verhasstesten und zutiefst verabscheuten Feindes.
Dem feigen Mörder unser beider Väter, der Herzogin von Mailand, Prinzessin von Florenz und Plage der Lombardei:
ISABELLA VON ARAGONIEN.“
Die zweite künstlerische Pause des Prinzen bringt seine Gäste dazu erste heimliche Blicke auszutauschen.
„Keine Sorge verehrte Freunde, nicht sie ist der Grund unserer heutigen Zusammenkunft. Johardo und ich stellten das Weib bereits in der Nacht des 13.11.1742 vor den Toren der Stadt Köln und befreiten das Anlitz der Welt endgültig von ihrer unheiligen Anwesenheit. Nein, nein! Es geht bei diesem Unternehmen um wesentlich profanere, wenngleich auch nicht minder wichtigere Dinge.“
Das gewinnende Lächeln des Monarchen erlangt nicht die erhoffte Wirkung. Unverkennbar steigt die allgemeine Nervosität.
„Ihr sollt nichts weiter tun, als durch das erst kürzlich entdeckte Portal unter der Klosterruine schreiten, in die Vergangenheit reisen, ein Portrait aus einer belagerten, pestgeschwächten Stadt stehlen und heimreisen! Ihr würdet damit die einzig wirklich große Scharte auswetzen die Johardo und mir je widerfahren ist.
Aber zum Detail. Wenn ihr in der Vergangenheit angekommen seid, solltet ihr euch unterteilt in zwei Gruppen so schnell und unauffällig wie möglich zutritt zur Stadt Florenz verschaffen und dort dann in der Via Degli Alfani auf dem Friedhof neben der ehemaligen Schule für angewandte Kunst nach meinem Grabe suchen. Oder besser nach der Gruft die meinen Namen trägt. Dringt dort ein und entfernt die Steinplatte meines Sarges. Darunter findet ihr einen Zugang zu einem geheimen Notlager indem sich Waffen, Kleidung, ausreichende finanzielle Mittel und andere nützliche Gegenstände befinden. Bedenkt bei eurer Bevorratung bitte, dass ihr in zwei von einander unabhängigen Gruppen agiert und nicht alles nehmen könnt was ihr unter Umständen benötigen könntet. Bei meinem kürzlichen Besuch dort vor ein paar Nächten fand ich alles vollkommen unversehrt vor, was bedeutet, dass dieses Versteck bereits mehrere Jahrhunderte überstanden hat. Warum dies noch von Bedeutung ist, erkläre ich später…
Mit dieser Vorbereitung in der Hinterhand könnt ihr nun euren Einbruch in den Palazzo Medici Riccardo planen. Dringt dort ein und stehlt die von meinem Erzeuger erstellte Kopie des Portraits der Isabella de Aragonia. Ihr könnt es nicht übersehen, es gleicht dem berühmtesten Werk des Leonardo da Vinci Mona Lisa aufs Haar.
Dem zwinkernden Blick des Prinzen in ihre Richtung kann Melissa zu diesem Zeitpunkt eher weniger abgewinnen.
Ich will euch nichts vormachen meine lieben Freunde. Es ist eine ausgesprochen gelungene Fälschung genau diesen Werkes. Aber es ist das Werk meines Erzeugers der ebenso wie der des guten Johardo durch die Hand dieser Prinzessin Aragonia ums Unleben gebracht wurde. Aber das erwähnte ich ja bereits, nicht wahr? Auf jeden Fall verbrannte das Gemälde bei der Eroberung der Stadt Florenz durch die Belagerungstruppen der Pisaner Kainiten am 09.Juni 1706. Und genau in diese Zeit sollt ihr für mich reisen. Johardo hat die Apparatur auf den 06. Juni 1706 eingestellt. Seid ihr dort angekommen bleiben euch exakt 80 Stunden für eure Unternehmung. Also mehr als genug Zeit für ein kleines Unternehmen wie dieses.
Nach Ablauf dieser Zeit werdet ihr egal wo ihr seid, oder in welchem Zustand ihr euch auch immer befinden möget, zurück in das Finstertal der Gegenwart geworfen. Romero und Magdalena werden euch dann hier in Empfang nehmen und euch jegliche erforderliche Hilfe zukommen lassen die ihr bedürft. Auch wenn dies, und da bin ich sicher, nicht nötig sein wird.
Denn…in der Woche vor dem Fall der Stadt herrschten Pest, Chaos und Hunger in Florenz. Beinahe jeder Getreue der Prinzessin war bereits geflohen, getötet oder hatte wie Johardo und ich kurzfristig die Seiten gewechselt.
Sogar die menschliche Stadtgarde war bereits mehr oder minder aufgelöst und nicht mehr als ein ungeordnet agierender Haufen hilfloser Recken. Ihr seht also, ihr habt völlig freie Hand bei eurem Unternehmen.
Das und das will ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen. Das wird ein wahrer Spaziergang!
Erneut versucht der Prinz seine Untertanen durch ein freundliches Lächeln zu beruhigen. Die Gruppe versucht redlich auf diese freundliche Geste zu antworten, vielen bleibt der Humor jedoch im Halse stecken, andere reagieren leicht hysterisch.
Haltet bitte trotzdem unbedingt die Gruppenteilung ein. Dieses Unternehmen darf auf keinen Fall scheitern und zwei Gruppen bedeuten eben doppelte Sicherheit. Erst wenn ihr das Bild sicher in meiner Gruft verstaut habt dürft ihr euch wieder zusammentun und gemeinsam auf eure Heimkehr warten.
Habt ihr das Gemälde also in euren Händen, dann nehmt es und versteckt es wie gesagt eingeschlagen in leicht geölte Tücher in der besagten Gruft in dem ich einst mein Notlager eingerichtet hatte. Dort wird es die Jahrhunderte sicher und trocken überstehen. Versteht bitte, es unbedingt erforderlich das Bild dort zu verstauen um dem Lauf der Geschichte die Möglichkeit zu geben, sich an diese Korrektur anzupassen! Wenn es euch interessiert kann euch Johardo im Anschluss genaueres erklären!
Als Belohnung biete ich jedem Teilnehmer der Gruppe eine Kostenentschädigung von 50.000,-- €, sowie für die vier Klüngelführer eine lobende Erwähnung gegenüber ihren Clanältesten in der Camarilla. Jüngere Teilnehmer können sich bei erfolgreicher Teilnahme zumindest meines und Johardos Wohlwollens versichert sein!
Nun aber genug der Reden! Wir müssen noch heute handeln, wenn wir eine akkurate Funktion des Mechanismus garantieren wollen. Also aufgestanden und mir nach auf den Hof. Wir brechen auf. Fragen können sie mir auch unterwegs stellen.“
Buchet springt von seinem Stuhl auf und gemeinsam mit Johardo treibt er die Kainiten vor sich her auf den Hof in dem zwei Limousinen bereits mit laufendem Motor warten.

Während der Fahrt reagiert der Prinz ganz entgegen seiner Versprechungen eher zurückhaltend auf aufkommende Fragen. Glücklicherweise scheinen alle betroffenen Kainiten diese Geste zu verstehen und schweigen Schicksalsergeben, als Buchet einen kleinen Exkurs durch die theoretischen Kniffe der Zeitreise zum Besten gibt...
Als nach wenigen Minuten die Klosterruinen erreicht sind, nehmen Johardo und Buchet ihre zwei auserwählten Gruppenleiter Melissa und Viktor zur Seite und stecken ihnen mit folgender Bemerkung einen alten Siegelring zu:
Wenn ihr aus welchen Gründen auch immer in große Schwierigkeiten geratet, dann zeigt diesen Ring den Gegnern der Stadt Florenz. Sie werden ihn erkennen und euch zu mächtigen Stellen führen die euch nach Kräften unterstützen werden. Tut dies jedoch nicht unbedacht, der Preis für diese Rettung könnte unter Umständen sehr hoch ausfallen. Es waren harte Zeiten damals, wenn ihr versteht! Am besten ist ihr schluckt ihn direkt hier hinunter, dann geht er nicht verloren und wird nicht von ungebetenen Augen entdeckt. Denn so hilfreich er auch bei den Pisanern sein mag, umso unangenehmer dürfte die Reaktion unter den Florentinern ausfallen.“
Anschließend folgen sie dem Rest der Gruppe, welche angeführt von Magdalena Cruiz bereits in die Katakomben unter der Ruine vorangegangen sind. Viktor schafft es noch einmal Buchet alleine zu erwischen und erklärt mit Hinblick auf Cat, seine Sorge über die ihm übertragene Aufgabe als Anführer. Als Buchet nicht auf seine Argumente eingeht versucht er zumindest einer seiner größten Sorgen Gehör zu verschaffen:
„Exzellenz, bevor wir in die Vergangenheit reisen muss ich euch noch über etwas außerordentlich wichtiges unterrichten. Es handelt sich um die Malkavianerin Stella. Sie stellt, und davon bin ich absolut überzeugt, eine überaus große Gefahr für Finstertal dar. Prinz Buchet ich sage es ganz offen. Sie darf unter keinen Umständen in Finstertal verbleiben!“
Buchet reagiert erstaunt und bleibt stehen, …wie ein Schlag trifft ihn eine plötzliche Idee. Hatte ihm Johardo doch erst wenige Stunden zuvor berichtet, dass der Tremere Erique nicht wieder nach Finstertal zurückkehren würde. Damit wäre wieder einmal eine freie Stelle zu vergeben…
„Sehr interessant mein lieber Viktor, doch leider fehlt uns im Moment jegliche Zeit dies zu diskutieren. Aber ich sage euch etwas. Kommt übermorgen um Punkt zweiundzwanzig Uhr in mein Büro in der Akademie, dann werden wir diesen Punkt besprechen und sehen was wir in dieser Sache tun können.
Und was eure Sorge bezüglich Cat angeht, ihr seid von dieser Sekunde an die neue Geißel Finstertals, also durchaus berechtigt die Gruppe zu führen. Ich wünsche euch viel Erfolg!“
Zu einem weiteren Gespräch war Buchet nicht zu bewegen. Schnell schloss er zu den anderen auf.

05.06.´06; 06:00Uhr

Die Zeitreise; Klosterruinen Finstertal

Die Gruppen betreten den Raum aus dem letzten Abenteuer. Viel hat sich seit dem letzten Besuch nicht verändert. Es ist sauberer und macht zumindest für die Mitglieder des Clans Tremere einen geordneteren und durchdachteren Eindruck. Anschließend unterteilt Buchet die Gruppen, Johardo neben ihm beginnt die Maschine vorzubereiten:
„Die erste Gruppe stellt sich unter der Leitung von Melissa aus Ernest, Lena, TanjaundEnio zusammen.
Gruppe Nummer zwei wird durch Viktor und Cat in gleichem Maße befehligt und mit Johanna und Meyye verstärkt.“
Weiteren Fragen wird keinerlei Beachtung geschenkt. Ganz im Gegenteil, die Blicke der beiden Ahnen zeigen schnell, das jetzt nur noch der Tod eine Alternative zur bevorstehenden Zeitreise darstellen kann. Aufeinander folgend stellen sich die eingeteilten Gruppen in einen aus Kreide gezeichneten Wirkungskreis und verschwinden unter unzähligen blauen Energieentladungen in der Vergangenheit.

An dieser Stelle geht es ausschließlich mit Gruppe zwei weiter. Das Schicksal der ersten folgt später…

06.06.1706; 22:00Uhr
In der Umgebung der Stadt Florenz

Ihr befindet euch auf einer freien Fläche innerhalb eines spärlich bewachsenen Waldes. Es ist warm und am Himmel zeigt sich der Vollmond. Durch sein Licht wäre die Umgebung eigentlich recht gut zu erkennen, doch noch seid ihr zu benommen und verwirrt um die Flut von Eindrücken zu verarbeiten die wie eine riesige Woge über euch hinein brechen.
Doch langsam klärt sich euer Blick, euer Verstand stellt sich erdrückend langsam auf das grade Geschehene ein und mit dem Verstehen kommt der Schmerz. Der alles umfassende und alles bestimmende Schmerz. Jede Zelle in eurem toten Körper scheint sich gegen die Unnatürlichkeit dieser Reise zu wehren. Krämpfe durchschütteln euch und werfen euch am Boden hin und her. Sterbliche Wesen würden allein durch diese Tortur nach Sekunden vergehen. Beinahe neidisch wünscht ihr euch es ihnen gleich tun zu können.
Langsam, zu langsam erholt ihr euch.
Mit Ausnahme von Cat haben alle Mitglieder der Gruppe durch diese Reise relativ großen Schaden genommen. Nackt bis auf die Haut, verletzt und geschwächt durch den teilweise nicht unerheblichen Blutverlust haben alle vier zu Anfang nur einen einzigen Gedanken….(Rache an Buchet und Johardo... :D )
Ihre aufkeimende Gier stillen sie mit dem Blut einiger Rehe, die mittels Tierhaftigkeit gerufen werden konnten. Derart leicht gestärkt verwandelt sich Meyye in einen Vogel und versucht sich aus der Höhe einen Blick über die Umgebung zu verschaffen.
Schnell wird klar, dass sich die vier südwestlich der Stadt Florenz, nahe des Flusses Arno befinden. Ebenso hatte die Gangrel erkannt, dass hinter einer nahen Brücke eine Gruppe von vier Soldaten den Übergang bewacht.
In der Hoffnung auf diese Weise an weitere, nahrhaftere Nahrung zu kommen, bricht die kleine Gruppe auf.
Es dauert jedoch eine ganze Weile bis das besagte Ziel erreicht ist.
Johanna kann dort dann aufgrund ihrer beeindruckenden Kenntnisse der Europäischen - Geschichte die Uniformen der Soldaten als Brandenburgische Reiterei identifizieren. Ermutigt durch die zumindest an dieser Stelle nicht vorhandene Sprachbarriere fassen Viktor und Cat einen Entschluss.
Während die drei Damen den relativ ruhig fließenden Arno durchwaten, schleicht sich Viktor langsam zur Brücke. Auf der anderen Seite angekommen, werden Cat, Johanna und Meyye von den Soldaten entdeckt und nach anfänglichem Misstrauen aus den Fluten gerettet.
(Na ja, Meyye musste sich schon selber helfen, Rassismus war zu der Zeit leider kein negativer Charakterzug….)
Als Viktor die allgemeine Verwirrung der spürbar erregten Soldaten nutzend zum Angriff übergeht, handeln beinahe zeitgleich auch die Frauen.
Nach nur wenigen Sekunden sind die Brandenburger überwältigt und bis auf einen schwer verletzten sogar getötet worden. (Jaa das ging an die Menschlichkeit… ;) )
Kurz darauf setzen die vier ihre Reise gestärkt, gesättigt und mit wenigstens einigen Kleidungsstücken am Leibe fort. (Hierzu möchte ich vermerken, dass es zu der Zeit keine gute Idee ist, als Frau in einer vollständigen Uniform herumzulaufen. Also drehten sie die Jacken auf links und begnügten sich ansonsten mit der Unterwäsche und den Stiefeln. Sagt selbst, ein Bild für die Götter…)

06.06.1706; gegen 03:00Uhr…
Vor den Toren der Stadt Florenz.

Diesen Teil der Etappe brachten Cat, Viktor, Johanna und Meyye erstaunlich schnell hinter sich. Anstatt sich auch nur kurz über das Problem Stadtmauer Gedanken zu machen, schritten sie wieder ins Wasser und wateten am Grund entlang bis zu einer einsamen Stelle im Hafengebiet der Stadt Florenz…

06.06.1706; Wenige Stunden vor Morgengrauen…
Florenz

Die Straßen sind in der Nacht nahezu ausgestorben. Die Leichen der Pestopfer türmen sich an vielerlei Stellen. Ratten tummeln sich dazwischen und scheinen jegliche scheu verloren zu haben. Es stinkt nach Verwesung, Rauch, Tot und menschlichen Exkrementen. Besonders Anhänger der Highclans (Ventrue, Toreador und Tzimisce) dürften sich spätestens jetzt sehr schwer tun… Die Straßen der eigentlich so wunderschönen Stadt Florenz sind so widerlich das es jeder Beschreibung spottet.
Die kleine Gruppe kämpft sich trotz des Ekels durch die Gassen der schwer gezeichneten Stadt. Wieder kommen hierbei Johannas Geschichts- und Ortskenntnisse zum tragen. Doch so gut sie sich auch auskennt, den kleinen von Buchet beschriebenen Friedhof von Buchet kann sie den anderen nicht zeigen.
Also ist hier wieder der Moment für Meyye gekommen, als Vogel steigt sie in die Lüfte und versucht sich zu orientieren.
Aber sie hat die schmalen Gassen einer Stadt des achtzehnten Jahrhunderts unterschätzt und verfliegt sich nach wenigen Minuten vollkommen hoffnungslos…
Die anderen warten und beginnen irgendwann sich um ihre Freundin (gut, Cat jetzt vielleicht etwas weniger…) zu sorgen. Viktor legt die Hände vor den Mund und imitiert den Schrei des von Meyye dargestellten Vogels. Und man mag es kaum glauben, es klappt.
Nun ist die Gruppe also wieder vereint, aber noch immer keinen Schritt weiter.
So irren sie weiter durch das Labyrinth des Todes, bis sie irgendwann auf einen Mönch treffen. Endlich jemand mit dem sich der Gelehrte Teil der Charaktere unterhalten kann. Auch wenn Johanna sehr darunter leiden muss, dass die Mönche der damaligen Zeit einer gebildeten Frau eher nicht so freundlich entgegen treten. :D
Doch trotz dieses Ärgers können die Tremere den Weg zu Buchets Ruhestätte erfragen. So erreichen sie endlich den nächsten Teil ihrer Aufgabe.
Und es ist wie Buchet versprochen hatte.
Innerhalb des Grabes befindet sich ein kleines Grab in dem sich Kleider, Waffen, Geld und seltsam aussehende Münzen befinden.
Cat und Johanna ziehen sich die vorrätigen Kleider an, schwächen sie jedoch in ihrer noblen Wirkung ab um in den Straßen der Peststadt nicht allzu sehr aufzufallen. Meyye verkleidet sich als Mann, da sie als Farbige kaum teure Kleider tragen kann, Viktor tut es ihr gleich wobei auffällt das seine Körpergröße absolut nicht für diese Art Anzüge gedacht ist. Mühsam quetscht er sich in die zu engen Sachen.
Als plötzlich die ersten Salven der belagernden Truppen in der Stadt einschlagen, beschließen sie gleich vor Ort im Grab zu übertagen, geben diesen Plan aber schnell auf als Rauch in die Gruft dringt und Cat die draußen in der Erde untergekommen war um die Gruft von außen zu verschließen, beinahe durch einen Volltreffer freigelegt worden wäre. (Oder sogar schlimmeres)
Sie fliehen eine kurze Feuerpause nutzend in eine nahe Kirche und warten dort in der Gruft auf die nächste Nacht, während draußen die Granaten des Feindes weiterhin ihr tödliches Werk verrichten.

07.06.1706; Nach Einbruch der Nacht…
Florenz

Erinnerung: Der Tod geht in der Stadt spazieren. Überall stinkt es nach Rauch und Verwesung. Die Gassen von Florenz sind so grausam und erschreckend wie man es sich nur vorstellen kann! Besonders für moderne Kainiten der High Clans, für die sogar schon die normalen Gassen dieser Zeit einen Würdereiz nach dem anderen auslösen würden, stellen diese Bilder und Gerüche eine außerordentliche Belastung dar.
Die erste Nacht ist überlebt, also beschließen Viktor und Cat nun endlich den Auftrag zu Ende zu bringen. Geführt von Johanna finden sie schnell den Palazzo Medici Riccardo in dem sich angeblich das Bild befinden soll.
Leider ist das Gebäude schwer bewacht. Irgendwie hat die Herrin der Stadt es geschafft die letzten gesunden und kampfstarken Mannen um sich zu scharen.
Doch Cat und Meyye wären nicht die Gangrel die wir kennen wenn sie sich nicht einfach auf ihre Kräfte besinnen würden und das Nachdenken den anderen überließen.
Verwandelt in Blutnebel und Vogel, fliegen bzw. schweben sie durch ein offenes Fenster im zweiten Stock und durchsuchen langsam und vorsichtig Zimmer für Zimmer.
Dabei werden sie durch rennende schwere Stiefel im Stockwerk tiefer aufgeschreckt. Natürlich folgen sie dem Geräusch und versuchen den Fliehenden zu finden. Doch bevor ihnen dieses gelingt stoßen sie auf die Galerie mit etlichen Bildern, frisch geleerten Rahmen, sowie dem Ursprung ihres Auftrages: der Kopie der Mona Lisa.
Schnell verwandeln sich beide zurück und lösen die Leinwand vorsichtig aus dem Rahmen. Nach kurzem Überlegen wickelt sich Meyye die Mona Lisa kurzer Hand um den Bauch und nimmt wieder einmal die Gestalt des Vogels an. (Man mag überlegen ob es nicht langsam reicht mit dem Verwandeln und richtig, Meyye hatte zu dieser Zeit beinahe alles Blut verbraucht. Es verblieben vier. Der unbändige Hunger trat also an die Gitterstäbe, räusperte sich und bereitete sich auf seinen Auftritt vor….)

07.06.1706; Kurz nach Mitternacht…
Katakomben unter der Kirche, Florenz

Nach der gelungenen Flucht bricht unter den Vieren ein Streit aus. Während der kurzen Flucht hatte Viktor das Bild mittels Auspex geprüft und erfahren, dass diese Mona Lisa allem Anschein nach das von Leonardo da Vinci gefertigte Original war.
Als der Tremere dies seinen Begleitern mitteilte, rastete Meyye beinahe aus und vertrat die Meinung das Buchet für seine Lüge zu bestrafen sei. Sie wollte das Bild zerstören und ohne zurück in die Gegenwart reisen. Glücklicherweise war sie mit ihrer Überzeugung allein, also wurde das wertvolle Gemälde schlussendlich doch in der Gruft Buchets verstaut.
Zumindest war das der Plan, denn als sie in das Versteck hinabstiegen trafen sie dort auf Lena die sich dort verdunkelt versteckt hatte.
Nach kurzer Besprechung versteckten die fünf Kainiten das Bild wie abgesprochen in der Gruft. Doch kaum war es geschafft rannte Lena plötzlich wie von der Tarantel gestochen davon, ihre besorgten „Freunde“ natürlich Hals über Kopf hinterher…
Man mag sich bereits denken was die Ursache für Lenas spontanes Handeln gewesen ist. Natürlich Melissa. Sie machte sich Sorgen um ihr Klüngelmitglied und rief es kurzerhand einfach zu sich.
Die Gruppen waren also vereint, der Auftrag erledigt. Jetzt heißt es nur noch durchhalten bis achtzig Stunden vergangen sind.
Viktor und Melissa beraten sich kurz. Dabei kommt heraus, das Buchet augenscheinlich gelogen haben musste. Allerdings gibt der Tremere zu, dass er sich bei dieser Vermutung nicht hundert Prozentig sicher ist.
Da noch genügend Zeit ist beschließt die Ventrue sich selbst von diesem Verdacht zu überzeugen. Und richtig, nachdem die Kainiten erneut die Gruft des Toreadorahnen geöffnet haben, fördert auch ihr Talent in der Disziplin Auspex die Echtheit des Gemäldes zu Tage. Entgegen ihrer Begleiter stellt sie ihren Auftrag jedoch für keine Sekunde in Frage.
Sie legt also das Gemälde zurück und legt zugleich drei wertvolle Kunstwerke dazu die sie kurz vorher aus der Villa Medici entfernt hatte und verschließt das Grab.
 
AW: [05.06.06] Eine (Zeit-) Reise nach Florenz (P&P der MS07)

Out of Character
Doch Cat und Meyye wären nicht die Garou die wir kennen wenn sie sich nicht einfach auf ihre Kräfte besinnen würden und das Nachdenken den anderen überließen.


Waaahhhh!! NEIN!! CAT IST KEIN GAROU!!


Ansonsten ist das sehr coool geschrieben!!
 
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Out of Character
Ja habe ich tatsächlich Garou gesagt?? Sowas..... :D Discordia postet die Tage die Erlebnisse von Gruppe zwei, danach mache ich den Rest fertig....
 
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Out of Character
Oh .. ich korrigiere mich .. du hast es sogar ZWEIMAL gesagt!!!

Schnell wird klar, dass sich die vier südwestlich der Stadt Florenz, nahe des Flusses Arno befinden. Ebenso hatte die Garou erkannt, dass hinter einer nahen Brücke eine Gruppe von vier Soldaten den Übergang bewacht.
 
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Out of Character
Discordia postet die Tage die Erlebnisse von Gruppe zwei, danach mache ich den Rest fertig....

Out of Character
Ähm... ich fürchte ich muß das nochmal überarbeiten :D . Nach der Art und Weise wie du das bisher zusammengefasst hast würde meine Zusammenfassung schlampig wirken, da ich ja nur ganz grob, teilweise stichwortartig beschrieben habe. Ich kann das so nicht posten... würde mir das Herz brechen :D :rolleyes:


Mitra schrieb:
Langsam trafen sie nacheinander ein. Melissa, Cat und Ernest, Lena, Viktor und Johanna, Meyye in Begleitung von Tanja.

Out of Character

*wähäääääää... schluchz* jetzt wird er arme Brujah noch nicht mal erwähnt... obwohl er doch so viel durchgemacht hat ;)
 
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Out of Character
Es sind auch keine VIER Klüngelführer gewesen, soviel ich weiss... Und an wichtigen Kleinigkeiten : Weder Meyye noch Tanja waren besonders erbaut über die Trennung... Von Verständnis mal ganz zu schweigen^^ Aber man fügt sich halt...
 
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Out of Character
Echt cool geschrieben! Und man wünschte sich doch wirklich, dabei gewesen zu sein.
Apropos, wann ist die nächste Mitspielen? ;)
 
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Out of Character
Sooo. Hier mal die Zusammenfassung der anderen Gruppe. Ich hab bestimmt einiges vergessen und einiges durcheinandergebracht aber ich hab das auch nur aus dem Kopf heraus geschrieben, da ich mir auch keine Notitzen gemacht habe. Also seid nachsichtig ;)


Gruppe: Melissa (Juniver), Tanja (Feytala), Ernest (Malkav), Lena (Shadom) und Enio (Discordia)



06.06.1706; ca. 22:30Uhr
In der Umgebung der Stadt Florenz

Als die Vampire in der Vergangenheit ankamen war sie zunächst damit beschäftigt ihre Wunden zu heilen und Johardos Zeitmaschine zu verfluchen. Melissa war recht schnell wieder auf den Beinen. Enio und Ernest steckten die Zeitreise nicht so souverän weg und mußten vieles von ihrem Blut opfern um wieder einigermaßen hergestellt zu werden. Die Nosferatu war noch schlimmer mitgenommen und hatte unglücklicherweise zu ihrer Nacktheit auch noch, durch den erlittenen Schmerz und den Verletzungen, ihre Verdunklung fallen gelassen und ihr tasächliches Erscheinungsbild gezeigt. Es war wirklich kein schöner Anblick. Aber am miesesten hatte es wohl Tanja erwischt. Das Küken stand kurz vor einer Starre und hatte große Mühe sich überhaupt wieder aufzurappeln. Aber immerhin konnte man nicht behaupten, daß sie keinen schönen Anblick geboten hätte. (Nackt und mit Erscheinungsbild 5 :D )
Die Ventrue übernahm die Führung und benutzte ihre Präsenz um eine Gruppe Soldaten gefügig zu machen. Melissa beeindruckte die Sterblichen so sehr, daß sich die restlichen Vampire ungehindert den Soldaten nähern konnten. Somit kam das Klüngel relativ unproblematisch an Nahrung, Kleider und ein paar Waffen. Tanja wollte sich trotz ihrer Verletzungen zunächst weigern von Menschen zu trinken. Die Gruppe hat sie jedoch "überredet". Die Disziplin Beherrschung der Ventrue war dabei nicht ganz unbeteiligt. Die Nosferatu Lena hat anschließend sogar noch mit ihrer Tierhaftigkeit ein kleines Wildschwein herbeigerufen um Tanjas merkwürdigen Sinn für Nahrungsaufnahme wenigstens ein Stück weit zu wahren. Sogar bei dem Schweinchen fiel es Tanja schwer zu akzeptieren, daß sie nicht gleichzeitig satt werden konnte und das Tier überleben konnte. Auf dem Vorschlag des Brujah die Kleine einfach zurück zu lassen wollte niemand so richtig eingehen.

06.06.1706; gegen 03:30Uhr…
Vor den Toren der Stadt Florenz.


Das Klüngel erreicht die Tore von Florenz und erzwang ihren Einlaß. Die Stadtwachen wollten die Kainskinder zunächst nicht passieren lassen aber Melissa setzte abermals ihre Fähigkeiten ein um den Wachen ihren Willen aufuzwingen. Die Stadt bietet ein grauenvolles Bild. Überall lagen Leichen und die Florenz verströmte einen entsetzlichen Gestank, dem sich auch kein Wesen entziehen konnte, daß nicht mehr zu atmen brauchte. Tanja und Ernest hatte offensichtlich am meisten der Ekel und das Entsetzen gepackt und sie verspürten wohl am wenigsten Lust durch die verpestete Stadt zu gehen. Der Tremere meinte das "hier alles voller Scheiße wäre" und Lena war der Meinung, daß es das beste sei Ernests` Schmerzgrenze zu überwinden indem sie ihn mit Scheiße beschmieren würde. Ernest setzte Lena auf seine Liste: "Leute die ich gerne töten möchte". Zu Handgreiflichkeiten kam es nicht.
Enio schnappte sich einen Passanten und ließ sich eine Wegbeschreibung zum Friedhof geben. Die Gruppe machte sich auf den Weg.


06.06.1706; Wenige Stunden vor Morgengrauen…
Florenz


Schließlich trafen sie am Friedhof ein und fanden nach relativ kurzer Suche das Grab von Buchet. Sie nahmen Kleidung, Währung und Waffen an sich und teilten es untereinander auf. Sie mußten feststellen, daß das Grab bereits geöffnet wurde und schlossen darauf, daß die andere Gruppe bereits hier gewesen sein mußte.
Die Vampire hatten sich eine verlassene Schule unweit des Freidhofes als Zuflucht ausgesucht um in deren Keller den Tag zu überdauern. Ernest und Enio leerten zunächst aus einen Teil des Kellers die Leichen. Die Zuflucht erwies sich aber sonst als relativ sicher... sah mal mal von dem ständigen Artilleriefeuer ab. Der Tremere hat einiges an Ritualen unternommen um dafür zu sorgen, daß die Vampire nicht gestört wurden. Gegen den entsetzlichen Gestank half allerdings kein Ritual. Die Vampire nutzten die kurze Zeit vor dem Tagesbeginn um sich flüchtig einander vorzustellen, da fast keiner untereinander jemals miteinander zu tun hatte und eigentlich jeder ein Unbekannter war. Demzufolge waren die Vorstellungen auf das wesentliche beschränkt und auch ansonsten schien die Gruppierung nicht viel mit einander anfangen zu können. Der Auftrag des Prinzen war das einzige was sie gemeinsam hatten. Enio Pareto hatte sich ohne zu zögern als erster Vorgestellt. Demnach mochte der eine oder andere Vampir vielleicht gedacht haben, das der Brujah ein Küken sei. Zumindest dürften die, denen sehr viel an Etiketten lag und sich nach ihnen richteten, davon ausgegangen sein.

07.06.1706; Nach Einbruch der Nacht…
Florenz

In der nächsten Nacht schickte Melissa die Nosferatu Lena voraus um den Palazzo Medici Riccardo, indem sich das Bild befinden sollte, zu erkunden. Die anderen warteten. Lena gelangte in das Gebäude erreichte ungesehen den Raum in dem das Bild (und viele andere) an der Wand hing. Unter dem Bild sah ein Unbekannter der Lena aufforderte zu ihm zu kommen. Als sich die Nosferatu näherte bemerkte sie, daß sie sich nicht dem anderen oder dem Bild nähern konnte ohne Schaden zu erleiden. Sie schlußfolgerte, daß es sich möglicherweise um einen Tremeren handelte. Die Nosferatu rief eine Ratte herbei und schickte das Tier in die Richtung in der das Bild hing. Die Ratte konnte unbeschadet den Bereich erreichen... leider nutzte diese Tatsache nicht sonderlich viel. Lena sah keine Möglichkeit an das Bild zu komen und entschied dazu zu den anderen zurückzukehren. Das restliche Klüngel hatte während dessen bemerkt, daß sie offensichtlich von jemandem beobachtete wurden. Ein unangenehm rot leuchtendes Augenpaar tauchte auf. Melissa schickte ausgerechnet das Küken Tanja vor um etwas mehr herauszufinden. Die "Caitiff" konnte nichts weiteres bemerken was ihnen mehr Information liefern konnte auser das sie das rotglühende Augenpaar nochmals gesehen hatte. Die Gruppe konnte vorerst nichts weiter daraus schließen auser das die Kainiten aus Finstertal nicht die einzigen Vampire in Florenz waren und das sie offensichtlich beobachtet wurden ohne das sie ihre Beobachter ausfindig machen konnten. Leichte Paranoia macht sich in der Gruppe breit.

Nachdem sich Melissa und Enio nochmals von Wachpersonal genährt hatten (und dabei Glück hatten keinen Pestüberträger zu erwischen) und Lena wieder zu ihnen gestoßen war, überlegte das Klüngel wie sie unbemerkt in das Gebäude gelangen könnten. Als Lösung entscheiden sie sich dafür, daß Enio, Lena und Tanja verdunkelt das Gebäude betreten und Ernest mit Melissa auf das Dach leivitierte. Als die Gruppe sich im Inneren wieder trifft betreten sie den von Lena erkundeten Raum und müssen feststellen, daß die Bilder bis auf wenige Exemplare nicht mehr an den Wänden hängen. Die "Mona Lisa" ist auch nicht mehr da, ebenso wie der Fremde, dem Lena begegnet ist. Melissa bemerkt eine übernatürlichen Präsenz und muß feststellen, daß es sich scheinbar um eine recht machtvolle handelt. Sie warnt die anderen vor einem "Ahn" und gibt Anweisung zum kontrollierten Rückzug. Lena versteh darunter sich in wilder Flucht aus dem Fenster zu stürzen und dabei eine Menge Lärm zu verursachen. Die Wachen werden alarmiert und die Kainiten müssen sich schnell davon machen. Melissa und Ernest werden getrennt von Tanja und Enio, die sich abermals verdunkelt aus dem Gebäude schleichen. Lena... nahm wie bereits erwähnt den direkten Weg und lenkte somit gleich die Wachen ab. Melissa und der Tremere Ernest nahmen wieder die Schweberoute über das Dach.

Tanja und Enio trafen zuerst an dem vereinbarten Treffpunkt ein. Tanja bemerkte abermals das rote Augenpaar, daß die beiden beobachtete. Enio war gewillt sich dem unbekannten Gegner zu stellen und sprach mit gezückten Schwertern auffordernd in die Nacht. Der andere Kainit schien den Brujah nicht richtig ernst zu nehmen, wollte sich aber nicht zeigen. Dann drohte er ihnen das sie vernichtet würden, wenn sie nicht augenblicklich diesen Ort verlassen würden. Enio sah keine Möglichkeit einen Feind zu bekämpfen den er nicht sehen konnte. Er wollte sich lieber zurückziehen als sich in dieser verfluchten Stadt mit einem Ahnen anzulegen. Das war nicht in seinem Auftrag enthalten.

07.06.1706; Kurz nach Mitternacht…
auf den Straßen von Florenz

Lena war es mitlerweile gelungen die Wachen abzuschütteln und Melissa und Ernest hatten es ebenfalls geschafft das Gebäude zu verlassen. Die Gruppe traf sich wieder und entschied sich eine Platz für den folgenden Tag zu suchen. Lena machte sich auf den Weg zu Buchets Gruft (um dort zu übertagen) zurück und fand wenig später die anderen Vampire dort vor... oder vielmehr wurde gefunden. Dadurch das sich Melissa der Macht ihrer Präsenz bedient hatte und die Nosferatu zu sich rief, fanden die beiden Gruppen schließlich in der selben Nacht wieder zusammen.
 
AW: [05.06.06] Eine (Zeit-) Reise nach Florenz (P&P der MS07)

Out of Character
Wie lange hat das Abenteuer denn ungefähr gedauert?
 
AW: [05.06.06] Eine (Zeit-) Reise nach Florenz (P&P der MS07)

Out of Character
Offgame ca 4 Stunden glaub ich... Ingame warens drei oder vier Tage...

Übrigens hat Melissa mich präsenzt, nicht beherrscht...
Es fehlten noch ein paar kleine aber wichtige Details, aber an die werd ich mich auch so erinnern^^
 
AW: [05.06.06] Eine (Zeit-) Reise nach Florenz (P&P der MS07)

Out of Character
@Feytala: Schreib in OOC oder woanders! *grummel* @all: Bitte keine Haarspaltereien mehr, ist schwer und zeitaufwändig genug das Ganze. Wir haben doch gesagt es ist aus der Erinnerung heraus... *zefix*
 
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Out of Character
Ich war euch noch den Rest der Kampagne schuldig. Sorry das es ein wenig gedauert hat!




...

Anschließend zieht sich die Gruppe zurück und bereitet die Übertagung in den Katakomben der bekannten Kirche vor. Spätestens jetzt fällt auf das die Gruppe von einem unbekannten Schatten verfolgt wird.

08.06.1706 bei Einbruch der Nacht
Florenz

Gegen jede Vernunft teilt sich der Klüngel bei Einbruch der Nacht in verschiedene, teilweise einzeln agierende Teile.
Beispielsweise gehen Meyye und einige andere alleine auf die Jagd nach Blut, während Johanna sich Zutritt zu einer Bibliothek verschafft und dort einige wertvolle Schriftrollen entwendet um sie ebenfalls wie die Bilder zuvor in Buchets Gruft über die Jahrhunderte zu retten.
Es dauert also einige Zeit bis die ganze Gruppe wieder zusammen ist und nun endlich berät, wie es weiter gehen soll.
Man beschließt aus der Stadt zu fliehen und in der Wildnis auf den Ablauf der achtzig Stunden zu warten. Kurzerhand wird der Weg durch den Zufluss des Arno gewählt. Leider ist dieser mit brennenden Schiffswracks und anderem Unrat verbarrikadiert. Es wird also die Alternative an der Nordmauer gewählt.
Leider ist auch dort eine Flucht undenkbar. Mehrere stehende Infanterie – Einheiten unter dem Befehl mehrerer Kainiten (unter ihnen die jungen Vampire Johardo und Buchet) sichern dort die Front und bereiten augenscheinlich ihren Sturm auf die Stadt vor.
Frustration macht sich breit und in Ermangelung einer besseren Idee fliehen alle Zeitreisenden zur Südmauer. Dort bietet sich ein sehr eigentümliches Bild.
Ein einzelner römischer Tribun sitzt auf einem Pferd und bewacht ganz offensichtlich alleine die Südseite der Stadt! Melissa erkennt, dass es an den anderen Fronten mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso aussehen wird und erinnert sich an den Ring den ihr Buchet für den Notfall mitgegeben hatte. Enio und Johanna erkennen zwischenzeitlich den Mann. Es handelt sich um Cajus Italianus, den damaligen grausamen Prinzen der Stadt Pisa.
Trotzdem versucht die Ventrue ihre letzte Trumpfkarte zu spielen und wirft das Schmuckstück in Richtung des Römers.
Als dieser es sich ansieht, beginnt er zu lachen.
„Ihr seid die Küken dieser beiden Küken? Dann fällt euer Tod nicht sonderlich ins Gewicht. Bereitet euch auf euer Ende vor!“
Anschließend würdigt er der Gruppe keines Blickes mehr.
Was nun?
Ratlos streifen die Kainiten durch die pestverseuchten Gassen und bemerken langsam aber immer deutlicher dass sich irgendjemand oder irgendetwas seinen Spaß mit ihnen macht. Nach vielen unflätigen Einflüsterungen, den unheimlichen Schatten auf den Dächern und all den leichten und groben Berührungen zeigen sich endlich zwei Nosferatu. Anscheinend eineiige Zwillinge machen sie sich über die Gruppe lustig und verschwinden nach einigen verbalen Gemeinheiten wieder im Nichts einer meisterhaften Verdunkelung. Der bevorstehende Fall der Stadt Florenz scheint sie nicht sonderlich zu beeindrucken.
Entnervt und um wirklich jede mögliche Option gezogen zu haben, wird noch ein Blick über die Ostmauer geworfen. Doch auch hier ist eine Flucht letztlich sinnlos. Unzählige Ratten tummeln sich blutdürstend am Rand eines lichten Waldes in etwa hundert Metern Abstand zur Stadtmauer.
Also bleibt nur eine Wahl.
Wieder wird in der altgedienten Kirche einen Unterschlupf für den Tag zu suchen.

09.06.1706 bei Einbruch der Nacht
Florenz nur noch acht Stunden

Was sollen sie machen? Vernünftigerweise will niemand mehr ein Risiko eingehen. Die Gruppe beschließt die letzten Stunden auszusitzen. Anfangs klappt dies auch sehr gut, aber nach wenigen Stunden kommt der Kampfeslärm immer näher. Die Gruft ist nicht mehr sicher.
Es geht nur noch ums Überleben, also brechen die Finstertaler nach draußen auf und werden Zeuge eines unglaublichen Spektakels. In den Gassen von Florenz findet ein Massaker statt.
Alle fliehen zum Friedhof und es drängen sich so viele Vampire in Buchets Grab wie nur irgend möglich. Cat verschließt die Grabplatte und wartet in Begleitung von (verzeiht ich weiß es nicht mehr genau) Melissa und Viktor auf den Ablauf der Zeit.
Dabei müssen die drei mit ansehen wie ausgerechnet Buchet und Johardo ein Gesicht von sich zeigen, dass ihnen so ohne weiteres keiner zugetraut hätte. Mordend und schlachtend ziehen sie eine Schneise der Vernichtung durch die Gassen. Immer auf der Suche nach einem Opfer das ihnen Informationen zum Verbleib der Isabella de Aragonia geben können, bevor auch sie blutig niedergestreckt werden.
Endlich jedoch sind die achtzig Stunden um.
Wie auch auf der „Hinreise“ nehmen alle Kainiten schweren Schaden der jedoch von Magdalena Cruiz und Toni Romero umgehend versorgt wird.
Neben Kleidung und Blut geben die Ghule auch „seelische“ Unterstützung. Der Tag bricht an und das Abenteuer endet hier.
Bleibt zu sagen, dass die Tremere auf Befehl Johardos bereits am frühen Morgen in das Gildenhaus gefahren werden

ANHANG
Beachte:
(theoretisches Tremerewissen: Johardo!)
Eine Zeitreise funktioniert stets für maximal 96 Stunden, wobei mit fortschreitender Zeit ein Ungleichgewicht eintritt. Bei diesem Sprung über dreihundert Jahre liegt die Verzerrung zum Beispiel bei exakt 16 Stunden (oder 960 Minuten!!). Es bleiben dem „Reisenden“ also nur noch 80Stunden bevor sich die Zeit selber korrigiert. Interessanterweise tritt diese Verzerrung nicht bei der automatischen Rückreise auf. Wenn die Zeit also nach verstrichenem Ultimatum den Fehler behebt, wird alles wieder in seinen Normalzustand zurückversetzt. Der „Reisende“ wird auf die Sekunde genau wieder dorthin verbracht, von wo (oder auch von wann) aus er gestartet ist. Diese natürliche Automatik ist unaufhaltbar und scheint ein bisher unbekanntes Naturgesetz zu sein!!
Interessanterweise funktioniert diese Selbstregulierung nur, wenn um mehr als 96 Stunden in der Zeit zurück gereist wird. Es mögen sich einige Reisende der Mexiko – Gruppe erinnern. Warum dies allerdings so ist, ist bis heute ein Rätsel.
Weitere interessante Verknüpfungen um die Zahl 96 in Bezug auf Zeitreisen:
300 Jahre = 960 Minuten oder 16 Stunden Verzerrung
30 Jahre = 96 Minuten Verzerrung
5 Jahre = 960 Sekunden oder 16 Minuten Verzerrung
1 Monat = 16 Sekunden Verzerrung (theoretisch)

Wichtig!
Dinge, Personen oder auch Geschehnisse welche für die Zukunft von besonderer Bedeutung sind, lassen sich nicht verändern. Dies sind in der Regel wesentlich wenigere Punkte als allgemein angenommen. Schicksalhafte Ereignisse im Leben eines Menschen sind oft nur Bruchteile einer Sekunde lang und kommen eigentlich nur selten vor. Schätzungen gehen von ungefähr 500 Meilensteinen während einer durchschnittlichen menschlichen Existenz aus. Der Rest der Lebenszeit ist für das Schicksal vollkommen unerheblich. (Jeder von uns erinnert sich an Arbeitstage an denen man am Sinn seines Handelns zweifelt, oder an kranke Kollegen, deren Abwesenheit für den Alltag keinerlei Rolle spielte. Es liegt wohl an der Gewohnheit des Menschen sich etwas zu wichtig zu nehmen!)
Egal was in der Vergangenheit an solchen „Knotenpunkten“ auch versucht wird, jeder Versuch der Beeinflussung ist von vorneherein zum scheitern verurteilt. Diese wenigen Ereignispunkte sind vollkommen unabänderlich.
Dies ist der Grund warum Buchet das Bild unbedingt kurz vor seiner Vernichtung an einen anderen Ort verbringen will. Nur so kann er es retten und in die heutige Zeit überführen.
 
AW: [05.06.06] Eine (Zeit-) Reise nach Florenz (P&P der MS07)

Out of Character
ersetze Melissa durch Meyye ;)
 
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