Hölle auf Erden Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Waldviech

Gott
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Mal eine ganz frevlerische Frage vom Waldviech:
Klar, Deadlands ist ganz klar gewollt eine amerikazentrische Welt, aber wie sieht es denn zur Zeit von Throckmorton und Co. in Good Old Europe aus ? Leuchtet die Bundesrepublik nun im Dunkeln weil dort so viele Bomben gefallen sind ? Tobt dort noch immer der letzte Krieg ? Oder geht eine ähnlich käsige Endzeit ab ? Was würdet ihr sagen ? Und was sagen offizielle Quellen ?
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Offizielle Quellen sagen, daß die Reckoners, nachdem sie mit Good Old America durch waren, nur noch ihre Servitors dagelassen haben - sozusagen als "Evil Housekeeper" - und sich aufgemacht haben Europa und Afrika einen "Besuch" abzustatten. Somit dürfte gerade in Europa so ziemlich die Hölle auf Erden ganz, ganz aktiv los sein. (Mit vorbei-"gallopierenden" Reckoners und so).

Und ganz klar: Auch in Europa sind die Bomben auf alle großen Städte gefallen. Ob hier eventuell der Vatikan ausgenommen wurde, oder andere Städte einen ähnlichen "Schutz" wie Denver/Junkyard etc. hatten, wurde nicht erwähnt (soweit ich mich entsinne).

Für die US-Autoren war halt der nicht-amerikanische Rest der Welt schlichtweg "foreign". Das ist da, wo die Leute leben, die keine von uns sind.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Hmm...würde es sich lohnen, Europa trotzdem einen Besuch abzustatten ? Und was würde sich für Europa eignen, um das Deadlandsfeeling trotzdem zu wahren ? Vielleicht monsterjagende Templer des Vatikans ? Autobahnpiraten ? Ein totalitäres, von Cyborgs regiertes London ?
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Deadlands-FEELING?

Also Western, Western im Endzeit-Setting, Western im Weltall.

In Europa?

Mich reizt da absolut garnichts dran.

Wenn es ein "Deadlands-Feeling" sein soll, dann MUSS es eigentlich ziemlich western-artig zugehen. Und Western in Europa sind allein schon aufgrund des Mangels an Pioniermentalität eher unglaubwürdig.

Wenn man Hell on Earth in Europa ansiedeln wollte, dann wäre das genau das, was aktuell ja auch auf dem Pinnacle-Forum ab und an diskutiert wurde: "RIPPERS in the 21st Century".

Einfach mehr Alte Welt Feeling, weniger Western-Theme-Park. Nicht so viktorianisch-steif, wohl aber mit den Nachfahren der alten und z.T. SEHR alten Organisationen der Ripper in Europa. - Klar sind die meisten modernen Netzwerke zusammengebrochen. Doch wird in Europa weit mehr als nur bei Librarians in HoE die Menge verfügbaren Wissens bzw. die Menge an Wissenspeichermedien enorm hoch sein.

Der Rückfall in die Pionierzeit des Wilden Westens, den Nordamerika mit den Bombenabwürfen erlebt hat, wird in Europa so wohl kaum passiert sein.

So RICHTIG spaßig und lohnend wäre für mich ein Besuch im Europa zur Zeit der Abrechnung kaum. Zum einen ist da kaum etwas zu bewegen, da ja ALLE treibenden Kräfte, die für bzw. gegen die Abrechner wirken im Wasted West angehäuft auftreten. Zum anderen ist das spaßige an Deadlands für mich der Western-Stil im Auftreten, im Umgang miteinander, in den Actionszenen, eigentlich in ALLEM, was für ein Spiel im Weird West, im Wasted West oder im Way-out West relevant ist.

Monsterjagende Templer des Vatikans? Nee. Da nehme ich mir lieber die SELBSTernannten Richter über Rettung oder Verdammnis, die Templer aus Boise.

Autobahnpiraten? Nee. Da nehme ich mir lieber die Road Warriors im Wasted West.

Totalitäres, von Cyborgs regiertes London? Nee. Da nehme ich mir lieber die ULTRACOOLE Fortsetzung der Dr. Faustus Geschichte, die im Weird West begann. Da ist weit mehr interessantes Spielpotential drin.



Ich sehe einfach in Europa, trotz der Durchreise der Abrechner, kein Potential das rauhe, harte, pioniermentalitätsgeprägte Western-Feeling, und damit also das DEADLANDS-Feeling hinzubekommen.

Wenn schon Europa, dann - so kann ich mit Gewißheit sagen - ist Euree im Maddrax-Universum WEIT interessanter und weit liebevoller aus europäischer Sicht gestaltet, als HoE mit dem "Rest der Welt" umgeht. - Bei Maddrax gibt es die GESAMTE Erde als Spielwelt (sowie diverse Lokationen im Weltraum).

Hell on Earth ist Western im Wasted West. Und ich finde das, so wie es ist, auch gut so.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Hier gab es im Pinnacle-Forum eine Diskussion zum Rest der Welt in HoE. - Natürlich auch nichts offiziell, sondern alles Spekulation.

Ich schlage mal vor, Du liest Dir ab Seite 58 in The Wasted West noch einmal durch. Dort wird das Werden und der Verlauf des Dritten Weltkriegs geschildert.

Ein paar Auszüge:
Next thing you know, the damn Germans were
landing in Mexico City
. I guess they figured the
cease-fire was over and they’d get in a cheap
shot at the head of the LatAm Alliance before
everyone picked up their guns again.
The Germans took the capital in days and
then mixed it up with French troops guarding
their embassy. The French made a courageous
seven-day stand against overwhelming odds but
were eventually overrun. The embarrassed
Germans massacred the French Guards on the
steps and left the French ambassador’s head
spiked on the front gate.
Not too tactful, those
Germans.

Days after the “Mexico City
Massacre,” the French crossed the Rhine and
invaded Germany.

Two weeks later, the British landed at
Normandy
and battled their way onto the
beaches with hovercrafts and dreadnought
battleships. This happened once before, in 1944
during World War II, but this time the Brits
battled the French instead of the Germans, and
this time they lost.
After that, there were huge battles in Asia,
Africa, and South America
. Russia and Japan
invaded China
. South Africa moved north against
all the smaller nations before butting heads with
Egypt.
The oil fields of the Middle East caught
fire as Iran and Iraq renewed their age-old feud
.
A few weeks later, Great Britain, angry at
having been repulsed from the beaches of
Normandy, nuked the French coastal defenses

and landed again, this time as the Germans
staged a massive counterattack through Belgium
and deep into the heart of France.
Russia came
to the Frenchies’ aid
, and all of Europe erupted
in flame
.

Ich habe hier mal nur die leicht aufzufindenden, wenn auch sehr knappen Erwähnungen von anderen Regionen als dem Wasted West zusammengestellt. Es sind eventuell in anderen Publikationen zu HoE noch mehr zu finden, ich war aber zu faul zum Suchen.

Das sieht jedenfalls für Europa nicht gut aus.

Eher so, wie eine Mischung aus Twilight 2000 und Hell on Earth - aber mehr auf der Depri-Seite, weniger auf der knallig-trashigen Western-Radiation-Punk-Action-Seite.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Wo in einem Postapokalyptischen Europa Westernfeeling funktionieren könnte, wäre Osteuropa.

Sylandryl: Dunja hol Papa die Kalaschnikow aus der Datscha, da treibt sich wieder Mutantenkroppzeug um meine Vodkabrennerei
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

DAS wäre was, was mich im Deadlands-Zusammenhang sogar echt reizen würde (Denn so wie es bei der Info von Zornhau und im Pinneackle-Forum ausschaut dürfte in Europa tatsächlich "wenig" brauchbares los sein - außer Zombieschwemme)
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Wobei diese Info ja rein auf Vermutungen basiert. Ich meine mich auch erinnern zu können dass irgendwo im Pinnacleforum jemand von Pinnacle erwähnt hat dass man sich schlicht nicht um die anderen Teile der Welt gekümmert hat als man HoE rausbrachte und man wenn man in Europa spielen will wie im Wasted West verfahren sollte, die Bevölkerungszentren sind platt, in den am dichtesten besiedelten Orten toben die Zombies. Auf dem platten Land kann man überleben.
Von daher wäre die Antwort eigentlich: In Europa ist los was du willst.
Es ist sicher nicht dasselbe wie in Amerika aber auch Europa wird sein Bündel an Problemen haben, und das unabhängig von der Anwesenheit der Reckoner.
Es ist natürlich Arbeit die man da reinstecken muss, aber wenn man das während des Spiels entwickelt und davon ausgeht das die meisten magischen Fähigkeiten grundsätzlich universell sind sollte das kein Problem sein.

Der Vatikan könnte zum Beispiel die letzte von Menschen beherschte Bastion in Rom sein und sich konstanten Übergriffen der untoten Legionen (im Wortsinn!) des selbsternannten Kaisers Caligula II ausgesetzt sehen, der die übrige Bevölkerung mit seinen finsteren Zaubern und barbarischen "Spielen" terrorisiert.
Von Großbrittanien aus könnten die Atomic Druids den mutierten und unmutierten Massen ihre Botschaft von der friedlichen Koexistenz verkünden und immer im Kampf mit den Atomhexern aus Tschernobyl stehen die zwar ebenfalls Doombringerkräfte haben aber einen im Reaktor hausenden Servitor anbeten und zu dessen Ehren auch mal gerne Norms und "ungläubige" Mutanten opfern.
In Deutschland unternehmen "Bastler" (sprich Junker [wer einen besseren Namen hat bitte mitteilen]) immer wieder Expeditionen in die verlassenen Industrieanlagen um sich Teile für neue Geräte zu besorgen während im Ruhrgebiet unter Tage die letzten Kumpels schwer bewaffnet nach Kohle und den spärlichen Geistersteinvorräten suchen immer auf der Hut vor Staublungen (würde ich mir als riesige, giftige schwarze Lunge vorstellen) und Grubengeistern.
Und dann wären noch die Ritter, Überbleibsel eines Ritterordens der im Geheimen überlebt hat und nun die Monster bekämpft. Vielleicht die echten Templer? Arthur und seine Ritter der Tafelrunde, Barbarossa nebst Gefolge der tatsächlich "in der höchsten Not" zurückgekehrt ist? Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Und unbegrenzt ist auch der notwendige Arbeitsaufwand all diese neuen Arcane Backgrounds mit Inhalten (und Regeltechnischem) zu füllen, all die Regionen auch nur in der groben Detaillierung des HoE-Regelbanden und/oder des Wasted West Bandes zu beschreiben.

Sag bescheid, wenn Du damit fertig bist, dann können wir uns überlegen, ob Du als nächstes Wasted India, Wasted Africa, oder Wasted China angehst... :D
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Deadlande: Hell.....in Europe?

Muß man das unbedingt haben?!
Wenn man 1850 bis 1920 in Europa spielen möchte, kann man doch ganz prima Call of Cthulhu oder diverse VictorianAge-Systeme Spielen, die sich mit diesem Setting auseinander gestzt haben....
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Muß man das unbedingt haben?!
Wenn man 1850 bis 1920 in Europa spielen möchte, kann man doch ganz prima Call of Cthulhu oder diverse VictorianAge-Systeme Spielen, die sich mit diesem Setting auseinander gestzt haben....
Die Zeit der Abrechnung begann 1863, am 3. Juli. - Bis dahin ist nichts "weird" am Deadlands-Universum.

Von 1890 an kann man ja problemlos Rippers spielen, in welchem sehr viele der Versatzstücke aus Deadlands auftauchen, nur eben unterlegt mit der Rippertech-Thematik - und mit Deadlands:Reloaded ist das leicht kompatibel hinzubekommen (Pokerchips/Bennies, Schaden ist bei Way of the Brave höher, Huckster-Magie, und das wäre es eigentlich fast schon).

Nur eben Hell on Earth, angesiedelt 2093, 13 Jahre nachdem die Irradiated Ghost Rock Bombs fielen und die Erde in Hell on Earth verwandelt haben, in Europa zu spielen, da hilft einem auch Rippers (oder Cthulhu) nicht weiter.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Warum??
Ich finde das ziemlich Post-Deadlands:Hell on Earth

... und Europa ist es auch....
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

... und SCHEISSE ist es auch ... (und das ganz im Gegensatz zu DL:HoE)
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Das ist Deine persönliche Meinung und wie ich denke nicht repräsentativ....
Repräsentativ für was? Für DeGenesis-Bilderbuch-Blätterer? - Bestimmt nicht.

Aber für Leute, die ein funktionstüchtiges Regelwerk mit einem funktionstüchtigen Setting zu schätzen wissen, schon.

DeGenesis verhält sich zu Deadlands: Hell on Earth wie eine betäubungslose Wurzelkanalbehandlung zu einem Orgasmus.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

@ Zornhau
Es wäre halt Homebrew. In einer kleinen Gruppe in der man den Hintergrund mehr oder weniger während des Spiels entwickelt machbar und wahrscheinlich ganz witzig, aber sicher nichts für die Allgemeinheit.

@ Cryne
Thematisch und inhaltlich haben DL: HOE und DeGenesis recht wenig mit einander zu tun. Zum einen ist Deadlands trotz der Endzeitstimmung wesentlich positiver als DeGenesis und hat mit dem (Pulp-) Horroreinschlag auch ein anderes Gewicht. Außerdem ist es trotz eines recht umfangreichen Regelgerüsts wesentlich zugänglicher als DeGenesis, das sich nun mal zu sehr in Depression suhlt als das es viele ansprechen würde und dessen Charaktererschaffung nun mal Murks ist.
 
AW: Deadlands: Hell.....in Europe ?!

Für Forennutzer? Rollenspieler im allgemeinen?
DU weißt tatsächlich, was für Forennutzer, also für die GESAMTHEIT der Forennutzer repräsentativ ist?

DU kannst beurteilen, was für die Gesamtheit der "Rollenspieler im Allgemeinen" repräsentativ ist?

Dann hast Du eine echte Marktlücke erwischt. Denn nach meinen letzten Informationen weiß NIEMAND, was für "Rollenspieler im Allgemeinen" repräsentativ sein könnte.

Wie bist Du an diese Informationen gekommen? Welche Quellen, welche Erhebungsarten, welche Aufbereitungsformen hast Du verwandt?


Außerdem muß ich feststellen, daß ich ein qualitativ höherwertige Antworten von Dir erwartet habe.... :nono1:
Kannst mal sehen.

Dies ist das Jahr, in welchem ich mir vorgenommen habe, die Erwartungen der Menschen überall auf dem Globus zu enttäuschen. Und HIER fange ich mit meiner neuen Qualitätsoffensive an. - Ich passe die Qualität meiner Beiträge dem allgemeinen Trend zur Qualität der deutschen Bildungseinrichtungen, der Produktqualität der Industrie und der Lebensqualität an. Ich gehe mit dem Trend, geh doch mit!
 
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