Würfeln vs Wise Storyteller(TM)

Macht ein "guter Spielleiter" das Würfeln unnötig?


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Hesha

Godfather of Hartwurst
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Hallo!
In einer Diskussion im Rippers-Vorbereitungsthread bin ich gerade von anderen Meinungen überrascht gewesen.
In dem InTime-Rollenspiel, wie ich es normalerweise bevorzuge, verzichte ich als Spielleiter/Meister/Erzähler gerne vollständig aufs Würfeln. Ich entscheide ganz einfach, wer wann mit welchem Schuss trifft, wie gut die Rede gelungen ist hängt davon ab, wie gut der Spieler sie gehalten hat und wie hoch sein Wert im entsprechenden Skill/Talent ist.
Ich finde es unmöglich, wenn durch ständige Patzerei die Stimmung flöten geht und es ist mir wichtiger, dass die Handlung so passiert, wie es spannend ist und bleibt. Deshalb sehe ich es als SL nicht ein mir meinen Plot von Zufallsgeneratoren untergraben zu lassen. Gegen kreative Spielerideen habe ich ja nicht...

Dann sagt doch mal, wie Ihr das seht!

EDIT:Ich meine in erster Linie InTimes...
 
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Pfui. ;) Es lebe der Gamismus. Würfeln ist Magie.

Wenn ich nicht reden kann, darf ich also auch nichts in hohe Ausdruck-Werte investieren, weil es mir eh nicht gelingen kann?
 
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Öhm fragste jetzt nu in Bezug auf Intimes, oder ehr allgemein? ?( Skars Aussage in dem Rippers thread hat sich für mich ehr nach dem guten altem Tischrollenspiel angehört.
 
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Dass es auf dem Tisch besser ist, als im Forum steht ausser Frage. Trotzdem gilt es für beides.
 
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Ich brauche keine Würfel. Hab sie nie gebraucht und sehe sie in einigen Fällen als Entscheidungshilfe. Wenn meine Spieler allerdings ein Spiel präferieren, in denen mehr auf sowas geachtet wird, dann hab ich da auch nichts gegen. Alles eine Frage der Absprache.

SoFar
MB
- Gegner von "Ich versuch ihn zu überzeugen.... 10!.... geschafft!"
 
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Wenn ich nicht reden kann, darf ich also auch nichts in hohe Ausdruck-Werte investieren, weil es mir eh nicht gelingen kann?

Was ändert da das würfeln? Es geht in 3 Stufen:
a) Du redest und der Spieler/SL des Empfängers/NSC entscheidet ob es gut war.
b) Du redest und wie gut es war beeinflusst Deinen Wurf.
c) Du würfelst einfach. (Da kann man auch "Mensch Ärger Dich Nicht" spielen!)
 
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das klappt aber nur bei einem einzelnen Spielleiter und guten Spielern (TM)

Bei teilnemhenden Egomanen könnte es dagegen zu größerem Streit und auflösen der Gruppe führen
 
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Ganz ohne auf die Frage zu antworten, verleitet mich dieser Beitrag dazu seinem zweiten Teil zuzustimmen.

mfG
fhf
 
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Hab mal für Querulanten angepinselt...

Als Spieler nervt mich das "Öttel Öttel" maßlos... Besonders wenn ich einen Patzer nach dem nächsten eimer... nicht voll toll :(

Als eSeL mag ich dieses "Öttel öttel EINE 14! Und wie war ich?"
auch nicht...
Sehe aber ein das es besonders bei CoSims sehr sinnvoll ist... Halt Treffer oder kein Treffer...

Ansonsten verfahre ich nach dem Paranoiaprinzip... Würfeln, Ergebnis ignorieren und weiterspielen...:D
 
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Ich kann aber schon verstehen, dass Leute, die rhetorisch nicht ganz so geschult sind sich da veralbert vorkommen.
Man möchte doch beim Rollenspiel auch gerne in die Haut einer interessanten Person schlüpfen, die man im Alltag eben nicht ist.
Wenn dazu eben der sprachgewandte Toreador gehört, sollte es dem Spieler möglich sein die Rolle zu übernehmen, ohne vorher kunstgeschichte studiert zu haben.
Genau dafür sind die Würfel gedacht, um Spielern, die gerne mal aus dem normalen Trott rauswollen das zu ermöglichen. Wenn man den normalen Brujah - Schläger spielt erwartet man ja auch nicht, dass der Spieler Kampfsportler ist.
Sicher ist Dein System nett, wenn Du die Spieler dazu hast, aber es bevorzugt auf jeden Fall redegewandte Spieler.
 
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Totz da hast Du Recht. So habe ich das nie betrachtet. Aber ich glaube das Problem ist, dass ich einfach nur mit Leuten spielen möchte, die den Redestil ihrer Charaktere annehmen können.
Kunstgeschichte müsste nicht unbedingt ausgespielt werden OBWOHL mein letzter Torrispieler von sich einiges über Komposition postmoderner Klaviermusik in erfahrung gebracht hat...

Aber für Gelegenheitsspieler ist es mit Würfeln definitiv besser.
 
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also ich habe vernünftige spieler und halte mich auch für einen relativ guten eSeL, deshalb bleiben die würfel meißt außenvor.

für verschiedene sachen bleibt aber meißt nur das würfeln.

Kämpfe da muss man dann schon auf die werte hauen.
Einsatz von disziplinen oder magie. Kannst du nich darstellen deshalb wird gewürfelt.
Hacking, ich kann schlecht ein sicherheitssystem für meine Charaktäre bauen, damit sie es knacken oder eben nicht.

Allerdings versuche ich wirklich das meißte ohne würfel zu lösen. und bin auch nicht davon überzeugt, dass die oben stehenden fälle sich nicht doch anders lösen lassen.

Zum beispiel war ich vor einiger zeit noch davon überzeugt dass man recherchen auch auswürfeln müsste.

stattdessen bereite ich mich einfach nur gut vor, hohle ein paar bücher aus der bücherei, drucke ein paar wiki artikel aus, fälsche ein paar fotos etc.

dann habe ich mir auch eine Bücherei für meine Domäne erstellt, also eine kleine karte auf der die leute mit mensch ärger dich nich figuren herumlaufen müssen.

Dann sage ich denen welches regal wie beschriftet is und welches buch einen vielversprechenden titel hat. Danach gebe ich ihnen eines der passenden bücher oder wikis oder eigenen schriftstücke.

Sobald mir ähnliche systeme für kämpfe oder diszi einsatz einfallen werd ich auch die verwenden.

deshalb habe ich hail to the plot angekreuzt.

Und nochmal zum rede schreiben oder kunstgeschichte fürn torri studieren.

Die jenigen die bei mir zum beispiel einen hohen rhetorik skill haben, aber nich so gut darin sind bekommen von mir mehr hilfen als im umgekehrten fall außerdem sind die NSC ihnen einfach besser gesonnen.

und diejenigen die out time gut in rhetorik sind aber einen charakter mit nem niedrigen skill darin haben sind in time auch selbst darauf bedacht ihren charakter dementsprechend zu spielen.

naja ich hab auch wirklich glück mit meinen spielern
 
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Ich auch! Falls Du Beispiele möchtest, wie Kämpfe ohne Würfeln möglich sind, hier sind zwei Links zu kämpfen in InTimes die ich geleitet habe, einmal Shadowrun(SC gewinnt), einmal Vampire(SC verliert):
http://www.blutschwerter.de/showthread.php?t=16022
http://www.blutschwerter.de/showthread.php?t=18912&page=3

Ich möchte noch erklären, wie ich das mit den Kämpfen handhabe:
Ich betrachte die relevanten Werte der Gegner und der schnellere beginnt seine Handlung zu beschreiben. Je nachdem wie gut er, wie gut der Gegner und wie schwer seine Aktion, bzw. wie einfach die Reaktion darauf ist entscheide ich von Fall zu Fall, ob sein Angriff fehlschlägt oder trifft. Und dabei spielt auch immer mit rein, ob es besser für die Story wäre, dass der SC verliert oder gewinnt.

@Tzimmy: Dein Vorgehen bei dem Rhetoriklevel finde ich sehr gut, ich mache das so ähnlich.
 
AW: Würfeln vs Wise Storyteller(TM)

Erstens spiele ich ein Spiel in der Regel nach seinen (ursprünglichen) Regeln. Die meisten Rollenspiele regeln Würfelmechaniken. Aus gutem Grund, wie ich meine, aber das gehört jetzt hier nur bedingt hin.

Zweitens macht ein Spiel mit bewürfelbaren Werten nur Sinn, wenn ich sie bewürfle, sonst kann ich die Werte gleich weglassen und spiele fröhliches Geschichtenerzählen. Das kann man machen und ich bin sicher der Letzte der einer Runde Münchhausen abgeneigt wäre.
 
AW: Würfeln vs Wise Storyteller(TM)

Erstens spiele ich ein Spiel in der Regel nach seinen (ursprünglichen) Regeln. Die meisten Rollenspiele regeln Würfelmechaniken. Aus gutem Grund, wie ich meine, aber das gehört jetzt hier nur bedingt hin.
Okay, gehört nicht her und ist Geschmackssache!

Zweitens macht ein Spiel mit bewürfelbaren Werten nur Sinn, wenn ich sie bewürfle, sonst kann ich die Werte gleich weglassen und spiele fröhliches Geschichtenerzählen. Das kann man machen und ich bin sicher der Letzte der einer Runde Münchhausen abgeneigt wäre.

Die Werte sind ja nicht egal. Aber wenn jemand mit Geschick 4 und Nahkampf 3 mit einem Gegner mit Geschick 3 und Nahkampf 2 ficht, dann brauche ich nicht zwingend Würfel, sondern vergleiche die Beschreibungen der Kontrahenten und der erstgenannte ist einfach etwas besser in dem was er tut. Ich gebe zu, bei einem System, wo die Werte in d6, d8 etc. angegeben werden ist das was anderes, aber z.B. bei Vampire, kann man durch Vergleichen der Werte, der Beschreibungen und durch andere Faktoren durchaus die Würfel weglassen. (Wie auch im Victorian Age Vampire vorgeschlagen...)
 
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