Spielfilm Ghostbusters

Meine Antwort darauf ist so knapp gehalten, weil natürlich jeder sich eine eigene Meinung bilden kann und demnach eine Botschaft oder Ernsthaftigkeit überall hineininterpretieren kann und darf, genauso wie man umgekehrt alles lächerlich machen kann.

Auf was willst Du denn hinaus? Geht es Dir darum, mir einen persönlichen Strick aus diesem Gespräch zu drehen oder hast Du irgendwas im Hinterkopf, was Du mir erzählen möchtest?
 
Warum sollte ich dir einen Strick drehen wollen?

Rocky Raccoon hatte eine Frage gestellt, deren Antwort mich auch interessieren würde. Bis jetzt hast du nur darauf verwiesen, dass "Jediismus" als Pseudoreligion bekannt ist, was denke ich Niemandem neu war. Heißt das jetzt, dass Star Wars eine tiefere Botschaft hat, weil einige Leute auf der Lore der Filme basierend auf einen Umfragezettel als Religion "Jedi" angegeben haben?
 
Zu Star Wars gibt es Bücher über hinduistische oder buddhistische Inhalte im Film sowie Internetseiten zum Thema versteckte christliche Botschaften. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, habe ich in irgendeinem Star Wars-Buch mal gelesen, daß der Aufenthalt Lukes in der Höhle auf Dagobah eine Anspielung auf Satans Verführungsversuch an Jesus in der Wüste sei. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht hat es sogar George Lucas ausdrücklich gesagt. Jedenfalls gibt es bei Star Wars viele Punkte, an denen man religiöse Inhalte hineininterpretieren kann.

In den alten Ghostbusters-Filmen findet man auf politischer Ebene zwar Anklänge zum Libertarismus (als sie sich selbständig machen, sagt einer etwas davon, daß man auf dem freien Markt, anders als an der Uni, Ergebnisse zeigen muß, der Polizist weiß mit dem Typen, der von Rick Moranis gespielt wird, nicht weiter, der EPA-Vertreter richtet nur Schaden an, das Militär steht am Ende des ersten Teils auch nur herum, während die Geisterjäger alleine auf der Treppe ganz nach oben müssen, als Lohn für alle Mühen werden die Ghostbusters, so Teil 2, erfolgreich verklagt, der später auftretende Richter ist ein Unsympath, der die Helden erst mal verknackt), aber auf religiöse Themen wird nicht wirklich eingegangen.

Edit: Hier noch ein Artikell mit Links zum Thema Star Wars und Judentum Star Wars und Islam sowie Star Wars und Mormonismus: http://www.christianitytoday.com/ct/2015/december-web-only/why-we-get-religious-about-star-wars.html
 
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Wobei Ghostbusters auch keine "Lösung" in dem Sinne anbietet, wie man das System verbessern könnte. Aber sie feiern ihre Partnerschaft/Freundschaft.

Witzig war zB. auch, daß die Veröffentlichung des Buches über Geister zur Folge hatte, dass die Karriere der Mitautorin damit beendet war; man sich also in einer libertären Gemeinschaft nicht alles leisten kann, selbst kleine "Verfehlungen" Ausschlusskriterien sind.
 
Wobei Ghostbusters auch keine "Lösung" in dem Sinne anbietet, wie man das System verbessern könnte. Aber sie feiern ihre Partnerschaft/Freundschaft.
Naja, in den alten Ghostbusters-Filmen sind es die Privatunternehmer, die was echt sinnvolles machen, während die Vertreter des Staates entweder keine Ahnung haben oder sogar die große Katastrophe herbeiführen (Abschalten des Verbannungscontainers).

Witzig war zB. auch, daß die Veröffentlichung des Buches über Geister zur Folge hatte, dass die Karriere der Mitautorin damit beendet war; man sich also in einer libertären Gemeinschaft nicht alles leisten kann, selbst kleine "Verfehlungen" Ausschlusskriterien sind.
Ich glaube, wir verwenden Begriffe unterschiedlich. Mit libertär meinte ich die Ron Paul-Ecke, also so wenig Einmischung des Staats in Wirtschaft und Privatleben wie möglich. Irgendjemanden wegen eines Buches dann z. B. nicht einzustellen wäre kein Problem.

Und nach einem kurzen Wikipediavergleich ist die Buchgeschichte auch aus dem neuen Film, der wohl (ich habe ihn nicht gesehen) nicht die Aussage "Privatunernehmen (fast) immer toll, Staat (fast) immer doof" verbreitet.
 
Ist mit anderen Worten der "Staat" gleich "Moralwächter"
Also "libertär" dann eine Art Konzernmafia?

Naja, mir schien es auf jeden Fall eher so, daß das Missverständnis zwischen den Leuten im Vordergrund stand und weniger, was für einen Weg zu beschreiten, aus welcher "Ecke" sie agieren, da es ja sowieso keine richtige Option dazu gab. Sowas wie Moralwächter gab es nicht, nur einen gigantischen Witz
 
Jedenfalls gibt es bei Star Wars viele Punkte, an denen man religiöse Inhalte hineininterpretieren kann.

Das ist richtig. Natürlich sagt die Möglichkeit etwas hinein zu interpretieren nichts darüber aus, was der Film letztlich tatsächlich an Aussage mitbringt. Nicht einmal die Intention spielt eine wirkliche Rolle. Wenn ich eine Quietscheente abfilme, die in einer Badewanne vor sich hin schaukelt kann ich natürlich behaupten, dass ich damit einen kritischen Kommentar im Bezug auf die Syrienpolitik Russlands verfassen wollte. Ob die Quietscheente das dann letztlich wirklich aussagt ist etwas völlig anderes.

Für mich persönlich haben beide Filme/Franchises keine Aussage, die über Unterhaltungswert hinaus geht und ich bin relativ glücklich darüber.
 
Also wenn ein Film oder Buch keine Aussage für mich bereithält, mich nicht "anspricht", schaue ich mir das nicht an. Eine Pointe hat schon einen Bezug, genauso "Ernsthaftigkeit" oder "Strenge".

Du könntest die schwimmende Gummiente in ein Gewässer setzen, neben dem ganzen anderen Plastikmüll und schon hast Du eine fette Botschaft. Oder Du setzt sie bei einem alten Mann in die Badewanne, was dann komisch wirkt, weil die Assoziation aufkommt, er hätte sich vom Kindsein nicht gelöst. Ist das jetzt aber schlimm? Oder belehrt es mich? Nein. Komisch ist es dennoch.

Ich weiß auch garnicht, was die Aussage "etwas geht nicht ÜBER Unterhaltungswert hinaus" genau bedeutet? Geht Verbrechen ÜBER Unterhaltungswert hinaus? Oder liegt "Langeweile" unterhalb?

Kann damit nicht so recht etwas anfangen
 
Also wenn ein Film oder Buch keine Aussage für mich bereithält, mich nicht "anspricht", schaue ich mir das nicht an. [...]
Ich weiß auch garnicht, was die Aussage "etwas geht nicht ÜBER Unterhaltungswert hinaus" genau bedeutet? Geht Verbrechen ÜBER Unterhaltungswert hinaus? Oder liegt "Langeweile" unterhalb?

Ja, merkt man.

Über den Unterhaltungswert hinaus soll heißen "will nicht viel mehr als unterhalten", was der Behauptung entgegen läuft, es sei eine tiefere Botschaft enthalten. Die Dinge schließen sich nicht unbedingt aus, die Tendenz ist allerdings durchaus wichtig. Natürlich kann im Prinzip jeder Mensch in jedem Schund die Mona Lisa sehen, klar. Wenns glücklich macht.

Du könntest die schwimmende Gummiente in ein Gewässer setzen, neben dem ganzen anderen Plastikmüll und schon hast Du eine fette Botschaft. Oder Du setzt sie bei einem alten Mann in die Badewanne, was dann komisch wirkt, weil die Assoziation aufkommt, er hätte sich vom Kindsein nicht gelöst. Ist das jetzt aber schlimm? Oder belehrt es mich? Nein. Komisch ist es dennoch.

Absolut. Oder ich mal einen roten Strich auf eine weiße Leinwand. Damit drücke ich dann die Hoffnungslosigkeit der Millenial-Generation aus. Oder die biologische Prädisposition der Frau durch die Periode. Oder den schmalen Grat zwischen Krieg und Frieden.

Vielleicht hab ich aber auch nur einen dämlichen roten Strich auf eine weiße Leinwand gemalt. Oder eine Quietscheente in einer Badewanne gefilmt.
 
@Spidey >>> Ghostbusters kann da nicht so richtig Punkten, weil es garnicht versucht, realistisch zu sein, sondern nur zu amüsieren, zum Lachen zu bringen. Und das ist völlig in Ordnung. Nichts desto trotz gibt es Leute, die an Geister glauben. Man kann durchaus über den Filminhalt ernsthaft nachdenken und Parallelen ziehen.

Klar gibt es Kunst, die als solche schwerer zu erkennen ist, oder auch garkeine ist, weil es unter anderen Umständen dazu gekommen ist, daß etwas so wirkt, als wäre es Kunst. Es gibt bestimmt auch Gründe, warum man Kunst so betreibt, als würde sie keine Botschaft enthalten - wie der Modernen Kunst oft vorgeworfen wird, bespielsweise wenn man nicht alles sagen darf, unterdrückt wird, es ein brisantes Thema bzw. Tabu ist usw.

Sollte man Komik "ernst" nehmen, könnte man eventuell fragen.
 
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Danke, hab' ich wieder mal was zu schauen ;)

Ist aber langweilig, irgendwie. Ich hatte einfach nie so einen Anspruch an Ghostbusters. Es war ein Zeitgeistmodehype, den man nicht in die 2010er implantieren kann. Wir haben andere Probleme als die Leute in den 80ern. Kalter Krieg, Homosexuelle Revolution, Junkfoodhype sind heute einfach out.
 
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Habe gerade auf Netflix den (nicht mehr ganz so neuen) Ghostbusters geguckt und bin tatsächlich positiv überrascht. Nach all dem Genöle über den Film fand ich den tatsächlich sehr unterhaltsam. Kein Überhammer aber lustig klamaukige (und familienfreundliche) Unterhaltung. Den 1. Ghostbusters finde ich zwar besser aber mit dem 2. kann der locker mithalten finde ich. Er fängt jedenfalls den Charme der Originale gut ein ohne ihn einfach nur zu kopieren.

Bekommt 3,5 von 5 Geisterfallen von mir.
 
Lief gerade auf Pro7. Eigentlich gar nicht mal so übel. Nur die Schnitte zwischen den einzelnen Szenen waren ja mal echt übel.
 
Joa, hab ihn mir auch gegeben.

Ichw eiß nicht, wenn man aktuelle Comedy mag und die ersten nicht kennt bzw nur als hab ich iwann mal gesehen, war nett", dann war der eignetlich ziemlich gut.
Etwas hektisch geschnitten und typisch für die aktuellen Comedians sehr "Auf die Fresse" lustig, aber nicht "schlecht":

Für nen Ghostbusters Fan der ersten Stunde aber....brrrrr...
 
Ghostbusters war ein Kind seiner Zeit, eine lockere Komödie, die auf einem in der Periode bewährtem Konzept aufbaute. Das Konzept der funktionierenden Buster hat sich mittlerweile mit der Mode gewandelt. Ergo kann ein neues Ghostbusters weder auf die eine - man transportiert das 80er Konzept in die 2010er, noch auf die andere Weise - man versucht den aktuellen Zeitgeist auf die Ghostbusters anzuwenden - aufgehen.
 
Für nen Ghostbusters Fan der ersten Stunde aber....brrrrr...

Ich fand den gut, mit Rückschau auf den ersten sogar besser als diesen.
Wenn man sich Ghostbusters I heute ansieht, ist der schlechter als der Reboot.

Aber man kann einen Film der 1980-er nicht mit einem von heute vergleichen.
Der erste seiner Art (in gewissem Sinne) hat alleine dadurch schon die "Prior Art" Auszeichnung.
Und aus dem Reboot wird sicher kein Rollenspiel wie 1986/1989
 
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