Die Rosenkriege als historische Vorlage für GoT

Totz66

Kainit
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Laut George R. Martin waren die Rosenkriege im mittelalterlichen England eine Grundlage und Inspiration für seine Romane.

Mir fällt es ein wenig schwer da wirklich viele Übereinstimmungen zu finden, zumindest bis jetzt. Wo seht Ihr erkennbare Übereinstimmungen?
 
Naja,

Die Namenähnlichkeit Lannister - Lancaster.

Der Bruderkrieg zwischen den Lannisterbrüdern wie der der Yorks und Lancaster, oder die Yorks und Lancasters als Starks und Lannisters.

Aber letztendlich ist das ja auch nur eine Inspiration.
 
Ich sehe die Ähnlichkeit auch primär im Thema "Bürgerkrieg mit verfeindeten Adelshäusern". Die wechselnden Bündnisse waren meines Wissens im Krieg der Rosen nicht derart stark ausgeprägt wie bei SoIaF...
 
Hat er wirklich mal Grundlage gesagt? Als Inspiration finde ich ihn eigentlich recht deutlich: Bürger- und Bruderkrieg, Mord, Verrat, Intrigen, Hinrichtungen...
 
Wo Du jetzt Hinrichtung sagst ist das ein schöner Vergleich, der wohl bei Neds Hinrichtung eine Rolle spielt. Der Earl of Warwick lies seinen Rivalen um Edward von Yorks Gunst, Black John Herbert, nachdem Warwick auf die Seiten der Lancastrianer gewechselt war hinrichten. Das wirklich Gemeine dabei war das er ihm die Beichte verweigerte und Herbert aus Angst vor der ewigen Verdammnis betteln musste das ein Priester geholt wurde. Ist ein vergleichbarer Akt zu Joffreys Willkür entgegen aller Abspachenbei Neds Hinrichtung in der Septe von Baelor.
 
Na das hoffe ich doch, das Thema interessiert mich. Vor allem wenn die Möglichkeit besteht, dass am Ende der Geschichte vielleicht mehrere Häuser zusammengelegt werden, wie das beim Haus Tewdwr / Tudor der Fall war.
 
Vielleicht machen wir uns erstmal über die Hauptunterschiede her. Und ich meine nicht, dass es die Rosenkriege tatsächlich gab ;)
Die Rosenkriege waren nicht nur ein Bürgerkrieg, sie waren eigentlich ein Familienkrieg der Plantagenets um die Vormachtstellung. Diesen Familienkriegaspekt gibt es bei GoT nur am Rande, oder?
 
Doch, die Brüder des alten Königs glaube ich, aber der wärte nur kurz, weil einer der Beiden schnell getötet wurde.
 
Ein weiterer Unterschied ist das es in den Rosenkriegen immer nur zwei Parteien gab, nicht etwa vier Anwärter auf den Thron.

Den Spioler bitte nur lesen wenn ihr die Bücher als Grundlage für Staffel 3 schon kennt.
Außerdem gab es in den Rosenkriege nichts vergleichliches zur roten Hochzeit. Es gab zwar Überläufer von einer Seite zur anderen, der Earl of Warwick als prominentesten zu nennen aber nichts vergleichbares wie den Verrat der Freys.

Das töten von möglichen Thronfolgern, auch wenn es sich im mittelalterlichen England um legitime Erben handelte, gab es so direkt nur in den Rosenkriegen (siehe Richard III und die Prinzen im Tower).
Am meisten erinnert mich Cersei an eine historische Vorlag, Königin Marguerite. Die war übrigens in England extrem unbeliebt, war halt Französin. Sie hatte übrigens eine berüchtigte Leibwache, die sogenannte Schwanengarde die komplett in weiss gekleidet war und eher den Charakter einer Schlägertruppe hatte - ein Schelm der da jetzt Verbindugen zur Königsgarde sieht. ;)
Was schwachsinnige Könige angeht könnte man König Henry den VI. und Frankreichs König Louis anführen (letzterer nur am Rande ein Aspekt der Rosenkriege) . Beide verbrachten einen Teil ihrer Regentschaft in Umnachtung, sie waren aber beide nicht gewalttätig sondern eher friedlich und verwirrt vom Gefühl hier.
 
Den Spioler bitte nur lesen wenn ihr die Bücher als Grundlage für Staffel 3 schon kennt.
Außerdem gab es in den Rosenkriege nichts vergleichliches zur roten Hochzeit. Es gab zwar Überläufer von einer Seite zur anderen, der Earl of Warwick als prominentesten zu nennen.
Als Vorbild für die "Red Wedding" diente lt. GRRM das "Black Dinner", in dem die Anführer eines (zu) mächtigen schottischen Clans umgebracht wurden.
 
Mal ne andere Frage:
Ich zerbreche mir die ganze Zeit den Schädel ob jetzt Daenerys eher Alexander der Große ist und ob George R.R. Martin irgendwann eine weibliche Figur zu Elizabeth I. aufbaut...
Oder ob Dany das nicht bereits ist, immerhin konnte sie kein lebendes Kind zur Welt bringen. Und Ser Jorah Mormont erinnert mich doch bissl an Sir Francis Walsingham. *kopfkratz*
 
Walsingham war aber zu strenggläubig um ein Auge auf Elisabeth geworfen zu haben wie Mormont auf Daenerys, da wäre Sir Walter Raleigh eher passend oder vor allem auch Thomas Seymour.
 
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