Yakuza in Rokugan

Arashi

Gott
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So offiziell gibts ja nicht "die Yakuza" in Rokugan, sondern ihre Tätigkeitsbereiche sind zwischen Scorpion, Yasuki, Mantis und den Drogenkartellen in Ryoko Owari augeteilt soweit ich weiß.

Wie handhabt ihr als SL das? Haltet ihr das auch so oder gibts jemand der die Yakuza in irgendeiner Form als Institution - ob nun als landesweites Mafia-netzwerk, als losen Verband krimineller Gruppen oder einfach als lokale Grüppchen die versuchen zwischen Samurai-rivalitäten ein Auskommen zu finden? Oder vielleicht als Hinin-untergebene, die halbseidenen Yasuki etc zuarbeiten?

PS: Ja ich weiß, dass es die Yakuza so wie man sie heute sieht noch nicht soo arg lange gibt und unter historischen Gesichtspunkten nicht nach Rokugan passt, aber who cares, so lange sie cool sind :cool:
 
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Bei all den anderen kriminellen Elementen, die du erwähnst hast, hab' ich zwar schon über die Yakuza nachgedacht aber immer wieder verworfen, da's genug andere Optionen gibt.
 
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Ich würde mir, wenn dann überlegen die Kolat mit der Yakuza zu ersetzen... ... ... Jo, das werd ich denke ich die nächste Kampange tun.
 
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Ne nich so richtig, das ganze wider dem Kaiserreich stört schon enorm.
 
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Das hatte aber auch genug abgenommen nach Oblivion's Gate und dem Erschaffen des Meister-Systems, dass der Sprung ganz weg davon kein wirklich großer ist.
 
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Wie Du schon richtig sagst, passen die Yakuza historisch nicht so richtig nach Rokugan.
Die geschichtlichen Ereignisse, die zur Entstehung der Yakuza führten, sind in Rokugan nämlich gerade nicht eingetreten.
Wenn ich das recht verstehe, sind sich die Yakuza und die Kolat insofern ähnlich, als sie zumindest nominell versuchen, eine alte Herrschaftsform nachzuspielen, wobei sie die gegenwärtige verleugnen und bekämpfen.
Die Yakuza legitimieren sich oft, indem sie sich als die Nachfolger der Feudalherrschaft sehen, während die Kolat die Herrschaft der Gottkaiser ablehnen und von einer Zeit träumen, als die Menschen sich selber regierten.

Korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch sehe.

Vom Style her passen die Yakuza für mich auch nicht so recht nach Rokugan - zu viel an ikonischen Wiedererkennungsmerkmalen sind schon zwischen den verschiedenen Klans und den verschiedenen Geheimbünden aufgeteilt worden. Ich wüsste auch nicht, welche Rolle sie in einer feudalen Welt ausführen könnten.
Denkbar wäre für mich am ehesten eine Art Ronin-Syndikat, das mit diversen Bauernfamilien zusammenarbeitet und die normale feudale Herrschaft unterläuft, wo diese nicht genau hinguckt.
 
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Naja, die Yakuza sind halt so eine Art ehrenwertes organisiertes Verbrechen. Schurken die man zu einem Duell fordern kann und sie das auch annehmen.
Natürlich kann man das schon ziemlich zwischen den Clans haben, aber ich spiele häufig Magistraten Kampagnen. Und Magistraten vs Yakuza scheint mir ein ziemlich ansprechender Ansatz zu sein.
 
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Die Clans wären die Yakuza, wenn Rokugan jemals Demokratisch würde.
 
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Na ich meine halt dass die Yakuza eigentlich eine anachronistische Struktur mit Throwback zu idealisiertem Kriegercode und Feudalherrschaft sind, in einer Gesellschaft, die eigentlich zu keinem von beidem kompatibel wäre.

Da das ganze aber eben so romantisch verklärt ist, ist der Einfluss ungebrochen groß. Und die Yakuza kamen eigentlich aus den Bürgerwehren, Milizen etc., als ein Machtvakuum in Folge diverser Bürgerkriege etc. entstanden ist.

In Rokugan hat einfach außer den Clans praktisch niemand die Basis um sowas wie die Yakuza aufzuziehen. Sollten die Clans alle kollabieren, dann kann natürlich auch in Rokugan was aus Selbsthilfegruppen entstehen.
 
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Wie schon gesagt, das ist schon klar...
Dann müsste man halt nur am Setting sägen, beispielsweise in den 1000 Years of Darkness spielen und man spielt halt die verbleibenden Clan Samurai, die sich Fu Leng entgegenstellen. Wahlweise die aufrechen Kaisertreuen die dem verbrecherischen Yakuza Pack das Handwerk legen wollen, aber halt ganz ohne Bushido und so...
 
:)

Konnichiwa.

Also ich würde sagen, daß Rokugan ohne die Yakuzas viel an Geschmack verloren hätte. Wer die Yakuzas nicht nutzt vergibt auch sehr viel Potenzial für Abenteuer.

In jeder etwas größeren Stadt gibt es organisiertes Verbrechen. Glückspiel ist allerorts vorhanden, Schmuggel, Drogen, Prostitution, Erpressung, Menschenhandel. Dazu noch undurchsichtige Verbindungen, man weiß nicht ob da fremde Klans mitmischen, Einfluss von Kolat, seltene Waren, JadeTee, Bandenkriege, Auftragsmörder-Ronin, gekaufte Yoriki, Informationsnetz, Verstecke für gesuchte Verbrecher, Yakuza Bosse, die aus dem Knast die Stadt beherrschen......
Es gibt vieles, was man in Rokugan einbauen könnte/sollte :)
Und es ist ein guter Aufhänger um den PCs ein bisschen Ehre wieder zu nehmen, sind ja auch Menschen:koppzu:
 
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Es gibt halt im Mittelalter keinen Grund dafür, dass organisiertes Verbrechen wirklich existiert - denn dafür ist eigentlich der Adel zuständig. Also stehen die in direkter Konkurrenz, es gibt keine Richter um einem die Hände zu binden: Ich seh einfach nicht, waurm eine tatsächlich existierende Yakuza in Rokugan nicht einfach binnen Wochen von den Clans gemeuchelt werden sollte.
 
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Natürlich kann man "Yakuza" in Rokugan einbauen, nur sind es dann keine Yakuza im eigentlichen Sinne mehr. Man kann das Flair aus Filmen übernehmen, gewisse Sprüche und die Coolness, die sie dort rüberbringen, aber wie auch Cry schon gesagt hat: historisch gesehen ist das gar nicht so einfach.

Die Mafia ist ebenfalls aus einem Widerstand gegen ein neues herrschendes System geboren worden. In Puzos Der Pate kommt das sehr gut raus - besser als im Film - dass die Mafiabosse sich als alte Feudalherren verstehen, die 'ihre Leute' vor der repubikanischen Ordnung schützen wollen.

Ich hab mal im Spiegel was über Yakuza gelesen, und wie sie ihre Macht ausspielen. Wenn Du ein Problem mit Deinem Nachbarn hast, gehst Du in gewissen Gegenden einfach zu Deinem Yakuza-Paten und schilderst ihm das Problem. Keine Polizei, kein Gerichtsverfahren, nur das vernünftige Wohlwollen des Chefs wird eingeschaltet. Gibt er Dir Recht, hat der Nachbar am nächsten Morgen ne tote schwarze Katze vor der Tür. Wenn das nicht reicht, werden weitere Schritte eingeleitet.

Die Rolle, die so ein Yakuza-Pate inne hat, entspricht der eines Daimyo in dem Rokugan, das wir bespielen. Die Lücke, die sein Fehlen hinterlassen würde, sollte sich eine Demokratie entwickeln, ist mit seiner Machtposition völlig geschlossen. Es kann niemand seine Rolle ersetzen, weil er sie völlig ausfüllt.
Ein Daimyo kann in seinem Herrschaftsbereich eine "Yakuza" nicht dulden, und die Bevölkerung hat keinen Grund, sich an die Yakuza zu wenden anstatt an ihren Fürsten.

Ein Verbrecher-Syndikat irgendwo in Rokugan mit gewissen Yakuza-Zitaten zu versehen, ist bestimmt reizvoll. Aber, wie gesagt, die besondere Rolle, einer Mafia-Organisation, die sie bei uns, in Amerika, in Russland oder in Japan hat, kann sie in unserem Rokugan nicht besitzen.
 
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Hi,

Es gibt halt im Mittelalter keinen Grund dafür, dass organisiertes Verbrechen wirklich existiert - denn dafür ist eigentlich der Adel zuständig. Also stehen die in direkter Konkurrenz, es gibt keine Richter um einem die Hände zu binden: Ich seh einfach nicht, waurm eine tatsächlich existierende Yakuza in Rokugan nicht einfach binnen Wochen von den Clans gemeuchelt werden sollte.

Ich denke, daß Rokugan sehr viele Elemente hat, die sich an der Edo Zeit orientieren ;)

Organisiertes Verbrechen ist eine sehr gute Nische für Menschen, die eher aus unteren Bevölkerungsschichten kommen und Macht besitzen. Macht in Form von Geld, Einfluss, Informationen usw.

Ich habe nicht ganz verstanden, was du mit dem Adel meinst, aber Richter gibt es doch zuhauf. Es ist doch ein sehr beliebter Aufhänger den PCs unterschiedlicher Klans den Magistratenstatus zu geben um eine Gruppe zu bilden.

Verbrechen kann man bekämpfen aber egal was man macht, man wird es nie ausrotten können. Zumal viele Samurais die Dienste der Yakuza sehr gut nutzen(können). Außerdem ist Yakuza ein Ordnungsfaktor in größeren Städten wie mein Vorredner schon betont hat.

Ou, schon so spät, bis Morgen :)
 
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. Außerdem ist Yakuza ein Ordnungsfaktor in größeren Städten wie mein Vorredner schon betont hat.

Ich meine damit aber nicht, dass Yakuza in Rokugan eine Nische haben, so wie sie heute eine haben.
Heute bezieht die Mafia/Yakuza ihren Einfluss daraus, dass die beteiligten Personen keine rechtsstaaltiche Lösung anstreben - weil sie selbst in Aktivitäten verwickelt sind, die nach dem Gesetz nicht zulässig sind.
Die heutige Mafia/Yakuza ist der Ersatz für eine Feudalherrschaft. Da es in Rokugan eine mächtige und funktionierende Feudelherrschaft gibt, öffnet sich dort keine offensichtliche Nische.
 
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Der Punkt ist imho, dass die Yakuza aus einem Machtvakuum heraus entsanden ist, das es in Rokugan nicht gibt.

Organisiertes Verbrechen existiert eigentlich immer nur mit einer gewissen Grundakzeptanz der Bevölkerung als 'notwendiges Übel', die Yakuza Japans entstammt in der Realität dem Erbe von Dorfmilizen die in Folge der Bürgerkriege Lücken gestopft haben, um Siedlungen vor Banditen zu schützen.

Solange die Clans existieren, gibt es diese Lücke in Rokugan eigentlich nicht. DAs ist mein Punkt. Sobald das organisierte Verbrechen ein Dorf übernimmt gehört das Dorf wohl nicht mehr zum Herrschaftsgebiet eines Clans. Das sollte die nächsten Clans stören. Da die Magistraten eigentlich immer aus einem Clan entstammen fehlt mir einfach die Nische, die die Yakuza besetzen, weil einfach alle ihre Aufgaben in Rokugan durch die Clans abgedeckt sind.

Das war so mein Punkt.
 
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Der Punkt ist imho, dass die Yakuza aus einem Machtvakuum heraus entsanden ist, das es in Rokugan nicht gibt.

Das war so mein Punkt.
Genau und darauf meinte ich das es doch genügend Machtvakuen gegeben hat, beispielsweise als die Hantai Dynasty den Löffel abgegeben hat..
 
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