[Abenteuer] Agrikaner und Kubora

Sworddancer

Hârniac
Registriert
1. Mai 2007
Beiträge
523
Hallo zusammen,

So zwischen Übersetzungsarbeit und Dragon Age spielen wuchs bei mir mal wieder der Wunsch zum HârnMaster spielen. Da beide Gruppen, an denen ich teilnahm, momentan brach liegen, habe ich einfach "Hârndrang". ;)

So kam ich also auf die Idee, bei meinem nächsten Berlinbesuch mal wieder ein bisschen mit meinen alten Kumpels zu zocken. Am geeignetsten wäre wohl ein Kurzabenteuer, das man einfach über einen Tag/Nacht spielt.

Besonderes Augenmerk hatte ich da auf das relativ kürzlich erschienene Material gelegt:
- Order of Mamaka, Master of Steel
- Warriors of Mameka
- Peran
- Kubora

Ich stellte mir ein actiongeladenes Kurzabenteuer vor, möglicherweise mit folgender Besatzung:
- Ein paar Ritter von Mameka
- Ein Priester von Mamaka
- Evtl. ein Fährtenleser oder so

Schlicht und schnell spielbar sollte das Abenteuer sein. Viel Action sollte es haben. Im Grunde eine Queste für ein paar stramme Agrikgläubige.

Natürlich kommt einem da Kustan in den Sinn. Die Krieger von Mameka haben daran ja bekanntlich einen Narren gefressen.
Eine Queste zum Wohle des wohl obersten Ziels der Krieger von Mameka schien also naheliegend.

Nur wie das anstellen?

Peran ist ja nicht gerade der fremdenfreundlichste Fleck auf Hârn.
Und der letzte Versuch, nach Kustan zu gelangen, scheiterte ja kläglich.
Viele agrikanische Ritter, teils extra für diesen Ausflug aus Azeryan angereist, ließen bei diesem Abenteuer ja bekanntermaßen ihre sterblichen Hüllen unter den blutigen Waffen vieler wilder Kubora in Peran zurück - gerade in Sichtweite von Kustan. Ihre aufgepflockten blanken Schädel zieren noch heute eindrucksvoll abschreckend den Wegesrand des scharlachroten Bandes (??? War das der Name? Sorry, arbeite hier ausschließlich mit meinem Gedächtnis, weil ich zu faul bin, rüber zum Bücherregal zu gehen), dem Weg nach Kustan.

Es treiben sich stets viele Krieger der Kubora in der Gegend herum - nur so für den Fall, dass ein paar wild entschlossene Trottel die offensichtlichen Zeichen nicht verstehen. Leichte Schläge auf den Hinterkopf sollen ja dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen - eine Theorie, welche die Kubora so gar nicht nachvollziehen können. Na ja... "leicht" ist eben nicht ihr Ding...

Ist eine solche Queste also von einer kleinen Agrikaner-Abenteurergruppe überhaupt zu schaffen?
Und wenn ja, warum kam da bisher keiner drauf, einfach ein paar Jungs weniger loszuschicken???
Ich meine, die Geschichte mit der Gemeinschaft des Rings, die eben weniger auffällt, ist ja schön und gut... aber wirklich auch hier des Rätsels Lösung?
Warum sollen eine handvoll Krieger etwas zu vollbringen vermögen, an dem zuvor hunderte wackere Streiter kläglich scheiterten?
Und was passiert, wenn sie eben doch erwischt werden?

Mein nächster Gedanke war: "Na, dann gibste denen eben etwas Unterstützung mit."
Ein Trupp Agrikaner kam mir in den Sinn.
Und wenn dieser ertappt werden würde, hätte man wenigstens mal wieder einen Grund "BattleLust" zur Hand zu nehmen und die ganzen Figuren mal aus dem Staubmantel zu enthüllen...
So ein Scharmützel dauert zwar etwas länger auszuspielen, aber wenigstens hat man tüchtig Action.

Und was, wenn die mutigen Mamekaner tatsächlich Kustan erreichen sollten? Und seien es auch nur die Charaktere der Spieler, während ihre Schwertbrüder die Drecksarbeit mit dem kleinen Disput mit den Kubora Kriegern erledigen.
Würden sie tatsächlich die Kammern des Ilpylen finden? (Und als solche erkennen?) Oder zumindest etwas anderes von Wert?

Wie beweisen sie ihren Erfolg? "Wir schwören, die Kammern sind dort. Wir haben auch ein Bild gemalt." (Fotos gibt es ja nicht...)
Wie also Erfolg oder Misserfolg bewerten? War das wirklich der Stoff für ein Kurzabenteuer?


Zwischenzeitlich schielte ich mal rüber zu den anderen Agrikanern in Menekai.
Die hatten ja auch noch eine heilige Queste in Peran zu lösen.
Fort Mejetus und darin die Gebeine von Mejenes dem Großen, ein heiliges Relikt, zu finden.
Na ja... hier könnte der Erfolg zumindest auf der Hand liegen. Na ja, oder vielleicht auf einer angemessenen Bare oder so. Obwohl... viel dürfte von dem Knaben ja nicht übrig sein... vielleicht tut es ja doch eine Hand, oder ein Beutelchen oder so.
Die Gefahr auf dem Weg dorthin - und auch wieder zurück - dürfte zumindest nicht weniger gefährlich sein.
Und wieder die Frage: War das wirklich der Stoff, aus dem ein Kurzabenteuer für eine Abenteurergruppe geschnitzt war?


Schlußendlich fiel mir noch ein dritter Ansatz, mit einer dritten Gruppierung ein.
Allerdings noch (beinahe) gänzlich ohne Abenteueridee.

Wäre es nicht denkbar, dass es noch ein paar fanatische, geheime Anhänger des Orden von Khamar gab?
Ein paar traditionsbewusste Eingeweihte, denen die veränderte Ordensdoktrin des Orden von Mamaka gegen den Strich geht?
Jüngst gab es ja Gerüchte, dass ein paar alte, vergessene Traktate der "Prüfungen des Mamaka" aufgetaucht sind.
Das hat dem Oberen des Ordens von Mamaka ja so gar nicht gefallen, und er strebt danach, diese zu vernichten.
Steckt dahinter eine alte, geheime, traditionsbewusste Bruderschaft?
Wenn ja, haben sie einen mächtigen Gegner, denn der Orden von Mamaka unterhält Ordensspione wo er nur kann.
Und wenn es diese Bruderschaft gäbe, was wenn die Charaktere dieser angehören würden?
Was könnte dann ihre Queste für das Kurzabenteuer sein?
Eines der bereits oben genannten Beispiele, damit die Bruderschaft so mit Macht und Prestige wieder ans Tageslicht treten kann?
Oder wäre hier das Abenteuer eher anderer Natur? Infiltration? Auftragsmord? Reliktbeschaffung?


Was für Gedanken habt ihr euch schon zum Thema gemacht?
Oder was fällt euch spontan ein?


Gruß,

Timo
 
AW: [Abenteuer] Agrikaner und Kubora

hallo timo.
ich werde dir da keinen echten tip geben können - mein post ist somit quasi unnötig,
mal abgesehen von der meiner antwort zu grunde liegenden höflichkeit.

ich habe mich in die kubora-/mameka-/mamaka-artikel noch nicht eingearbeitet,
zwar angelesen, aber noch weit davon weg eine fundierte session zu leiten!

deine ambitionen für eine schnelle session in allen ehren - aber haben deine spieler denn schon fertige SC´s.

wow! schön für dich, wenn das so klappt.

gruss
sard
 
AW: [Abenteuer] Agrikaner und Kubora

Hi Sard,

die Charaktere werden wir vorher nach Absprache erschaffen.
Alle Spieler haben schonmal HârnMaster gespielt, wissen also, wie sie ihre Punkte verteilen können (ich nutze meist das Generierungssystem mit Punktevergabe).


Im Allgemeinen weiß ich natürlich schon, wie ich das ganze angehen kann.

Mich interessierten aber mal eure Ansätze.

Schlußendlich hängt es natürlich auch davon ab, was sich die Spieler als Lösungsweg überlegen.
Und basieren tut das ganze möglicherweise darauf, wie sie sich ihre Charaktere vorstellen. Vielleicht haben sie ja ganz einfach mal "Bock" auf eine Guerilla-Aktion.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich wenig Erfahrungen mit "One Shots" habe. Ich habe niemals auf einer Con gespielt oder geleitet. Ich war immer mit einer mehr oder weniger festen Gruppe gesegnet. Da hatten die Spieler natürlich alle ihre ganz individuellen Vorstellungen davon, wohin sie ihre Reise führen soll.
So ein One-Shot wird natürlich irgendwie aufs "railroading" hinauslaufen. Was aber, denke ich, gemessen an der zur Verfügung stehenden Zeit nicht weiter tragisch ist - solange dabei jeder seinen Spaß hat.


Gruß,

Timo
 
AW: [Abenteuer] Agrikaner und Kubora

Ich finde die Idee mit dem Relikt rausholen hat am meisten Potenzial für einen Oneshot.
Auf die Idee Gebeine oder Artefakte aus dem Feindesland zu holen kann sowohl ein fanatischer Kult als auch die Armee kommen (z.B. Zur Stärkung der Moral: Seht wir haben die Gebeine aus dem Feindesland geholt)

Für eine Mission in Feindesland wird man kaum Ritter in Plattenpanzer auf Pferden auswählen, sondern eher unauffällige Personen, die die Sprache sprechen und auch optisch dort nicht auffallen.
Zahlreiche NPCs mitzuschicken, damit diese in Schlachten sterben können finde ich für einen Oneshot eher unpassend, denn größere Schlachten dauern eher länger. Wenn alle Spieler Schlachten lieben, kann man es natürlich machen.

Ich würde eine passende PC-Truppe sich in Feindesland einschleichen lassen, dort ein paar Begegnungen wo sie den Feind ausweichen oder bekämpfen müssen bringen. Das Grabmal mit Rästel, Geheimgang etc als größeres Plotelement nutzen. Je nach Zeit: vielleicht müssen die PCs auch feststellen, dass das Grabmal geplündert wurde und sie müssen das Relikt im Feindesland erneut suchen oder keine ereignislose Rückreise.
 
AW: [Abenteuer] Agrikaner und Kubora

Gerade fällt mir auf, dass ich entweder blind war oder geschlafen habe, oder was auch immer.
Sollte das Ziel der Reise der Charaktere Kustan sein, dann kann die Reise eigentlich leichter sein als zunächst angenommen.
Das "kamesinrote Band" wird ja noch immer befahren! Händler lassen die Kubora nämlich durchaus nach Kustan reisen, wo dann Waffen und andere südliche Güter gegen Felle getauscht werden.
Natürlich sind die Händler den kubora wahrscheinlich recht bekannt... aber es ist ein Anfang.
 
AW: [Abenteuer] Agrikaner und Kubora

Also ich denke, auch eine kleine Gruppe nach Kustan zu entsenden ist eine ziemliche Selbstmordaktion. Aber wer weiß, mit den entsprechenden Beziehungen. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass so ein Spähtrupp auf viel Euphorie stoßen wird, auch wenn Agrikaner gerne in blutige Kämpfe verwickelt sind. Abschlachten lassen will sich ja keiner ;)

Wie wär's denn mal mit der umgekehrten Version: Die PCs sind Kubora. Das sollte doch spannend werden.

Ansonsten würde ich für ein Ein-Abend-Abenteuer die Suche nach einem "Old One" empfehlen, der ist ja auch beim neuen Material dabei und das bietet sich doch geradezu an. Vielleicht kann man noch irgendwelche Stammeskrieger als Führer gewinnen?

Grundsätzlich denke ich aber, um auf Deine Grundidee zurückzukommen, dass eine kleine Gruppe mehr Aussicht auf erfolg hat. Der letzte Versuch war ja Kustan zu erobern/besiedeln und das war eine groß angelegte Militäraktion. So hatten ja auch die Kubora genügend Zeit, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ist ja nicht so, dass Peran so vor wilden Kriegern wimmelt und die da hinter jeder Ecke lauern. Eine kleien Gruppe könnte da also durchaus bessere Überlebenschancen haben. (Könnte aber einen Rachefeldzug der Kubora nach sich ziehen :))
 
Zurück
Oben Unten