Taschenbuch vs. A4

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Ich freunde mich gerade mit RPGs im Taschenbuchformat an. Vor einem Jahr war das einzige RPG im Taschenbuchformat das ich besaß Advanced Fighting Fantasy, aber mitterweilw haben sich Savage Worlds und Traveller Pocket Edition dazugesellt, und ich muß zugeben - ich finde es cool. Jetzt kam aber bei einer Diskussion mit Sleepthief gestern folgende überlegung zustande:

Wäre das Taschenbuchformat nicht sehr gut geeignet, neue Spieler zu "fangen"? Würde sich ein GRW im TBF sich im Buchhandel nicht besser an Einsteiger oder an leute, die keine RPGs spielen, verkaufen?

Nehmen wir DSA als beispiel: Wenn ich das richtig verstanden habe braucht niemand, der mit den "Wege der..." Bücher in 4.1 arbeitet das Basisbuch, richtig? Aber für jemand, der keinen Kontakt mit dem Hobby hatte bisher sind 30€ verdammt viel für etwas, das er noch nicht kennt, selbst wenn er das Glück hat, das Buch in der Buchhadlung zu finden (Thalia in KL hat glücklicherweise eine kleine Ecke für RPGs). Aber wenn wir jetzt dieses Basisbuch nehmen, und es auf A5 eindampfen, ähnlich wie Mongoose es mit Traveller gemacht hat? Wären dann die Chancen größer das er es sich mitnehmen würde? Für 15€ statt 30€? Ist das vielleicht eine Chance, die man in D-Land übersieht?
 
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Die Runenklingen haben doch das A5 Format. Die sind speziell auf Einsteiger zugeschnitten. Wie da der Erfolg war/ist entzieht sich aber meiner Kenntnis.
 
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Mir geht es hier nicht so sehr um solche abgespeckten Introteile, sondern wirklich um Einsteigerregelwerke in einem Format das nicht allzu abschreckend ist.
 
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Und welches Regelwerk glaubst du so aufbereiten zu können, dass es NICHT den Umfang vom Herrn der Ringe bekommt? Gib mal ein Beispiel.
 
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Es gibt nur ein vernünftiges Format zum "kalten" Anfixen von potentiellen Einsteigern: Die Box.
 
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Und welches Regelwerk glaubst du so aufbereiten zu können, dass es NICHT den Umfang vom Herrn der Ringe bekommt? Gib mal ein Beispiel.

d20. Mongoose hat's mit dem d20 Pocket Player's Guide und Conan vorgemacht. Traveler hat auch wunderbar funktioniert. Ich kann mir auch ein Cthulhu in dem Format vorstellen - man müßte nur einen teil der illus wegmachen. Fading Suns. nWoD. Degenesis.

Alles sachen bei denen es reichen könne, entwede ein downscaling zu machen, oder durch die entfernung von illustrationen.
 
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Es gibt nur ein vernünftiges Format zum "kalten" Anfixen von potentiellen Einsteigern: Die Box.

Been there, done that. Rentiert sich nicht mehr. Zumal Brettspiele von den Kids kaum noch gekauft werden, sondern von den anfang bis mitte 30igern. Aber Mangas und Tolkien-Kopien kaufen die Kids.
 
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Ich mochte das Format der Aeonverse Bücher von White Wolf. Die Größe entsprach der von Comicbüchern, ein Stück größer als A5 aber deutlich kleiner als 4A/Letter. Sehr handlich. Das Trinity Softcovergrundbuch hat übrigens auch nur 15$ gekostet. Und das bei einer Menge Farbseiten. Taschenbücher finde ich ein wenig sehr klein, da passen einfach zuwenig Informationen auf eine Seite, außerdem würden die Dinger dann sehr schnell sehr dick werden. Ich möchte jedenfalls das Player's Handbook (mit anständig lesbarer Schrift versteht sich) nicht im Taschenbuchformat benutzen müssen. Selbst aus Dragon Warriors (der klassische Taschenbuchrollenspielreihe) ist in der neuen Version ein normalgroßes Hardcoverbuch gemacht worden.
 
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Gut, ihr seid aber alle altgestandene Heroen. Wie sieht es beim nachwuchs aus? Wäre das Tachenbuch nicht doch ehe die bessere möglichkeit?
 
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Für Einsteiger sind Boxen der bessere Weg. So kann man sicherstellen, dass ihnen auch notwendige Zusatzmaterialen wie beispielsweise Würfel zur Verfügung stehen. Ansonsten kaufen sie in großer Erwartung ein Taschenbuch, gehen damit nachhause, lesen es und stellen fest, dass sie sich auch noch Würfel besorgen müssen.
Ich habe damals mit 'Die Helden des Schwarzen Auges' angefangen, so teuer war das nicht (Anfang der Neunziger hat es im Spielzeughandel um die 35 DM gekostet).
 
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Für Einsteiger sind Boxen der bessere Weg. So kann man sicherstellen, dass ihnen auch notwendige Zusatzmaterialen wie beispielsweise Würfel zur Verfügung stehen. Ansonsten kaufen sie in großer Erwartung ein Taschenbuch, gehen damit nachhause, lesen es und stellen fest, dass sie sich auch noch Würfel besorgen müssen.
Ich habe damals mit 'Die Helden des Schwarzen Auges' angefangen, so teuer war das nicht (Anfang der Neunziger hat es im Spielzeughandel um die 35 DM gekostet).

Jetzt ist es ein dickes, abschreckendes Hardcover für 30€. Ich glaube an Boxen, aber nur für tabletops.
 
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Aber wie sollte man das Würfelproblem handhaben? Ein unvollständiges Spiel wirkt auf Neulinge insgesamt eher abschreckend. Von daher funktioniert die Taschenbuchmethode letztlich in dieser Art und Weise nur bei Spielen die mit einer geringen Menge sechsseitiger Würfel auskommen wie Fighting Fantasy oder GURPS. Bei Dragon Warriors beispielsweise hatten sie Bezugsadressen für Würfel angegeben, aber sowas sehe ich immer als sehr problematisch an.
 
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In letzter Zeit sind etliche Rollenspiele als Softcover in Formaten zwischen Taschenbuch
und DIN A4 erschienen, bei Science Fiction beispielsweise Hard Nova II und Thousand Suns.
Über ihren Erfolg oder Mißerfolg bei Einsteigern habe ich aber keine Informationen.
 
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Ich wünsche mir ja quasi seit ich Burning Wheel habe eine GURPS Pocket Edition...
 
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Ich würde ja mit dickerem Taschenbuch bzw. dünnem A4-Heft im Comicformat + reiner Bedarf an W6 gehen...
 
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Been there, done that. Rentiert sich nicht mehr. Zumal Brettspiele von den Kids kaum noch gekauft werden, sondern von den anfang bis mitte 30igern. Aber Mangas und Tolkien-Kopien kaufen die Kids.
Und die "Kids" sind...
a) zu doof, um zu merken, daß sie da ein Spiel in die Hand nehmen statt eines Comics oder Romans und
b) so aufgeschlossen, daß sie diesen Fehlkauf dann als Chance begreifen?

Was zum Geier versprichst Du Dir davon, daß Spiele in einem Format dargebracht werden, das man rein äußerlich mit irgend etwas anderem verwechseln könnte? Ist "Wir legen den Kunden rein und er wird es mögen!" modernes Marketing? Wie wär's mit PDF-Regelwerken auf CD im Computerspieleregal? Das wäre doch mal was für die Kids.

Jetzt ist es ein dickes, abschreckendes Hardcover für 30€. Ich glaube an Boxen, aber nur für tabletops.
Jetzt wird's total widersinnig. Wieso sollten Boxen denn bei Tabletops auch nur ein Jota besser funktionieren? Es geht schließlich darum, wie wir die Kids anfixen, und nicht darum, wie sinnvoll diese Darreichungsform für das Spiel an sich ist, gell?

DSA ist übrigens aus einem bestimmten Grund ein dickes, abschreckendes Hardcover: Weil die Regeln nun mal nicht mehr in ein dünnes graues Heftchen reinpassen. Und das ist ein Problem.
 
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DSA ist übrigens aus einem bestimmten Grund ein dickes, abschreckendes Hardcover: Weil die Regeln nun mal nicht mehr in ein dünnes graues Heftchen reinpassen. Und das ist ein Problem.

Wieso ist das ein Problem? Das ist einfach das Ergebnis der Entwicklung von DSA. Nicht jedes Rollenspiel muss einfache Regeln haben. Nicht jedes Rollenspiel muss einsteigerfreundlich sein. Sonst könnte man sich ja auch beschweren, dass nicht jeder Roman in einfacher Sprache verfasst ist.
Wichtig ist, dass es einfach gehaltene Rollenspiele gibt die Einsteigern einen vergleichsweise leichten Zugang ermöglichen. Und diese sind mit Spielen wie Runenklingen, D&D 4 und verschiedenen Literegelwerken durchaus gegeben. Das Problem liegt wohl eher darin, dass man sich letztlich entscheiden muss ob man ein 'vollwertiges' Rollenspiel oder ein einsteigerfreundliches System im Taschenbuchformat haben möchte. Der Versuch beides zu vereinen dürfte insgesamt zum Scheitern verurteilt sein.
 
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Und die "Kids" sind...
a) zu doof, um zu merken, daß sie da ein Spiel in die Hand nehmen statt eines Comics oder Romans und
b) so aufgeschlossen, daß sie diesen Fehlkauf dann als Chance begreifen?

Was zum Geier versprichst Du Dir davon, daß Spiele in einem Format dargebracht werden, das man rein äußerlich mit irgend etwas anderem verwechseln könnte? Ist "Wir legen den Kunden rein und er wird es mögen!" modernes Marketing? Wie wär's mit PDF-Regelwerken auf CD im Computerspieleregal? Das wäre doch mal was für die Kids.

Die Kids könnten aber durchaus
a) so klug, dass sie das Buch im Laden in die Hand nehmen und als Spiel identifizieren
b) so aufgeschlossen/gelangweilt sind, dass sie trotzdem IM Laden durchblättern und es bei gefallen kaufen.

Ich verspreche mir davon, dass Leute die normalerweise keine RPGs in die Hand nehmen wenigsten unabsichtlich das Thema streifen und VIELLEICHT dabei hängen bleiben. Das ist ein "Wir bringen unser Produkt zu einem anderen potentiellen Kundekreis und hoffen das sie es mögen" modernes Makrteing. In dem Zusammenhang könnte man auch PDF Regelwerke auf verwandten Games im Computerspieleregal positionieren. (z.b DSA PDF auf Drakensang, D&D PDF auf Baldurs Gate usw spielen, WoD PDF auf den Vampire-Spielen). Das wäre doch mal was für die Kids.
 
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