spielbindende Faktoren

AW: spielbindende Faktoren

Aus Sicht eines Verlages oder eines Rollenspiels hat man darauf aber nur bedingten Einfluss. Das war meine Intention bei diesem Thema gewesen. "Was sollte man alles in Betracht ziehen auszuschöpfen, wenn man in der Situation ist".
 
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Aus Sicht eines Verlages oder eines Rollenspiels hat man darauf aber nur bedingten Einfluss.
Und ob man das DIRKET und WIRKUNGSVOLL als Verlag beeinflussen kann.

F&S scheißt auf seine Kunden unter anderem, WEIL F&S eben KEINE Foren-Austauschmöglichkeit für die Kunden anbietet. Bei Pinnacle ist das das genaue Gegenteil: hier wird klar und deutlich auf die Kunden zugegangen, man steht den Kunden Rede und Antwort und SUCHT DEN DIALOG. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum viele Leute den Pinnacle-Rollenspiele so lange die Treue halten.

Produktvielfalt ist erst recht etwas, was ein Verlag beeinflussen kann: Nur EIN Rollenspiel im Angebot zu haben und nur EINE Sparte an Rollenspiel-Genres abzudecken ist für die meisten nicht genug. Das wird irgendwann langweilig.

WotC bietet zwar nur ein einziges Regelsystem an, aber dafür enorme Settingvielfalt und viel Produkte drumherum.

Gerade die D20-Verbreitung, die D20-Angebotspalette über das WotC-Angebot hinaus zeigt doch, wie wichtig ein Rollenspiel-Entwurf bzw. ein Lizenz-Modell für ein Regelsystem sein kann, um viele Spieler LANGE ZEIT an dieses Rollenspiel zu binden.

Das war meine Intention bei diesem Thema gewesen. "Was sollte man alles in Betracht ziehen auszuschöpfen, wenn man in der Situation ist".
Das kam nicht klar genug rüber, daß Du NUR die Sicht eines VERLAGES oder eines AUTORS betrachten wolltest.
 
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Epos - man ist Teil eines großen Ganzen

Wann kommt das denn vor?


Pathos - man bewegt etwas

Ich finde es ganz wichtig, dass man etwas bewirkt. Denn ansonsten kann man ja auch ein Buch lesen oder so.


Freiheit - man kann in alle Richtungen denken

Freiheit ist schon wichtig, aber ob es gleich alle Richtungen sein müssen?


Wert - die entstehende Fiktion ist zwar virtuell, vom Erinnerungswert aber wertvoll

Erhöht die Motivation, "mal wieder zu spielen". Gute Erinnerungen haben aber überall diesen Effekt.


Eskapismus - die phantastische Thematik erhöht den Abstand, den ich durch das Spiel erreichen will

Wenn man ohne Fantasy etc. spielt - gehen dann nicht die Erwartungen an den Realismus zu sehr hoch?
 
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"Wer etwas anderes spielen möchte, der darf gerne selbst leiten!" - Das ist ein nur zu verständlicher Ausspruch von Spielleitern, die mit dem Wunsch nach mehr Abwechslung im Angebot ihrer häuslichen Runden konfrontiert werden. - Wenn man etwas anderes WIRKLICH will, dann kann man auch soviel Energie reinstecken und sich das Regelwerk mal selbst durchlesen. - Doch das ist (so mein Eindruck) öfter NICHT der Fall. Und dann spielt man halt das, was irgendwer leiten mag. Und sonsts nichts anderes.
Das muss vom SL in der Situation kein Abblockversuch sein. Der SL ist ja kein Angestellter der Spieler, der gefälligst zu liefern hat, was die Spieler verlangen und auch ein langjähriger SL möchte mal Spieler sein. Was ist also an dem Wunsch, dass mal Jemand anderes leitet verwerflich?

Meine Erfahrung geht jedoch leider in die genau andere Richtung. Ich bin, was Rollenspielsysteme angeht sehr flexibel (besitze auch einen guten Haufen davon), so dass ich gerne ab und zu mal was anderes Spiele (und sei es nur als Oneshot oder Mini-Kampagne). Leider scheitern solche Aktionen bei mir oftmals an den Spielern, die dann meckern, dass sie dann ein neues Regelsystem verstehen müssen, neue Charaktere müssen auch her und so weiter bla bla blubber. Als ich dann mal meinte, dass ein neues System vor allem mir als SL Geld und Zeit kostet und ich ihnen das alles in schönen verdaulichen Bissen präsentiere bekam ich als Antwort: "Na dann lass es doch" :wand:

Da ich solche Erfahrungen nicht nur mit einer Gruppe gemacht habe, habe ich das Gefühl, dass die bindung an ein System bei den meisten Spielern schon stark genug ist und man da nicht noch extra die Schräubchen Suchen sollte um den Effekt noch zu verstärken sondern eher im Gegenteil die Frage, was kann man tun, um die Bindung an ein Rollenspiel zu lösen und mehr Vielfalt auf den (Rollenspiel)tisch zu bekommen. Damit könnte man auch das Fanboytum etwas aufweichen.

Es ist einfach das perfekte Killerargument gegen das gern genommene "Das muss ein gutes Spiel sein, sonst würden es ja nicht so viele kaufen und spielen!"
Mit diesem Argument kann man dann auch beweisen, dass der größte Schrott der Fernsehgeschichte (Casting Shows, Reality Shows, Talk Shows, Gerichts Shows und Co.) einfach gut sein muss, nur weil das Massenvieh das Zeug begeistert frisst.

Hm. Meiner Erfahrung nach bindet eher die Qualität des SLs die Spieler an ein bestimmtes System denn irgendeine der oben erwähnten Eigenschaften. Darüberhinaus ist bei einem Löwenanteil der Spieler eine fürchterliche "was der Bauer net kennt, frisst er net"-Mentalität vorherrschend.
Das sehe ich ähnlich. Ich habe schon in einigen Foren (diesem hier eingeschlossen) Argumente der Art: "Ich habe System XY bereits bei Z SLs gespielt und habe nie etwas von den überall beschriebenen positiven Eigenschaften des Systems XY erlebt" Da können dann Z SLs einen ein System vermiesen und EIN (in Zahlen 1) guter SL an ein System binden.

An welcher Stelle kann man bei DSA als einzelner etwas ganz großes verändern? So wie Frodo, als er den Ring vernichtete. So wie Luke und DV als sie den Imperator töteten (sehe ich durchaus als Kooperation in letzer Sekunde).
 
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An welcher Stelle kann man bei DSA als einzelner etwas ganz großes verändern? So wie Frodo, als er den Ring vernichtete. So wie Luke und DV als sie den Imperator töteten (sehe ich durchaus als Kooperation in letzer Sekunde).
Ich habe gesagt man ist Teil eines großen Ganzen. Und das ist man zB bei der G7 durchaus. Fürs Bewirken wäre DSA wirklich ein schlechtes Beispiel.
 
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Das muss vom SL in der Situation kein Abblockversuch sein. Der SL ist ja kein Angestellter der Spieler, der gefälligst zu liefern hat, was die Spieler verlangen und auch ein langjähriger SL möchte mal Spieler sein. Was ist also an dem Wunsch, dass mal Jemand anderes leitet verwerflich?

Exakt. Und wenn man nunmal durch schmerzliche Erfahrung herausgefunden hat dass man gewisse Dinge nicht gut leitet bzw. es einem einfach keinen Spaß macht sie zu leiten halte ich es auch für wenig verwerflich zu sagen "Nein das leit ich nicht"

An welcher Stelle kann man bei DSA als einzelner etwas ganz großes verändern? So wie Frodo, als er den Ring vernichtete. So wie Luke und DV als sie den Imperator töteten (sehe ich durchaus als Kooperation in letzer Sekunde).

Versteh nur ich grad den Zusammenhang nicht? Es ging doch darum Teil eines großen Ganzen zu sein bei dem Punkt, und da macht dieses Gegenargument wenig Sinn.
 
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Versteh nur ich grad den Zusammenhang nicht? Es ging doch darum Teil eines großen Ganzen zu sein bei dem Punkt, und da macht dieses Gegenargument wenig Sinn.
Teil eines großen ganzen ist man irgendwie immer. Auch in Reallife sind wir Teil von irgendwas großem (einer Nation, einer Großstadt, eines großen Unternehmens, was auch immer). Das bloße Teil eines großen ganzen Sein bringt also nur dann etwas, wenn ich derjenige bin, der großartige Dinge aktiv bewegt. Nicht nur ein kleines Zahnrad, sondern der Mann am Steuerrad.
 
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Teil eines großen ganzen ist man irgendwie immer. Auch in Reallife sind wir Teil von irgendwas großem (einer Nation, einer Großstadt, eines großen Unternehmens, was auch immer). Das bloße Teil eines großen ganzen Sein bringt also nur dann etwas, wenn ich derjenige bin, der großartige Dinge aktiv bewegt. Nicht nur ein kleines Zahnrad, sondern der Mann am Steuerrad.

Das hat irgendwie immer noch nichts damit zu tun. Dann hälst du die Kategorie an sich eben für ungeeignet, aber dein Gegenargument passt immer noch nicht ;)
 
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Ich hab das ja in Epos und Pathos aufgeteilt, gerade weil DSA nunmal teilweise über das Hey-ich-schau-bei-was-Großem-zu-Prinzip funktioniert.
 
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Das muss vom SL in der Situation kein Abblockversuch sein. Der SL ist ja kein Angestellter der Spieler, der gefälligst zu liefern hat, was die Spieler verlangen und auch ein langjähriger SL möchte mal Spieler sein. Was ist also an dem Wunsch, dass mal Jemand anderes leitet verwerflich?
Niemand hat hier behauptet, daß dieser Wunsch "verwerflich" wäre. - Ich kann mir nicht erklären, wie Du das in meinen Beitrag hineinlesen konntest.
 
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Ich hab das ja in Epos und Pathos aufgeteilt, gerade weil DSA nunmal teilweise über das Hey-ich-schau-bei-was-Großem-zu-Prinzip funktioniert.
OK, unter dieser Aufteilung hast du Recht. Bei DSA mag etwas großes passieren, aber man ist nicht direkt daran beteiligt. Da habe ich deine Unterscheidung bei lesen der ganzen Beiträge aus den Augen verloren.

Niemand hat hier behauptet, daß dieser Wunsch "verwerflich" wäre. - Ich kann mir nicht erklären, wie Du das in meinen Beitrag hineinlesen konntest.
Mein Beitrag war nicht gegen dich gerichtet, ich habe nur deinen Beitrag zitiert, da die Situation von dir beschrieben wurde. In der beschriebenen Situation wird der Vorwurf jedoch kommen. Genauso wie in der von mir beschriebenen Situation, wo der SL mal etwas anderes spielen möchte.
 
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@ Skar

Wobei 10% der Abenteuer jetzt nicht unbedingt charakteristisch für ein Rollenspiel sind, gerade wo die G7 als besonders uncharakteristisch für DSA bezeichnet wird.

Mir ist jetzt aber immer noch nicht ganz klar, was mit dem "großen Ganzen" gemeint ist. Es gibt einen Metaplot und ich begegne mal jemandem, der da mitspielt? Oder ich erledige für denjenigen sogar noch einen Auftrag, den aber auch jemand anders hätte erledigen können?
 
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Mir ist jetzt aber immer noch nicht ganz klar, was mit dem "großen Ganzen" gemeint ist. Es gibt einen Metaplot und ich begegne mal jemandem, der da mitspielt? Oder ich erledige für denjenigen sogar noch einen Auftrag, den aber auch jemand anders hätte erledigen können?
Es geht etwas Großes um dich herum vor, dass die ganze Welt verändert.
 
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Es geht etwas Großes um dich herum vor, dass die ganze Welt verändert.
Das ist so etwas wie die Klima-Erwärmung, nicht wahr?

Es geht um einen herum vor. Es ist "etwas Großes". Es verändert die Welt. - Und der Einzelne kann NICHTS DARAN BEWEGEN!


So etwas Deprimierendes im Rollenspiel bedeutet ÖDE LANGEWEILE für die Spieler und bindet nichts und niemanden an ein Spiel.
 
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Das ist so etwas wie die Klima-Erwärmung, nicht wahr?

Es geht um einen herum vor. Es ist "etwas Großes". Es verändert die Welt. - Und der Einzelne kann NICHTS DARAN BEWEGEN!


So etwas Deprimierendes im Rollenspiel bedeutet ÖDE LANGEWEILE für die Spieler und bindet nichts und niemanden an ein Spiel.
Hättest du halt lieber die Finger von Klima-Erwärmung d20 gelassen und DSA G7 gespielt, dann könntest du mitreden. ;)
 
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Das ist so etwas wie die Klima-Erwärmung, nicht wahr?

Es geht um einen herum vor. Es ist "etwas Großes". Es verändert die Welt. - Und der Einzelne kann NICHTS DARAN BEWEGEN!
So etwas Deprimierendes im Rollenspiel bedeutet ÖDE LANGEWEILE für die Spieler und bindet nichts und niemanden an ein Spiel.

Nicht unbedingt für jeden Spieler. Für dich auf jeden Fall.

Ich z.B. kann mir gut vorstellen, bei einem Spiel um den "Kampf um Rom" mitzuspielen. Auch wenn die historischen Eckpunkte vorgegeben sind und am Ablauf der Eckdaten nichts geändert werden kann, der Reiz ist es für diese Spieler, dabei zu sein. So als olympischer Gedanke quasi. Und kleine Veränderungen können die Spieler ja bewirken.
Es gibt sicher einige Spieler, die bei "Nur dabei sein" Kampagnen mehr als öde Langeweile empfinden, sonst kann ichs kaum erklären, warum gerade DSA Kampagnen so verbreitet sind und immer wieder als Beispiel angeführt werden.
 
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Es gibt sicher einige Spieler, die bei "Nur dabei sein" Kampagnen mehr als öde Langeweile empfinden, sonst kann ichs kaum erklären, warum gerade DSA Kampagnen so verbreitet sind und immer wieder als Beispiel angeführt werden.
Wer keine frischen Erdbeeren kennt, wer keinen Joghurt mit frischen Erdbeeren kennt, der hält ja die im Kühlregal angebotene, verlogene Scheiße eines "Frucht-Joghurts" für durchaus wohlschmeckend, statt für zum Kotzen.

Wer nur DSA-Eisenbahnfahrten im "Erzählraum" verkappter Aufsatzautoren kennt, der hält das für die Art, "wie eben eine Kampagne so sein muß".

Er WEISS NICHTS davon, wie es anders, wie es EIGENTLICH gehen könnte und auch müßte.

In einer Rollenspiel-Monokultur aufgewachsen ist man mit dem zufrieden, was einem geboten wird. Man hat nicht den Vergleich.

Für den gesamten Rest der Rollenspieler der Welt ist das Gebotene jedoch ÖDE LANGEWEILE. - Der so "gleichgeschaltete" und "erwartungsverkrüppelte" Spieler frißt eben Scheiße, weil die anderen Fliegen das auch tun und ihm nur Scheiße vorgesetzt wird.

Wer über den Nachttopfrand hinausschaut, der entdeckt ganz andere "Geschmacksrichtungen" und erlebt zum ersten Mal die alles ändernde Erkenntnis, daß er lange, lange Zeit nur Scheiße gefressen hat. - Diese Erkenntnis kann einen menschlichen Geist erschüttern.

Um nicht dem Wahnsinn anheim zu fallen, reagieren die besonders labilen Seelen mit einer rundheraus ablehnenden Haltung gegen ALLES andere, was nicht die gewohnte Scheiße ist. Da wird, um die eigene, jahrelang mit Exkrementen "genudelte" Seele nicht irreparabel zerspringen zu lassen, alles und jeder, der auch nur einen Hauch Kritik an dem Scheißhaufen zu üben wagt, verteufelt. - Das ist im Grund nicht böse an sich, sondern nur der hilflose Versuch mit dem eigenen Schmerz umzugehen.

Andere, gesündere, widerstandsfähigere, schneller heilende Seelen wenden sich anderen "Nahrungsquellen" zu und werfen nur ab und an mal einen bedauernden Blick zurück auf das, was sie bei einem wichtigen Schritt ihrer persönlichen Entfaltung als Rollenspieler mit Rückgrat und Selbstbewußtsein hinter sich gelassen haben, auf das, von dessen übelem "Stallgeruch" sie sich befreit haben.
 
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