Verloren hastet er durch die einsamen nächtlichen Gassen aus kaltem, vom Regen schmierigen, im trüben Licht des nebligen Mondschimmers glitschig glänzenden Pflasters. Nächtlich graue Fassaden schmiegen sich eng aneinander, bieten keinen seitlichen Fluchtweg, doch das ist unwichtig, seine Füße kennen den Weg und folgen ihm. Das Licht einer fernen Laterne fällt auf sein feuchtes Gesicht in dem die perlend nassen Haare kleben. Er wischt sie zur Seite um den lästigen Schleier zu beseitigen. Er weiß, er ist alleine und doch fühlt er etwas. Es beunruhigt ihn diese fremde Anwesenheit zu fühlen von der sein Verstand ihm sagt, dass es sie nicht gibt. Seine Augen sprechen dieselben Worte, doch seine Nackenhaare widersprechen heftig. Ein eisiger Schauer durchläuft ihn, gerade hat er den Platz mit dem großen Brunnen überquert, ein steinernes Rund in dessen Mitte hoch eine Säule aufragt auf der sich drei Engel in drei Richtungen lehnen um alles zu sehen was sich ihnen nähert. Er sieht nicht alles. Das Wasser im Brunnen plätschert, wetteifert in seinen Ohren mit dem Geräusch seiner Schuhe. Klapp – Klapp. War da nicht doch ein Geräusch, er sieht ängstlich über die Schulter, ein kurzer verstohlener Blick, und doch widersprechen seine Augen weiter seinen Nackenhaaren. Der Nebel umschließt ihn mittlerweile beinahe körperlich, perlt auf seiner Haut, durchnässt seine Kleidung. Begierig saugt diese die Kälte auf, treibt die Wärme aus ihm. Ihn friert.
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Wind, Böen fegen über die Felder, stürmen durch Häuserschluchten. Wind, wirbelt herbstbraune Blätter durch die Luft, peitscht Regen auf die Straße. Eine Zeitung fliegt durch die Luft, klatscht gegen den nassen, nackten Beton einer Unterführung. Ströme stürzen von der betongrauen Brücke. Wasserfälle, plätschern auf die Straße nieder, sammeln sich in der trüben Tiefe der Unterführung. Schwarze Säulen ragen wie einsame Inseln aus dem grauen Ozean hervor. Beine, gekleidet in schwarzes Leder.
Ein regenschwerer schwarzer Umhang umhüllt die Gestalt in der Dunkelheit des neuen Sees. Der Rücken beugt sich unter der Last des Alters, die Arme hängen an der Seite. Finger, krumm wie Klauen.
Das Gesicht zeigt sich nicht, ist verborgen unter dem Schutz einer Kapuze. Die Kapuze gehört zu einem verwaschenen, dunkelblauen Pullover. Zwei Lichtkegel brechen ein in die Dunkelheit.
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Wind, Böen fegen über die Felder, stürmen durch Häuserschluchten. Wind, wirbelt herbstbraune Blätter durch die Luft, peitscht Regen auf die Straße. Eine Zeitung fliegt durch die Luft, klatscht gegen den nassen, nackten Beton einer Unterführung. Ströme stürzen von der betongrauen Brücke. Wasserfälle, plätschern auf die Straße nieder, sammeln sich in der trüben Tiefe der Unterführung. Schwarze Säulen ragen wie einsame Inseln aus dem grauen Ozean hervor. Beine, gekleidet in schwarzes Leder.
Ein regenschwerer schwarzer Umhang umhüllt die Gestalt in der Dunkelheit des neuen Sees. Der Rücken beugt sich unter der Last des Alters, die Arme hängen an der Seite. Finger, krumm wie Klauen.
Das Gesicht zeigt sich nicht, ist verborgen unter dem Schutz einer Kapuze. Die Kapuze gehört zu einem verwaschenen, dunkelblauen Pullover. Zwei Lichtkegel brechen ein in die Dunkelheit.
Rasendes Röhren.
Reifen kreischen.
Das Auto kommt zum stehen, gerade vor den schwarzen Säulen. Bewegung kommt in die Inseln, ein hastiges Huschen in der Schwärze. Das Auto steht alleine in der düsteren Weite des Ozeans. Plötzlich ein Splittern. Ein keuchender Kopf wird aus dem Fenster gerissen. Reifen kreischen.
Schlürfendes Schmatzen.
Gurgelndes Glucksen.
Stille.
Noch einmal sieht man die Kapuze, sieht was sie verborgen hat. Augen, tief zurückgezogen in den Schädel, eine krumme Nase. Alles wirkt knöchern. Die Haut ist lederartig und faltig. Dann verschwindet die Kapuze. Zwei neue Lichtkegel.Gurgelndes Glucksen.
Stille.
Kreischender Krach.
Stille...
Stille...