[Zufluchtsuche] - Verleugne niemals deine Wurzeln

Dimitri zuckte mit den Schultern. "Warum nicht?"
Er stand auf und ging zur Kellertür, schloss sie auf und öffnete sie langsam. "Raphael, Brenda möchte dich sehen."
 
Ich luge durch den Spalt, es ist finster. Sehr sehr finster und ich muß mich konzentrieren. "Raphael, ich wollte nur mal Hallo sagen. Ich hoffe es geht Dir gut." Rasch ziehe ich den Kopf wieder zurück. Die Dunkelheit, sie lauert wie ein gefährliches Raubtier, daß mich anspringen will, daß mich fressen will.
"O.. okay, ich denke ich muß nochmal los heute Nacht. Wir sehen uns..."
Ich schaue Dimitri an. "Es geht ihm doch gut, oder? Ich muß nochmal los, hab noch etwas Hunger."
 
"Ich denke schon dass es ihm gut geht. Die ersten Nächte sind schlimm hat mir Lurker erzählt, aber er wird es schaffen. Er ist stark." Er hielt die Tür weiter in der Hand. "Gut, geh nur. Meine Handynummer hast du ja, wenn irgendwas sein sollte."

Nachdem Brenda gegangen war ging Dimitri hinab in den Keller. Er musste die Leiche entsorgen, genau wie die Leiche die oben im Büro noch an dem Tisch klebte. "Raphael? Hast du deinen Hunger gestillt? Ich muss die leere Hülle jetzt entsorgen."
 
Ich taste noch rasch nach dem Handy, dann gehe ich.
Irgendwie ist alles anders geworden.
Wo ist meine Liebe hin? Meine Liebe zu Raphael und Dimitri? Warum fühle ich nichts. Ich spüre gerade mal so etwas wie Freundschaft, das wars aber dann auch schon. Nur wenn ich an meinen neuen Vater denke, nur dann habe ich das Gefühl der Wärme in mir. Aber auch nur dann. Er tat mir so Schreckliches an.
Meine Finger tasten über die Schürfwunden meiner Handgelenke.
Vielleicht war er es gar nicht. Vielleicht war es ein anderer und mein Vater hat mich vor dem anderen gerettet. Ja, so wird es gewesen sein. Ganz bestimmt war es so.
Ich gehe schneller, mein Ziel ist die Nervenheilanstalt, ich will meinen Vater besuchen.
 
Nachdem Dimitri die Leichen sorgfältig in mehrere Teile geschnitten hatte und sie in Plastiktüten aus dem Kaufhaus um die Ecke eingewickelt hatte, strich er nochmals das Klebeband fest. Es würde sicher halten. Er nahm die Beutel auf die Schulter und stieg langsam die Treppen hinab in den Vorruam, dort leiß er seinen Blick nochmals schweifen und öffnete die Hintertür.

Leichter, relativ warmer Nachtwind blies ihm um die Ohren, als er ein paar Schritte über den Hinterhof ging. Er suchte nach einer Stelle, an welcher er die Säcke vergraben konnte, und während er dies tat, scharrte er immer wieder unwillkürlich mit dem Fuß am Boden. Da! Er hatte eine Stelle im Kies gefunden, die recht locker schien. Er sah sich einen kurzen Moment um und begann dann zu graben. Die kleinen Steinchen knallten gegen die Fassade und seine Hände schürften auf. Doch Dimitri war es egal. Er grub und grub immer weiter, bis er ein Loch von gut 2x2 Metern ausgehoben hatte. Dimitri begutachtet das Loch und nickte. Das würde sicherlich für beide reichen. Langsam ging er zu den Plastiktüten zurück und warf eine nach der anderen in das Loch, bevor er es mit dem Fuß zu scharrte. Sollten die Leichen doch gefunden werden, was interessierte es ihn? Es war schließlich nicht mehr sein Grundstück. Einen Mittelfinger lies er stilecht aus dem Geröll heraus ragen.

"So, dieses wäre erledigt liebe Freunde. Sprach er, als er sich noch auf einen Weg um das Gebäuse machte. Als Verkäufer musste er schließlich dafür sorgen, dass der Käufer zufrieden mit dem war, was er erwarb. Sein Blick fiel auf ein kaputtes Gitterfenster, von welchem er vermutete das Lurker damals dort eingestiegen war. Er lächelte leicht, dieser kleine Kampf war süß und spaßig gewesen, und vor allem hatte er mehr gebracht als Tot und Verderben. Dimitri hockte sich neben dem verbogenen Gitter nieder und riskierte einen neugierigen Blick durch das halb geöffnete Fenster zum Keller. Er konnte Raphael nicht sehen, aber er konnte ihn sehr wohl hören. Leises Wimmern und Kratzen drang an Dimitris Ohren. Man könnte sich den Weg auch erleichtern und einfach zu ihm herab kommen, dachte sich Dimitri. Wieso erst noch aussen herum laufen und durch die Türen? Es könnte viel schneller gehen.

Dimitri dachte einen kurzen Moment daran, was er von alten Tzimisce im Sabbat wusste. Er wusste, dass nur die wenigsten seines Blutes die Zulo Form so perfekt beherrschten wie er es tat, aber er erinnerte sich auch an ein paar Geschichten über Tzimisce, die ihren Körper in Blut wandeln konnten und somit durch alle Ritzen und Spalten fließen konnten die man sich nur vorstellen konnte. Dimitri kicherte heiser. Ja klar, aber das konnten doch nur die mächtigen Tzimisce.

Doch plötzlich schienen seine Beine nachzugeben, als versickere er im schlabberigen Morast einer Matschpfütze. Sein Grinsen erstarrte und Dimitris Blick glitt auf seine Hände hinab, welche langsam damit begannen herab zu hängen. Hingen sie nur, oder tropften sie? hatte Zachariis Fluch ihn jetzt so derart ereilt, dass er in sich zusammen fiel? Dimitri hatte das Gefühl immer kleiner zu werden. Seinen linken Arm spürte er schon nicht mehr, dieser lag in einer blutigen Pfütze neben ihm, während sein rechter Arm tropfte und an Form verlor. Was passiert hier? Hörte sich Dimitri sprechen, als er plötzlich am Boden lag und die letzten Worte vie ein Geräusch gluckernden Schleimes vernahm. Sein Blickfeld schien sich plötzlich um 270° erweitert zu haben. Er sah alles um ihn herum und spürte jede Erschütterung welche die Passanten am Fußgängerweg durch ihre Tritte verursachten. Er lebte noch!

Doch ehe er sich darauf konzentriern konnte was wirklich mit ihm geschah, rutschte er schon durch das Gitter des Fensters, versuchte sich festzuhalten, doch glibberte nur an Fassade und Gittern vorbei, klatschte unsanft auf einem harten Boden auf und sah wieder alles in einer 360° Sicht, welche ihn verunsicherte. War er nun verrückt geworden? Um ihn herum sah er den Keller der Zuflucht, er sah Raphael, er sah alles!

Dimitri konzentrierte sich, wünschte sich in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Ich will wieder das sein, was ich wirklich bin!, schoss es ihm durch den Kopf, und langsam sah er wie sich der Boden hebte und plötzlich etwas gegen seienn Kopf knallte. Seine Knochen knackten, seine Arme wurden länger und er fauchte bestialisch. Er war in Zulo... War es das, was das Tier, sein Inneres von ihm hielt? Ich will jetzt wieder Dimitri sein!, seine Gedanken flossen wie zähes Kaugummi durch seine knochen und nach ein paar Minuten lag Dimitri erschöpft im Keller, umgeben von Finsterniss.

Er rappelte sich hoch und schüttelte den Kopf. Das war der Wahnsinn gewesen. Er hatte etwas getan, was nur die Ahnen der Tzimisce beherrschten. Er gatte die Blutform gemeistert. Sie zu beherrschen würde noch einige Zeit dauern, aber er hatte die Fähigkeit dazu erlangt. Er rieb sich den Kopf und spürte wie er unwillkürlich die Schädelknochen zu einigen kleinen Stacheln formte. War er jetzt auch ein Ahn? Jemand dem der Sabbat, die Bischöfe zuhören würden?

Er verwarf diesen Gedanken auf's Erste und ging an Raphael vorbei, warf ihm einen lächelnden Blick zu und sprach: "Raph, wir haben eine tolle Zeit vor uns! Vertraue mir!" mit diesen Worten ging Dimitri die Treppe hoch und warf noch einen Blick zurück. "Du bist weder Minderwertig, noch Allein. Wir werden auf dich aufpassen. Sobald du bereit bist aus diesem Keller zu kommen, gib uns bescheid. ich werde dir nichts schlimmes antun, und Lurker erst recht nicht. Wir ziehen morgen um, und ich möchte ein echtes Zimmer für dich, keinen Verschlag wie diesen!", er deutet mit dem Finger in die Kellerräume.

Out of Character
Ich hab es mit Darkness abgesprochen, soll ich noch extra zur Bank fahren, das Haus besichtigen usw. Oder geht das jetzt auch so?
 
"Du magst es vielleicht nicht glauben Dimitri... aber meine besten Tage hatte ich VOR meinem Tod!"
Raphael schien viel mehr frustriert als trauernd zu sein.



Out of Character
Geht m.E. so, is ja nur die Zwischenzeit, da barcuht man nicht jeden Tag spielen. Beschreib einfach die neue Zuflucht so schön wie geht! ;)
 
Das Treffen mit dem Mann war gut über die Bühne gegangen. Es war das Übliche Geld geben, Vertrag absegnen und der ganze andere Kram von dem Dimitri genau so viel verstand wie eine Kuh vom Schlittschuhlaufen. Er hatte sich von den Mann in der neuen Zuflucht im Westen der Stadt herumführen lassen und alles genau unter die Lupe genommen. Öffnete man die Doppeltür zum Haus, gelangte man in einen recht großen Flurraum, an dessen Front eine große Treppe in die obere Etage führte. Dimitr hatte sich dabei ertappt wie er Gedankenverloren mit dem Finger über den Geländerpfosten strich und darüber nachdachte wie sich ein leicht verfremdeter Schädel mit Klarlack hier machen würde. Glücklicherweise deutete der Verkäuder in dem Moment auf die zwei Sitzbänke links und rechts der Treppe, bevor Dimitri seinen Kopf von den Schultern reissen konnte. Verdammt, er musste langsam mal wieder etwas an seinem Pfad tun, die Widerlichkeiten in ihm schienen immer stärker zu werden.

Alles in allem befand sich in dem Flur noch ein großer, flauschiger Teppich und ein paar Wandschränke, die mit irgendwelchen Schnickschnack gefüllt waren. Das laute Ticken der großen Standuhr war auch im Wohnzimmer noch zu hören, dem Raum, der links vom Flur lag und ebenfalls durch eine gläserne Doppeltür zu erreichen war. In diesem Raum befand sich auf der rechten Seite eine Sitzecke, bestehend aus 3 schwarzen Ledersesseln und einem runden Beistelltisch. Linkerhand befand sich ein großes Sofa, passend zur Sitzecke, ein gläserner Couchtisch, ein Plasmafernseher der an der Wand hing, und 3 Sitzkissen in Beige waren um den großen Runden Teppich verteilt.

Die Küche lag offen im hinteren Bereich des Wohnraums und hatte eine ovale Durchreiche. Die Einbauküche strahlte in edlem schwarz, mit verchromten Griffen und einem Ceranfeld der besten Sorte. Rechterhand befand sich ein Esszimmer, mit einem langen Tisch und Stüheln für bis zu 12 Besucher. Bisher hatte diese Wohnung genau den Geschmack Dimitris getroffen. Endlich wäre es vorbei in einer Absteige zu residieren, das echte Unleben erwartete ihn wieder!

In den oberen Bereichen des Hauses befanden sich Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer mit Blick auf die Stadt. Ein Schreibtisch und Schränke für Unterlagen und Aufzeichnungen waren vorhanden, es fehlte nur an einem Computer, doch das sollte das kleinste Problem werden. Dimitri lies sich noch in den Keller führen, welcher durchaus geräumig war und eine hohe Decke hatte. Genau so sollte es sein.

Dimitri unterzeichnete den Vertrag mit dem Mann noch an diesem Abend. Er war jetzt war gute 250.000 Euro ärmer, doch die restlichen Kohlen würde er in Sicherheitsanlagen investieren. Soviel war sicher.

Als der Mann gegangen war und Dimitri seine Kisten mit der Erde im Keller verstaut hatte, Raphael angeboten hatte ein Zimmer oben zu beziehen, rief er den Pizzaservice. Die erste Sicherheitsmaßnahme sollte nur so viel wie eine Thunfischpizza kosten.
 
Dankend hatte Raphael das Zimmer angenommen und war auch so gleich in selbigem verschwunden. Ein paar Geräusche von Möbeln die umhergezogen wurden waren zu hören, als es an der Tür klingelte.
Ein kleiner dicklicher junger Mann stand in einem rotem Regencape und Blue Jeans vor der Tür und starrte durch seine dickglasige Brille mit der Pizza in der Hand den fast 40 cm größeren Dimitri an.

"Pizza Tonno mit extra Käse und ohne Knoblauch?" quakte er mit heller Stimme.

"Macht dann siebenfufzig!"

Ungeduldig stellte er den Pizzakarton auf den Boden und griff zu seinem Portemonai.
 
Dimitri lächelte den Mann an und nickte. "Ja, ich hasse Knoblauch. Aber willst du nicht erstmal reinkommen?"

Out of Character
Geschick + Handgemenge für's Packen und in die Wohnung ziehen

[dice]
 
Dimitri stolperte einen Schritt nach vorn und griff an dem Mann vorbei. Er lächelte ihn wieder mit hochgezogener Augenbraue an. "Was war das denn? Mir ist plötzlich schwindelig geworden und ich dachte ich kippe gleich nach vorne um. Komm eben mit rein, ja? Ich muss mich setzen. Mein Geld liegt im Wohnzimmer."
 
"J...ja is klar... aber ich muss gleich wieder los ich hab noch ne Lieferung und die ist überfällig!"
 
Dimitri führte den Mann in das Wohnzimmer und lachte dabei aufmunternd. "Keine Sorge, ihre Lieferung kannst du noch früh genug ausfahren." In diesem Moment drehte sich Dimitri um 180 Grad und sprang dem Mann an den Hals. Seine Beine wickelten sich noch im Sprung um den Unterleib des Opfers als Dimitri seine Zähne in seinen Hals schlug.

Out of Character
Geschick + Handgemenge


[dice]
 
Out of Character
Info: Ich trinke nur 1 BP danach schlage ich ihn bewusstlos. Ich will ihn danach in den Keller schaffen... geht das in Ordnung?
 
Out of Character
Mit DEM Wurf? JA!


Klirrend fallen die einzelnen Münzen aus dem Portemonai und vermischen sich am Boden mit ein paar Tropfen Blut. Der Biss, der Schock, das Wohlgefühl, der Schlag, die Ohnmacht, alles ging so schnell, das der kleine dickliche Mann keine Zeit hatte seiner Furcht Ausdruck zu verleihen.
 
Dimitri sank mit dem Mann auf den Boden, als wäre ein Sack unter ihm aufgeplatzt und hätte an Konsistenz verloren. Der Mann war ohne Bewusstsein, genau das, was Dimitri gewollt hatte. Er entließ den Mann aus der Umklammerung und packte ihn am Handgelenk um ihn die Treppe zum Keller herab zu schleifen.

Der Kopf des Mannes knallte des Öfteren hart auf die Treppe, doch Dimitri zog ihn immer weiter die Treppe hinab, und bis ganz hinten in die Kellerräume. An einer Ecke machte er halt und drückte den Mann sanft gegen die Wand, während er debil vor sich hin lächelte. "Hach, junger, dicker, kleiner Mann."

Dimitri begann den Mann zu entkleiden. Er warf die Kleidung einfach hinter sich in den Raum hinein und setzte sich danach im Schneidersitz vor die arme Person, die als erstes Kunstwerk seine Hallen zieren sollte. Er drückte den nackten Körper sanft an die Wand, strich die Finger über das warme Fleisch und nahm hier und dort einen Bissen zu sich, während seine Augen flackerten und seine Lust unbegreiflich zu sein schien. Den Mund hatte Dimitri dem Pizzamann bereits zu einer ebenen Fläche geformt, so sollten seine Schreie nur in seinem eigenen Kopf widerhallen.

Langsam begann Dimitri damit, dass Fleisch des Mannes von seinen Knochen zu ziehen und es mit ihm zusammen an das kalte Mauerwerk zu bringen. Es dauerte einige Zeit, natürlich, doch Dimitri hatte alle Zeit der Welt momentan. Ab und zu, trank er einen Schluck Blut aus dem Körper, der nicht mehr als eine Tapete war, die seinen Keller zieren sollte. Zumindest in dieser Ecke. Einige Arterien ließ Dimitri aus dem Körper hängen, nachdem er sie versiegelt hatte. Er würde ihn noch mit weiteren Opfern verbinden müssen.

Aus einem frei gelegtem Kiefer grinsten ihn die vor Schmerz zusammengebissenen Zähne an. "Och, kleiner Mann, du bist nur ein großer Teil des Ganzen. Du wirst schon sehen, alles wird gut."

Out of Character
Ich würfel jetzt 2 mal... einmal auf Geschick + Körperkunst um den Kerl an die Wand zu formen... und dann auf Intelligenz + Medizin um die Arterien offen zu lassen und ihn am Leben zu erhalten.


Out of Character
Geschick + Körperkunst


[dice]
 
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