Nachdem Dimitri die Leichen sorgfältig in mehrere Teile geschnitten hatte und sie in Plastiktüten aus dem Kaufhaus um die Ecke eingewickelt hatte, strich er nochmals das Klebeband fest. Es würde sicher halten. Er nahm die Beutel auf die Schulter und stieg langsam die Treppen hinab in den Vorruam, dort leiß er seinen Blick nochmals schweifen und öffnete die Hintertür.
Leichter, relativ warmer Nachtwind blies ihm um die Ohren, als er ein paar Schritte über den Hinterhof ging. Er suchte nach einer Stelle, an welcher er die Säcke vergraben konnte, und während er dies tat, scharrte er immer wieder unwillkürlich mit dem Fuß am Boden. Da! Er hatte eine Stelle im Kies gefunden, die recht locker schien. Er sah sich einen kurzen Moment um und begann dann zu graben. Die kleinen Steinchen knallten gegen die Fassade und seine Hände schürften auf. Doch Dimitri war es egal. Er grub und grub immer weiter, bis er ein Loch von gut 2x2 Metern ausgehoben hatte. Dimitri begutachtet das Loch und nickte. Das würde sicherlich für beide reichen. Langsam ging er zu den Plastiktüten zurück und warf eine nach der anderen in das Loch, bevor er es mit dem Fuß zu scharrte. Sollten die Leichen doch gefunden werden, was interessierte es ihn? Es war schließlich nicht mehr sein Grundstück. Einen Mittelfinger lies er stilecht aus dem Geröll heraus ragen.
"So, dieses wäre erledigt liebe Freunde. Sprach er, als er sich noch auf einen Weg um das Gebäuse machte. Als Verkäufer musste er schließlich dafür sorgen, dass der Käufer zufrieden mit dem war, was er erwarb. Sein Blick fiel auf ein kaputtes Gitterfenster, von welchem er vermutete das Lurker damals dort eingestiegen war. Er lächelte leicht, dieser kleine Kampf war süß und spaßig gewesen, und vor allem hatte er mehr gebracht als Tot und Verderben. Dimitri hockte sich neben dem verbogenen Gitter nieder und riskierte einen neugierigen Blick durch das halb geöffnete Fenster zum Keller. Er konnte Raphael nicht sehen, aber er konnte ihn sehr wohl hören. Leises Wimmern und Kratzen drang an Dimitris Ohren. Man könnte sich den Weg auch erleichtern und einfach zu ihm herab kommen, dachte sich Dimitri. Wieso erst noch aussen herum laufen und durch die Türen? Es könnte viel schneller gehen.
Dimitri dachte einen kurzen Moment daran, was er von alten Tzimisce im Sabbat wusste. Er wusste, dass nur die wenigsten seines Blutes die Zulo Form so perfekt beherrschten wie er es tat, aber er erinnerte sich auch an ein paar Geschichten über Tzimisce, die ihren Körper in Blut wandeln konnten und somit durch alle Ritzen und Spalten fließen konnten die man sich nur vorstellen konnte. Dimitri kicherte heiser. Ja klar, aber das konnten doch nur die mächtigen Tzimisce.
Doch plötzlich schienen seine Beine nachzugeben, als versickere er im schlabberigen Morast einer Matschpfütze. Sein Grinsen erstarrte und Dimitris Blick glitt auf seine Hände hinab, welche langsam damit begannen herab zu hängen. Hingen sie nur, oder tropften sie? hatte Zachariis Fluch ihn jetzt so derart ereilt, dass er in sich zusammen fiel? Dimitri hatte das Gefühl immer kleiner zu werden. Seinen linken Arm spürte er schon nicht mehr, dieser lag in einer blutigen Pfütze neben ihm, während sein rechter Arm tropfte und an Form verlor. Was passiert hier? Hörte sich Dimitri sprechen, als er plötzlich am Boden lag und die letzten Worte vie ein Geräusch gluckernden Schleimes vernahm. Sein Blickfeld schien sich plötzlich um 270° erweitert zu haben. Er sah alles um ihn herum und spürte jede Erschütterung welche die Passanten am Fußgängerweg durch ihre Tritte verursachten. Er lebte noch!
Doch ehe er sich darauf konzentriern konnte was wirklich mit ihm geschah, rutschte er schon durch das Gitter des Fensters, versuchte sich festzuhalten, doch glibberte nur an Fassade und Gittern vorbei, klatschte unsanft auf einem harten Boden auf und sah wieder alles in einer 360° Sicht, welche ihn verunsicherte. War er nun verrückt geworden? Um ihn herum sah er den Keller der Zuflucht, er sah Raphael, er sah alles!
Dimitri konzentrierte sich, wünschte sich in seinen ursprünglichen Zustand zurück.
Ich will wieder das sein, was ich wirklich bin!, schoss es ihm durch den Kopf, und langsam sah er wie sich der Boden hebte und plötzlich etwas gegen seienn Kopf knallte. Seine Knochen knackten, seine Arme wurden länger und er fauchte bestialisch. Er war in Zulo... War es das, was das Tier, sein Inneres von ihm hielt?
Ich will jetzt wieder Dimitri sein!, seine Gedanken flossen wie zähes Kaugummi durch seine knochen und nach ein paar Minuten lag Dimitri erschöpft im Keller, umgeben von Finsterniss.
Er rappelte sich hoch und schüttelte den Kopf. Das war der Wahnsinn gewesen. Er hatte etwas getan, was nur die Ahnen der Tzimisce beherrschten. Er gatte die Blutform gemeistert. Sie zu beherrschen würde noch einige Zeit dauern, aber er hatte die Fähigkeit dazu erlangt. Er rieb sich den Kopf und spürte wie er unwillkürlich die Schädelknochen zu einigen kleinen Stacheln formte. War er jetzt auch ein Ahn? Jemand dem der Sabbat, die Bischöfe zuhören würden?
Er verwarf diesen Gedanken auf's Erste und ging an Raphael vorbei, warf ihm einen lächelnden Blick zu und sprach: "Raph, wir haben eine tolle Zeit vor uns! Vertraue mir!" mit diesen Worten ging Dimitri die Treppe hoch und warf noch einen Blick zurück. "Du bist weder Minderwertig, noch Allein. Wir werden auf dich aufpassen. Sobald du bereit bist aus diesem Keller zu kommen, gib uns bescheid. ich werde dir nichts schlimmes antun, und Lurker erst recht nicht. Wir ziehen morgen um, und ich möchte ein echtes Zimmer für dich, keinen Verschlag wie diesen!", er deutet mit dem Finger in die Kellerräume.
Out of Character
Ich hab es mit Darkness abgesprochen, soll ich noch extra zur Bank fahren, das Haus besichtigen usw. Oder geht das jetzt auch so?