zeit der legenden

Doomguard

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23. April 2003
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moin,

hier eine kurzvorstellung meines systems, das schon vor einiger zeit mit hilfe einiger user dieses forums erstellt wurde.

wer interesse daran hat, kann sich gerne bei mir melden. es sind so ca. 200 seiten geworden (ca 3/4 welt und hintergrund):

Zeit der Legenden


„Solange Legenden gewoben werden, so lange wird die Sphäre der Zeit sich drehen und ein neues Zeitalter wird geboren.“

Ein mittelalterliches Fantasyrollenspiel
in einer Welt vor unserer Zeit


Idee und Konzeption von Kalle Bretz​



Überblick

Inhaltsstruktur:
Das Regelwerk ist in den drei Sinneinheiten „Hintergrund der Welt“, „Charakter“ und „Regelsystem“ konzipiert, die jeweils aus größeren Kapiteln mit mehreren Untereinheiten bestehen und durch Beispielcharaktere und den Charakterbogen ergänzt werden


das Spiel

Das Leben auf der Welt Erà zeichnet sich durch den ständigen Kampf der Völker untereinander um die Vorherrschaft, und gemeinsam gegen den Feind im Schatten, den Dunklen König, aus. Im Mittelpunkt steht der Mensch, denn er verübt die Taten und ändert den Lauf der Welt. Es gibt viele grundverschiedene Völker, doch jeder Charakter hat die gleichen Chancen, ein Held und damit in Legenden unsterblich zu werden. Um dies zu erreichen, werden unterschiedlichste Fähigkeiten des Rollenspielers gefordert. Die Opposition von Gut und Böse, d.h. Licht und Schatten, sowie die der einzelnen Völker erlauben die Kreation vielfältiger Szenarien und Abenteuer.

Das Würfelsystem (W100) beruht auf der Verteilung festgelegter Punktzahlen auf die Attribute und Fertigkeiten eines Charakters, die bei einem Aktionswurf zusammengezählt und zu dem Ergebnis des Wurfs hinzuaddiert werden.
Je weiter die Persönlichkeit eines Charakters reift, desto höher steigen seine Werte.
Die Weiterentwicklung ist somit ein fundamentaler Bestandteil des Systems.

Die Geschichte der Welt, die nicht durch Götterwillen entstand, sondern durch das Zusammenwirken der vier Grundkräfte des Universums, das die Dimensionen Zeit und Raum erschuf, dürfte ebenso interessant sein wie die ungewöhnliche Magieauffassung.
In der Philosophie der „Zeit der Legenden“ ist die ganze Welt mit magischen Fäden durchwoben, die von jenen, die durch die harte Schule der Magier gegangen sind, gelesen, zurückverfolgt oder neu geknüpft werden können, wodurch das Gefüge der Welt verändert wird. Magie ist somit nicht leichtfertig einsetzbar.


Gliederung:

1. Einleitung zum Thema Rollenspiel
2. Hintergrund der Welt Eràs
2.1. Kosmologie der Welt und Allgemeines (2 Kapitel)
2.2. Völker und Gebiete der Welt Eràs (bisher 10 Kapitel)
2.3. Magie
2.4. Zeitalter
3. Charakter
3.1. Regeln der Charaktererschaffung (2 Kapitel)
3.2. Vor- und Nachteile
4. Regelsystem
4.1. Aktion, Steigerung der Werte des Charakters (5 Kapitel)
4.2. Kampfsystem
4.3. Magiesystem
5. Ergänzungen
5.1. Menschen und Kreaturen Eràs
5.2. Beispielcharaktere (10 Exemplare)
5.3. Ausrüstungstabelle
5.4. Charakterbogen


Beispielkapitel und Textauszüge:


Aus „Der Beginn“, S.7:
Der immer stärker werdende Zwist zwischen dem Licht und dem Schatten sät den Keim der Furcht in den Herzen der Menschen. Im Osten des großen Kontinents schließen sich mehrere Nomadenstämme zusammen, um gegenseitig Sicherheit und Schutz vor den Auswirkungen der Kräfte zu erhalten. Sie geben sich einen Namen, der ihr Bündnis beschreiben soll. So entstanden die Sial. Es entsteht eine einfache Schriftsprache, welche aber noch nicht ausgeprägt genug ist, um Literatur oder historische Berichte abzufassen. Obwohl die Sial eine nomadische Lebenskultur pflegen, begann der Verbund doch erste Züge eines organisierten Reiches zu zeigen.

Fast fünf Jahrtausende nach der Gründung der Sial regte sich im Norden eine finstere Kraft. Der Dunkle König, die Personifizierung der Schatten, steigt aus dem tiefsten Feuer der Erde auf die Oberwelt. In seinem schwarzen Herzen wächst der Entschluss, die gesamte Welt zu erobern. Die Völker des Nordens fallen seinen finsteren Gelüsten als erste zum Opfer und können nur eine schwache Gegenwehr leisten. Nachdem der König seinen ersten Zug gemacht hat, entbrennt der erste große Krieg gegen die Sial. Die Wunden dieses Krieges zeichnen noch heute das Land. Der Grat der Welt, der auch die Schattenhöhen genannt wird, und das östliche Gebirge werden durch die Freisetzung elementarer Kräfte geschaffen. Das unheilige Erdfeuer des Königs brennt ganze Wälder nieder. Aber weder die dunklen Lakaien des schwarzen Königs, noch die vereinten Armeen der Sial können diesen Kampf für sich entscheiden. Nach mehren Jahren des Kampfes zieht sich der König mit seinen Lakaien hinter den Grat der Welt zurück. Doch während sich die Sial eine Pause in dem langem Krieg erhoffen, vollendet der König seinen Zug. Durch schwarze Magie verändert er die magischen Fäden und zerstört das fruchtbare Land der Sial, welches nunmehr eine blanke Wüste ist. Zwar verlieren die Sial an Zahl und Macht durch die Zerstörung ihres Heimatlandes, aber sie bleiben die erbittertsten Gegner des schwarzen Königs. Während der Kämpfe wird das Volk der Sial von den anderen Völkern getrennt, als die rohe Magiemacht des Krieges weitere Gebirge schafft. Doch trotz all dieser Schwächungen gelingt es dem Dunklem König nicht, das Volk der Sial zu unterwerfen.


Aus „Die Sial“, S.12 ff:
Geographie

Wind wiegt die Ähren in den dem hohen Meer aus gelbem Gras. Die Sonne brennt erbarmungslos auf die trockenen Weiten, die leer scheinen von Horizont zu Horizont. Nur eine Ahnung im Westen und im Norden spricht von dem Schatten eines Gebirges, höher als der Himmel selbst. Doch nur das unwissende Auge sieht nicht das Leben, wie es wimmelt und pulsiert in den unendlichen Ebenen von Hós…

Die vielen versprengten Stämme der Sial leben in einem weiten, leeren Land. Das Hatrasgebirge im Norden, so nennen die Sial den östlichen Teil der Schattenhöhen, erhebt sich bis zu viertausend Schritt in die Höhe, die Ausläufer reichen nach Westen und Osten.
Gemeinsam mit dem Hochgebirge von Nossea, dem hohen Wall im Westen, dessen höchste, schneebedeckte Gipfel bis zu sechstausend Schritt hoch sind, umschließen sie die Ebenen von Hós. Hier lebt der größte Teil der Sial, die durch diese räumliche Trennung vom übrigen Kontinent eine eigene kulturelle Entwicklung erfahren haben.

Kultur

Das Kastensystem:
Alle Sialstämme leben in einem Kastensystem, in das man allerdings nicht hineingeboren wird, sondern in dem man erst nach der Pubertät gemäß seinen Fähigkeiten seinen Platz wählt. Die Kinder gehören bis zu diesem Zeitpunkt automatisch der Kaste ihrer Eltern an. Es ist möglich, einen Partner aus einer anderen Kaste zu heiraten, es bedarf allerdings der Zustimmung des oder der Dorfältesten.

Die Jäger und Krieger:
Jäger und Krieger leben stets abseits vom übrigen Stamm. Sie haben ihre eigenen Hütten, die sie mit ihren Familien bewohnen und dürfen nur mit Erlaubnis des Sippenführers das restliche Dorf betreten – was in der Regel allerdings bedeutet, dass sie solange die stillschweigende Erlaubnis dazu haben, bis sie ihnen entzogen wird. Die Jäger liefern der gesamten Sippe das Fleisch zum Überleben und tauschen es gegen alles ein, was sie sonst zum Leben benötigen – auch Waffen. Sie haben Anspruch auf das Herz ihrer Beute, als besondere Delikatesse, und auf die erste Auswahl bei Leder und bearbeiteten Pelzen. Ihr Ansehen ist recht hoch, denn es ist ihr Mut und ihre Kraft, die das Volk nährt und schützt, ihr Opfer, dass sie bringen, wenn sie im Krieg oder bei der Jagd verwundet, verstümmelt oder getötet werden.
Andererseits dürfen Jäger und Krieger kein Werkzeug berühren, das den Handwerkern gehört – es würde in diesem Fall sofort verbrannt werden, weil es durch die zerstörerische Kraft der Jäger oder Krieger beschmutzt wird. Das Werkzeug dient dazu, etwas Neues zu schaffen und gehört somit zu der lebendigen und schöpfenden Kraft. Das Tun der Jäger/Krieger dient allein Zerstörung und Tod. Der Krieger, der solchermaßen schuldig geworden ist, muss umgehend Ersatz leisten. Auch schwangere Frauen müssen sich von ihnen fern halten. Die Frau eines Kriegers oder Jägers lebt fern von ihrem Partner, bis ihr Kind geboren ist.

Aus „Die vereinigten Königreiche“, S. 23:
Die letzte Schlacht Fendarion Silberhammers

Überliefert von Doria Harfenstimme, einer berühmten Bardin, die Fendarion auf seinen letzten Feldzug als Augenzeuge begleitete.

Schreie, Blut und Waffengeklirr. Verwundete und Sterbende überall auf dem Boden. Angewidert zog Fendarion seinen silbernen Hammer aus dem Brustkorb eines erschlagenen Schattens. Diese Wesen vermochten sich im Schutze der Schatten nahezu unsichtbar überall hinzubewegen. In seiner unmittelbaren Umgebung drohte nun keine Gefahr mehr. Nun nicht mehr einem direkten Kampf ausgesetzt, war er in der Lage, ungehindert die Macht zu ergreifen. Auch die Fäden in der Umgebung verrieten keine Anzeichen von Gefahr. Einen Bogenschuss entfernt war die Schlacht in vollem Gange. Dort im linken Flügel kämpfte die schwere Reiterei gegen übermannshohen Torrocks. Im Zentrum die Legion der Pikaniere neben den Rittern von Thanmansk. Von rechts die Berge hinunter, kamen die Stämme der Sial. Dem Licht sei Dank hatte er die wilden Stämme des Ostens für diesen Kampf gewinnen können. In der Luft kämpften die Flugechsen der südwestlichen Reiche gegen riesige grausam mutierte Kreaturen, deren Fänge und Stacheln giftbewehrt nur einen Sinn hatten: zu töten und zu vernichten.
Weiter oben tobten Gewitter in den Wolken, die das gesamte Schlachtfeld verdunkelten. Zahllose aufflackernde fahle Blitze verliehen dem blutigen Kampf dem Anschein eines grotesken Tanzes. Selbst die Elemente beteiligten sich an der Schlacht.
Hinter den Pikenträgern in der zweiten Schlachtreihe bildete ein Gruppe von Talanimagiern, die mit aller Konzentration immer wieder die Macht von feindlichen Sprüchewebern unterbrachen und verhinderten, dass Feuer, Stein und Blitze den größten Teil der Armee verschlangen, einen Kreis und schritten der vorrückenden Armee hinterher. Die Zauberer waren unschätzbar wertvoll, hatten sie doch schon auf dem Weg hierher beim Übergang über den Pass so manches Gefecht entschieden und stärkere Verluste vermieden.
Die Schlacht sah gut aus, er konnte mit der Gruppe von Helden, die dem Ruf gefolgt und aus dem ganzen Land, nicht nur den vereinigten Königreichen, zusammengekommen waren, einen Vorstoß zum dunklen Feuerberg machen, der Festung des Dunklen Königs.
Nachdem sie sich nun durch eine Horde Berserker-Minotauren gekämpft hatten, starrten sie in den stockdunklen großen Eingang, der sich vor ihnen wie ein riesiges Maul auftat, bereit sie zu verschlingen. Größer als jedes bekannte Tor ragte der Eingang über ihnen auf, groß genug um selbst den gewaltigsten Kreaturen, welche der Dunkle König im Laufe der Zeitalter geschaffen hatte, aus seinen dunklem Schmieden zu entlassen. Fendarion wusste aber, der Dunkle König hatte seine Reserven bereits in die Schlacht geschickt, es dürfte keine weiteren Scheusale mehr zwischen ihm und der endgültigen Herausforderung geben.
Doch da bewegte sich die Dunkelheit vor ihnen. Zahlreiche Schatten nahmen körperliche Gestallt an und stellten sich ihnen in den Weg. Es mussten Dutzende sein. Sie säten Furcht in die Herzen jedes Kriegers und nur die kühnsten vermochten sich ihnen in den Weg zu stellen, aber er hatte die kühnsten. Er war mit den lebenden Legenden hier um zu vollenden, was zuvor noch niemandem gelungen war: die Dunkelheit endgültig zu besiegen. Ohne zu zögern stürzten sie sich wie ein Mann auf den letzten Schutz des Dunklen Herrschers. Viele würden sterben, aber jeder war bereit für dieses Ziel sein Leben im Kampfe zu geben.
Fendarion hielt inne. Er hatte ein seltsames Gefühl. Eine Unsicherheit, wie eine Bewegung im Augenwinkel, die immer verschwindet, wenn man hinsieht. Einer Intuition folgend ergriff er die Macht - und erschrak. Durch die Erde bewegte sich die stärkste Machtquelle, die er je wahrgenommen hatte.
„In Deckung!!“ brüllte er noch und senkte sich gleichzeitig auf ein Knie hinunter, während er den Hammerkopf auf den Boden und die Stirn an den Griff presste. Die Erde gab ihm Kraft und er webte blitzschnell einen Schild um sich herum. Dann brach der Fels mit lautem Krachen auseinander und eine Gestallt, drei Meter groß, trat empor. Gehüllt in einem Mantel aus Rauch, Flammen und Staub schwang sie ein brennendes, mannshohes Schwert. Die Felsexplosion fegte alles beiseite, nur Fendarions Gestalt kniete unverletzt am selben Ort. Eine Aura aus Licht trotzte der Dunkelheit und dem Staub. Lautes Lachen wie von herabstürzenden Steinen hallte über das Schlachtfeld. Doch Fendarion wich keinen Fingerbreit. Er stand auf und sah unerschrocken in das Antlitz des verhassten Feindes. Kein Mensch hat je berichten können, was in diesem Gesicht zu sehen war. Das Schwert fuhr hernieder, der Hammer parierte. Der Kampf entbrannte. Ein Wirbeln aus Flammen und Silber. Die Zeit verharrte im Augenblick des Kampfes.

Das Auftauchen ihres Herrn stachelte die Truppen zu neuer Wut an. Mit der Raserei des Dunklen Königs nahm die Wut des Berges zu und er begann, Feuer zu spucken und alle, ob Freund oder Feind, mit der flammenden Glut zu begraben. Das Chaos gewann an Kraft. Das durfte nicht sein. So schlug Fendarion zu, wissend, das der Hieb ihn töten würde. Während das Feuer seinen Leib durchtrennte, zerschmetterte das Silber die Dunkelheit. Ein heller Blitz erleuchtete das Schlachtfeld, gefolgt von einem lauten Donner. Die folgende Druckwelle zwang jeden in der Nähe zu Boden. Dann Stille. Selbst der Berg schwieg für einen Moment. Keine der beiden Gestalten war mehr zu sehen. Dann brach der Berg mit erneuter Heftigkeit aus. Die dunklen Heerscharen flohen - ihres Anführers beraubt - in alle Richtungen.


Aus „Magie, Kosmologie der Magie“, S. 102 ff:

Manche Menschen, Helden wie es Talanos war, besitzen die innere Stärke, Drehung der Sphäre mit zu gestalten. Denn aus unmittelbarer Nahe betrachtet, verschwimmt auch dieses Bild. Keine ebenmässige Kugel mehr zeigt sich dem Blick, sondern ein dichtes Geflecht unterschiedlicher Fäden, aus denen alles besteht. Als Chaos und Ordnung sich berührten rangen sie miteinander, wandelten sich zu einem feinen ineinander greifenden Geflecht aus elementaren Fäden. Erde, Himmel, Pflanzen und Tiere, alles setzt sich aus den Fäden der Macht zusammen, in denen noch heute das Ringen zwischen Chaos und Ordnung lebendig ist. Dort, wo die Sphäre mit Wasser benetzt sind, lösen sich die Fäden und vermischen sich mit dem Lauf der Zeit. Manche Menschen haben die Gabe, unter die Oberfläche zu sehen und dieses Gespinst wahrnehmen und sogar berühren zu können. Sie haben ihnen Namen gegeben, die sie mit dem Bild verbinden, als dass normale Menschen sie wahrnehmen: Feuer, Erde, Luft, Wasser und Geist. Aber die Gabe befähigt nicht nur dazu, die Struktur der Welt erblicken zu können, die Menschen, die mit ihr gesegnet sind, können die Fäden ergreifen und ihnen eine neu Form geben. Diese Fäden zu neuen Mustern zu weben, bedarf größter Konzentration und Selbstbeherrschung, nur wer ein klares Bild dessen, was er zu erreichen gedenkt, in seinem Geist trägt, nur wer das Wirken von Chaos und Ordnung zu erkennen vermag, kann die Struktur der Welt ein wenig nach seinem Willen formen und wahre Wunder vollbringen. Manchmal gelingt es einen kurzen Blick durch das Netz auf das zu werfen, was dahinter liegt, den Fluss der Zeiten. Was mag hinter der nächsten Biegung liegen? Was mag an seinen Ufern liegen? Ist Erà vielleicht nicht einmal die einzige Welt, die auf seinen Wellen tanzt?
Ich kann euch diese Fragen heute nicht beantworten, denn ich weiss es nicht, selbst die mächtigsten unseres Ordens, die je gelebt haben, konnten ihre inneres Auge, nur ein kleines Stücken über die Begrenzungen der Sphäre hinausrichten. Aber vielleicht werden uns die Strömungen eines Tages nahe genug ans Ufer tragen, um eine Blick darauf erhaschen zu können.


für fragen stehe ich jederzeit zur verfügung.
 
AW: zeit der legenden

ich habe einige ideen, zeit der legenden über das 4. zeitalter hinaus weiterzuentwickeln und einen wandel der welt zur moderne hin ablaufen zu lassen, was dann letztendlich ein setting in unserer welt ergeben wird (wobei natürlich nur der äussere anschein dem unserer welt entspricht) einen eindruck, wie ich es mir vorgestellt habe kann man in erzählerischer form im folgenden bekommen (ist ein ausschnitt aus den sachen im kurzgeschichtenforum "der beginn" und "2. handlungsstrang" :

„Ja, dann treffen wir uns übermorgen um dieselbe Zeit“
Mit einer gewissen Selbstzufriedenheit, die sie immer verspürte, wenn sie anstrengend gespielt hatten, packte Vera ihren Badmintonschläger in die Tasche. Dann umarmte sie Salia zum Abschied, wie sie es immer taten, und küsste sie auf die Wange. Sie mochte den Geruch von frischen Schweis auf Salias Haut. Als sie sich in der Tür umdrehte und ihr zu Abschied noch einmal zulächelte schlichen sich erotische Gedanken in ihren Kopf, die sie aber fast sofort wieder los lies, wusste sie doch nur zu gut, das Salia vermutlich kein interesse daran haben würde. Ein kleiner Seufzer folgte und dann streckte sie sich und klatschte sich genüsslich mit beiden flachen Händen einem Lächeln auf den schlanken durchtrainierten Bauch. Sie mochte ihren Körper.
Mit Duschgel, Schampo und Spülung bewaffnet machte sie sich auf den Weg zur Dusche, die um diese Zeit, spät abend normalerweise immer leer war, Salia duschte Lieber zu Hause, sie hatte es ja nicht weit und zu dieser Uhrzeit waren normalerweise nur noch der Hausmeister und die Reinigungskräfte in den Sportanlagen. „Sie wird immer besser“, dachte sie sich, „Übermorgen kann ich vielleicht schon anfangen, richtig gegen sie zu spielen“.

Es würde nie zu diesem Treffen kommen....

Ein Brausen des fließenden Wassers erfüllte die Luft. Es vermischte sich mit dem Blute, welches aus der Seitennwunde drang zu einem hellroten Film, der den Rücken hinunterlief, sich auf dem Weg zum Abfluß verbreitete und dann sich wieder verengend verschwand. Das Rauschen wirkte unnatürlich laut. Die Hände gegen die feuchten Fliesen gestützt, überlegte er, wieso er sich so komisch fühlte. Sein dunkles Haar klebte an seiner Stirn, seinem Rücken und fiel an den Seiten seinen Gesichtes herunter. Es war nicht das erste mal, dass er die scharfe Klinge in der Hand gehabt hat, aber es war das erste Mal, dass er sich so fühlte. War es nur die erhöhte Aufmerksamkeit, auf Grund der Waffe? Irgendwie hatte er dass Gefühl, früher schonmal getötet zu haben.
Den Kopf gegen die Fliesen der Dusche gelehnt sah er auf seine Hände, haben sie es wirklich getan? Zierliche aber kraftvolle Hände. Er spürte das Pulsieren seines Blutes immer noch durch seinen Schädel strömen, es war einer Exstase gleich, aber doch anders als ein Rausch von Drogen oder Sex.
Wie Oft hatten sie die Bewegungen durchgeführt, Jarim, sein Partner, konnte nicht damit rechnen, dass er den Hieb nicht mehr parieren können würde, als ihn die Eindrücke überfielen. So traf ihn das Schwert in die Seite und der Schmerz Riss ihn zurück in die Realität. Zum Glück war es nur ein oberflächlicher Schnitt, aber es reichte, damit sie aufhören wollten, so abgelenkt war auch nicht mehr daran zu denken, das Training fortzusetzen. Die dusche verstummte, und die Wunde hörte auf zu bluten, er schüttelte kurz den Kopf, trocknete sich ab und ging.

Sie genoss es, sich mit dem herrlich prickelnden Seideduschgel einzureiben und sich das lange rote Haar mit dem Schampoo bis auf die Kopfhaut durchzumassieren. Nach dem sie ausgiebig fertiggeduscht hatte, trocknete sie sich den Körper ab, und zog sich an. Das Haar lies sie immer lufttrocknen, sie war überzeugt, dass es zu weniger Haarbruch führen würde, auch wenn es manchmal etwas kühl auf dem nach Hauseweg wurde. Sie sah sich noch kurz um, ob sie oder Salia nichts vergessen hatten und verlies die Halle.
Draussen angekommen, verharrte sie. Irgendetwas war anders, die Luft, der Boden, ein Vogel, mit einer vorher nie gespürten intensiven Aufmerksamkeit bemerkte sie eine Schwalbe, die dicht an ihr vorüberflog. Es war, als würde es gleich regnen, aber es war kaum eine Wolke in dem rötlich gefärbten Abendhimmel zu sehen. Aus einem Gebäude etwa 50 Meter entfernt trat eine in einen dunklen Mantel gehüllte Gestalt aus der kleinen Halle. Irgendwie kannte sie ihn. Als er sich zu ihr hindrehte, merkte sie, dass er ein Samuraischwert dabei hatte. Auch in seinen Augen blitzte wiedererkennen auf, als er sich ihr zuwandte....

Sie traten aufeinander zu, in ihrem Geist wirbelte es durcheinander, wieso hatte sie das Gefühl diesen Menschen zu kennen, konnte sich aber nicht erinnern, woher? Hatte sie ihn auf dem Campus einmal gesehen?
„Doria, richtig?“ sagte er, wechselte das Schwert, das in einer üblichen schwarzen Scheide steckte, in die Linke und reichte ihr die Rechte.
„Das ist nicht mein Name, aber ich habe auch das Gefühl, dass wir uns schonmal begegnet sind. Eine Ahnung wo?“
Ihre Wahrnehmung wurde wieder deutlich verschärft und mit einer Klarheit deren Ursprung ebenso fraglich wie unkonntrollierbar schien, wusste sie, plötzlich, warum er seine eine Seite schief hielt.
„Du bist verletzt!“
Sein Gesicht wandelte sich vom Lächeln in einen fragenden Ausdruck: „woher weist du das?“ „Deine Seite“, sie Zeigte mit traumwandlerische Sicherheit auf die Verletzung. „Komm mit zu mir, ich kann es versorgen.“ Warum bot sie diesem Fremden ihre Hilfe an, zuckte es durch ihren Geist, was würde Simon sagen? Aber sie Spürte eine tieferes Vertrauen, wie zu einem langjährigen Freund. dann zuckte das fregment eines Namens durch ihren Geist.
„Warum nicht?“ hörte er sich sagen, eigentlich war er mit Jasmin, seiner Freundin verabredet, aber, er konnte sie ja anrufen, seine Neugier siegte. „Ich bin übrigens Karl, aber du kannst mich auch,....“
Sie unterbrach ihn, der Name hatte sich geformt:„Fendarion, du heisst Fendarion, stimmts?“
„...Shadow nennen.“ beendete er seinen Satz.
Etwas perplex ob dieses Namens starrte er sie einen Moment lang an.
Shadow, was für ein beschissener Name, dachte sie, „Ich bin übrigens Vera.“ Und sie ergriff die immer noch ausgestreckte Hand.
„Darf ich dich Darion nennen?“ der Klang des Namens gefiel ihm, und warum sollte er einer so hübschen Frau etwas abschlagen. Endlich löste er sich von der Verwirrung und sagte nun wieder mit einem Lächeln:
„Kein Problem, klingt gut der Name.“

Auf dem Weg zu ihr gingen sie eine Weile schweigend nebeneinander her. Es war inzwischen Dunkel geworden. Nach einer kurzen Zeit der Befremdlichkeit, hatten sie ein vetrautes Gefühl, wie in alten Zeiten, schüchtern sahen sie einander gleichzeitig an und mussten beide lachen, irgendwie war diese Situation komisch und aufregend zugleich. Darion verstummte aber nach einem Atemzug und krümmte die verletzte Seite.
Als sie unter eine Laterne vorbeikamen sagte sie plötzlich, „Lass es mich sehen!“ überrascht von ihrer Bestimmtheit tat er wie ihm geheissen und zog den Mantel und das T-shirt aus. Sie fasste mit der Linken zu, drückte die wunde zusammen und summte eine kleine Melodie, als sie die Finger wieder wegnahm, blieb die Wunde geschlossen.
„Das fühlt sich gut an, studierst du Medizin?“ sie ging einen Schritt zurück, besah ihr Werk und antwortete geistesabwesend, „Psychologie, Philosophie und Logik auf Magister“.
„Dort lernt man so etwas? Ich mach Sport und Ernährungswissenschaften.“ Dann sah er auf die Wunde uns stutzte. Sie sah ihn mit einem Ausdruck der Unwissenheit an und sagte,
"ich weis es auch nicht, ich wusste einfach, was ich zu tun hatte."
Da war sie wieder, diese veränderte Wahrnehmung, von irgendwo kamen Leute, er konnte sie spüren, es war.., sein Blick senkte sich, der Boden verriet es ihm, er konnte es spüren, sogar durch die Gehwegplatten hindurch. Er trat vom Weg hinunter, hier auf der Erde war es ganz deutlich fünf Leute bewegten sich durchs Unterholz auf sie zu.
„Schnell zur Straße, diese Richtung!“ er packte ihren Arm und sie liefen.....

„Ja, und dann ist sie einfach fortgegangen“, lallte ihm Franz entgegen, „aber du, du bist mein einziger Freund, du bleibst bei mir....“
Diese Bemerkung war vermutlich sowohl zu dem Guinnes, das Eamon vor ihm abstellte, als auch zu dem Wirt gemeint. Der beleibte Wirt des „Eamons Inn“ wollte gerade zu einer Entgegnung ansetzen, als er innehielt und sich mit der Rechten durch das strähnige, leicht fettige, dünne rote Haar strich. Auch die sonstige Erscheinung des Wirtes machte den Eindruck, als würde er das, was er verkauft auch reichlich selber geniessen. Rote Äderchen überzogen seine leicht knollige Nase und die leichte Beleibtheit des Gesichtes lies ihn älter aussehen, als er war. Der irische Pup war ziehmlich leer, in einer Ecke neben den Klos, auf der dem Eingang gegenüberliegende Seite spielten einige Arbeiter Karten.
Er hob den Kopf, fast machte es den Eindruck, als schnüffle er. Einem aufmerksamen Beobachter wäre der gelblich reflektierende Widerschein in seinen Augen aufgefallen, den man nur sah, wenn er schräg gegen das Licht sah. Die Stirn in Falten gezogen ging er, leicht geistesabwesend wirkend, auf die Tür seines Lokals zu, wobei er mit einer beiläufig wirkenden Bewegung eine Baseballkeule aus einem Winkel neben der Türe zog. Franz´s Aufmerksamkein galt wieder ganz seinem Bier, die anderen Besucher liessen sich bei ihrem Spiel nicht stören.

Draußen angekommen, sah Eamon sich um. Zwei Staßenecken weiter stürmten zwei Personen um die Ecke. Eamon wusste, sie sind es, er winkte ihnen zu und machte einladende Gesten in Richtung des Pups. Die Personen sahen ihn und steuerten auf ihn zu. Kurz vor ihm kamen sie zum stehen.
„Kommt herein, die Kreaturen werden euch nicht folgen.“ Darion und Vera stutzten und drehten sich um. Im Schatten der Gasse, aus der sie soeben gekommen waren, konnte man Bewegung und einige Gestalten erkennen. „Man hat mir von eurer Ankunft berichtet,“ wobei er Darion ansah, „werter Silberhammer“, dann wendete er den Blick und sah Vera an, „und auch von euch, reizende Silberstimme, die Gerüchte um eure Schönheit werden von eurer wahren Anmut in den Schatten gestellt.“ Bei diesen Worten lähelte er und neigte leicht den Kopf. „Tretet ein, ich werde euch bei einem guten Schluck auf Kosten des Hauses gerne weiter unterrichten.“
Irgendwie war ihnen beiden die Person vertraut. Sie sahen sich an und Zustimmung sprach aus ihren Augen, hatten sie heute doch schon genug erlebt, um sich nicht allzusehr über diesen merkwürdigen Zufall zu wundern. So sassen sie Kürze Zeit später bei einem Guinnes und einem Glas dunklem Whisky an einem Tisch mit Eamon und unterhielten sich. Eamon erzählte ihnen Geschichten, die die Wölfe in seiner Heimat, noch nicht vergessen hätten, obwohl die Menschen sich ihrer nicht mehr erinnern würden. Es waren seltsame Geschichten, von Leuten die Heldentaten vollbrachten in einer Welt, die so gar nichts mit diese zu tun haben schien. Eine Welt, in der manche Menschen die Gabe besaßen, Magie zu wirken und sogar die mystische Heilung von Wunden geschehen könnte. Die Beiden verstanden wenig von dem, was der Wirt ihnen erzählte, aber sie konnten nicht leugnen, dass es ihnen merkwürdig vertraut vorkam.

Es war spät in der Nacht als die anderen Gäste schon länger gegangen waren und Eamon aufstand und sie winkte, ihn in einen Hinteraum zu begleiten. In dem Raum flimmerte es ein wenig, was allerdings auch die Wirkung des Alkohols sein konnte......
„versucht euch zu entspannen, an diesem Ort kann man in die Traumwelt wechseln, ihr werdet es dann einfacher haben, mir zu glauben. Haltet euch an den Händen und lasst euch einfach gehen, wiedersetzt euch nicht, wenn die Fäden durch euch hindurchziehen.....“

sie wussten nicht, ob es nur einen Moment oder eine halbe Ewigkeit gedauert hatte, aber sie bemerkten, dasss irgendetwas anders war. Eamon hatte nun reflektierende gelbe augen und wirkte ein wenig grösser und tierhafter.
„Folgt mir, aber bleibt dicht bei mir und verhaltet euch unauffällig.“ Eamon ging vorraus, wieder in seine Schankstübe, welche nun mit Zahlreichen russgeschwärtsten Balken versehen war, ganz als wäre es vor jahrhunderten Gebaut worden. Ein schwerer Geruch von altem Holz, Rauch und brutzelndem Fleisch stieg ihnen in die Nase, aber, es konnte keinen Zweifel geben, dies war derselbe Ort, nur hatte er sich verändert.
Als sie nach draußen traten, zuckten sie zusammen, alles wirkte viel bedrohlicher, als würden die dunkel aufragenden Häuser sich zu ihnen herunterbeugen und drohen, sie zu erdrücken. Irgendwo war eine schluchzende Frauenstimme zu hören. Nach einem kurzen unsicheren Moment, bei dem sie sich unbewusst fester an den Händen nahmen, konnten sie aber auch spüren, dass sie hier die Fäden, welche für Darion aus der Erde zu kommen schienen, viel deutlicher wahrnehmen konnten. Sein Schwert hatte sich in einen strahlenden silbernenen Hammer verwandelt und Vera hielt eine Laute in der Hand und ein Schwert gegürtet. Aber sie fühlten es, es war richtig so.
Als Vera eine Seite erklingen lies bildete sich um sie herum ein Lichtkreis, der die Dunkelheit aber nur in der unmittelbaren Umgebung vertreiben könnte. Sie gingen weiter, auf die Gasse zu, aus der sie vor kurzem geflohen waren, und dort sehen sie etwas....


Ein halbes Dutzend reflektierender Augenpaare starrte ihnen auf Hüfthöhe entgegen. Sie konnten nur schemenhaft die dazugehörigen vierbeinigen Körper erkennen. Bösartiges Knurren ertönte und geifernde Mäuler öffneten sich in der Dunkelheit, als die Meute losstürmte. Während Darion und Vera vor Schreck wie erstarrt waren, lies Eamon seinerseits ein Knurren vernehmen, während seine Augen kampfeslustig blitzten. In seiner Hand hielt er einen großen Dreschflegel. Mit einem fremdländisch klingenden Kampfschrein, warf er sich den Biestern entgegen.
Das löste auch bei den anderen die Lähmung und Darion stürmte seinen Hammer schwingend vor. Vera erhob ihre klare Stimme, die unnatürlich laut schien und das Licht erhellte sich schlagartig. Geblendet wichen die Kreaturen zurück, Eamon zögerte keinen Moment und erschlug den ersten, während zuerst Darion instinktiv in Abwehrhaltung ging, dann aber auch Angriff.
Die Biester erholten sich schnell von dem Schrecken und griffen an, drei stürzten sich auf Eamon, während die anderen Darion angriffen. Eamon schwang seinen Flegel nun zweihändig ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben, das Gesicht zu einer Fratze aus Wut verzerrt. Darion schaffte es seine beiden Gegner abzuwehren, es knisterte etwas, als der Hammer die Kreaturen traf, aber obwohl Darion wusste, wie man sich im Kampf mit zwei Gegnern bewegt, war ihm die Waffe doch noch zu unvertraut, als dass er einen effektiven Schlag hätte anbringen können.
Im nächsten Moment traf Eamon den einen seiner Gegner, der jaulend zurücktaumelte, während sich ein anderer in seinem Rücken verbiss. Unbeirrt von diesem Treffer Wirbelte er herum und schlug nach dem dritten. Die Wesen bei Darion hielten Inne und wartetend ab. Dies nutzte er und ging nun seinerseits zum Angriff über. Mit einem Geräusch, dass dem Aufblitzen eines Hochspannungsbogens gleichkam, versenkte er den Hammer in dem Torso des einen Wesens, das sich nicht schnell genug zurückziehen konnte. Vera hatte inzwischen Feuer in ihrer Rechten gesammelt und schleuderte es nun auf die Kreatur, die Eamon am Rücken hing. Der Geruch von verbrannten Haaren und Fleisch drang ihnen in die Nase als der Feuerstrahl am Unterleib traf. Es lies los, uberschlug sich auf dem Boden zweimal und rannte kreischend in die Nacht.
Darion zweiter Gegner hatte ihn in der Zwischenzeit von Hinten attackiert und sich in seinem Unterschenkel verbissen. Er schrie auf, hob den Hammer und lies ihn mit voller angestauter Wut durch den Schmerz auf den kurzen Hals zwischen Kopf und mutierten Rumpf krachen. Mit einem unangenehmen Knirschen gaben einige Knochen nach und die Kreatur sackte, immer noch in den Unterschenkel verbissen, zu Boden.
Eamon hatte inzwischen mit einigen schnellen wuchtigen Schlägen seinen zweiten Gegner erledigt. Stille senkte sich. Eine Zeit lang war außer dem schweren Atmen der leinen Gruppe nichts zu hören. Sie sahen sich an, froh, dass sie dies überlebt hatten und dennoch überrascht und perplex, von dem, was sie eben gesehen hatten. Mit einem bohrenden Stechen, riss der Schmerz Darion wieder aus dieser kurzen Lethargie und er wurde sich wieder der eisernen Kiefer, die sich um seinen Unterschenken schlossen bewusst. Er beugte sich nieder und versuchte sie zu lösen. Vergebens. Die im Todeskampf geschlossenen Kiefer bewegten sich keinen Millimeter.
„Versuch es mit den Fäden!“ hörte er Vera durch den Schleier der Schmerzen hindurch. Erinnerungen tauchten aus dem Nebel auf und er konzentrierte sich auf die Fäden, deren Ursprung er in der Erde sah. Als sich seine Wahrnehmung veränderte konnte er „sehen“. Die Kreaturen bestanden auch aus Fäden, nur waren diese mit zähflüssigen schwarzen tropfen durchsetzt. Dann strengte er seinen Willen an, verwob mit dem Geiste einige Fäden und mit einem Knacken löste sich der Kiefer. Erschöpft sackte er etwas zusammen und wäre vermutlich gefallen, hätte Eamon ihn nicht gestützt.
„Ich werde mir das mal ansehen.“ sprach Vera und beugte sich über das Bein. Eamon stellte sich breitbeinig vor die beiden und starrte in die Dunkelheit. Vera stimmte wieder die sanfte Weise an, die sie auch schon unter der Laterne gesummt hatte, nur klang ihre Stimme hier lauter und reiner. Die Wunde begann sich zu schliessen. Nach kurzer Zeit sah es aus, als wären die Zähne nur einen Zentimeter tief eingedrungen. Nichts wies mehr darauf hin, dass sie ihm fast den Unterschenkel durchtrennt hätten. Vera hob sichtlich angestrengt den Kopf, „Das wars, mehr übersteigt meine Fähigkeiten.“
Eamon knurrte: „Wir sollten zurück ins Licht. Ich weis nicht, was hier noch alles lauert.“ So packten sie Darion unter den Armen stützten ihn, und gingen zurück. In „Eamons Inn“ traten sie in den Raum, der sie in diese verzerrte Welt gebracht hatte und wechselten zurück.
Als sie aus dem Hinterzimmer hinaustraten, war die kleidung wieder normal. Nichts wies daraufhin, dass sie sich woanders aufgehalten hatten. Wäre da nicht die Verletzungen gewesen und das Blut, welches an Dorians Schwert und der Keule klebte. Sie wuschen es ab. Dann meldete sich Vera nochmal: “Eamon, was ist mit deiner Wunde“. „nur ein Kratzer, nichts ernstes.“ Lies dieser vernehmen. Nach einer kurzen Disskussion hatte, Vera ihn dazu gebracht, sich sein Hemd auszuziehen und sich die Verletzung anzusehen. Sie heilte auch ihn, musste aber feststellen, das ihre Kräfte hier bei weitem nicht so stark waren, wie auf der „anderen“ Seite, was auch immer das zu bedeuten hatte.

„Du hättest mich anrufen sollen“, fauchte Jasmin. Als Darion früh am Morgen nach Hause kam, empfing ihn seine Freundin dort. „Psst“, er schloss erst einmal die Zimmertür, er wollte seinen Mitbewohner nicht wecken, „es tut mir leid, aber ich erzähl dir alles.“ Sagte er vorschnell, ohne sich bewusst zu sein, dass sie ihm vermutlich nichts glauben würde. Als er geendet und sie sich die Wunden angesehen hatte, verlangte sie, dass er zur Polizei gehen sollte, und erzählen was wirklich passiert wäre. Er beteuerte, das es so gewesen wäre, so dass sie ihn wutschnaubend und mit dem gefühl, belogen worden zu sein verlies. Er fiel in einen traumlosen tiefen schlaf.

Nicole Uhrmacher hatte Frühschicht. Die Müdigkeit war inzwischen verschwunden und mit geübter Routine arbeitete sie die nie kleiner werdende Schlange an ihrer Kasse ab. Seit kurzem hatten sie diese Scannerkassen auch in ihrem Aldi, eigentlich mochte sie das alte System mehr, sie war sogar schneller und konnte den Block blind bedienen, es hatte etwas meditatives gehabt, die Wahrnehmung und die Kopf zu Hand Koordination fließen zu lassen, sie dachte mit einem Hauch von Wehmut zurück....
„13, 57 bitte, 15, macht 1,43 zurück. Bon? Nein. o.k. Schönen guten Tag.“
Plotzlich wurde sie aus ihrer Routine gerissen und ihr ganzer Körper war angespannt. In diesem Moment stürmten 3 Maskierte mit Messern bewaffnet in den Markt und verlangten das Geld. Nicole sah sie nur an, und ohne, dass es ihr bewusst war, schraubte sie mit der einen Hand hinter ihrem Rücken den Besenstil ab, der in der Kassierkabine an der Wand lehnte. Als der eine sich ihr zuwendete, mit dem Messer vor ihrer Nase herumfuchtelte und in barschem Tonfall verlangte, dass sie ihre Kasse öffnete , überkam es sie, und sie handelte:
Während sie aufstand rammte sie ihm überraschend den Besenstiel von unten an den Hals. In dem Augenblick, als er sich röchelnd an den Hals griff, und zu Boden ging, sprang sie, sich mit einer Hand abstütztend, auf das Förderband und stürzte sich, während der blaue aldi-kittel hinter ihr herwehte, auf den nächsten Angreifer. Nicole war noch nie eine Schönheit gewesen, als sie sich nun mit aggressiven Gesicht ihre 80 Kilo in Bewegung setzte, wichen alle Kunden angstvoll zurück. Von dem Aufschrei aufgeweckt, wandten sich die beiden übrig gebliebenen Räuber ihr zu, sie zögerten einen Moment, da war sei auch schon bei ihnen und lies den Stock in einem schwungvollen Bogen auf einen der beiden niedergehen. Dieser riss noch die Hand hoch und versuchte den Hieb abzuwehren. Der Stab krachte auf seinen Arm und zerbrach. Er schrie auf, lies das Messer fallen und rannte seinen gebrochenen Arm haltend hinaus. Nicole sammelte das Bruchstück auf, wirbelte die beiden abgebrochen Stücke einmal in den Händen und näherte sich dem dritten Angreifer.
Dieser streckte eine Hand in einer Abwehrbewegung aus, lies das Messer fallen, drehte auf dem Absatz um und lief. Sei warf ihm noch eines der Bruchstücke hinterher, welches aber nur die sich schliessende Tür es Ausgangs traf.
Stille senkte sich über den Ort, welche nur von dem schweren Aten Nicols unterbrochen wurde. Dann erhob sich, wie ein Windstoss, der durch trockenes Hebstlaub fegt, der Applaus. Trotz der Anstrengung, die sie nicht gewohnt war, fühlte sie sich erhaben und ihr Blick wanderte über die Kunden, die sie ausnahmslos bewundernd applaudierend anstarrten.

(wer sich zdl durchgelesen hat wird einen gewissen wiedererkennungswert haben)

in der moderne wird der drahtseilakt zwischen seinem normalen leben und der begegnung mit übernatürlichen effeckten eine grosse rolle spielen. licht und schatten sind nicht mehr so genau voneinander abgegrenzt und die gruppe erhält ihre bindung üblicherweise dadurch, dass die anderen das schicksal, in das übernatürliche integriert zu sein, teilen, aber wenig chancen haben, damit an die öffentlichkeit treten, oder ein normales leben führen zu können.
falls jemand lust verspürt, mit mir zusammenzuarbeiten, würde ich mich freuen.
 
AW: zeit der legenden

Gibt es eigentlich die Kritiken dazu noch irgendwo im Forum, oder sind die alle mit dem Unterforum gelöscht worden im Zuge der "Mein-geistiges-Eigentum-Kampagne"?
 
AW: zeit der legenden

existieren wohl noch als backup und warten auf bessere zeiten. genaueres kann dir hoffi erzählen. ist ja auch so, dass es mir nicht darum ging sie der öffentlichkeit vorzuenthalten, sondern darum, das ich mit dem umgang und der art der presentation nicht mehr einverstanden wahr.

bist du eigentlich noch am layout dran? die sache ist nämlich noch nicht gestorben und ich würde mich (immer noch) freuen, wenn sich etwas ergiebt.
 
AW: zeit der legenden

Burncrow schrieb:
Gibt es eigentlich die Kritiken dazu noch irgendwo im Forum, oder sind die alle mit dem Unterforum gelöscht worden im Zuge der "Mein-geistiges-Eigentum-Kampagne"?

Die harren gerade der Bearbeitung.

mfG
bvh
 
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