AW: Zeigen sich Körperkraftpunkte äußerlich?
Stimmt.
Wenn man es mal durchgeht:
Vampire reduzieren keinen schweren Schaden, außer mit Seelenstärke und da auch nicht automatisch. Für einen Vampir heißt dass, im Durchschnitt 2,5 Reduzierung von schwerem Schaden bei Seelenstärke 5 und in den meisten Fällen gar keine Reduzierung.
Rüstungen geben einen Bonus bis maximal 5, aber auf Kosten des Geschicks, was beim Blocken, Angreifen, Parieren und Ausweichen behindert. Daher lassen wir die Betrachtung mal weg.
Garou reduzieren immer mit Widerstand. Das sind in Crinos zwischen 4 und 8 Würfel, also zwischen 2 und 4 Erfolgen im Durchschnitt. Gaben und Fetische erhöhen dies ggf.
Was den Schaden angeht, so kommt ein Crinos auf 5 bis 9 Körperkraft plus 2 durch angeborene Klauen. Das sind also 3,5 bis 5,5 durchschnittlicher Schaden. Der Schaden ist schwer, darf also von vielen Gegner nicht reduziert werden. Gaben boosten hier den Schaden. Rang 1 und 2 kennen Gaben die ein oder zwei Bonuswürfel geben. Rang 3 kennt eine Gabe die Körperkraft verdoppelt oder Körperkraft zu automatischen Erfolgen macht (für einen Schlag).
Vampire haben Stärke (Potence) und die Disziplin ist relativ verbreitet. Ihre normale Körperkraft beschert ihnen dagegen nur zwischen 0,5 und 2,5 Erfolgen. Waffen erweitern dieses Spektrum, doch wie gesagt, das könnten Garou auch. Mit bis zu 7,5 ist da also das Schadenspotential insgesamt höher als beim Garou.
Wenn man aber die durchschnittliche Reduzierung abzieht, bleiben beim Vampire der den Garou haut 7,5 - 4 = 3,5 Schaden übrig. Bei gemaxten Werten. Das entspricht ungefähr dem Schaden den ein Garou anrichtet, wenn der Vampire maximale Seelenstärke hat: 5,5 - 2,5 = 3
Bei drei oder vier Schaden hat man schon Wundabzüge. Damit hat derjenige der bei der Ini spät dran ist einen deutlichen Nachteil. Garou haben eine Gabe, die sie die Initiative leichter gewinnen lässt. Damit scheinen sie einen Vorteil zu haben. Zumal sie einen Zorn ausgeben um Wundabzüge für eine Runde zu ignorieren.
Zusätzliche Handlungen sind natürlich ein Knackpunkt. In der revised Edition kostet Geschwindigkeit nur einen Blutpunkt, aber die zusätzlichen Handlungen lassen auch eine Runde auf sich warten. Dennoch, gerade wenn man vorbereitet ist, führt hier die Regelung zu einem massiven Vorteil für den Vampir.
Dark Ages: Vampire, dass aber die neusten Regeln zu Geschwindigkeit enthält, verwendet es vergleichbar mit den Zusatzhandlungen mit Zorn, was dafür sorgt, dass hier keine Seite einen signifikanten Vorteil hat.
Aber insgesamt stimmt es schon. Ein Vampir kann, vor allem mit der Geschwindigkeit/Stärke Kombination einem Garou in direkten Kampf gefährlich werden. Vor allem, weil seine Fähigkeiten keine Handlung zum Aktivieren brauchen.