Witchhunter: The Invisible World

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Siehe Titel - kennt es wer und taugt es was? Und vor allen Dingen - wenn ich mir sowieso Solomon Kane holen will, habe ich dann 2x ein quasi gleiches Spiel?
 
AW: Witchhunter: The Invisible World

Und vor allen Dingen - wenn ich mir sowieso Solomon Kane holen will, habe ich dann 2x ein quasi gleiches Spiel?
Ich kenne es nicht, doch nach allem, was man aus dem Internet so an Informationen über Witchhunter herauswringen kann, sieht es ganz so aus, daß es in eine VERDAMMT ähnliche Kerbe wie das Solomon Kane Rollenspiel haut (nur eben nicht mit dem Lizenz-Charakter des Solomon Kane von Robert E. Howard).

Ich würde daher auch gerne mehr über Witchhunter erfahren. - Sowohl was das Setting und die Charaktere, die man dort spielen soll, anbetrifft, als auch was die Regelumsetzung so besonders geeignet für diese Art von Setting macht.
 
AW: Witchhunter: The Invisible World

Das Schicksal hatte ein Einsehen und jemand aus meiner Playgroup hat zugeschlagen :)

Ich konnte heute mal einen Blick rein werfen und mich mit dem Besitzer austauschen. Ich nehme mal nur Bezug auf die Unterschiede zu Solomon Kane die mir beim Blättern ins Auge gefallen sind - eine vollständige Rezension wird warten müssen bis ich mir das mal über's Wochenende einsacken kann.

Witchhunter spielt ca. 100 Jahre später als SK, am Ende des 17. Jahrhunderts. Der Fokus von Witchhunter scheint sich komplett auf die amerikanischen Kolonien zu richten. "Colonial Horror" ist hier das Schlagwort. Bei der Charaktererschaffung sind daher (Gott weiß warum) auch keine Deutschen bei den Nationalitäten. Die hatten ja keine Kolonien in Amerika. Auf der Karte sind wir allerdings dann doch noch drauf :)

Das System wirkte beim durchblättern wie ein Wiedergänger aus den 90ern - jemand hat hier das WoD System wieder mal adaptiert, inkl. fixer Targetnummer bei 7. Das Kampfsystem geht sogar haargenau gleich, bei kurzem darüberschauen, mit der einzigen Ausnahme das man Verteidigung am ANFANG der Kampfrunde würfelt (jeder tut das) und man seine Erfolge dann gegen alle Angriffe verbraten kann.

Heck, sogar bei der Charaktererschaffung wählt man Virtues und Vices... äh... Sins. Sins erlauben hier eine besondere Aktion. Der Eitle kann besser überzeugen, der Zornige bekommt Extraschaden gegen Gegner die einen verletzt haben. Nichts wirklich aufregendes hier. Virtues geben nichts, aber man sammelt "Damnation Points" für das übertreten an. Wenn man genug Damnation sammelt ... mutiert man (Ja, es IST so :) )

Das Kernkonzept des Spiels ist übrigens schnell erklärt: Das Böse reckt sein übles Haupt in der neuen Welt und die Spieler gehören zu ein paar Softsplats von Hexenjägerorden und beseitigen eben jenes. Dabei kann man alles mögliche spielen, es muss nicht der klassische Hexenjägerorden sein, usw. usw.

Das Problem des Spiels ist bei einem ersten Blick die Existenz von SK. Alles was ich mit WH kann, kann ich auch mit SK - und noch etwas mehr.

Das als kurz Überblick, mehr folgt :)
 
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"Colonial Horror" ist hier das Schlagwort.
Interessant. - Und wie mag sich das dann im Vergleich zu "Colonial Gothic" stellen? Das spielt nicht Ende des 17. sondern Ende des 18. Jahrhunderts und hat eine ähnliche Thematik (wenn auch andere Regelmechanik und anderen Regelschwerpunkt). (Hier der Colonial Gothic Primer.)

Colonial Gothic ist eben auch auf die frühen Koloniegebiete in Nordamerika beschränkt, anders als das The Savage World of Solomon Kane RPG, wo man als "Wanderer" über die gesamte Erdkugel wider das Übel zieht. (... endlos getrieben, von unsichtbarer Hand.)
 
AW: Witchhunter: The Invisible World

Also, vom lesen des Primers und einer Rezension scheinen beide tatsächlich einen ähnlichen Schwerpunkt abzudecken: Indianer, Hexen usw.

Witchhunter ist allerdings mit seinen Damnation Points einen Tick religiöser angehaucht. Hexenjagd in Salem ist da der Stil der mir einfällt, wohingegen Colonial Gothic mich eher an Sleepy Hollow erinnert. Ich schätze aber in der Tat das der unterschied zwischen beiden nicht SO groß sein wird.

Allerdings: Solomon Kane ist Pulp, Colonial Gothic ist... naja, Gothic. Witchhunter steht dazwischen, betont aber auch den Swashbuckling Aspekt mehrfach im Buch.

Man könnte möglicherweise alle Spiele gleichzeitig benutzen und sich gegenseitig bedienen. Witchhunter hat z.B. einen ganz netten Antagonistenbaukasten. Letztlich ist aber der einzige WIRKLICHE Unterschied zwischen Colonial Gothic, Witchhunter und Solomon Kane die Regeln und die Klamotten die die NSC tragen.

Oh, in eine ähnliche Kerbe haut auch "Roanoke" denke ich. Reichlich Auswahl hat man also.
 
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