Es ist aber so das ich nicht ein Tool für ein Rollenspiel suche, sondern es wäre das höchste der Gefühle ein Tool für alle Rollenspiele zu haben. Man würde einfach einen Charakterbogen auswählen und könnte den dann befüllen/bemalen wie man lustig ist.
...und würde sich die von mir erwähnten Hilfen damit für jedes System wünschen, oder nicht? Ich sehe nicht, wie der universelle Ansatz einfacher ist, wenn man diesen Anspruch hat. Eher im Gegenteil.
Wenn es dir wirklich ausreicht, einfach Text an bestimmter Stelle auf einer Seite fester Größe anzuzeigen, könnte es einfach genug sein, dass man das mal machen kann. Wärest du bereit, für so eine App Geld zu bezahlen? Fänden sich noch einige tausend weitere Leute, damit sich die Entwicklung lohnt? Dann mache ich das
Nehmen wir uns mal DungeonSlayers als Beispiel. Da gibt es einen DIN-A5-Charakterbogen, auf dem 27 Einzelwerte und etwa 130 Tabellenzellen auf der Vorderseite und etwa 200 Eingabefelder meist in Tabellen auf der Rückseite zu finden wären. Und ich dachte, ich hätte mir ein einfaches Beispiel ausgesucht. Nun ja.
Zunächst brauchen wir eine Beschreibung der Datenstruktur und müssen jedes Eingabefeld benennen, vielleicht als strukturierte JSON-Datei:
Code:
{
{"common": {"name": ..., "race": ..., "level": ..., .... },
{"stats": {"body": 4, "strength": 3, ... },
{"derived": {"lp": 4, "defense": 8, ... },
{"weapons": [
{"name": ..., "bonus": ... },
...
],
...
}
Das repräsentiert die eigentlichen Charakterdaten und könnte zentral auf einem Server gespeichert werden.
Dann könnte ich den Charakterbogen selbst mit HMTL (oder SVG) beschreiben. Es könnte einfach ein großes Bild sein, auf dem ich ansonsten unsichtbare Eingabefelder an den richtigen Stellen platziere. Das ist zwar eine Schweinearbeit, aber man muss es nur einmal pro System machen. Nun muss für jedes Eingabefeld festgelegt werden, wo es seinen Wert aus der Datenstruktur bekommt, also z.B. "weapons[0].bonus" für das "WB"-Feld in der ersten Zeile der Waffentabelle. Prinzipiell war es das schon.
Bei diesem Ansatz bin ich allerdings skeptisch, dass man selbst einen prinzipiell simplen Charakterbogen auf diese Weise auf einem Tablet ausfüllen will, ohne das man sich bestraft vorkommt.
Bei dem HTML-Ansatz könnte man das selbe natürlich auch auf dem Desktop anzeigen und wenn man für jedes Eingabefeld einen Vorgänger und Nachfolger festlegt, könnte man wie gewohnt mit TAB zum jeweils nächsten Feld gelangen und so vielleicht das ganze etwas bequemer ausfüllen. Auch steht einem Copy & Paste ohne Verrenkungen zur Verfügung.
Allerdings hätte ich den Anspruch, dass das eben auch bequem auf dem Gerät funktioniert und da braucht es dann alternative Eingabemethoden, die möglichst die Tastatur meiden. Numerische Werte kann ich z.B. auch über Slider oder passende Gesten einstellen. Texte kann ich aus Auswahllisten auswählen. Und der Charakterbogen könnten intelligent genug sein, um abgeleitete Werte selbst zu berechnen. Doch das bedeutet, er muss die Regeln kennen. Und man muss damit klar kommen, dass die Regeln zwar sagen, dass Lebenskraft als KÖR+HÄ+10 berechnet wird, die Hausregel aber sagt, bei Kriegern ist es eine 15 oder was weiß ich, was eine Gruppe beschließen könnte. Und auf einmal wird es kompliziert, wenn man die Freiheit eines Stück Papiers bewahren will.
Und will man erlauben, dass der Spieler auf dem Charakterbogen "herumdoodeln" kann?
Da will ich nicht für alles ne eigene App rum schleppen, zu mal die Luft nach D&D ja schon dünn wird was solche Tools angeht.
Ist es nicht egal, ob alle Bögen in einer App sind oder jeder Bogen in einer App? Speicherplatztechnisch macht das keinen großen Unterschied. Und das es nur etwas für D&D oder Pathfinder gibt, liegt sicherlich daran, dass das nun mal die beliebtesten Systeme sind (obwohl, dann müsste es auch Warhammer 40k geben) und es sich noch am ehesten lohnt, wenn man damit Geld verdienen will oder wenigstens die Entwicklungskosten wieder hineinbekommen will.
Ich habe schon mal versucht, den Fate-to-Go-Charakterbogen auf das 1024x748 Bildformats des iPad zu bringen. Das passt gerade so eben, wobei ich allerdings mit allen Eingabefeldern unter der empfohlenen Größe geblieben bin. Man braucht also schon spitze Finger, um das zu bedienen. Ich finde das so gerade noch vertretbar. Bei der Leiter stelle ich mir vor, dass man jedes der 11 Felder antippen kann und dann wird der Wert plus 4 Fate-Würfel geworfen. Auch bei den Stress-Kreisen müsste man sich überlegen, wie ich einmalig konfiguriere, wie viele ich überhaupt habe. Und irgendwo will ich auch noch generische Notizen hinterlegen, denke ich. So schön aussehen lassen wie Kathy kann ich das leider nicht:
https://dl.dropbox.com/u/444655/F2G.pdf
Stefan