Naja. Aber es bleibt ein Unterschied, ob diese "Anderen Wesen" nur bessere körperliche Attribute bekommen, sprich ob sie nur (etwas) stärker, schneller, ausdauernder und schöner/häßlicher sind, oder ob sie sich durch Attribute auszeichnen, die Grund zur Angst liefern können wie beispielsweise herausragende Intelligenz gepaart mit einer Überzeugungsfähigkeit, der sich niemand entziehen kann, besonderes Essverhalten (Vampirismus, besondere Elemente wie Plutonium, etc.), Kräfte wie Fliegen, Feuerbälle werfen oder Telepathie, etc.
Für ersteres kann es nämlich sein, dass sie nur als genetisch besondere menschen angesehen werden alla Usain Bolt, bei dem ja die Wissenschaft berechnet hat, dass er so gut sein muss, weil er einen an Perfektion grenzenden Körperbau zum Sprint hat. Um solche Leute würde sich beispielsweise auch kaum ein Militär reißen. Sie gelten als Besonderheiten, könnten sich sogar tarnen, indem sie behaupteten, sie hätten viel trainiert.
Zweiteres ist einfach etwas, wovor bei der Menschheit schon seit Jahrtausenden Angst geschürt wurde: es würden Menschen sein, die als gefährlich gelten würden, je nachdem, wie stark solche Attribute ausgeprägt wären. Ein Vampir entzöge der Menschheit Blut. Er hat meist unfreiwillige Opfer, die durch eine übernatürliche Fähigkeit gefügig gemacht würde; greift in die körperliche Unversehrtheit ein bis hin zum Tod des einfachen Menschen, kann sich damit heilen, ist übermäßig stark und schnell. Es würde, geschürt durch Literatur, schnell der Eindruck entstehen, dass er sich eine Herde halte, und das kann die Menschheit nicht akzeptieren. Wir sind doch ganz oben in der Nahrungskette. Diesen Platz würde uns der Vampir streitig machen.
Menschen, die eher wie Superhelden oder Halbgötter daherkommen, haben genauso ein Angstpotential. Obwohl sie sehr viel für die Menschheit tun könnten, je nach Ausprägung und stärke der Kräfte, wäre da immer der bittere Beigeschmack, dass "die Menschheit" sich ja in die Abhängigkeit einer überlegenen Spezies begeben würde. Selbst wenn sie als Menschen anerkannt würden (in Aberrant z. B. gelten sie als Homo Sapiens Novus) heißt das nicht, dass sie sich auch noch als an menschliche Grenzen gebunden ansehen würden. Das hängt sehr stark vom Individuum ab. Zudem kommt die Angst vor etwas Mächtigem: Das Militär würde sicherlich fordern, dass diese Übernatürlichen in ihre Reihen kommen, um sich besser verteidigen zu können. Die USA würden auf China verweisen, Israel auf den Iran. Es würde geforscht werden, ob es nur genetische Zufälle wären (z.B. Scions als Halbgötter mit einem zwingenden Göttlichen Elternteil) oder ob sich solche Fähigkeiten - wenn auch mit Verlusten - triggern lassen (Aberrant).
Die Bevölkerung ist wieder etwas zwiespältig zu betrachten. Einzelne Individuen finden solche Übernatürlichen sicherlich super und es gibt auch immer die Pessimisten. Aber die Bevölkerungen als Gros, sprich auch die Regierungen überwiegend demokratischer Länder, müssen vom schlimmsten Fall ausgehen. Wenn also einer daherkommt, der fliegen kann, der könnte einfach so der Polizei entkommen, wenn er auf der schiefen Laufbahn ist. Jemand mit Telepathie würde die geheimen Gedanken der Menschen kennen, der einzige Ort, an dem das Individuum bisher vermeintlich ganz frei ist. Jemand, der Feuerbälle oder Laser oder anderes Gefähliches werfen kann ist eine wandelnde Waffe. Davon ausgehend, dass diese Übernatürlichen nur ein kleiner Teil der Bevölkerung wäre, müsste der Großteil der verbleibenden normalen menschen geschützt werden. Ich halte Meldestellen für realistisch, in denen diese Leute kategorisiert werden.
Ob es Organisationen gäbe, die diese Übernatürlichen gerne organisieren würden? Es wäre sicher wünschenswert. Aber wenn die Strukturen dazu nicht schon vor dem (offiziellen) Auftauchen solcher Menschen existieren, dann wäre es recht unwahrscheinlich, dass so etwas ad hoc aus dem Boden gestampft würde.