Da dieser Thread im Fragen und Koordinationsboard steht, gehe ich nur auf Forenrollenspiele ein.
Auch in einem reinem Erzählspiel braucht es Regeln für die Charaktererschaffung und die Konfliktlösung.
Wenn es zu einem Kampf in einem Erzählrollenspiel kommt schaut sich der SL den "Charakterbogen"/die Werte oder was immer er von den beteiligten PCs an und vergleicht diese mit den "Werten" der Gegner. Per Unterhaltung, Post oder sonstwie gibt er seine Einschätzung des Kampfes weiter: z.B. gewinnt ihr haushoch, es wird ein (sehr) knapper Kampf, auf der Messers Schneide, gewinnt man nur mit Glück und entsprechendem Teamwork (einen guten Idee) , etc. Durch diese Infos können die beteiligten Spieler (mit oder auch ohne Posts vom SL) dann den Kampf mit seinem Ausgang selber beschreiben.
Etwas problematisch wird es, wenn die PCs die Hinweise entweder nicht wahrnehmen oder falsch deuten und einen auf einer Lichtung sitzenden scheinbaren Oger angreifen, der aber in Wahrheit ein per Zauber veränderter Drache ist.
Bis auf wenige Ausnahmen z.B. wenn Anfängercharaktere so dumm sind einen großen Drachen anzugreifen oder nicht ordentlich zusammenarbeiten bzw. die falschen Aktionen zur falschen Zeit machen, gewinnen die PCs die Kämpfe. Die Frage ist meistens nur wie viel Ressourcen sie der jeweilige kostet. Unter Ressourcen sind alles von Hit Point Verlust, Heilungs- oder auch andere Sprüche über Verbrauchsmaterialen bis hin zum Geld für eine Wiedererweckung oder Wiederherstellung eines abgetrennten oder verkrüppelten Körperteils zu verstehen.
Horrorspiele sollten erzählt werden, meiner Meinung nach, weil die Helden meist sterben oder verrückt werden. Insbesondere bei Chtulhu ist das so.
Ich habe mit einem Charakter mehrere CoC Abenteuer gespielt und der ist nicht gestorben und ist auch nicht verrückt geworden. Es kamen in den Abenteuern aber auch keine große Alte drin vor.
Horrorspiele werden zu großen Teilen erzählt, aber es gibt zu recht einige Regeln, wo gewürfelt werden kann/sollte. Insbesondere hat CoC oft auch einen Ermittlungsteil, wo es wichtig ist, welche Informationen die PCs bei den Recherchen bekommen und welche nicht. Dieses kann per Würfelwurf bestimmt werden. Ich gehe jetzt nicht von dem Fall aus, dass der SL wegen eines mißglückten Wurfs den Spielern plot-relevante wichtige Informationen enthält (auf so etwas lässt man nicht würfeln)
Es ist schon sehr lange her, dass ich CoC gespielt habe, daher verzeiht meine gegebenfalls Regelungenauigkeiten. Wenn plötztlich ein Wesen auftaucht, ist es mit einem Würfelwurf fairer zu bestimmen, ob jemand überrascht ist oder nicht als wenn der SL dieses willkürlich festlegen kann. IIRC entschied ein Würfelwurf, wie viele Sanity Points man verlor.
Aus diesem Grund habe ich anstatt der Stabilität eine Karte für jeden Spieler gemacht, in der der Zustand mittels eines Spielsteins angezeigt werden konnte,
Was ist da der Unterschied zu der Stabilitätsanzeige auf dem Charakterbogen?