AW: Wie wird man eigentlich Söldner
Jagged Alliance handelt von Söldnern aus aller Welt, bei Rambo IV heuert ein Pfaffe eine Bande Söldner als Rettungstrupp an, bei The Rock übernehmen Söldner Alcatraz ... aber woher zum Geier kommen die eigentlich?
Ungeachtet des Gesabbels hier, was ein Söldner ist, oder nicht ist: Du willst vermutlich eher den Werdegang wissen, oder?
Die meisten privaten Sicherheitsfirmen, die heutzutage das tun, was früher die 'klassischen' Söldner taten, heuern bereits ausgebildete Soldaten und/oder Leute aus dem Sicherheitssektor an. Sprich, die haben gewiss Trainingseinrichtungen, kümmern sich aber in aller Regel nicht um Grundausbildung.
Das derzeit bekannteste (und formell illegalste) Beispiel dürfte wohl Blackwater sein; die heuern vornehmlich Veteranen an, die in vielen Ländern der Welt nach ihrem Dienst grob vernachlässigt werden und im Vergleich zu den Berufsrisiken unterbezahlt und shclecht ausgerüstet sind. Weitere Rekruten kommen aus dem Polizeidienst, aber im Prinzip hat wohl jeder Bewerber eine Chance, der an der Waffe ausgebildet wurde, egal ob Ex-Soldat, Polizist oder Bodyguard.
Sprich, man lässt sich von einer anerkannten Stelle grundausbilden, leistet seinen Pflichtdienst ab und wechselt danach in den Privatsektor.
Zu den ungesetzlichen Kombatanten: Die sind mehr oder minder eine Erfindung von Folterfans, dass Söldner kein Recht auf Kombatantenstatus haben, heißt nicht, dass man sie in Guantanamo foltern darf, sondern dass man sie für Mord anklagen darf, vor einem zivilen Gericht, auch wenn sie in Kampfhandlungen getötet haben, wie es Soldaten reihenweise tun.
Komplett ohne Rechte sind die eigentlich nur in Dick Cheneys Fantasien, Länder die sich an die Genfer Konvention halten würden die wie Kriminelle behandeln - nciht zuletzt weil ein pauschaler Verzicht auf Gerichtbarkeit, wie in den USA, z.B. dazu führen kann, dass die Exekutive selber Leute als nichtgesetzliche Kombattanten einstufen kann, die dies dann auch nicht formell widerlegen können, da es ja keine juristische Zuständigkeit gibt.
Siehe z.B. den Fall eines Kanadiers, der geschäftlich in Europa war, auf dem Rückweg den Fehler machte, einen arabisch klingenden Namen zu haben, und dann erstmal für viele, viele Monate in Guantanamo verschwand, bis ihn eine NGO aufgespürt hat.