Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

  • Brauch ich! Unlogische Settings sind mir ein Graus!

    Stimmen: 30 71,4%
  • Wenn ein Buch nicht surreal wie die Welt mit LSD ist brauch ich das nicht zu lesen!

    Stimmen: 4 9,5%
  • Mich interessieren die Personen/Charaktere, wen interessiert schon das Setting?

    Stimmen: 5 11,9%
  • Ich will Sex!

    Stimmen: 11 26,2%
  • Ich will Romanzen!

    Stimmen: 6 14,3%
  • Was? Ein Buch hat neben Action auch ein Setting?

    Stimmen: 1 2,4%
  • Ich brauch unaussprechlichen Horror!

    Stimmen: 3 7,1%
  • Anderes...

    Stimmen: 12 28,6%

  • Umfrageteilnehmer
    42

Kowalski

Rollenspiel ist kulturelle Appropriation
Registriert
1. Dezember 2005
Beiträge
6.323
Hi,

mal eine Frage wie wichtig Euch Konsistenz bei verwendeten Settings ist?

Wenn man mal von den settingimmanenten Voraussetzungen absieht.

Im BattleTech-Universum gibt es z.B. keine intelligenten Aliens (soweit mir bekannt)
Ok, primitive gibt es

Bei Tolkien sind, je nach Zeitalter, unterschiedliche Rassen bestimmend.

Beide Settings haben aber z.B. gemeinsam das sie relativ wenig dynamische Gesellschaften beschreiben.

Sieht man sich die irdische Geschichte an, gibt es wenige statische Elemente. Insofern ist sowohl BattleTech als auch Tolkiens MittelErde relativ unrealistisch.

Gegenbeispiel ist z.b. Neal Stephenson's "Snow Crash", selten eine dynamischere und dabei plausiblere Zukunftsvision gelesen.
Oder Cyril M. Kornbluth's The Space Merchants (1952) (mit Frederik Pohl; dt. Eine Handvoll Venus und ehrbare Kaufleute, 1985)
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Konsistenz ist mir im Großen und Ganzen sehr wichtig. Es gibt aber Ausnahmen, wo ich tolerant bin.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Stimme für: Anderes...

Mir ist eigentlich Konsistenz im Setting wichtig. D.h. geht ein Setting wie Battletech davon aus das es keine Aliens und statische Gesellschaften gibt, erwarte ich da nicht aufeinmal die Greys zu treffen.

Mir ists egal ob die Gesellschaften unrealistisch sind und über große Zeiträume bestehen bleiben. Es gibt einfach Punkte bei denen erwarte ich das sie erhalten bleiben. Gewisse Grenzen in denen sich veränderungen bewegen können. Wie z.b. bei Battletech das es ein Zusammenschluss zwischen Davion und Steiner gibt. Meinetwegen könnten jetzt auch irgendwo mal ne Gruppe Aliens gefunden werden, aber wenn diese dann auch mit Battlemechs ankommen, hörts dann auf. Das geht dann zuweit.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Stimme für: Anderes...

Mir ist eigentlich Konsistenz im Setting wichtig. D.h. geht ein Setting wie Battletech davon aus das es keine Aliens und statische Gesellschaften gibt, erwarte ich da nicht aufeinmal die Greys zu treffen.

Mir ists egal ob die Gesellschaften unrealistisch sind und über große Zeiträume bestehen bleiben. Es gibt einfach Punkte bei denen erwarte ich das sie erhalten bleiben. Gewisse Grenzen in denen sich veränderungen bewegen können. Wie z.b. bei Battletech das es ein Zusammenschluss zwischen Davion und Steiner gibt. Meinetwegen könnten jetzt auch irgendwo mal ne Gruppe Aliens gefunden werden, aber wenn diese dann auch mit Battlemechs ankommen, hörts dann auf. Das geht dann zuweit.

Einverstanden.
Als Setting hat ein Fehlen an Dynamik durchaus einen gewissen Reiz um größere Zeiträume als Spielwiese zu haben.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Ich schließe mich Vision an :)
Konsistenz ist mir viel wichtiger als Realismus.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Ich sehe "realistisch" und "konsistent" als zwei grundverschiedene Dinge an - und nur letzteres ist mir auch wichtig.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Frage an Kowalski: Inwiefern ist denn unsere Historie bitte nicht statisch?
Und warum soll deswegen BT unrealistisch sein?

Ansonsten hat Cry recht, ein Setting braucht zumindest innere Konsistenz, darum ist auch FZ z.B. ja scheisse.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Kurz: Konsistent, ODER "wenigstens nicht sich selbst widersprechend".

Etwas länger: Ein Setting sollte für mich konsistent sein, aber es gibt auch Settings die sehr kurz aber dafür so inspierierend sind, das sich die eigentlich klaffenden Lücken ganz von selbst in seinem Kopf schließen. Sowas ist mitunter auch ziemlich interessant, auch wenn es auf dem Papier alles andere als Konsistent wirkt. Ist natürlich nur scheiße wenn die Inspiration einen nicht erwischt.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Frage an Kowalski: Inwiefern ist denn unsere Historie bitte nicht statisch?
Und warum soll deswegen BT unrealistisch sein?
Ich weiß das die Frage nicht an mich gestellt war, aber ich denke allein die Tatsache das die großen europäischen und asiatischen Staaten innerhalb der letzten 100 Jahre mehrmals ihre Ideologien gewechselt haben und die Welt zumindest nominell entkolonialisiert ist, ist doch schon sehr dynamisch und unstatisch.
Du kannst es natürlich marxistisch anschauen und sagen dass nichts daran geändert hat, dass es immer Sklavenhaltergesellschaften gibt, aber das ist eine andere Sache.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Ich sehe "realistisch" und "konsistent" als zwei grundverschiedene Dinge an - und nur letzteres ist mir auch wichtig.

Sehe ich genau so. Konsistenz muss sein. Wenn die Elfen fliegen können ist mir das herzlich egal. Wenn sie dann aber irgendwann ohne Grund nicht mehr fliegen können geht das gar nicht.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Frage an Kowalski: Inwiefern ist denn unsere Historie bitte nicht statisch?

Nun, wir leben nicht im Imperium Romanum und generell sind wir in einer Zeit der technologischen und gesellschaftlichen Umwaelzungen.

Das ist bei BT per Definitionem nicht so. Muss auch nicht, aber besonders logisch ist das nicht. Zumal es keinen offensichtlichen Grund gibt warum die Leute duemmer werden sollten.

Mag auch daher kommen das die Grundidee moderne Ritter in ueberlebensgrosse humanoide Kampfmaschinen zu stecken ein Aufleben des Feudalismus und von Monarchien nahe brachte. Der Anfang sieht jedenfalls aus wie der Versuch ein japanisches Manga mit seinen Prinzen und Prinzessinen zu amerikanisieren.

Egal wie schepp das BT Universum im Ansatz ist, es ist gross genug und mit genug weissen Flecken versehen das man sich in ihm richtig gut austoben kann. Der jeweilige SL kann dann fuer die gewuenschte Konsistenz und den Realitaetssinn sorgen. Als Spielwiese geradezu genial, eben weil es vieles offen laesst und nur an der Oberflaeche kratzt. Da kann ich dann meine BT welt draus machen. Zu viel Detail waere hier hinderlich.

Und warum soll deswegen BT unrealistisch sein?
Weil es so nicht wirklich funktionieren wuerde wie beschrieben? Das Setting ist ja krampfhaft darauf aus zunaechst mal den Status Quo zu erhalten. Auch weil es eine relativ lange Periode von 260 Jahren beschreibt wo keines der Haeuser verschwindet.


Ansonsten hat Cry recht, ein Setting braucht zumindest innere Konsistenz, darum ist auch FZ z.B. ja scheisse.

FZ?
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?


Ich nehem an, FrostZone ist gemeint.

Im übrigen schließe ich mich dem Konsens an: Konsistenz ist mir wichtig, Realismus nicht. Habe also für "Anderes" gestimmt...
Wie BT da einzurdnen ist, kann ich nicht genau sagen. Ich kann nur sagen, dass Statik als Konzept für mich durchaus akzeptabel ist und bei mir nicht unter inkonsistent sondern höchstens unter unrealistisch eingeordnet wird.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Das ist ja schon im Begriff "Konsistent" enthalten und somit als Ergänzung eher redundant.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Nun, wir leben nicht im Imperium Romanum und generell sind wir in einer Zeit der technologischen und gesellschaftlichen Umwaelzungen.

Das ist bei BT per Definitionem nicht so. Muss auch nicht, aber besonders logisch ist das nicht. Zumal es keinen offensichtlichen Grund gibt warum die Leute duemmer werden sollten.

Mag auch daher kommen das die Grundidee moderne Ritter in ueberlebensgrosse humanoide Kampfmaschinen zu stecken ein Aufleben des Feudalismus und von Monarchien nahe brachte. Der Anfang sieht jedenfalls aus wie der Versuch ein japanisches Manga mit seinen Prinzen und Prinzessinen zu amerikanisieren.

Egal wie schepp das BT Universum im Ansatz ist, es ist gross genug und mit genug weissen Flecken versehen das man sich in ihm richtig gut austoben kann. Der jeweilige SL kann dann fuer die gewuenschte Konsistenz und den Realitaetssinn sorgen. Als Spielwiese geradezu genial, eben weil es vieles offen laesst und nur an der Oberflaeche kratzt. Da kann ich dann meine BT welt draus machen. Zu viel Detail waere hier hinderlich.


Weil es so nicht wirklich funktionieren wuerde wie beschrieben? Das Setting ist ja krampfhaft darauf aus zunaechst mal den Status Quo zu erhalten. Auch weil es eine relativ lange Periode von 260 Jahren beschreibt wo keines der Haeuser verschwindet.




FZ?

Was, wir leben nicht in statischen überkommenen Staatssystemen, die nur deswegen noch fortbestehen, weil sie durch Gesetzesregelungen und staatliche Repressalien und Konzernlobbyisten festzementiert sind?

Was erzählt du denn für Blödsinn, Alter?
Bei BT GIBT(!) es sowohl technologische als auch gesellschaftliche Umwälzungen, oder was denkst du, was in der frühen IS-Ära und während ComStar vorgeht?
Gegeben, dass bald eine Stagnation erreicht ist, aber die gibts bei uns doch auch schon!

Die Häuser rücken an die Stelle der Nationalstaaten, Häuser geraten in Konflikte, werden von anderen durch Heirat assimiliert, aber warum sollte ein Haus komplett ausgelöscht werden, wenn alle Häuser sich gegenseitig im Patt halten?

Wie lang spielst du schon BT, btw.?

p.s.: Natürlich leben wir in einem Imperium Romanum, zumindest dessen organischem Nachfolger! Hallo, wir müssen sogar eine vor Jahrtausend auf organischem Weg AUSGESTORBENE Sprache erlernen, um gewisse Wissenschaften zu betreiben? DAS nenne ich statisch!
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Was, wir leben nicht in statischen überkommenen Staatssystemen, die nur deswegen noch fortbestehen, weil sie durch Gesetzesregelungen und staatliche Repressalien und Konzernlobbyisten festzementiert sind?

Der Unterschied zwischen jetzt und vor 20 Jahren ist gesellschaftlich spuerbar. Besser? Nicht unbedingt, aber anders auf jeden Fall.

Was erzählt du denn für Blödsinn, Alter?
Bei BT GIBT(!) es sowohl technologische als auch gesellschaftliche Umwälzungen, oder was denkst du, was in der frühen IS-Ära und während ComStar vorgeht?
Gegeben, dass bald eine Stagnation erreicht ist, aber die gibts bei uns doch auch schon!

Sorry. Mal von dem persoenlich gefuehlten Reformstau und der persoenlich gefuehlten Stagnation sind wir in einer Zeit wo fast ueberall auf der Welt die Entwicklung mit grossen Schritten voranschreitet. Frag mal jemanden in Russland oder China. Das unser eigener Horizont hier verzerrend wirkt ist verstaendlich.

Wobei es fuer ein Setting gar nicht mal schlecht ist wenn es "statisch" ist. Dann muss man nicht so viel aendern wenn man mal in einer anderen Zeit spielen will.

Die Häuser rücken an die Stelle der Nationalstaaten, Häuser geraten in Konflikte, werden von anderen durch Heirat assimiliert, aber warum sollte ein Haus komplett ausgelöscht werden, wenn alle Häuser sich gegenseitig im Patt halten?

Wie lang spielst du schon BT, btw.?

p.s.: Natürlich leben wir in einem Imperium Romanum, zumindest dessen organischem Nachfolger! Hallo, wir müssen sogar eine vor Jahrtausend auf organischem Weg AUSGESTORBENE Sprache erlernen, um gewisse Wissenschaften zu betreiben? DAS nenne ich statisch!

Seit 1986. Aber Clans oder Comstar ist mir zu bloede. 3025 ist mir die liebste technologische Periode.
;)

Na, mein letztes Spiel ist schon laenger her. Aber noch herrlich frisch in der Erinnerung.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Weil es so nicht wirklich funktionieren wuerde wie beschrieben? Das Setting ist ja krampfhaft darauf aus zunaechst mal den Status Quo zu erhalten. Auch weil es eine relativ lange Periode von 260 Jahren beschreibt wo keines der Haeuser verschwindet.
Also wenn das der Punkt sein soll, wieviele europäische Großmächte sind denn seit 1740 von der Landkarte verschwunden? 260 Jahre sind für eine Periode in der ein Gesellschaftssystem oder ein politisches System relativ statisch bleibt auch iridsch nicht viel.

Zum Thema gibt es der Unterscheidung zwischen Realismus und Konsistenz nichts mehr hinzuzufügen. Und auch wenn ich das eigentlich nie geglaubt hätte das mal mit Recht sagen zu können, aber Vision hat recht.
UND JA Konsistenz ist WICHTIG und zwar sowas von. Spielwelten die in sich nicht schlüssig sind, sind das letzte.

Ansonsten sei noch grade angemerkt, so super ich Snow Crash finde, aber es als realistische Zukunftsvision zu empfinden ist bestenfalls Mumpitz.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Also wenn das der Punkt sein soll, wieviele europäische Großmächte sind denn seit 1740 von der Landkarte verschwunden?

Streng genommen alle, immerhin gibt es nicht mehr wirklich eine europäische Großmacht. Wegen mir kann man England aufgrund der Royal Navy noch zählen, aber letztlich: Als Global Player sind eigentlich alle europäischen Mächte außer England und Frankreich komplett ausgestiegen.

Ansonsten, verschwundene Großmächte: Österreich-Ungarn, Preußen, Spanien, die Niederlande, Portugal... Sicher, sie sind noch da, aber haben alle ihr Staatssystem massiv verändert und ihren Großmachtstatus verloren.
Und Österreich-Ungarn und Preußen gibt es einfach nicht mehr.
 
AW: Wie wichtig ist Euch Konsistenz beim Setting/Buch?

Daher rede ich ja auch vom europäischen Kontext und da sind die meisten wichtigen Staaten auch heute noch die großen Spieler. Wirklich komplett von der Landkarte verschwunden (was ja Kowalskis primärer Punkt ist) ist letztlich auch keines davon wirklich. Österreich hats noch, Preussen hat sich selbst in Deutschland aufgehen lassen, was zumindest 1871 primär mal nen neuer Name für die selbe Veranstaltung war. In sofern ist das europäische Staatengefüge tatsächlich ziemlich stabil.
In einem strikt geschichtswissenschaftlichen Kontext oder bei der Frage ob Europa politisch statisch ist würde ich dir jederzeit recht geben.
Auf die Frage ob die reine politische Zusammensetzung des Gebildes Europa in den letzten 250 Jahren ziemlich stabil war: Sage ich dir allerdings das ist sie. Bei allen Unschärfen die diese Aussage enthalten mag, bleibt sie letztlich richtig.
 
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