Midwinter
Kainskind
- Registriert
- 1. Dezember 2008
- Beiträge
- 282
Nachdem in einem anderen Thread gerade das Thema aufkam, ob und wie man mit den Hintergründen von Spielern umgehen soll/darf/kann, eröffne ich hier einfach eine neue Diskussion.
Ich greife einfach nochmal die letzten postings auf:
Gefolgsleute: Die Gefolgsleute werden in ein Gefecht oder die Intrige eines Gegners verwickelt. Schwupps, hat's einen gekostet.
Kontakte: selbe Geschichte - der SC kann sich im Laufe einer Erzählung einen neuen Kontakt erarbeiten, oder aber er greift auf einen bestehenden Kontakt zurück und bringt ihn dadurch in ernste Gefahr.
Analog kann man das auch für alle anderen "personengebundenen" Hintergründe wie Mentor, Herde, Verbündete etc. durchexerzieren. All diese Hintergründe sind in meinen Augen durch Ereignisse in der Chronik höchst variabel. Aber wenn ein Spieler seinen Mentor verliert, kriegt er von mir trotzdem keine EPs dafür als Ausgleich.
Gleiches gilt für die materiellen wie immateriellen Hintergründe: Ich hab mir für meinen Charakter bei der Charaktererschaffung Ruhm 1 gekauft; mein SC hat sich auf der Straße schon zu sterblichen Zeiten einen Namen gemacht. Nur - wir spielen jetzt seit einigen Jahren, und mein Charakter verkehrt mittlerweile in ganz anderen Kreisen. Aus dem Rumtreiber von einst ist ein (fast) angesehenes Mitglied der Camarilla geworden, das sogar im weitesten Sinne dem Hofstaat des Prinzen angehört. Mit seinen sterblichen Kumpels von damals hat er schon ewig nichts mehr zu schaffen. Im Grunde müßte also der eine Punkt Ruhm gestrichen werden. Aber erwarte ich dafür Erfahrungspunkte?
Extrembeispiel Diablerie: Ein Spieler begeht Amaranth, in der Folge sinkt die Generation um 1. Sofort. Auf der Stelle. Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendein Erzähler die Parole rausgibt "Deine Generation sinkt erst, wenn du die erforderlichen EPs aufgebracht hast" (ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, auch darüber, was die erforderlichen EPs denn so sind...).
Ich bin der Meinung, daß Hintergründe in den meisten Fällen nicht statisch sein sollten (es mag Ausnahmen wie "Arkan" oder "Rituale" aus dem Sabbat-Handbuch geben - wenn einem nicht gerade das Gehirn gelöscht wird, dann kann man die Rituale halt), sondern eine Ausgangssituation wiedergeben, auf der dann aufgebaut werden kann. Wenn es der Geschichte dient, sollte kein Hintergrund und kein gekaufter Vor- oder Nachteil heilig sein. Verbündete können sterben, Zufluchten können abbrennen, ebenso kann die Herde oder der Einfluß auf die sterbliche Politik wachsen. Die sonstigen Werte - Fähigkeiten, Tugenden, Disziplinen etc. - repräsentieren eigentlich nur das langsame, aber stetige Wachstum des Charakters. Es kommen halt immer mehr schwarze Knödel auf's Charakterblatt. Veränderungen bei den Hintergründen sind dagegen eine Möglichkeit, auch die weniger glücklichen Nächte eines SCs darzustellen.
Ich greife einfach nochmal die letzten postings auf:
Ist bei uns noch nicht sehr oft vorgekommen, aber wenn ein Hintergrund, ein bei der Charaktererschaffung gekaufter Vor- oder Nachteil o.ä. sich durch das Spiel verändert, dann gibt's da nichts dafür. Finde ich auch nicht 100%ig logisch: Wenn ich mir bei der Charaktererschaffung den Nachteil "Feind" kaufe (und dafür freebies bekomme) und dieser im Laufe der Chronik dann besiegt wird, muß ich dann EPs bezahlen? Oder wächst aus heiterem Himmel ein neuer Feind aus dem Boden? Muß ich mir einen neuen Nachteil im gleichen Wert wählen? Anderes Beispiel: Ich habe mir für meinen Charakter den Vorteil "Wahre Liebe" gewählt. Wenn der betreffende NSC im Laufe der Chronik das Zeitliche segnet, muß ich mich dann sofort in jemand anderes verlieben? Das überspitzt die Sache jetzt etwas, aber ich denke es wird deutlich, weswegen ich das Nullsummenspiel beim Verlust von Hintergründen für ungut halte.Ich mach das dann normalerweise so, dass ich die Hintergrundpunkte konvertiere. Entweder loesen sie sich wieder in die EP auf, die mal dafuer ausgegeben wurden oder sie hatten eine gute Brandschutzversicherung und koennen das Geld jetzt wieder in andere Sache investieren.
Okay, kein Problem [im Folgenden gehe ich immer davon aus, daß der entsprechende Hintergrund bei der Charaktererschaffung gekauft wurde]:Nur hast du kein einziges Beispiel fuer Hintergruende genannt, sondern nur fuer Vor- und Nachteile.
Gefolgsleute: Die Gefolgsleute werden in ein Gefecht oder die Intrige eines Gegners verwickelt. Schwupps, hat's einen gekostet.
Kontakte: selbe Geschichte - der SC kann sich im Laufe einer Erzählung einen neuen Kontakt erarbeiten, oder aber er greift auf einen bestehenden Kontakt zurück und bringt ihn dadurch in ernste Gefahr.
Analog kann man das auch für alle anderen "personengebundenen" Hintergründe wie Mentor, Herde, Verbündete etc. durchexerzieren. All diese Hintergründe sind in meinen Augen durch Ereignisse in der Chronik höchst variabel. Aber wenn ein Spieler seinen Mentor verliert, kriegt er von mir trotzdem keine EPs dafür als Ausgleich.
Gleiches gilt für die materiellen wie immateriellen Hintergründe: Ich hab mir für meinen Charakter bei der Charaktererschaffung Ruhm 1 gekauft; mein SC hat sich auf der Straße schon zu sterblichen Zeiten einen Namen gemacht. Nur - wir spielen jetzt seit einigen Jahren, und mein Charakter verkehrt mittlerweile in ganz anderen Kreisen. Aus dem Rumtreiber von einst ist ein (fast) angesehenes Mitglied der Camarilla geworden, das sogar im weitesten Sinne dem Hofstaat des Prinzen angehört. Mit seinen sterblichen Kumpels von damals hat er schon ewig nichts mehr zu schaffen. Im Grunde müßte also der eine Punkt Ruhm gestrichen werden. Aber erwarte ich dafür Erfahrungspunkte?
Extrembeispiel Diablerie: Ein Spieler begeht Amaranth, in der Folge sinkt die Generation um 1. Sofort. Auf der Stelle. Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendein Erzähler die Parole rausgibt "Deine Generation sinkt erst, wenn du die erforderlichen EPs aufgebracht hast" (ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, auch darüber, was die erforderlichen EPs denn so sind...).
Ich bin der Meinung, daß Hintergründe in den meisten Fällen nicht statisch sein sollten (es mag Ausnahmen wie "Arkan" oder "Rituale" aus dem Sabbat-Handbuch geben - wenn einem nicht gerade das Gehirn gelöscht wird, dann kann man die Rituale halt), sondern eine Ausgangssituation wiedergeben, auf der dann aufgebaut werden kann. Wenn es der Geschichte dient, sollte kein Hintergrund und kein gekaufter Vor- oder Nachteil heilig sein. Verbündete können sterben, Zufluchten können abbrennen, ebenso kann die Herde oder der Einfluß auf die sterbliche Politik wachsen. Die sonstigen Werte - Fähigkeiten, Tugenden, Disziplinen etc. - repräsentieren eigentlich nur das langsame, aber stetige Wachstum des Charakters. Es kommen halt immer mehr schwarze Knödel auf's Charakterblatt. Veränderungen bei den Hintergründen sind dagegen eine Möglichkeit, auch die weniger glücklichen Nächte eines SCs darzustellen.