WH:I-Turniere: Schweizer System

Skar

Dr. Spiele
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Alle sprechen im Bezug auf die Turniere immer vom Schweizer System und das hört man ja auch tatsächlich öfters. Da ich aber nicht jeden Tag Turniere ausrichte, hab ich da mal Fragen zu.

Das Schweizer System ist vor allem für Spiele mit 2 Spielern bzw zwei Mannschaften die Gegeneinander spielen. Check.

Im Schweizer System sollen aber auch im Laufe des Turniers die besseren Spieler gegen die besseren antreten und die schlechteren gegen die schlechteren. Laut Wikipedia soll das folgendes bewirken:
Wikipedia schrieb:
Auf diesem Wege ist die Aussagekraft für die Rangliste einzelner Partien deutlich größer, als wenn Partien zufällig gelost würden.
Warum das denn? Die Gesamtheit der Turnierteilnehmer wird dadurch doch gar nicht so fair betrachtet, wie bei einer zufälligen Auslosung. Außerdem lege ich doch die End-Punktestände künstlich näher zusammen.

Dann sollen zudem nie zwei gleiche Gegner zweimal auf einander treffen. Aber das kann ich doch gar nicht 100%ig verhindern. Und welche Regelung geht vor?

Beim Fußball (und beim Munchkin-Turnier :) ) steht doch auch von Anfang an fest, dass die Gewinner aus Spiel A und B in der zweiten Runde gegeneinander antreten. Was ist schlecht daran?

Hat jemand praktische Erfahrungen?
 
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Schweizer System spielen wir bei MECCG auch immer und das funktioniert auch richtig gut. Es ist vielleicht nicht unbedingt gerecht, aber es dient dem Spielspaß, da im Endeffekt die guten Spieler gegen die guten Spieler spielen, die schlechten gegen die schlechten, also jeder auf seinem Spielniveau. Das verhindert z.B., dass ein Spieler der sich "mal eben so" ein Deck zusammengestellt hat oder der mit einem Preconstructed kommt die ganze Zeit gegen Spieler mit feingetuneten Decks spielt und 5 mal hintereinander auf die Mütze bekommt.

Und jeder kann gleich oft spielen. Wenn 4 Runden angesetzt sind, spielt jeder 4 Runden, egal ob er viermal verliert oder gewinnt, das wäre beim Pokal-Modus ja anders.

Auch ist es, im Gegensatz zum Pokal-Modus, möglich, trotz einer zwischenzeitlichen Niederlage noch zu gewinnen. Hat auch Auswirkungen auf den Spielspaß und die Motivation, wenn ich weiß ich bin zwar Dritter bislang und die beiden besten spielen gegeneinander, aber wenn ich 6:0 gewinne und die anderen trennen sich 4:2, dann kann ich noch das Turnier gewinnen.

Funktionieren tut das Ganze ab 8 Spieler vernünftig und dann kann man die Probleme, das Spieler schon gegeneinander gespielt haben, auch leicht lösen, dann spielt halt nicht der 3. gegen den 4. sondern gegen den 5.

Und hinterher kann keiner sagen Spieler X hätte gewonnen, weil er leichte Gegner zugelost hat, denn spätestens in der 2. und 3. Runde trifft er auf Gegner, die ebenfalls gewonnen haben. Insofern eventuell doch wieder gerechter als Zufallsauswahl.
 
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Dazu kommt das Siege gegen schwere Gegner ja auch Höher gewichtet werden.

Wie es genau funktioniert weiß ich nicht, aber es gibt jede Menge Programme dafür wo man nur die Ergebnise eingeben muss und die berechnen daraus die Paarungen.
Dabei wird dann automatisch berücksichtigt das nicht 2 mal die gleichen Gegeneinander spielen, man kann auch einstellen das z.B. nie 2 Ordnungs Decks gegeneinander gelost werden, sondern immer, soweit möglich" Chaos gegen Ordnung spielt.

Ich halte das System auch für geeignet, es ist ja auch sehr bewährt und wird auf so ziemlcih jedem Magic oder auch Tabletop Turnier genutzt.
 
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Auf dem WI-Tunier, bei dem ich teilgenommen hatte, war es zum Beispiel so, dass ich durch die Opponents-Score einen Platz über demjenigen war, der die gleichen Punkte wie ich hatte, da ich im Tunier gegen die "härteren Gegner" (also Gegner, die mehr Punkte erspielten) angetreten bin.
 
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Man kann auch das K.O.-System benutzen - wer verliert ist raus - und evtl. frustriert.

Fairer wäre es vielleicht noch, wenn jeder gegen jeden genau einmal spielen würde. Würde bei 20 Teilnehmern einer Turniers aber entsprechend zu lange dauern.

Insofern ist das Schweizer System ein guter Weg, den Frust geringer zu halten.

Ich habe so schon Dungeon Twister und Blue Moon gespielt.

Daneben gibt es neben der Turnierwertung auch noch eine Ligawertung, wo man die ELO errechnen kann.
Da kann man dann mit jedem Spiel, was man für die Liga werten möchte (alles andere sind Test und Freundschaftsspiele) gegen jeden sooft spielen, wie man mag.

Ob so eine Elo-Wertung nun auch bei WH:I-Ligen Sinn machen würde ist aber sicher eher in der Verantwortung der spieler der jeweiligen Region, weil da eine Deutschlandweite Regelung sicher noch schwerer ist, als eine Meisterschaft durchzuführen, die alle zufrieden stellt, die sich an einer beteiligen möchten.
 
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Also das mit dem gewichten der Gegner habe ich bisher so noch nicht gespielt. Wahrscheinlich ohne Computerunterstützung eine arge Rechnerei.

Bei anderen Spielen die ich auf Turnieren gespielt habe, gab es bei Gleichstand immer weitere Unterkategorien, die dann gewertet wurden. Z.B. bei MECCG gibt es neben den eigentlichen Siegpunkten noch Marshalling-Points, oder bei BattleLore wurde dann die Anzahl der geschlagenen Einheiten gewertet (noch unterteilt nach den Arten).

Vielleicht sollte man bei WI noch den Schaden notieren, der abgesehen von den brennenden Teilen noch auf der Hauptstadt liegt + 8 für jede brennende Zone, d.h. ich habe mit 2:1 brennende Zonen gewonnen, bekomme 3 Siegpunkte, und auf den Haupstädten lag (8+8+6) gegen (8+7) Schaden oder so. Dann habe ich schon mal 3 Kategorien: Siegpunkte, Verhältnis brennende Zonen und Schaden und kann danach die Reihenfolge bestimmen. Immer noch Gleichstand, dann zählt das direkte Duell (falls stattgefunden). Ich glaube nicht, dass dann noch häufig ein Gleichstand auftreten wird, der nicht aufgelöst werden kann.
 
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Das mit Gewichtung ist nicht so schwer, wird halt als Tiebreak genutzt wenn die anderen Punkte gleich sind.
Da kommt es halt drauf an wie gut dein Gegner im Gesamten Turnier war.
Imho ist das auch Sinnvoll, da sonst die Spieler die in der 1. Runde einen leichten Gegner bekommen einen deutlichen Vorteil hätten.
 
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Jetzt wo ich drüber nachdenke, ist es doch recht einfach. Bei Gleichstand addiert man einfach die Siegpunkte der Gegner. Da braucht man dann doch wohl keinen Computer dafür :fool:
 
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