Earin Shaad
Woge des Wahnsinns
- Registriert
- 8. September 2006
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- 309
Hi! Ich würde gerne hier so im Überblick meine Fantasywelt präsentieren, die ich schon seit zwei Jahren entwickle und die seit eineinhalb Jahren auch regelmäßig von zwei Gruppen gespielt wird. Bei Interesse ruhig nachfragen. ich liebe es über die Welt zu quatschen.
Die Welt der Toten Götter. Ich finde einfach keinen Einzelnamen für den Planeten weil mir einfach keiner gefallen will. Ein weiterer Grund ist wohl, dass diese Welt (sozusagen) unsere
ist, wie sie in knapp über dreitausend Jahren sein könnte...
Die Grundidee ist diese:
Die Menschheit hat sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte technologisch und spirituell weiterentwickelt. Dabei kam es aber zu einer mehr oder weniger großen Spaltung der Gesellschaft: Während die einen in die Richtung forschten, selbst Leben zu erschaffen, suchten die anderen Aspekte einer Art von Magie.
Nach und nach bekam ein großer Teil der Menschheit den Gedanken, dass ihre Körper zu "unterentwickelt" seien, um ihre großen Geister zu beherbergen. Man ging also daran, das zu beheben: Das Projekt "Leshtak" war geboren. Die größten Wissenschaftler arbeiteten also an einer Verbesserung des menschlichen Körpers. Und sie erschufen die Lesthak. Jeder Mensch konnte in einen umgewandelt werden: Lesthak waren schneller, stärker und schöner als gewöhnliche Menschen. Sie waren beinahe unempfindlich gegen Schmerzen und resistent gegen gerade zu jede Krankheit und jedes Gift. Ihre Körper hatten eine unglaubliche Fähigkeit, sich zu regenerieren. Sie waren ausgestattet mit einer praktisch unendlichen Lebensspanne. Nach und nach wurden beinahe alle Menschen zu Lesthak.
Doch die Veränderung war nicht perfekt. Es gab einige merkwürdige, unvorhersehbare Vorkommnisse. Lesthak erkannten dass sie einige Jahr nach ihrer Verwandlung ihre Fähigkeit, sich fortzupflanzen, stark eingeschränkt wurde. Mit der Zeit konnten Lesthak nichts essen sondern entwickelten einen Appetit auf... Gefühle. Eine Art von geistiger Nahrung, sozusagen. Dann begann das Leshtakfleisch von natürlichem Wasser wie von Säure verbrannt zu werden.
All diese Dinge jedoch wurden ertragen, und mussten ertragen werden. Denn es gab keine Möglichkeit, die Veränderung rückgängig zu machen.
Inzwischen erschufen die Technologen der Lesthak sich Dienervölker.
Das erste Volk waren die Hissek, bei derer Erschaffung die DNA von Echsen benutzt wurde. Danach folgten die Galeru, die unter Wasser atmen konnten.
Dann kam es zum Kontakt. Ein anderes Volk "von außerhalb" traf auf die Lesthak. Dieses Volk, dessen Name seit Äonen vergessen ist, war technologisch den Lesthak ein kleines Stück voraus, jedoch auf anderen Gebieten. Sie hatten ihre Körper so weit verändert, dass sie weder Tier noch Pflanze zu sein schienen, und auch nicht ganz Materie.
Einige Jahrzehnte ging alles gut zwischen den beiden Völkern. Sie lernten viel voneinander. Inzwischen schufen die Lesthak Menschen, nach ihren alten Ebenbildern. Vielleicht war der erste Mensch nur ein makabrer Witz seines Erschaffers.... Als nächstes, sehr schnell darauf, wurden die Tingis erschaffen, am ehesten zu beschreiben als Katzenmänner. Danach die Ageshma, ein merkwürdiges, kleingewachsenes Volk.
Und dann kam der große Krieg. Die zwei Alten Rassen gingen aufeinander los. Niemand weiß jetzt noch, was damals der Auslöser war. Der Kampf tobte auf vielen Planeten und in einigen Systemen, doch die Lesthak wurden zurückgedrängt. Denn auch ihre Feinde hatten sich Sklavenvölker erschaffen, eines für jedes Volk, das die Lesthak schufen. Diese waren verzerrte Sinnbilder und verspotteten die Errungenschaften der Lesthak. Dennoch waren sie weniger zahlreich, aber im Kampf überlegen. Der Krieg tobte also jahrelang. Als die Armeen der Lesthak auf die Erde zurückgedrängt wurden und die Feinde ihre gesamten Flotten zusammenzogen, um den Krieg ein für alle Mal zu gewinnen, entfesselten die Lesthak ein Gerät, welches nur als der "große Zerstörer" bekannt war. Niemand weiß mehr, was für eine Waffe das war, noch wer sie geschaffen hat. Als sicher gilt, dass große Teile der Welt und der Großteil der Armeen beider Seiten zerstört wurden. Wahrscheinlich wäre es das Ende aller gewesen, wenn nicht etwas Unvorhersehbares passiert wäre. Die Götter tauchten auf...
Niemand weiß, woher diese Wesen kamen, ob sie eben in diesem Augenblick durch das große Sterben erschaffen wurden, oder ob sie schon immer dem Treiben der Lesthak zugesehen hatten. Auf jeden Fall griffen sie mit ihrer ganzen Macht ein, um die Welt und die Völker von der Zerstörung zu bewahren. Im Wettstreit des Zerstörers mit der Macht der Götter wurde die Erde allerdings umgeformt, Kontinente brachen auseinander, neue Gebirge türmten sich auf. Millionen von Lesthak und so gut wie alle ihrer fremdartigen Feinde wurden ausgelöscht. Die Dienerrassen traf es auch nicht viel besser. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis sich die Welt ein wenig erholt hatte.
Dann erschütterten weitere Geschehnisse alles: Die Dienerrassen beider älteren Völker, sehend, dass ihre Meister am Boden lagen, erhoben sich gegen sie und schüttelten die Ketten der Unterdrückung ab. Die Revolution war eine brutale und dauerte beinahe einhundert Jahre. Dann endlich wurde Frieden zwischen den nun freien Völkern und den Überlebenden der Lesthak (einige Tausend, die Meisten davon auf eine große Stadt konzentriert) ausgehandelt.
Gleichzeitig befreiten sich auch die Sklaven der äußeren Alten Rasse unter großen Verlusten. Da die fünf freien Völker (Hissek, Galeru, Tingis, Menschen, Ageshma) ihnen jedoch misstrauten und sie hassten waren die wenigen Überlebenden gezwungen, sich in abgelegenen Teilen der Welt zu verbergen. Diese fünf Rassen nahmen für sich selbst den Namen "Dämonenbruten" an. Es waren dies die Chuldàh, Shemash, Gaijin, Sabor und die Nanay.
Während der großen Katastrophe, die den Namen "Erste Apokalypse" erhielt und dem folgenden hundertjährigen "Krieg der Befreiung" gingen große Teile der Technologie der Lesthak verloren oder wurden zerstört. Die Welt versank zurück in die Antike. Nur eine Stadt, die letzte Stadt der Lesthak, verblieb beinahe unverändert.
Fünfhundert Jahre vergingen. Die Freien Völker vermehrten sich prächtig und nahmen eigene Herrschaftsgebiete ein. Kriege brachen aus. Mächtige Kulte und Religionen wurden zu Ehren der Götter, die sie gerettet hatten, errichtet. Selbsternannte Propheten predigten den Willen dieser Götter, und Glaubenskriege erschütterten die Welt. Vieles aus der Vergangenheit wurde im Namen der Götter vernichtet, da man es als unheilig ansah, an eine Zeit zu denken, in der es keine Götter gegeben hatte. Zu dieser zeit ging viel Wissen verloren. Und die Götter schwiegen, wandten ihr Antlitz ab. Mit der Zeit verebbten die Religionskriege, die Kulte wurden zerschlagen oder zerfleischten sich gegenseitig.
Bald darauf begann das Zeitalter der Magie. Unglaublich viele Angehörigen aller Völker entdeckten die Gabe in sich, die Elemente zu beherrschen. Diese Gabe war schon kurz vor der ersten Apokalypse zum ersten Mal aufgetreten, doch nun erst in großer Zahl. Beinahe ein Dutzend Arten der Magie wurden entwickelt.
Über eintausend Jahre lang beherrschten Magier die Welt, errichteten Königreiche und schlossen Bündnisse miteinander. Und die letzten Lesthak sahen zu, abgeschieden und von der Welt gemieden. Ihre Zahl schwand immer weiter.
Dann, knapp zweitausend Jahre nach der ersten Apokalypse, kam es zu einer Reihe von Ereignissen, welche die Grundfesten der Welt erschütterten. Einer Gruppe von mächtigen Magiern, manche sagen es waren zwölf, andere meinen es waren knapp zwanzig oder eine beliebige Zahl dazwischen, gelang etwas, von dem niemand auch nur geträumt hatte. Mit Hilfe einer Vielzahl von uralten Quellen und eines Artefaktes, dessen Name schon seid langem vergessen war, entdeckten sie eine Möglichkeit, die Götter selbst zu ihnen zu rufen. Sie vollzogen das Ritual, welches dafür gedacht war, den Willen der Götter zu erfahren, im Herzen der letzten Stadt der Lesthak. Warum sie gerade diesen Ort wählten, weiß niemand mehr. Manche sagen, dass zwei Lesthak in der Gruppe der Magier waren und sie die anderen dazu überredeten, diesen Platz zu wählen. Warum sie das tun sollten, ist unklar.
Die "Beschwörung" glückte, die Götter kamen in Gestalt von Sterblichen herab zu den Magiern. Und dann geschah es. Einer der Magier, dessen Name in alten, verbotenen Texten als Enochal angegeben wird, überredete die Übrigen zu etwas unfassbarem. Göttermord.
In ihrer sterblichen Gestalt waren selbst die Götter dem Tod ausgeliefert. Und so geschah das größte Verbrechen, welches man sich vorstellen könnte. Die Götter wurden ermordet und die Magier nahmen ihre Macht im Augenblick ihres Todes in sich selbst auf. Dieses Ereignis sollte als die zweite Apokalypse in die Geschichte eingehen. Die Götter waren tot und an ihrer statt entstanden Wesen, die eins sterblich gewesen waren, sich nun aber zu Beinahe-Göttlichkeit emporschwangen. Sie nannten sich selbst "die Erhabenen".
Man sagt, einige der Magier starben durch die menge an Macht, die sie in sich aufzunehmen versuchten. Man sagt auch, Enochal, der hinter all dem stand, nahm so viel Macht in sich auf, dass es ihn in den Wahnsinn trieb.
Wogen von Magie rollten über das Land und veränderten es erneut. Gewaltige Erdbeben ebneten ganze Städte ein, Feuerregen verbrannte ganze Länder.
Es dauerte mehrere Monate, bis sich alles beruhigt hatte. Am Ende waren die Erhabenen verschwunden, die Götter getötet und die letzte Stadt der Lesthak pulverisiert. Nur noch knapp zweihundert Mitglieder dieses einstmals so stolzen Volkes verblieben. Diese entschieden sich für einen langen Schlaf, der für einige der letzte sein würde. Alle Götter außer zwei waren endgültig zu Fall gebracht worden. Die zwei verbliebenen, der Herr des Todes und die Herrin des Lebens, welche die zwei ewigen Gegensätze repräsentierten, waren selbst für die Beschwörungen der Erhabenen zu mächtig gewesen. Doch diese beiden kümmerten sich nicht um das Schicksal der Sterblichen.
Die fünf Rassen erholten sich nur mühsam von der zweiten Apokalypse. Ein weiteres Zeitalter des Schreckens folgte, welches fast einhundert Jahre anhielt. Dann bildeten sich neue Reiche und die Völker vermehrten sich erneut.
Achthundert Jahre vergingen.
So ist die Welt der Toten Götter nun heute. Nichts ist mehr von der Technologie der Lesthak übrig geblieben, sogar das Volk selbst ist nur noch aus schemenhaften Überlieferungen bekannt, in denen von "den Älteren" geschrieben wird, die beinahe allmächtig waren. Die Völker haben die Welt unter sich aufgeteilt.
Doch nun beginnen die Erhabenen aus dem Schlaf zu erwachen, den sie gebraucht hatten, um ihrer neuen Kräfte Herr zu werden. Sie beginnen ihr kosmisches Spiel gegeneinander, in dem ganze Nationen nach ihrer Pfeife tanzen und zahlreiche große Helden und mächtige Anführer über das Spielbrett geschoben werden.
Sie spielen nun gegeneinander um die ultimative Macht, geben sich als Götter aus. Und am Ende dieses Spieles könnte sehr wohl die dritte, endgültige Apokalypse stehen...
Die Welt der Toten Götter. Ich finde einfach keinen Einzelnamen für den Planeten weil mir einfach keiner gefallen will. Ein weiterer Grund ist wohl, dass diese Welt (sozusagen) unsere
ist, wie sie in knapp über dreitausend Jahren sein könnte...
Die Grundidee ist diese:
Die Menschheit hat sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte technologisch und spirituell weiterentwickelt. Dabei kam es aber zu einer mehr oder weniger großen Spaltung der Gesellschaft: Während die einen in die Richtung forschten, selbst Leben zu erschaffen, suchten die anderen Aspekte einer Art von Magie.
Nach und nach bekam ein großer Teil der Menschheit den Gedanken, dass ihre Körper zu "unterentwickelt" seien, um ihre großen Geister zu beherbergen. Man ging also daran, das zu beheben: Das Projekt "Leshtak" war geboren. Die größten Wissenschaftler arbeiteten also an einer Verbesserung des menschlichen Körpers. Und sie erschufen die Lesthak. Jeder Mensch konnte in einen umgewandelt werden: Lesthak waren schneller, stärker und schöner als gewöhnliche Menschen. Sie waren beinahe unempfindlich gegen Schmerzen und resistent gegen gerade zu jede Krankheit und jedes Gift. Ihre Körper hatten eine unglaubliche Fähigkeit, sich zu regenerieren. Sie waren ausgestattet mit einer praktisch unendlichen Lebensspanne. Nach und nach wurden beinahe alle Menschen zu Lesthak.
Doch die Veränderung war nicht perfekt. Es gab einige merkwürdige, unvorhersehbare Vorkommnisse. Lesthak erkannten dass sie einige Jahr nach ihrer Verwandlung ihre Fähigkeit, sich fortzupflanzen, stark eingeschränkt wurde. Mit der Zeit konnten Lesthak nichts essen sondern entwickelten einen Appetit auf... Gefühle. Eine Art von geistiger Nahrung, sozusagen. Dann begann das Leshtakfleisch von natürlichem Wasser wie von Säure verbrannt zu werden.
All diese Dinge jedoch wurden ertragen, und mussten ertragen werden. Denn es gab keine Möglichkeit, die Veränderung rückgängig zu machen.
Inzwischen erschufen die Technologen der Lesthak sich Dienervölker.
Das erste Volk waren die Hissek, bei derer Erschaffung die DNA von Echsen benutzt wurde. Danach folgten die Galeru, die unter Wasser atmen konnten.
Dann kam es zum Kontakt. Ein anderes Volk "von außerhalb" traf auf die Lesthak. Dieses Volk, dessen Name seit Äonen vergessen ist, war technologisch den Lesthak ein kleines Stück voraus, jedoch auf anderen Gebieten. Sie hatten ihre Körper so weit verändert, dass sie weder Tier noch Pflanze zu sein schienen, und auch nicht ganz Materie.
Einige Jahrzehnte ging alles gut zwischen den beiden Völkern. Sie lernten viel voneinander. Inzwischen schufen die Lesthak Menschen, nach ihren alten Ebenbildern. Vielleicht war der erste Mensch nur ein makabrer Witz seines Erschaffers.... Als nächstes, sehr schnell darauf, wurden die Tingis erschaffen, am ehesten zu beschreiben als Katzenmänner. Danach die Ageshma, ein merkwürdiges, kleingewachsenes Volk.
Und dann kam der große Krieg. Die zwei Alten Rassen gingen aufeinander los. Niemand weiß jetzt noch, was damals der Auslöser war. Der Kampf tobte auf vielen Planeten und in einigen Systemen, doch die Lesthak wurden zurückgedrängt. Denn auch ihre Feinde hatten sich Sklavenvölker erschaffen, eines für jedes Volk, das die Lesthak schufen. Diese waren verzerrte Sinnbilder und verspotteten die Errungenschaften der Lesthak. Dennoch waren sie weniger zahlreich, aber im Kampf überlegen. Der Krieg tobte also jahrelang. Als die Armeen der Lesthak auf die Erde zurückgedrängt wurden und die Feinde ihre gesamten Flotten zusammenzogen, um den Krieg ein für alle Mal zu gewinnen, entfesselten die Lesthak ein Gerät, welches nur als der "große Zerstörer" bekannt war. Niemand weiß mehr, was für eine Waffe das war, noch wer sie geschaffen hat. Als sicher gilt, dass große Teile der Welt und der Großteil der Armeen beider Seiten zerstört wurden. Wahrscheinlich wäre es das Ende aller gewesen, wenn nicht etwas Unvorhersehbares passiert wäre. Die Götter tauchten auf...
Niemand weiß, woher diese Wesen kamen, ob sie eben in diesem Augenblick durch das große Sterben erschaffen wurden, oder ob sie schon immer dem Treiben der Lesthak zugesehen hatten. Auf jeden Fall griffen sie mit ihrer ganzen Macht ein, um die Welt und die Völker von der Zerstörung zu bewahren. Im Wettstreit des Zerstörers mit der Macht der Götter wurde die Erde allerdings umgeformt, Kontinente brachen auseinander, neue Gebirge türmten sich auf. Millionen von Lesthak und so gut wie alle ihrer fremdartigen Feinde wurden ausgelöscht. Die Dienerrassen traf es auch nicht viel besser. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis sich die Welt ein wenig erholt hatte.
Dann erschütterten weitere Geschehnisse alles: Die Dienerrassen beider älteren Völker, sehend, dass ihre Meister am Boden lagen, erhoben sich gegen sie und schüttelten die Ketten der Unterdrückung ab. Die Revolution war eine brutale und dauerte beinahe einhundert Jahre. Dann endlich wurde Frieden zwischen den nun freien Völkern und den Überlebenden der Lesthak (einige Tausend, die Meisten davon auf eine große Stadt konzentriert) ausgehandelt.
Gleichzeitig befreiten sich auch die Sklaven der äußeren Alten Rasse unter großen Verlusten. Da die fünf freien Völker (Hissek, Galeru, Tingis, Menschen, Ageshma) ihnen jedoch misstrauten und sie hassten waren die wenigen Überlebenden gezwungen, sich in abgelegenen Teilen der Welt zu verbergen. Diese fünf Rassen nahmen für sich selbst den Namen "Dämonenbruten" an. Es waren dies die Chuldàh, Shemash, Gaijin, Sabor und die Nanay.
Während der großen Katastrophe, die den Namen "Erste Apokalypse" erhielt und dem folgenden hundertjährigen "Krieg der Befreiung" gingen große Teile der Technologie der Lesthak verloren oder wurden zerstört. Die Welt versank zurück in die Antike. Nur eine Stadt, die letzte Stadt der Lesthak, verblieb beinahe unverändert.
Fünfhundert Jahre vergingen. Die Freien Völker vermehrten sich prächtig und nahmen eigene Herrschaftsgebiete ein. Kriege brachen aus. Mächtige Kulte und Religionen wurden zu Ehren der Götter, die sie gerettet hatten, errichtet. Selbsternannte Propheten predigten den Willen dieser Götter, und Glaubenskriege erschütterten die Welt. Vieles aus der Vergangenheit wurde im Namen der Götter vernichtet, da man es als unheilig ansah, an eine Zeit zu denken, in der es keine Götter gegeben hatte. Zu dieser zeit ging viel Wissen verloren. Und die Götter schwiegen, wandten ihr Antlitz ab. Mit der Zeit verebbten die Religionskriege, die Kulte wurden zerschlagen oder zerfleischten sich gegenseitig.
Bald darauf begann das Zeitalter der Magie. Unglaublich viele Angehörigen aller Völker entdeckten die Gabe in sich, die Elemente zu beherrschen. Diese Gabe war schon kurz vor der ersten Apokalypse zum ersten Mal aufgetreten, doch nun erst in großer Zahl. Beinahe ein Dutzend Arten der Magie wurden entwickelt.
Über eintausend Jahre lang beherrschten Magier die Welt, errichteten Königreiche und schlossen Bündnisse miteinander. Und die letzten Lesthak sahen zu, abgeschieden und von der Welt gemieden. Ihre Zahl schwand immer weiter.
Dann, knapp zweitausend Jahre nach der ersten Apokalypse, kam es zu einer Reihe von Ereignissen, welche die Grundfesten der Welt erschütterten. Einer Gruppe von mächtigen Magiern, manche sagen es waren zwölf, andere meinen es waren knapp zwanzig oder eine beliebige Zahl dazwischen, gelang etwas, von dem niemand auch nur geträumt hatte. Mit Hilfe einer Vielzahl von uralten Quellen und eines Artefaktes, dessen Name schon seid langem vergessen war, entdeckten sie eine Möglichkeit, die Götter selbst zu ihnen zu rufen. Sie vollzogen das Ritual, welches dafür gedacht war, den Willen der Götter zu erfahren, im Herzen der letzten Stadt der Lesthak. Warum sie gerade diesen Ort wählten, weiß niemand mehr. Manche sagen, dass zwei Lesthak in der Gruppe der Magier waren und sie die anderen dazu überredeten, diesen Platz zu wählen. Warum sie das tun sollten, ist unklar.
Die "Beschwörung" glückte, die Götter kamen in Gestalt von Sterblichen herab zu den Magiern. Und dann geschah es. Einer der Magier, dessen Name in alten, verbotenen Texten als Enochal angegeben wird, überredete die Übrigen zu etwas unfassbarem. Göttermord.
In ihrer sterblichen Gestalt waren selbst die Götter dem Tod ausgeliefert. Und so geschah das größte Verbrechen, welches man sich vorstellen könnte. Die Götter wurden ermordet und die Magier nahmen ihre Macht im Augenblick ihres Todes in sich selbst auf. Dieses Ereignis sollte als die zweite Apokalypse in die Geschichte eingehen. Die Götter waren tot und an ihrer statt entstanden Wesen, die eins sterblich gewesen waren, sich nun aber zu Beinahe-Göttlichkeit emporschwangen. Sie nannten sich selbst "die Erhabenen".
Man sagt, einige der Magier starben durch die menge an Macht, die sie in sich aufzunehmen versuchten. Man sagt auch, Enochal, der hinter all dem stand, nahm so viel Macht in sich auf, dass es ihn in den Wahnsinn trieb.
Wogen von Magie rollten über das Land und veränderten es erneut. Gewaltige Erdbeben ebneten ganze Städte ein, Feuerregen verbrannte ganze Länder.
Es dauerte mehrere Monate, bis sich alles beruhigt hatte. Am Ende waren die Erhabenen verschwunden, die Götter getötet und die letzte Stadt der Lesthak pulverisiert. Nur noch knapp zweihundert Mitglieder dieses einstmals so stolzen Volkes verblieben. Diese entschieden sich für einen langen Schlaf, der für einige der letzte sein würde. Alle Götter außer zwei waren endgültig zu Fall gebracht worden. Die zwei verbliebenen, der Herr des Todes und die Herrin des Lebens, welche die zwei ewigen Gegensätze repräsentierten, waren selbst für die Beschwörungen der Erhabenen zu mächtig gewesen. Doch diese beiden kümmerten sich nicht um das Schicksal der Sterblichen.
Die fünf Rassen erholten sich nur mühsam von der zweiten Apokalypse. Ein weiteres Zeitalter des Schreckens folgte, welches fast einhundert Jahre anhielt. Dann bildeten sich neue Reiche und die Völker vermehrten sich erneut.
Achthundert Jahre vergingen.
So ist die Welt der Toten Götter nun heute. Nichts ist mehr von der Technologie der Lesthak übrig geblieben, sogar das Volk selbst ist nur noch aus schemenhaften Überlieferungen bekannt, in denen von "den Älteren" geschrieben wird, die beinahe allmächtig waren. Die Völker haben die Welt unter sich aufgeteilt.
Doch nun beginnen die Erhabenen aus dem Schlaf zu erwachen, den sie gebraucht hatten, um ihrer neuen Kräfte Herr zu werden. Sie beginnen ihr kosmisches Spiel gegeneinander, in dem ganze Nationen nach ihrer Pfeife tanzen und zahlreiche große Helden und mächtige Anführer über das Spielbrett geschoben werden.
Sie spielen nun gegeneinander um die ultimative Macht, geben sich als Götter aus. Und am Ende dieses Spieles könnte sehr wohl die dritte, endgültige Apokalypse stehen...