Welpenausbildung (sachlich)

hchkrebs

Adren
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Hi,

ich würde gerne ein wenig sammeln, was ihr meint, dass einem jungen Garou so alles beigebracht werden sollte und wie man dies vermittelt.

Ein paar Sachen habe ich mir da schon selbst überlegt und schreib dazu gleich was. Ein paar andere Themen Bereiche würde ich gerne in andere Themen auslagern, um ein wenig Übersicht zu haben.

Also, für dieses Thema möchte ich daher eine Beschränkung auf sachliche Ausbildung, also was für alle Garou unabhängig von Vorzeichen, Brut oder Stamm ein "Need to know" ist.

Okay, was ich glaube, was so wichtig wäre:
Der Wyrm - Welpen sollte klar gemacht werden, dass es den Wyrm gibt und das seine Diener da draußen schreckliche Dinge tun. Während es meist ausreicht Wyld und Weber theoretisch zu erfassen, sollten Welpen mit dem Wyrm intimer vertraut gemacht werden. Ich meine, sie sollte die entstellten Körper von Fomoris sehen, die die Erwachsenen erschlagen haben (also vom Wyrm entstellt, net von den Klauen) und auch mal mitgenommen werden zu einem Hellhole, um zu sehen was der Wyrm Gaia antut. Abschließend Geschichten über das Wirken des Wyrm. Natürlich solche in denen Garou gewinnen. Der Wyrm muss als Feind erkannt werden und Welpen sollten konditioniert werden, ihren Zorn gegen den Wyrm zu richten, aber man sollte sie nicht in Verzweiflung stürzen, weswegen Geschichten siegreicher Taten klar vorzuziehen sind.

Die Umbra - Welpen sollten schon mal in die Penumbra gereist sein. Am Caern, wo die Gefahren der Umbra relativ absehbar sind. Sie sollten Mondpfade gesehen haben, damit sie wissen, dass diese ein halbwegs sichere Reise ermöglichen. Darüber hinaus meine ich, ist es wichtig Welpen zu vermitteln, dass die Umbra unvorhersagbar ist und sie deswegen nie allein und nie nur so zum Spaß in die Umbra reisen sollten, auch später nicht. Die Nahe Umbra müssen sie nicht kennen und es ist ausreichend, wenn sie die Reiche nur theoretisch kennen, für den Fall, dass sie sich später mal dort hin begeben müssen. Während es zur Penumbra sicher sinnvoll ist, praktische Erfahrungen dort zu machen, sollten Geschichten über Umbrareisen die Welpen mit Informationen über die Umbra versorgen.

Die Traditionen - Welpen sollten, auch wenn sie nix zu sagen haben, bei den Versammlungen und gesellschaftlichen Riten anwesend sein. Somit erfahren sie direkt, welche Traditionen ihre Septe pflegt und wie die Rangordnung funktioniert. Das ganze theoretisch zu erklären ist nur mäßig sinnvoll und daher denke ich, das ganze durch teilnahme zu lernen ist der richtige weg.

Die Gesetze und Tugenden - Diese kann man natürlich erklären, aber wie vermittelt man ihre Wichtigekeit oder Rechtmäßigkeit?
Dazu darf gerne jemand ein neues Thema aufmachen, denn da sehe ich großes Diskussionspotential.

Praktisches - Kampf, Jagd, Körperbeherrschung in ihren Formen, Überleben und Rudeltaktiken sollten durch learning by doing erfahren werden. Wobei ich davon ausgehe, dass Welpen keine echten Kämpfe gegen den Wyrm durchführen dürfen (oder sich generell an wichtigen Septengeschäften beteiligen), da es unehrenhaft wäre Kindern die heilige Aufgabe der Garou zu übertragen, bis es zum ersten Ritus kommt.

Mehr fällt mir im Moment net ein.
Wer weiß noch was ?
Wer ist anderer Meinung?
Wer kennt (und schreibt) gute pädagogische Methoden oben geschriebenes zu vermitteln bzw. kennt passende Werwolf-Geschichten ?
 
AW: Welpenausbildung (sachlich)

Ok mal meine Ansicht dazu.

Der Wyrm. Den Hass gegen den Wyrm zu richten geht wirklich am einfachsten an praktischen Beispielen. Jedoch finde ich es unpassend in der Form "Das war der Wyrm, das ist böse" Sondern jeder Welpe muss für sich erkennen warum der Wyrm böse ist. Folglich kann es für jeden Welpen nen anderen Grund geben seinen Hass gegen den Wyrm zu richten. (In Cynthias Fall waren es die Videos)

Die Umbra: praktisches Wissen ist wichtig. Aber nicht nur die Umbra ist wichtig sondern auch ihre Bewohner, die Geister. Die vermisse ich in deiner Ausführung etwas genauso wie die Totems. Es ist nicht nur wichtig die paar Totems aufm Caern zu kennen und die Stammestotems, ich denke es ist wichtig wenigstens mal einen groben Überblick über die Totems zu haben. Aber zurück zur Umbra. Man sollte Welpen auch von der Nahen und der Tiefenumbra erzählen. Nicht zu viel, aber gerade genug, um sie auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Stichwort Umbraphobie. Ganz schlechte Sache.

Traditionen: Doch auch theoretischer Unterricht ist hier einfach sehr wichtig, aber natürlich auch das Teilnehmen an Ritualen. Aber fast noch wichtiger finde ich gerade hier die Theorie. Schön ein Welpe sitzt beim Ritus und hört zu wie die Garou debattieren oder was auch sonst tun, je nach Ritus und Phase eben, aber was hat er davon, wenn er nicht weiß, warum sie das tun? Man sollte den Welpen bevor sie das erste Mal einem Ritus/einer Moot beiwohnen, doch erklären, warum etwas getan wird und wo ihr platz ist.

Gesetze und Tugenden: Die Rechtmäßigkeit und die Wichtigkeit erklärt man indem man sie jeden einzelnen Grund hinterfragen und diskutieren lässt. Als man meinem Charakter die Litanei beigebracht hat ging das zwei oder drei Stunden, aber dann war jeder Punkt schlüssig, begründet und er wurde als wichtig angesehen. Bei den Tugenden ist das etwas anderes. Man soll nach ihnen handeln, muss es aber nicht zwingend tun. Also kann man hier nur mit dem Anseehen innerhalb des Rudels/der Septe argumentieren.
BTW. Wo liegt der Ursprung der Credo?

Praktisches: Da kann ich dir zum Großteil zustimmen, bis auf einen Punkt. Auch ein Welpe sollte einmal in einem Kampf gegen den Wyrm dabeigewesen sein, man sollte sie zumindest vor ihrem ersten Ritus etwas töten lassen, damit sie sich dann mit dem Töten eines Lebewesens auseinandersetzen können und das nicht whrend dem Ritus tun oder sonst etwas unvorhergesehenes in diesem Punkt passiert. Die Gruppe verlässt sich drauf, dass ein Welpe einen Fomorer tötet, der kann das aber nicht und der gesammt Ritus ist gefährdet. Keine gute Sache. Kleine Fomorer und ein intaktes Rudel, das den oder die Welpen dabei begleitet. Meine Ansicht.
 
AW: Welpenausbildung (sachlich)

@Wyrm
Naja, die Frage ist was du zeigst. Grade Hellholes oder Fomorileichen oder eben die der Opfer eines Fomoris sollten schon hinweis genug sein, da brauch ich auch nicht zu sagen: "das ist böse". Jedem erschließt sich das von selbst.
Ironischerweise waren die Videos übrigens garnicht von Dienern des Wyrms, sondern entstanden lediglich aus den Gelüsten eines Menschen, mit wenig bis garkeinem Wyrm-Makel.

@Umbra
Geist habe ich in der Tat mal ausgeklammert. Was die Gefahren des nahen und tiefen Umbra angeht, so kann man die sicher erwähnen, aber eben dass führt ja dann zu der Phobie, wobei eine gesunde Ehrfurcht das angestrebte Ziel ist, nicht eine Panik. Im Fall von Jasmins Charakter war das ja ehr die Angst, dass sie durch ein Geistertor läuft, dessen anderes Ende freischwebend ist (das kann durchaus vorkommen). Da ist dann halt ihre Höhenangst hervorgetreten, die sie dann auf die Umbra übertragen hat.

@Traditionen
Naja, ich finde grade bei der Moot, sollte eigentlich selbsterklärend sein, warum was getan wird. Wenn sie richtig stattfindet, dann weiß jeder warum was gemacht wird.

@Gesetze und Tugenden
Ich habe keine Ahnung ob die Credi einen besonderen Hintergrund haben. Sie erklären einfach den Ruf. Es stimmt schon, dass man dabei viel Zeit investieren sollte.

@Praktisches
Ich sehe das hier zweigeteilt. Global denke ich, dass Garou ihre Aufgabe als heilig ansehen. Kinder daran teilhaben zu lassen währe extrem unehrenhaft. Für Kampftraining und dergleichen, haben die Welpen die Möglichkeit Wild zu jagen oder Blutsgeschwister/Garou, die sich als Übungsziele zur Verfügung stellen. Aber in irgendeiner Weise aktiv an der Pflicht der Garou teilzuhaben ist falsch. Auch das Bullet-proof eure Welpen an den Platten hat arbeiten lassen, empfinde ich als falsch, weil das eben Teil der heiligen Pflicht gewesen wäre (obwohl ihr ja net so viel neues zutage gefördert habt). Das Garou bereitwillig Plagen, Fomori oder Tänzer töten, wird vorausgesetzt. Schließlich sind das keine Menschen sondern rein optisch auch Monster.
Marc (mein Chara) ist wiederum der Meinung, dass jedes Kind Gaias als Welpe eine bestimmte Art von Gegner erschlagen haben sollte um daraus eine bestimmte Lehre zu ziehen, die für den Stamm der Kinder Gaias (und vielleicht der Fianna) von besonderer Bedeutung ist. Bei diesen Gegnern handelt es sich aber nie um kämpferische Herausforderungen. Der Welpe soll auch dabei nicht den Eindruck erhalten, dass er einer Garoutätigkeit nachgeht.


@Geister
Ja, da sollte man vielleicht ein wenig mehr drauf eingehen. Werde mir das mal merken und darüber dozieren.
 
AW: Welpenausbildung (sachlich)

@Wyrm
ich glaube für eine spirituelle Auseinandersetzung mit dem Konzept "gut und böse" werden sich nicht Alle Zeit nehmen. Apokalypse heisst für mich Endzeit. Schulung ja, aber schnell. Rudimentäres Wissen + reale Beispiele der Zerstörung + Vorurteile = hinreichendes Wissen. Der Garou darf in den meisten Momenten nicht zögern zu handeln, weil er überzeugt von seinem Tun sein muss. Vor allem weil er als Junger Werwolf noch beeinflussbar ist. Die meisten sind schließlich Teenager. So ein Alter Ahn von 30 oder 40 wird da selten viel Spielraum lassen. behaupte ich mal ganz frech. :) Das beinhaltet aber auch den Hinweis, dass die Befleckung gereinigt werden kann. Also nicht: "alles was nach Wyrm riecht, unbedingt vernichten" Prinzip. Damit sind die Handlungen auf Vernichten oder Reinigen begrenzt. Das ernsthafte Auseinandersetzen über das Gut-Böse-Konzept wird erst mit der Zeit und Erfahrung kommen.

@Rang
Ich glaube, dass vor allem auch Rang deutlich gemacht wird. Da sind ein Haufen Egos am herumstolzieren. Wenn da ein Welpe ankommt, wird er sich vor dem großen Krieger respektvoll verhalten müssen. Sollte er das nicht - gibts nicht selten die Hucke voll. Wird warscheinlich aber auch von den Stämmen abhängen. Trotzdem wird man mindestens darauf hinweisen, dass ein Garou, der seinem Rang nicht angemessen behandelt wird, dem Welpen schnell mal den Kopf abbeissen kann. Ob nun als Affekt, Raserei oder im Duell.

Hinzukommt, dass damit der Drang nach Anerkennung geschürt wird. Was einen Anreiz bietet viel zu lernen, alle tugenden einzuhalten und Ruf zu ernten, aufzusteigen und von anderen bewundert zu werden.

@Praxis
Alles wird praktisch erläutert werden. Training am lebenden Objekt - austeilen und einstecken. "Schmerz fühlt sich so an..." Damit man im Ernstfall nicht zögert, den Fomorer zu töten oder trotz Schmerzen weiterzukämpfen und zu überleben. Denn es gibt nur noch wenige Garou. Jeder muss überleben.
Das gilt auch für das Umbra. Frei nach "ein gebranntes Kind, scheut das Feuer"
 
AW: Welpenausbildung (sachlich)

Traditionen: Doch auch theoretischer Unterricht ist hier einfach sehr wichtig, aber natürlich auch das Teilnehmen an Ritualen. Aber fast noch wichtiger finde ich gerade hier die Theorie. Schön ein Welpe sitzt beim Ritus und hört zu wie die Garou debattieren oder was auch sonst tun, je nach Ritus und Phase eben, aber was hat er davon, wenn er nicht weiß, warum sie das tun? Man sollte den Welpen bevor sie das erste Mal einem Ritus/einer Moot beiwohnen, doch erklären, warum etwas getan wird und wo ihr platz ist.
Für wichtiger würde ich da gerade bei den politischeren Stämmen die Nachbereitung erachten.
 
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