Welches ist das Finsterste von allen?

Kann es sein, daß das Vorhandensein von Hoffnung in einem noch so düsteren, depressiven Setting dieses erst spielerisch "erträglich" macht?

Für mich kann ich schon gleich mal sagen: Ja.

Meine Welt der Engel kennt Hoffnung. Und Vertrauen. Und Mitgefühl. Und Erlösung. Und... - Nur hat ja niemand behauptet, daß es leicht ist mit wahrhaftigem Glauben, den hohen Werten der Kirche und seinem eigenen Gewissen klarzukommen. Das ist für mich bei Engel der Hauptkonflikt, den jeder SC für sich behandeln und eventuell sogar lösen muß/kann.

Mich wundert, daß hier noch keiner DeGenesis aufgeführt hat.

Das ist auch düster-depressiv und vor allem ziemlich hoffnungslos und trostlos. Mich hatte DeGenesis anfangs von der Aufmachung und Darbietung her sehr angesprochen, aber inhaltlich dann zum einen wegen des mir zu number-crunchigen Systems nicht so zugesagt und zum anderen - zum Hauptteil - mir zu wenig Hoffnung, zu wenig Chancen, zu wenig Schlupflöcher aus all dem Dreck und der Gewalt gelassen.

Das war beim ersten Lesen von Engel anders. - Hm, nein. Nicht so sehr anders. Anfangs dachte ich, daß man bei Engel nur traurige Geschichten erzählen kann. Daß irgendwie die Lichtstreifen in all der Trübsal fehlen. Aber das täuscht. Ich weiß nicht, ob die "Engelmacher" das Setting nicht ursprünglich als so deprimierend gedacht haben, wie es viele wohl auch empfinden. Das ist mir eigentlich auch herzlich egal. Sie haben ein Setting geschrieben, in dem der "Wahre Glaube" thematisiert wird. Da ist dann sofort Glaube, Liebe, Hoffnung, Barmherzigkeit, Vergebung, Sünde, Buße, Gewissen, und vieles andere mehr in der Assoziation. Da schwingt soviel mit, was mich - und wohl auch die vielen anderen Engelspieler - angesprochen hat, was etwas zur Resonanz gebracht hat, das in vielen anderen Rollenspielen, die zwar auch Religion als ein wichtiges Thema haben, aber nicht das urwüchsig-religiöse ansprechen konnten, nicht der Fall war.

So gibt es ja schon einige Spiele, in denen man Engel, ja ECHTE Engel spielen kann. Warum haben diese aber nicht den - vielleicht ja nur von mir total subjektiv registrierten - Effekt nachsichgezogen, daß viele Spieler und ganz ausdrücklich hier erwähnt: viele Spielerinnen sich von Engel begeistern ließen. Meiner Erfahrung nach sind das nicht die - wie ich finde - ach so typischen Jung-Männer-Rollenspieler, die irgendwas Düsteres, irgendwas Schräg-Sexuelles und Dicke Knarren brauchen, um sich gut zu fühlen. Das gibt es bei Engel so nicht (wohl aber bei DeGenesis z.B. - mein erster Eindruck war dazu auch: Zielgruppe = pubertierende Jungs ohne feste Freundin; ja, ich weiß, daß das der Arbeit, die in DeGenesis geflossen ist, nicht gerecht wird, aber so war halt mein erster Eindruck, der inzwischen etwas differenzierter ist).

Mir ist aufgefallen, daß z.B. bei Vereinsrollenspielrunden inzwischen mehrere Engelscharen und ab und an Templer-Runden parallel laufen, aber kaum andere Systeme aus der obigen Liste von Blut_und_Glas gespielt werden bzw. regelmäßig gespielt würden. Und wenn, dann sinkt der Frauenanteil drastisch gegenüber dem der Engelrunden (wo er bei 40-50% ist) ab (meist auf 0%). - Mir zeigt das ohne die anderen Spielsysteme irgendwie zu werten einfach nur, daß Engel etwas mitbringt, daß zumindest für einen über der Erwartung liegenden Frauenanteil bei Engelrunden verantwortlich sein muß.

Was ich damit sagen will: Engel ist irgendwie anders als die anderen "düsteren" Settings.

Mein Eindruck: weil Engel stark Glaube und Gewissen thematisiert. Man kann kaum anders als sich ständig fragen "Ist das, was die Kirche als Gut und Richtig erklärt, WIRKLICH gut oder auch nur richtig." Und dann kommt der Konflikt von selbst.

Bei Shadowrun habe ich erlebt wie wirklich wahllos und mit Freude an der reinen Gewaltausübung gemetzelt wurde (Violence läßt grüßen), was mich wundern macht, warum Shadowrun nicht ganz oben auf der Liste steht. Dann - nach der ursprünglichen Frage - in dieser Welt möchte man doch nicht mal sinnlos erschossen und begraben sein.

Ach ja, Violence. Falls das jemand wider Erwarten für spielwürdig halten sollte, gehörte dies auf jeden Fall in diese Liste der niederschmetternden Depri-Settings. Es ist zwar nicht so sehr ein Rollenspiel wie es ein Pamphlet gegen eine ganz spezifische Art Rollenspiele zu spielen ist (nebst Hieben - weil sie als "Seiten"-Hiebe viel zu leicht wären - gegen gewisse Praktiken der Spieleindustrie). Aber ein wenig Violence steckt in vielen Settings, in vielen Regelsystemen, und - viel unangenehmer, finde ich - in viel mehr Rollenspieler-Köpfen als den meisten wohl bewußt ist. (Ich bin der Meinung, JEDER sollte mal Violence gelesen haben. Man kann da ziemlich viel erfahren.)
 
Naja, so toll ist Rapture imho nicht, aber wenn man den Beweis hat, das es keine Hoffung mehr gibt, Gott die seinen in den Himmel geholt und den Rest auf der Erde gelassen hat, das ganze Land verherrt ist, nur noch Dämonen anstelle von Kindern geboren werden..... das geht schon an die Substanz!

Es gibt zwar auch ein paar übernatürliche Kräfte, aber die halten sich in Grenzen!

Ist schon recht unagenehm!


H
 
@Zornhau: Bitte kürze den Text deines Spoiler-Parameters - du sprengst den Rahmen.
 
Zornhau schrieb:
Was ich damit sagen will: Engel ist irgendwie anders als die anderen "düsteren" Settings.

Ich denke das ist wie bei vielen Settings eine Interpretationsfrage. Einige dieser Settings habe ich deshalb nicht in meine Liste aufgenommen, andere -Engel - habe ich in ihrer "düsteren Interpretation" mit hinein gestellt (Engel übrigens deshalb um einem Beitrag, den ich seit Monaten schuldig bin, schon einmal vorzugreifen).
Und ja, in der "düsteren Interpretation" ist Engel tatsächlich anders als andere Settings. Denen fehlen gemeinhin die Öfen und die alabasternen Kindergesichter.

Mein Eindruck: weil Engel stark Glaube und Gewissen thematisiert.

Genau das habe ich übrigens auch schon über SLA Industries gehört.

Ach ja, Violence. Falls das jemand wider Erwarten für spielwürdig halten sollte, gehörte dies auf jeden Fall in diese Liste der niederschmetternden Depri-Settings.

Ich wollte nicht gleich die ganze New Style Reihe in meine Liste schreiben... ;)

mfG
bvh
 
blut_und_glas schrieb:
Dann empfehle ich einen genaueren Blick auf a/state und SLA Industries zu werfen.

Stehen beide im Regal, habe ich aber bis auf One Shots meiner Runde nie näher bringen können. SLA ist einfach zu einer Paranoia-Variante mit mehr Gewalt ausgeartet. Ich weiss, dass Setting gibt mehr her, aber wenn sich die Spieler nicht auf das Setting einlassen, hat der Spielleiter verloren.
a/state ist als "just another cyberpunk revival versuch" ganz schnell wieder verschwunden.
 
blut_und_glas schrieb:
Einige dieser Settings habe ich deshalb nicht in meine Liste aufgenommen, andere -Engel - habe ich in ihrer "düsteren Interpretation" mit hinein gestellt (Engel übrigens deshalb um einem Beitrag, den ich seit Monaten schuldig bin, schon einmal vorzugreifen).
Und ja, in der "düsteren Interpretation" ist Engel tatsächlich anders als andere Settings. Denen fehlen gemeinhin die Öfen und die alabasternen Kindergesichter.
Auf den Beitrag wäre ich jetzt aber mal wirklich neugierig. In so einigen, wenn nicht gar in der Mehrzahl der Settings in Deiner Liste würde ich wohl lieber nicht spielen wollen. Aber Engel spiele ich schon eine ganze Weile, mit Vergnügen, und ich habe schon andere Spieler zum Engel-Erzählen gebracht.

Da würde ich jetzt schon gerne mal das Was und das Warum wissen.
 
Bei Shadowrun und SLA gibt es einige Bereiche, die mir recht angenehm erscheinen, v.a. aufgrund der Annehmlichkeiten einer "modernen" Lebensführung, die ich bei etlichen Fantasy-Settings wohl schmerzlich vermissen würde (sprich: DSA wäre für mich vermutlich unangenehmer).

Cthulhu ist für einen Teil der Bevölkerung eigentlich recht angenehm (abhängig von den Lebensumständen), nur eben nicht für diejenigen armen Schlucker, die mit dem Mythos in Kontakt geraten und zwangsläufig durchdrehen werden ...

Richtig übel erscheint mir Wraith, aus bereits von Silvermane genannten Gründen.
 
Shadowrun? Mag sein. Aber SLA?

Ich zitiere mal aus der Style Guide:

The World of Progress is a dark place of no hope. Joy and happiness come in short supply - a cigarette after sex, a too- short orgasm, a cold beer, that double chocolate cookie, these are the only real forms of happiness to be found; five seconds here and there before the oppressive world of progress comes crashing back in.

Klar, auch in der WoP gibt es Leute, die gut leben. Und auch Ops können das erreichen-aber dafür müssen sie über Leichen gehen, um ein wirklich gutes Leben in diesre Stadt zu erreichen.
 
Ich spreche auch gar nicht von Operatives. Deren Arbeit würde ich - häufig - in der Tat nicht machen wollen. Aber es ging ja um den generellen Hintergrund, nicht um spezielle Charaktertypen.

Ein paar Tage als hochrangiger SLA-Mitarbeiter könnte ich vermutlich eher ertragen als denselben Zeitraum z.B. als wohlhabender DSA-Adliger ...

Damit meine ich übrigens nicht, dass beide Positionen recht angenehm wären.
 
Meine Systeme wären, trotz recht beschränktem Rollenspielwissens:

SLA- Ich habe nach wie vor immer noch den Verdacht, das alles noch viel schlimmer ist, als es auf den ersten Blick aussieht. Und das eigentlich Fiese ist, das es Hoffnung geben könnte, diese aber dem Überleben zum Opfer fällt.

Degenesis- Europa ist verwüstet, die Afrikaner begleichen historische Rechnungen und wenn du Pech hast holt dich der Primer. Mit etwas mehr Glück steigst du in einen Kult ein und in ihm auf, und hast vielleicht sogar mal genug zu essen und keine Angst mehr vor dem nächsten Morgen oder deinem Nachbarn.

Vampire als Sabbat-Vampir- Du bist tot und du weisst du bist verdammt. Und damit dir das nicht allzu sehr auf die Seele schlägt, betäubst du das mit einer 12-Stunden Orgie aus Menschenopfern, Satansimus, Diablerie, abartigen Spielen und Riten und einem gelegentlichen Plünderzug in die nächste Stadt von diesen selbstgefälligen Vampire, die sich durch beschissene Politikspielchen von der Verdammnis ablenken.
Auch an der Stelle ist für mich wieder die verschenkte Erlösung und die Einsicht und Betäubung das schreckliche.

Ach ja, und alle 3 Systeme haben eine gewisse Sinnlosigkeit von Charakterhandlungen an sich. Man kann nichts ändern, aber man versucht es trotzdem.
 
Silvermane schrieb:
Welches Rollenspiel hat eurer Meinung nach die depressivste und düsterste Hintergrundwelt überhaupt, und warum?
Welche Hintergrundwelt ist für euch so ungemütlich, daß ihr dort noch nicht mal für 2 Tage Urlaub machen wolltet?
Mal ganz wörtlich genommen: düster = dunkel, ohne Licht, finster. Da kann ich gleich mal Evernight, ein Savage Worlds Kampagnen-Setting, aufführen, in welchem sich das Licht zwangsweise verabschiedet hat und man nun mit Dunkelheit, Kälte, Hunger, etc. klarkommen muß. Kein Spaß, aber immer noch ein vergleichsweise übliches Fantasy-Setting (08/15-Elfen, -Zwerge, -Halblinge, etc.).

Wo die Hintergrundwelt wirklich ungemütlich ist - das ist u.a. in Deadlands: Hell on Earth. Das ist ein near-future, post-apokalyptisches Setting, in welchem "die Guten" leider verloren haben und die Welt - anders als es in der noch recht offenen Geschichte bei Deadlands: The Weird West der Fall ist - bereits größtenteils in "Deadlands" verwandelt wurde. Das passierte durch Ghost-Rock-Nukes, die ALLE größeren Städte in Schlacke verwandelten, die restliche Umgebung schmutzig verstrahlten und zusätzlich die Gegend in Deadlands mit Fear Level 6 (= max) verwandelten. Dort zu leben, wo man nur einmal lang hinfallen muß, um gleich eine lethale Dosis Strahlung zu kassieren oder wo einen irgendwelche Arschlöcher wegen seiner letzten paar Stiefel umlegen (um dann selbst an Strahlenkrankheit zu verrecken), möchte ich nicht empfehlen. Das Setting hat zwar auch ein paar Keime der Hoffnung, ist aber insgesamt deutlich verzweifelter und eben hoffnungsloser als das Deadlands-Western-Setting. Bei Hell on Earth haben die übernatürlichen Bösewichter ja bereits gewonnen und es sind tatsächlich Krieg, Pestilenz, Hungersnot und Tod unterwegs und halten Ernte.

Zu depressiv würde ich aus mangelnder eigener Erfahrung mal auf die oben bereits in anderen Beiträgen getroffenen Äußerungen zum Depri-Faktor mancher Settings verweisen. Alles in allem - glaube ich wenigstens - spiele ich selbst keine WIRKLICH depressiven Settings. Ich brauche einfach den Schimmer der Hoffnung, den Funken des Glaubens, das Licht am Horizont, um für mich ein Setting erträglich zu finden.

Selbst bei Cthulhu, so meine Erfahrung, bedeutet zwar der Mensch an sich nichts vor dem Hintergrund der Großen Alten und so, doch kann man immer noch kleine Erfolge erzielen: hier wird NICHT ein Lloigor beschworen, dort wird einem Kult um Shub-Niggurath ein Ende bereitet, usw. Wenn das keine Erfolgserlebnisse sind, was dann. Dies sind Siege im Kleinen. Vor allem, weil es bei Cthulhu nicht ständig ums nackte Überleben, um den nächsten Tag, um den nächsten Schluck unverseuchtes Wasser, um die nächste Patrone geht, sondern eigentlich um das Erkennen von übernatürlichen Machenschaften und - wenn möglich - das Vereiteln derselben. Das ist die Aufgabenstellung - zwar nicht in Lovecrafts Romanen, wo die "Helden" ja auch nicht selten versterben bzw. nichts machen konnten, um das Unheil zu verhindern - wohl aber im Rollenspiel ("Investigators" heißen da die Charaktere, nicht Helden, nicht Troubleshooter, nicht Survivors).

Ah, ich muß mich doch ein wenig korrigieren: All Flesh must be eaten. Das ist - je nach Deadworld - z.T. sehr depressiv UND hoffnungslos. ... Und ich spiele das. Aber das liegt am Genre "Zombie-Survival". Das ist ein eigenes Genre, in dem klar ist, was man erwarten kann, und hier ist in der Regel die Identifikationstiefe mit Charakeren "vom Abreißblock" (wg. der z.T. heftigen Ausfälle - wie Zombies!, das Brettspiel, nur eben als Rollenspiel) nicht so hoch, wie in längerfristig angelegten Settings. Dafür gibt es Deadworlds in den unterschiedlichsten (schlechten ;)) Geschmacksrichtungen. Ich mag ja die Martial Art Erweiterung und die Western Erweiterung sehr gerne (letztere ist ja auch von "Mr. Deadlands" persönlich, Shane Lacey Hensley, geschrieben worden). - Also die Deadworlds bei AFMBE sind schon ziemlich düster, können recht deprimierend ausfallen und sind eigentlich alle ungemütlich.
 
NiceGuyEddie schrieb:
Shadowrun? Mag sein. Aber SLA?

Ich zitiere mal aus der Style Guide:

(...)

Klar, auch in der WoP gibt es Leute, die gut leben. Und auch Ops können das erreichen-aber dafür müssen sie über Leichen gehen, um ein wirklich gutes Leben in diesre Stadt zu erreichen.
Hmm. Und wieder die Frage. Wo ist der Unterschied zur Welt, in der wir leben?
 
Hmm. Und wieder die Frage. Wo ist der Unterschied zur Welt, in der wir leben?

Das Wetter ist besser. Dafür ist das Fernsehprogramm erheblich schlechter. Oh, und unsere Arbeitslosenquote ist noch weit von 80% entfernt.

Andererseits ist die WOP schwer inspiriert vom Glasgow/Edinburgh der frühen 90er Jahre, warum also sollte es dir auch nicht alles irgendwie bekannt vorkommen...

-Silver
 
"How could we have forgotten that democracies represent the will of the people, and that the will of the people is often FOR war? How could we have forgotten that Hitler was elected?"

Twilight 2000
Wie Shub Schumann schon sagte, kennt nur wohl kaum einer ...
Es geht um eine zerstörte Welt. Gut, darum geht's in vielen Spielen. Aber T2k ist das einzige Spiel das ich kenne, wo sich die Spieler jeden Tag darum kümmern müssen, was sie am nächsten Tag essen können und wo das bedeuten kann, einen Farmer und seine Familie an die Wand zu stellen - nicht, weil die Charaktere böse oder amoralisch sind, sondern weil sie überleben wollen.
T2k ist NICHT Mad Max oder Fallout RPG, da geht es schon um den Wiederaufbau. Der ist in dieser Welt noch weit entfernt.
T2k ist deshalb so verstörend, weil die Szenarien möglich sind. Egal, wie weit wir von WWIII entfernt sind, alles was passiert wird von Menschen aus einer menschlichen Situation heraus gemacht und das Ergebniss ist Leid und Zerstörung. Der Realismus in diesem Spiel ist genau das, was es so furchtbar (und interessant) macht.

2nd Paranoia
3rd Warhammer RPG

MFG Benway
 
Hallo zusammen,

also für mich hat WH 40k das düsterste Setting. Ja es gibt diverse Fanprojekte die das Rollenspiel in diesem Setting ermöglichen.
Als Mensch ist man entweder verdammt oder Rädchen in einer gigantischen Militärdiktatur.
Wenn du als Einzelner nicht alles gute und ehrenhafte bei der Bekämpfung deiner Gegner außen vor läßt wird deine Welt untergehen.
Und wenn deine Welt untergeht dann ist nicht nur deine Familie tod oder dein Freund abgeschlachtet sondern ihre Seelen sind in der Hand von finsteren dämonischen Chaosgöttern.
Also machst du dir deine Hände schmutzig, du tötest, folterst oder gibst gar den Befehl zur Zerstörung ganzer Planeten.
Wenn du nach einer anderen Alternative suchst verfängst du dich in einem Netz finsterer Intrigen. Auch wenn du glaubst etwas gutes zu tun wird man dich mißbrauchen bis du entweder stirbst oder eine Schwäche zeigst und deine Seele verlierst.

Gruß Jochen
 
Na, ich weiß nicht...WH40K hat immer noch den "Comic Relief"-Faktor "Orkz". Ebenso ist den Flavor-Texten des Settings ein gewisser (schwarzer) Humor nicht abzusprechen.

Darüberhinaus fehlt von der offiziellen Seite viel an Information über das Leben des "normalen" Menschen im WH40K-Universum. Das ganze Ding fokussiert eben sehr auf der Kriegs-Seite des Settings, und ja, die ist übel.

Aber irgendwoher müssen ja die hochmotivierten Rekruten für die imperialen Streitkräfte kommen, und allem anschein nach geht es den Menschen zumindest so gut, das sie brüten.

-Silver

Un' nich vagessen, die roten Space Marines sinn' die schlimmsten. Weil die sinn' rot, un' was rot is' is' schnella, sacht der Bozz. Un der musses wissen, denn immahin issa ja der Bozz. Die sin' so schnell, das man se kaum treffen kann mit da Wummenz. Und deswegen hamma auch verloren.
 
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