AW: Welchen Clan für "Ein-Clan"-Chronik?
@ Sturmschwinge
Du hast nicht verstanden, was ich meine.
Könnte daran liegen, dass ich noch auf eine Erklärung mit Beispielen warte.
Ich denke auch nicht, dass du mich verstanden hast. Natürlich ist der Charakter zuerstmal Mensch mit allem, was dazugehört. Als solcher starten bei mir die Charaktere übrigens normalerweise. Dann ist es jedoch so, dass die meistens Charaktere, insbesondere im Mittelalter, wo wir spielen, sich aussuchen, wen sie zum Vampir machen. D.h. also der Charakter erhält einen Clan, der zu ihm passt. Und dann ist es so, dass ein Charakter, der gesellschaftlich unbegabt ist, eben sinnvollerweise auch erst die nicht-gesellschaftlichen Disziplinen lernt. Was nützt es mir denn, Beherrschung zu haben, wenn ich stottere oder wenn ich nicht formulieren kann? Da müsste sowohl ich als auch mein Erzeuger doof sein, wenn er mir das beibringt.
D.h. der Mensch kriegt einen passenden Clan und lernt die passenden Disziplinen.
Und hier sollte man eben darauf achten, wenn es nur einen Clan gibt, dass dieser für jeden SC eine eigene Disziplin hat, die besonders passt. Das ist nicht unbedingt notwendig, aber förderlich.
Schau dir unbedingt mal den ersten Abschnitt an:
Selemer Tagebücher: Gruppenmanagement
Es geht nicht darum, dass der Charakter immer durch die Disziplinen glänzt, da stehen ja auch andere Möglichkeiten. Aber die Disziplinen sind eine Möglichkeit mehr und bei unterschiedlichen Disziplinen unterscheiden sich meist auch die Fähigkeiten, was direkt noch eine Möglichkeit mehr zum Glänzen gibt. Und eine Möglichkeit mehr erleichtert dem SL das Leiten.
Und von den Disziplinen rede ich eben deshalb, weil wir über Clans reden. Als Mensch kann man jedes Charakterkonzept erstellen und das kann, wenn man will, jeder Clan werden. Darüber, dass man also unterschiedliche Charakterkonzepte erstellen kann, braucht man sich nicht unterhalten, das ist eh klar. Aber ich persönlich halte es für vorteilhaft, wenn sich auch die Fähigkeiten differenzieren und diese Frage stellte sich ja auch der Threadersteller.
Ich befürworte übrigens keinesfalls, nur Stereotypen zu spielen. Ein Brujah muss kein Schläger sein, er kann auch ein Gesellschaftschar sein.
Edit:
@ Mr.Toxex
Da widersprichst du dir schon mal selbst:
Nicht für die Charaktere, wie Sturmschwinge schon richtig sagt, wir spielen hier ein RPG und nicht Tetris, hier muss nicht jedes Kästchen sinnvoll ausgefüllt werden damit man gewinnt.
Und das ist Humbug da man bei den Charakteren eher darauf achten sollte, das sie auch die Chance haben in der WoD zu überleben, denn was macht der sozial ausgelegte Charakter, wenn er einen wirklich harten Kampf hat, aber sein grobschlächtiger Kumpel grade weg ist?
Wenn ein Charakter, eine Abneinung gegen etwas hat wird er es garnicht oder nur unter zwang lernen, wenn ein Charakter also eine seiner Clansdisziplinen aus igrendeinen Grund verteufelt, wieso sollte er seine Zeit damit verschwänden sie zu lernen?
Hast du ja auch schon beantwortet.
Das macht hier überhaupt keinen Sinn und ist unlogisch, der Charakter würde also viel eher seine Zeit damit verschwänden eine andere Disziplin zu bekommen, als seine letzte Clansdiszi auf 5 zu bringen.
Ich rede hier über Tendenzen, nicht davon, alle Clansdiszis auf 5 zu bringen. Aber Clandisziplinen sind leichter zu lernen und man findet leichter Leute, die einem da was beibringen. Also macht es tendenziell Sinn, vor Allem, wenn man in der WoD überleben will, diese zu lernen.
Ach ja, und das ist nicht Humbug (siehe Link zur Vertiefung), sondern etwas, was man viel mehr beachten sollte als z.B. den Metaplot und die Clanbücher.
Selbst das Anarchen Handbuch rät dazu Charaktere mit mehr oder weniger den gleichen Fähigkeiten zu benutzen, damit sie auch Aktionen gemeinsam machen können, was bringt es denn zum Beispiel wenn nur einer der Gruppe Auspex beherrscht, aber alle auf Geisterjagt sind?
In Shadowrun funktioniert es prima, dass eine Gruppe gemeinsam eine Aufgabe erledigt, wobei es Rigger, Decker, Magier und Kämpfer gibt, also Leute mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Und genau dieses Prinzip lässt sich auch in anderen Spielen umsetzen.
Beispielweise ist es auch viel logischer das ein Ventrue mit guten körperlichen Werten, der aber Geistig etwas auf den Kopf gefallen ist, Beherrschung statt Seelenstärke lernt einfach weil er meint damit weiter zu kommen wenn ihn keiner Wiedersprechen kann.
In der Tat lernt dieser Ventrue Beherrschung, denn er ist ja geistig etwas auf den Kopf gefallen.
Da der Venture aber keine Ahnung hat, das er 3 Punkte in Körperkraft ein ziemlich guter Schläger ist, sondern nur weiss "Ich bin ein kräftiges Kerlchen", wird er die Disziplinen lernen die ihm am besten gefallen und nicht die am besten zu seinen Attributen passen.
Das ist etwa so, wie wenn jemand, der gut in Geschichte ist, jetzt Mathematik studiert, weil er Geschichte ja eh gut kann und Mathematik ja irgendwie interessant ist, weil mysteriös und durch das Studium wird er es ja dann besser können.
Nein, wenn man weit kommen will, dann verbessert man sich in dem, was man gut kann. Natürlich arbeitet man auch an Schwächen wie z.B. Jähzorn, aber derjenige, der begabt in Geschichte ist, braucht sich nicht mehr in Mathe verbessern, sondern könnte es mit Geschichte zu etwas bringen.