Brainstorming Welche Rollenspiele sollte man kennen?

Thoughtfull schrieb:
Man kann nicht über verschiedene Genres reden wenn der eigene filmische Horizont bei "Ferien auf dem Ponyhof" aufhört. Bei Spielen eigentlich nichts anderes.
Wobei das "Problem" ist, dass jeder Spieler eine eigene Vorstellung von "seinem" Spiel hat, während Filme und Bücher eher statischer Natur sind und einem ein Bild "aufzwingen". Klar, Kommunikation über Rollenspielinterpretationen kann sehr inspirierend sein, aber manchmal auch genauso sinnlos. Es kommt halt wirklich darauf an, mit wem man redet. Versuch mal Stayka zu erzählen, dass die Söhne des Äther nicht cool sind und der deutsche Name besser klingt ;)
 
Thoughtfull schrieb:
Ich Bin Nicht Seltsam!
Wer behauptet denn sowas?
Nein bis du ja auch nicht...
du bist Thoughtfull:ROFLMAO:

Finde Silvermane hat recht. Sich an einem System festbeißen schränkt die Wahrnehmung ein und verbaut einem die Möglichkeit auf viele Stunden Spaß.

femaleVampire' s Meinung "Kenne mein eigenes System" finde ich auch nicht schlecht.

Kenne Leute die über Systeme zetern und noch nicht einmal in der Lage sind Ihr "Lieblingssystem" richtig zu spielen.

Greetz da Josh
 
Mein Punkt war auch eher das es Spiele gibt deren Einfluss auf "die Szene" größer ist als bei anderen Spielen. Und das es nicht schaden kann die zu kennen wenn man sich eingehender damit beschäftigt. Wer hier zu lande bei DSA ans "Darmstädter Schneckenabmurksen" denkt hat

a) nun mal ein System das die Herangehensweise vieler Spieler mitgeprägt hat nicht kennengelernt und kann folglich über diesen Einfluss nicht reden

und hat darüber hinaus

b) ein bizarres Verhältniss zu Weichtieren.


Um auf den Punkt zu kommen:
Es ist nun mal so das es einige Spielereihen gibt die das Bild des Hobbys prägten und prägen.

D&D weil es nun mal zuerst da war

DSA, weil es für viele die Einstiegsdroge war oder sie zumindest über DSA mit dem Hobby in Berührung gekommen sind.

Shadowrun, zum einen weil es definitiv eines der bekanntesten Spiele ist und weil es zeigt wie man zwei eigentlich widersprüchliche Genres mischen kann ohne das es lächerlich wird; außerdem ist es eines der wenigen Spiele dessen Anspruch sich im Idealfall mit dem Spielleiter wächst.

Vampire, weil die Wichtigkeit des Erzählens einer Geschichte dort zum ersten Mal hervorgehoben wurde.

Diese Spiele muss man nicht besitzen oder spielen, aber es ist nicht verkehrt sie zu kennen.
 
Irgendwie ... weigert sich etwas in mir, zu verstehen, warum es wichtig sei, diese Spiele zu kennen. Nicht, dass ich noch nichts davon gehört hätte - über kurz oder lang wird man als Rollenspieler einfach damit konfrontiert - aber es ist mir relativ egal, was für einen Einfluss die Spiele hatten oder wás für innovative Ideen sie haben. Letztendlich betrifft mich das doch relativ wenig ... und über den Einfluss von bestimmten Rollenspielen auf die Szene zu reden ist nicht unbedingt eine Beschäftigung, der ich in meiner Freizeit nachgehen würde, von daher würde ich mich dann freiwillig aus den "Expertengesprächen" ausklinken :D
 
Es ist nicht wichtig. Aber es ist interessant und außerdem kann man über diese Diskussionen auch mal über den Tellerrand hinausschauen und vielleicht ein System das man nicht kannte das einen aber interessieren könnte entdecken.
 
Mit anderen Worten: Du redest nicht gerne über dein Hobby und hältst Leute die das tun obendrein noch für versponnen.
Es ist doch so, dass die bekanntesten Systeme gut als Referenz herhalten können. Um Kommunikation zu betreiben, muss man eine gemeinsame Basis haben, im RPG-Bereich wird diese Basis eben durch bestimmte Spiele hergestellt. Und die Vorzüge/Nachteile bestimmter Methoden, um Regeln oder einen Hintergrund zu machen, lassen sich eben nur diskutieren, wenn man sich ein wenig auskennt. Wenn du das alles nicht willst, gehörst du eben zu den 0,05% total desinteressierter Typen am Rande der Rollenspielerschaft, für die die Frage "Welche Systeme sollte man kennen" keinen Sinn macht.
 
Kakerlake schrieb:
von daher würde ich mich dann freiwillig aus den "Expertengesprächen" ausklinken :D
Weiß nicht ob das so gut ist...
Führe im Rollenspielerkreis viele Gespräche über die verschiedenen Systeme die wir kennen. Wir sind in der Lage, in kürzester Zeit Bücher vom Umfang des Berliner Telefonbuches zu wälzen UND auch noch am Ende ne kurze Pro/Contra Zusammenfassung abzugeben.
Spreche aber auch gerne mit "Neuen" die grad mal Ihr System kennen (Wichtig: ES KENNEN, damit sind nicht diese Würfelautomaten gemeint)
Und stelle immer wieder dabei fest, das das sehr informativ ist.
Auch so von den eigenen Geschmacksrichtungen mal abgesehen.
Wenn da aber so ein Heini beiwohnt, der nur quakt: Ich spiele NUR Vampire, weil ist das tollste, das beste, das schönste und außerdem haut mich meine große Schwester wenn ich es nicht tu. Der Rest ist Mist!
Interressiert mich seine "Meinung" nicht die Bohne.


Greetz da Josh
 
blut_und_glas schrieb:
Über kurz oder lang auf jeden Fall deutlich weiter verbreitet als bereits völlig nekrotische Fleischklumpen wie Mage 2nd.
Wenn es als Erfolgsindikator ausreicht, bessere Verkaufszahlen zu haben, als ein seit 5 Jahren totes System, dann könnte man Requiem vermutlich sogar als erfolgreicher bezeichnen als DSA1. Absurd.
 
Shub-Schumann schrieb:
Mit anderen Worten: Du redest nicht gerne über dein Hobby und hältst Leute die das tun obendrein noch für versponnen.
Ähm. Ich sagte, wenn es um Themen wie "Der Einfluss bestimmter Rollenspiele auf die Entwicklung der Szene" geht, klinke ich mich lieber aus. Es ist eben halbwegs offensichtlich welches Spiel was bewirkt und wie beeinflusst hat, darüber braucht man nicht wirklich zu diskutieren. Es sei denn, man will feststellen, ob dieser Einfluss jetzt positiv oder negativ war/ist. Aber ändern kann man ohnehin nichts daran.

Wenn es aber darum geht, über ein bestimmtes Rollenspiel zu reden [und in dem Zusammenhang vielleicht dessen Einfluss erwähnt], dann nehme ich daran gern teil, wenn ich das Spiel kenne. Oder lasse mir eben etwas darüber erzählen. Es sei denn, es ist D&D. Eben deshalb ist es für mich nicht interessant, welches Spiel man kennen sollte. Entweder, es ist bereits eine Basis da, oder zumindest das Potenzial, dass eine aufgebaut werden kann, aber man kann nicht sagen "D&D sollte man kennen, weil das viele spielen". Geschmäcker sind nunmal verschieden, und ich habe keine Lust, mich mit einem D&D-Spieler über Pro und Contra "seines" Spiels auszutauschen, nur um eine Rollenspiel-Gesprächsbasis zu haben. Man kann auch noch über's Wetter reden :rolleyes:
 
Kakerlake schrieb:
Ähm. Ich sagte, wenn es um Themen wie "Der Einfluss bestimmter Rollenspiele auf die Entwicklung der Szene" geht, klinke ich mich lieber aus. Es ist eben halbwegs offensichtlich welches Spiel was bewirkt und wie beeinflusst hat, darüber braucht man nicht wirklich zu diskutieren. Es sei denn, man will feststellen, ob dieser Einfluss jetzt positiv oder negativ war/ist. Aber ändern kann man ohnehin nichts daran.

Das alleridngs entspräche dann einem blinden, unreflektiertem Konsumieren. Und das ist bei einem Hobby auch nicht gerade gut, wenn man auf die Frage was einem daran interessiert nicht mal ansatzweise einen metadiskussionsfähigen Backround hat. Ich kann das jetzt nur mit einem meiner Fachbereiche vergleichen, aber z.B. in der kunst ist eine solche Sprachlosigkeit nicht unbedingt "verkaufsfördernt", da man schon einen bestimmten Begriff über Ästethik (und damit verbunden auch sehr aktueller Kunstgeschichte) haben muss.
Wie gesagt, in der metadiskussion sind umfangreiche Kenntnisse zur Refelktion notwendig.
 
Ich will eure Diskussion nicht unterbrechen, nur kurz meine persönliche Favoriten vorstellen. Ich bemühe mich gar nicht um eine "to-do-Liste", da diese schon - in verschiedenen Variationen - zur Genüge besprochen wurden, daher hier nur die Systeme, mit denen ich mich wohlfühle:

1. Mage: geniales Magiesystem, dessen Dynamik mich alle statischen Spruchzaubereien anderer Spielwelten belächeln lässt. Brillianter und sehr elaborierter Hintergrund innerhalb der WoD. 8)

2. SLA Industries: einfaches, schnelles Regelsystem. Düstere, blutige, korrupte, aber dennoch stimmige SF-Spielwelt. :fargo:

3. DSA: mein erstes und (für mich persönlich) schönstes Fantasy-System. Antiquierte, ineffiziente Regeln (ich spiele noch in der 3. Ed., die 4. Ed. soll in Teilen besser sein), aber vertrautes, fast intimes Setting (hier gefällt mir die 3. Ed. ohne Spieler-Orks, -Goblins- oder -Achaz u.ä. besser).

4. Werewolf: einfache und schnelle Regeln, spiritueller Hintergrund, zu Unrecht als reines Hack&Slay-System verschrien. :missile:
Besonders reizvoll in Kombination mit Pentex.

5. Cthulhu: einfache und schnelle Regeln, das Horror-RPG schlechthin. Gerade die schiere Überlegenheit der äußeren Einflusse bringen den Spieler zum Verzweifeln.

6. A|State: einfache und schnelle Regeln, eine perfekte Kreuzung aus Cthulhu und SLA Industries. Leben inmitten einer monströsen Konzernmaschinerie, einer abgestumpften, anonymisierten Masse sowie dem namenlosen, kurz aufflammendem Grauen des Unbekannten. :eeek:
 
KAM schrieb:
A|State: einfache und schnelle Regeln, eine perfekte Kreuzung aus Cthulhu und SLA Industries.

Der Vergleich mit SLA Industries liegt zwar aus diversen Gründe nahe - aber ich muss sagen, dass für mich a/state in seinem Kern eigentlich fast das genaue Gegenteil von SLA Industries ist.
Aber falls dazu Diskussionsbedarf bestehen sollte, sollte man diesen vielleicht an anderer Stelle ausleben - nur als präventive Anmerkung. ;)

mfG
jdw
 
Thoughtfull schrieb:
Vampire, weil die Wichtigkeit des Erzählens einer Geschichte dort zum ersten Mal hervorgehoben wurde.

Nein, hier irrt der Autor, es waren Storytelling-RPGs auf dem Markt bevor es Vampire gab. Aber richtig ist : erst Vampi hatte die Verbreitung, die diese Art RPG einer breiten Masse bekanntmachte.
 
Hui, interessantes Thema :)

Für mich zählt auf jeden Fall die World of Darkness zu den Spielen, die man mal gespielt haben sollte, aber letztendlich hängt das ohnehin von der Gruppe ab, da mit der richtigen Gruppe eigentlich die meisten Spiele Spaß machen können.

Ansonsten finde ich Bücherwurms Ansatz nicht schlecht.
 
Ich denke man muss nichts kennen und es reicht eigentlich auch vollkommen wenn man ein beliebiges System kennt, da man dann schon die Prinzipien versteht.
Es ist aber immer ein Fehler andere System von vorn herein abzulehnen. Man sollte immer bereit sein sich auf Systeme die einen reizen einzulassen.
 
@ Corcoran,

Nur dass man die meisten dieser Spiele als doch eher gescheiterte Versuche die begraben vom Sand der Zeit sind werten kann, nicht wahr? Ansonsten stände eines von diesen in meiner Liste.
 
Thoughtfull schrieb:
@ Corcoran,

Nur dass man die meisten dieser Spiele als doch eher gescheiterte Versuche die begraben vom Sand der Zeit sind werten kann, nicht wahr? Ansonsten stände eines von diesen in meiner Liste.

Das kommt darauf an, was man unter Storytelling versteht (da gehen die Meinungen öfters sehr weit auseinander) und welche Spiele Corcoran meint.
Meiner Meinung nach, hat es Storytelling schon immer gegeben, nur White Wolf hat diesen Begriff als erster gewinnbringend vermarktet.
Das bedeutendste Merkmal der WoD-Serie sehe ich eher darin, dass sie es salonfähig gemacht haben "böse Monstren nicht nur böse" zu spielen, sondern dass es dort immer auch eine zweite Seite gab. Bei Vampire der Konflikt zwischen Menschlichkeit und dem Tier. Das steht im krassen Gegensatz zu den vielen "Evil"-Gruppen bei AD&D, die sich einfach nur ausgetobt haben. ;-)
 
Hallo zusammen,

ich glaube das es für ein paar Rollenspieler durchaus interessant ist verschiedene Systeme zu kennen.

Regelwerkautoren
Wenn man sein eigenes System schreibt sollte man ruhig vorher verschiedene Systeme gelesen und wenn möglich gespielt haben.
Auf diese Weise läßt sich der eine oder der andere Designfehler sicherlich schon am Anfang ausmerzen oder dann in einer zweiten Edition beheben.

Leute die gerne über die verschiedenen Systeme diskutieren
Hier schadet es nie eine breite Basis zu haben und möglichst auch gespielt zu haben. Auch wenn es Mal nicht ums Lieblingssystem geht so kann man doch sachlich über das system diskutieren. Auch bei konkreten Regelfragen kann man bei einem Blick ins Regelwerk so manches Verblüffende festtstellen.

Spielleiter
So manche Regelfrage zu der man sich mühsam Hausregeln hat einfallen lassen sind in anderen Systemen locker und elegant geregelt.

Spieler die in verschiedensten Runden spielen
Je mehr verschiedene Systeme man kennt destso leichter fällt es einem ein neues System einzusotieren und Unterschiede und Besonderheiten zu begreifen.

Gruß Jochen
 
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