Rund um Bücher Was lest ihr gerade?

Carlos Castaneda wieder angefangen, erstes Buch durch, beim zweiten ist mein e-Reader leider ausgefallen.
Einführung in den Buddhismus vom Dalai Lama und
ein Buch über den Fliegenpilz ua. von Ralph Metzner
 
Das Fliegenpilzbuch ist von Wolfgang Bauer und hat seine Schwächen. Hoffe nur, dass Weltbild sich langsam mal meldet und mir mein Kobo bzw. Tolino austauscht. Überlege echt wieder ein Kindle zu nehmen, weil das schon das zweite Tolino mit der selben Schwäche war.
 
Mal wieder, weil's so interessant (wenn auch veraltet) ist:

John Lee Brook: Blood In, Blood Out - The violent empire of the Aryan Brotherhood
 
Soeben beendet: Tigana von Guy Gavriel Kay (der heißt scheinbar wirklich so ?)

Das Buch hat viele wirklich grandiose Momente. Momente in denen Dinge enthüllt werden die mich zutiefst bewegt haben. Es hat aber auch Passagen (Dianora) die etwas zäh sind und in denen ich mir gewünscht habe das die Geschichte schneller voranschreitet. Das Ende wiederum ist unglaublich beeindruckend in seiner Schicksalsträchtigkeit. Der Typ versteht es eine Geschichte zu schreiben !

Worum geht es ? (Ich versuche Spoiler zu vermeiden so gut es mir möglich ist, aber bei einem Werk bei dem so gut wie alles während der Erzählung eine Enthüllung von Geheimnissen ist, ist das ein schwieriges Unterfangen)

"The Palm" eine Halbinsel deren Form grob an eine Hand mit drei Fingern erinnert, ist eine Art Fantasy-Italien mit einigen untereinander kämpfenden Staaten. Eben diese Insel wird von zwei mächtigen Magiern erobert. Der eine ist der König von Ygrath, der andere ein mächtiger Mann aus dem Imperium von Barbadior der hofft Nachfolger des dortigen Imperators zu werden. Magier ihres Kalibers sind in der "Palm" unbekannt und für die örtlichen durch interne Krieger zerstrittenen Herrscher unaufhaltsam. Die Insel wird schließlich unter den Beiden aufgeteilt und ein brüchiger Frieden entsteht der mehr oder weniger ein kalter Krieg zwischen den beiden Magiern ist.

Das ist jedoch nur der Rahmen bzw die Vorgeschichte der Erzählung. Die eigentliche Handlung dreht sich um den Prinzen aus einer der Provinzen und seinen Traum, seinen Weg, die Halbinsel zu befreien und die beiden Tyrannen loszuwerden. Doch dies ist keine Geschichte von epischen Schlachten und Beschreibungen von Kämpfen (auch wenn ich sowas liebe) sondern die Geschichte dreht sich eher um die Fragen was man bereit ist zu tun um sein Ziel zu erreichen. Mit welchen Mitteln man es erreichen möchte und was der Preis ist den man dafür zahlen muß und/oder bereit ist zu zahlen. Die Charaktere sind dabei sehr glaubwürdig und alle (einschließlich der Magier-Tyrannen) haben ihre eigenen Motivationen und zumindest einer der beiden ist äußert Menschlich.

Dennoch ist die von GGK geschriebene Geschichte keine Düstere "es kann nur Verlierer geben" Story. Hoffnung und eine gewissen Melancholie schwingen hier mit aber letztlich finden viele der Charaktere ein (glaubwürdiges !) happy End.

Die Geschichte hat abgesehen von der Magie kaum Fantasy Elemente. Elfen, Zwerge, Orks etc. sucht man hier vergebens. Es geht um Menschen. Dabei ist die beschriebene Magie durchaus interessant (keine Feuerbälle) und die angebeteten Götter bzw die beschriebenen Religionen scheinen wenig Einfluß auf die Welt zu haben (zumindest nicht in dem Sinne in dem die Götter wirklich eingreifen... die Kirchen wiederum haben schon Einfluß).

Mit einer Wertung tue ich mich echt schwer. In seiner Gesamtheit will ich 5 von 5 geben aber gleichzeitig würde ich wegen der etwas zähen "Dianora" Passagen nur (sehr gute !) 4 von 5 Fingern vergeben. Lesenswert finde ich es jedoch in jedem Fall !
 
Dem Drachen ausgeliefert

Skya, eine dalas’Kanische Prinzessin aus den Weiten der südlichen Steppen, wird gefangen genommen, versklavt und an den Hof König Jomjoms gebracht. Der König ist nicht nur der reichste Mann des Landes, er hegt auch fragwürdige Gelüste. Als Mann, der jeden Schatz besitzt, gibt es nur eine Sache, die ihn noch mehr befriedigt als Gold, Macht und Frauen: Das Sammeln seltener Menschen. Und seine Sammlung ist umfangreich. Frauen. Männer. Er besitzt sogar einen unbesiegbaren Drachen. Ihm kommt eine phänomenale Idee – er will Skya zur Zucht verwenden. Zur Zucht mit dem Drachen! Und Skya erkennt bald, dass dieser Drache mehr ist, als nur die stählernen Schuppen an seinem Körper. Viel, viel mehr …

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Gerade "The Dread Wyrm", den dritten Band von Miles Camerons "Traitor Son Cycle" beendet. Muß jetzt dringend die letzten beiden Bücher bestellen. Wow !

Diese Reihe trifft genau meinen Geschmack. Ein genialer (und oft arroganter) Söldnerführer (der Captain der sich "The Red Knight" nennt) ist die letzte Hoffnung für die Welt der Menschen in einem Konflikt der von Band zu Band immer epischer wird. Dabei sind die Kämpfe für ein Fantasybuch ungwöhnlich realistisch beschrieben. Abgesehen von der ein- oder anderen magischen Waffe machen Plattenpanzer ihren Träger hier relativ immun gegen Schaden. Die Magie ist interessant und mächtig. Die Feinde und Persönlichkeiten der verschiedenen Fraktionen haben allesamt ihre eigenen Motivationen. In den großen Schlachten sterben liebgewonnene Charaktere wie die Fliegen. Die Söldner sind eben Söldner die es gewohnt sind zu plündern und zu vergewaltigen, aber (und das ist angenehm), das Buch ergötzt sich nicht an den Beschreibungen solcher Greueltaten sondern ich kann mich als Leser eher daran erfreuen das derartige Ausschweifungen regelmäßig unterbunden werden weil der Captain nichts davon hält und eigentlich einer der guten sein will.

Die Reihe läßt sich sehr gut mit Glen Cooks "Black Company" vergleichen. Doch so sehr mir diese Bücher auch gefielen, der "Traitor Son Cycle" gefällt mir nochmal eine Ecke besser. Man hat dieselben Momente in denen der Captain seine Gegner taktisch oder strategisch austrickst aber bei Glen Cook wird die Geschichte bisweilen chaotisch und unzusammenhängend und driftet gegen Ende der Reihe in recht abgehobene Sphären ab. Bei Cameron hingegen bleibt die Welt mMn konsistenter... wobei ich gestehen muß das mir da natürlich noch zwei Bücher fehlen...

Meine Wertung für die ersten drei Bände sind jedenfalls volle 5 von 5 Lanzen.

PS: Vorsicht, die deutsche Übersetzung wird (stand jetzt) nicht mehr fortgeführt sondern hört bei Band Drei einfach auf.
 
PFLANZENDEVAS
von
Wolf-Dieter Storl

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Ich lese gerade "Der Taubenzüchter von Bagdad". Ich dachte das wäre ein historistischer Roman im Stile von "Der Medicus" und so aber es geht um die Jugend eines Juden im Irak der 1950er. An dem Thema muss man schon speziell Interesse haben da sich das Buch sehr ernst und wichtig nimmt und die vielen jüdischen und arabischen Namen teilweise schwerer zu merken und zuzuordnen sind als Fantasynamen.
Da ich es hasse Bücher unbeendet zu lassen lese ich es fertig und dafür ist es auch gut genug geschrieben mit genug liebenswerten Figuren aber ich empfehle es nicht weiter. Dafür, dass es umsonst war ist es ok.
 

Kämpfe mich aktuell ein wenig durch Suter und Stuckrad-Barre: "Alle sind so ernst geworden"

Da bekomme ich eher Lust mir mal die "Almen"-Romane von Suter vorzunehmen.
 
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Lese gerade Arnulf: Das Schwert der Sachsen. Leider meiner Meinung nach nicht so spannend wie der erste Teil, es fehlt die große Schlacht bisher und der Protagonist vegetiert hauptsächlich in der Gefangenschaft vor sich hin ohne wirklich was auszurichten. Schade. Fand das erste Buch gut, sowas wie ein deutscher Bernard Cornwell/Uthred :)
 
Ich hab nach Abbadons Tor der Expanse Reihe eine Pause gegönnt (aber Cibola brennt liegt schon bereit) und lese nun "der Wüstenplanet".
Hab am Wochenende angefangen und rund 100 Seiten gelesen. Bisher bin ich recht angetan. :)
 
Statt den „Almen“-Romanen bin ich nunmehr bei Band 2 der Gereon Rath - Reihe von Volker Kutscher. Hätte mich lange gewehrt, weil die Romane so gehypt wurden, fühle mich aber insgesamt sehr gut unterhalten mit einem durchaus interessanten und vielschichtigen Protagonisten. Lesenswert...
 
Ich habe mir eine Gitarre gekauft und fange an, sie spielen zu lernen. Das Buch von Wolfgang Meffert Harmonielehre endlich verstehen! ist ganz gut aufgebaut. Es überfordert einen nicht so wie zB. das Standardwerk, dass schon im Regel steht. Da geht es dann um Jazz-Harmonien. Aber das dauert noch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sachbuch: "Germany. Jekyll & Hyde" von Sebastian Haffner.

Belletristik: "Die Spiegelreisende" von Christelle Dabos. Sehr originelle französische Fantasy-Roman-Reihe, und alles andere als ein Tolkien-Abklatsch.
 
Stephen King, "Der Anschlag"

Joseph Henrich über die Leute, die WEIRD (Western, Educated, Industrialized, Rich, Democratic) sind.
 
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