Eine Geistesstörung ist also kein Nachteil, wenn niemand anderes sie mitbekommt?
Ein Nachteil den keiner mitbekommt und der keine Auswirkungen hat ist kein Nachteil.
Nun und im Gegensatz zudem Malkavianer haben die anderen Charaktere des Beispiels nach wie vor ihren Nachteil.
Das heißt er hat Auswirkungen und abgesehen von dem jeweiligen Arrangement mit der Eigenschaft nach wievor die negativen Aspekte.
Dafür muß der Charakter / Spieler nicht darunter leiden.
Das heißt das Konzept des Leatherface funktioniert weil der Charakter nach wievor häßlich wie die Nacht und ein Maskeradebruch ist.
Es gibt aber kein Nosferatu-Konzept wo man sich hinstellt und sagt "Mein Nosferatu ist nicht äußerlich häßlich, er ist nur innerlich häßlich".
Der Toreador funktioniert weil der Charakter immer noch den effektiven Clansnachteil hat.
Das heißt es ist eben kein Toreador-Konzept das man sagt "Mein Charakter ist so von der Kunst angetan das er sich auf keinen Fall derat respektlos gegen dem Kunstobjekt verhalten wird das er in Verzückung gerät. Er ist innerlich vielleicht verzückt aber das wars".
Der Ventrue hat sich in dem Konzept-Beispiel eine Herde gekauft, aber einerseits sind das Punkte die er dafür aufwenden mußte, andererseits bleibt der Effekt mit der entsprechend erhöhten Jagdschwierigkeit bestehen sowie die Sache mit dem Blut trinken wenn die Herde nicht da ist. Er stellt sich nicht hin und sagt "Hey, wenn es muß dann trinkt mein Charakter halt alles und widert sich nur innerlich etwas über die niedere Tat.
etc.
Das heißt der Nachteil bleibt bei denen Clans ein Nachteil, ein tragender Aspekt der Handlungsrelevant ist. Er wird nicht wegdiskutiert. Man baut sich da keinen Wall an Ignoranz auf und lügt sich was in die Tasche.
Die WoD ist nicht unbedingt ausbalanciert oder fair, aber das heißt doch nicht das man ganz einfach auf die Spielmechaniken sch* darf oder sollte.
Nun und nach der Spielmechanik steht da halt das der Charakter eine schwere Geistestörung hat, siehe das Kapitel in dem die Geistes Störungen drin stehen.
Nun und mich persönlich nervt es wenn eine vorhanden Schwäche einfach ignoriert wird.
Weil damit auch das ganze Paket um Tragik und Tiefe pleite geht, wenn da der Teflonbilly-Malk aufkreuzt.
Noch mehr wenn die Schwäche dann nicht nur ignoriert wird sondern powergamigst um interpretiert.
Der Leatherface geht ja hin und schockt andere Leute entsprechend. Er mag Spass daran haben haben, aber es hat Auswirkungen, es ist eine Schwäche, es ist im Rahmen des vorgegeben, es ist relevant. Selbst der Cleopatra Nossi macht so etwas wie das Blut für Verdunkelung rauspowern und er hat das Problem mit Kamera und Auspex Anwendern.
Der MarySue Malkavianer geht hin und ignoriert die Schwäche. Er tritt gebildet auf, er tritt kontrolliert auf und er hat die Auslöser so angepasst das es schon nicht für den Handlungsrahmen relevant wird. Es ist effektiv keine Schwäche oder Geistestörung vorhanden. Gerade in dem Beispiel das Myracella brachte. Die Vernichtung des Kindes ist der Schilderung nach etwas vollkommen gewöhnliches [Im Rahmen eines Vampire-Spiel]. Es hat nichts mit dem Clan zu tun, es hat auch nichts mit einer Geistesstörung zu tun. Das heißt die Geistestörung ist für das handeln nicht relevant und man kann davon ausgehen das das Gro der normalen, geistig gesunden Charaktere auch so gehandelt hätte.
Wobei es dann nicht nur dabei belassen wird das man die Clansschwäche einfach ignoriert, quasi so wie man einen normal aussehenden Nosferatu spielt, sondern das komplette handeln auch noch mit der nicht ausgespielten Schwäche entschuldigt wird. Ja, der arme Malkavianer ist für die Tat doch zu entschuldigen, weil da ein innerer Monolog stattgefunden hat und er gar nicht anders konnte. Ganz im Gegensatz zu den anderen Charakteren die dafür normale Konsequenzen kriegen. Der Spieler des Malkavianer ist auch kein Ass dafür das er einen anderen SpielerCharakter umgebracht hat, immerhin gibt es da die Schwäche. Bei anderen Charakteren, wie bei den Brujah die sich vielleicht rächen, ist das natürlich ganz was anderes. Die haben ja nicht die Entschuldigung.