Rund um Filme/Serien Warum sind die erfolgreichsten Filme phantastisch?

Warum sind die erfolgreichsten Filme phantastisch? (Also haben phantastische Inhalte.)

Ich zitiere mal aus der Wikipedia die weltweit erfolgreichten Filme:

2011

1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2
2. Transformers 3
3. Pirate of the Carribean - Fremde Gezeiten
4. Breaking Dwan - Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 1

2012

1. Marvel's Avengers
3. The Dark Knight Rises
4. Der Hobbit - eine unerwartete Reise
6. Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2
7. The Amazing Spiderman
9. Die Tribute von Panem - The Hunger Games
10. Men in Black 3

2013

1. Iron Man 3
4. Der Hobbit - Smaugs Einöde
5. Die Tribute von Panem - Catching Fire
9. Man of Steel
10. Thor - The dark Kingdom

Weil die Realität meist eher Mist ist.

Ich hab letztens nen Satz gelesen, ich weiß jetzt nicht welche Horror-Größe es war, aber: "Wir brauchen das Grauen(den Horror), um die Wirklichkeit zu ertragen."
Ich denke, im Sinne des Phantastischen in Bezug auf die Realität ist es ähnlich.

Skar schrieb:

Warum sind die erfolgreichsten Filme phantastisch? (Also haben phantastische Inhalte.)

Ich zitiere mal aus der Wikipedia die weltweit erfolgreichten Filme:

2011

1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2
2. Transformers 3
3. Pirate of the Carribean - Fremde Gezeiten
4. Breaking Dwan - Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 1

2012

1. Marvel's Avengers
3. The Dark Knight Rises
4. Der Hobbit - eine unerwartete Reise
6. Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2
7. The Amazing Spiderman
9. Die Tribute von Panem - The Hunger Games
10. Men in Black 3

2013

1. Iron Man 3
4. Der Hobbit - Smaugs Einöde
5. Die Tribute von Panem - Catching Fire
9. Man of Steel
10. Thor - The dark Kingdom

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Because reality sucks!

Für mich selbst muss ich sagen, nur weil der Stoff der behandelt wird, phantastisch ist, heißt es nicht, dass die menschlichen Abgründe nicht weniger tiefsinnig sein können.
Sämtliche seelischen Irrungen und Wirrungen werden meines Erachtens erst richtig in Szene gebracht oder eher der Schwerpunkt auf den Konflikt gelegt, wenn das alles drum herum in einen unrealen Kontext gebracht wird. Siehe Buffy.
Außerdem George R.R. Martin hat gemeint jede Geschichte ob fiktiv oder real, die sich mit inneren Konflikten der menschlichen Seele befasst ist wichtig und richtig.

Skar schrieb:

Warum sind die erfolgreichsten Filme phantastisch? (Also haben phantastische Inhalte.)

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Weil es keine großen dramatischen Epen wie Vom Winde verweht, Cleopatra, Krieg und Frieden und dergleichen gibt?
Das heißt das was es in der groben Richtung bis zum Kino schafft wirkt entweder wie schlecht kopiert (Australia) oder ist eine Idee zu fordernd für den Durchschnitt geraten (Anna Karenina, Les Miserable) oder zielt direkt am Mainstream vorbei auf Hipster (Wood Allen Filme, Dogville, Eyes Wide Shut).

Abgesehen davon hilft es wohl das der Mainstream gerade mit "Nerdthemen" in's Bett steigt und da solange die Kasse klingt nicht wieder raushupft. Einmal durchgenudelt muss man halt schauen was danach kommt.

Ansonsten hilft es auch wenn man die Hälfte der Top 10 bei 2013 rausläßt? ^^;

Die allermeisten von uns sind im wahren Leben keine muskulösen, breitpenissigen Ewigdurchhalter oder chirurgisch optimierte Würgereflexunterdrücker, die allesamt stets geil und bereit sind. Aber wir mögen den Gedanken, und deswegen sind Pornos so erfolgreich.

Darum ging's dir doch. Ferkel.

2011:
5. Mission: Impossible - Ghost Protocol (Umm. Das ist immer nah an SciFi)
6. Kung Fu Panda 2 (Das ist AUCH fantasy)
7. Fast Five
8. The Hangover Part II (waren da nicht SciFi Elemente ????)
9. The Smurfs (Auch Fantasy/Märchen)
10. Cars 2 (nicht gerade unphantastisch)

2012:
2. Skyfall (Borderline zu SciFi)
5. Ice Age (Märchen)
8. Madagascar 3 (Fantasy/Märchen)

2013:
2. Frozen (Märchen)
3. Despicable Me 2 (SciFi/Märchen)
6. Fast & Furious 6
7. Monsters University
8. Gravity (So Hard SciFi das könnte real sein)


Alles in allem nur 6 der 3 mal Top10 die nicht irgendwie phantastich sind (20%)

Halloween Jack schrieb:

Die allermeisten von uns sind im wahren Leben keine muskulösen, breitpenissigen Ewigdurchhalter oder chirurgisch optimierte Würgereflexunterdrücker, die allesamt stets geil und bereit sind. Aber wir mögen den Gedanken, und deswegen sind Pornos so erfolgreich.

Darum ging's dir doch. Ferkel.

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Ach ja, da schließt wieder jemand von sich auf andere Komm, die Antwort wolltest du doch!

Weil Fantasy bzw. Comic Verfilmung gerade IN ist. Ändert sich auch wieder... Die ersten Pleiten kommen doch schon.

Ich würd auch sagen, dass es eine Trendsache ist. Ist wie mit Musik. Gerade In, also erfolgreich. Das ganze Nerdzeugs ist in den letzten Jahren im Mainstream angekommen. War aber auch schonmal zu Schwarzweißzeiten. Danach warens phantastische Historienepen und Sandalenfilme und danach Sci-fi. Let's see who's next.

Ich glaube das Bild sieht auch anders aus, wenn man sich die Oscargewinner der letzten Jahre ansieht. Da herrscht eine gewisse Diskrepanz zwischen innerdisziplinärer Anerkennung und finanziellem Erfolg.

Nerds sind generell kauffreudiger und gehen öfter ins Kino. War also nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood diese Zielgruppe gezielt anspricht.
Durch agressive Promotion kann man außerdem "Normalos" dazu bewegen, auch mal in Nerd-Filme zu gehen. Umgekehrt funktioniert das idR nicht.

Umm. Einspruch. Es sind kaum Nerd-Filme. Eher Mainstream mit Appeal auch beim Nerd-Publikum.

Comics sind in den USA Teil des Mainstream.
Kinderfilme und Märchen sind eher mit phantastischen Inhalten versehen als Erwachsenenfilme.
Hobbit und Herr der Ringe sind seit den 1960-ern Teil des US-Mainstream. Harry Potter und Hunger Games sind neueren Datums aber auch Teil des Mainstream.
Vampire Literatur ist auch in, zumindest in den USA. Da ist einfach Gothic in den Mainstream rübergeschwappt.

In 2012 bleibt eigentlich nur noch MIB 3 als Nerdiger Film aber durch Will Smith wird ein Teil des Mainstream Publikums mitgenommen.
In 2013 sticht Gravity heraus, klassisches Nerd-Thema ABER mit George Clooney und Sandra Bullock kriegst Du fast mit Sicherheit diejenigen ins Kino die zwar Unnerdig sind, aber Ihre Stars sehen wollen.

The Saint schrieb:

Weil Fantasy bzw. Comic Verfilmung gerade IN ist. Ändert sich auch wieder... Die ersten Pleiten kommen doch schon.

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Hab ich auch erst gedacht. Aber auch die früheren Jahre wimmeln vor phantastischen Themen. Hier kann man unten alles Jahre durchklicken: http://de.wikipedia.org/wiki/Filmjahr_2013

alexandro schrieb:

War also nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood diese Zielgruppe gezielt anspricht.

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Ich ich glaube das reicht nicht, dass Hollywood dafür ne Zielgruppe aufmacht.

Also entweder sind wir alle (die Masse) ein bisschen nerdy, oder wir Menschen möchten einfach in unser Freizeit ein wenig Ausgleich, einen Gegenpol, haben. Mehr Abstand zum Alltag. Sich auf eine Reise begeben. Und dabei Außergewöhnliches erleben.

Und nur nochmal zur Sicherheit: Ich spreche ausdrücklich von Ausgleich, nicht von Flucht.

Nerdige Themen schließen sich nicht vom Mainstream aus, gerade wenn davon gesprochen wird, dass Nerdtum im Mainstream angekommen ist. Und ich würde nicht sagen, dass Herr der Ringe oder irgendwas davon vor den großen Kinoerfolgen Teil des Mainstream gewesen wären. Vor der Trilogie war es definitiv eine Nischensache, die vielleicht im Buchmarkt etwas größere Popularität genoss, als andere Fantasysachen.

Herr der Ringe und Fluch der Karibik haben da meiner Meinung nach die Türen für das Kino aufgestoßen. Wenn man vor deren großen Erfolgen ansetzt hält es sich die Waage. Meist ist dann irgendein Disney-Zeichentrickfilm mit dabei, sonst ziemlich gemischt. Ich kann mich auch selbst noch gut dran erinnern, dass explizit phantastische Themen noch in den 90igern eher Randerscheinungen waren, vor allem als erfolgreiche Filme in den Kinos. Was Comicverfilmungen angeht spielten da eigentlich nur die Burton Batmans eine Rolle.

Ich weiß auch nicht, ob man daher davon sprechen kann, dass wir heute in den 10ern / 20ern einen größeren Drang zum "Ausgleich" aufgrund phantastischer Themen brauchen. Ich halte es wirklich für plausibler, wenn man davon ausgeht, dass die Art und Weise, wie und womit dieser Ausgleich erzeugt wird durch Popularitätswandlungen von Settings und Themengebieten erklärbar ist. In einem Jahrzehnt wird vielleicht Niemand mehr Comic- oder Fantasyverfilmungen sehen wollen und es gibt neue Trendbewegungen, die jetzt Nischen- oder Randerscheinungen sind.

Dann wirf mal einen Blick in die 90er. Vor dem Herrn der Ringe und Harry Potter, die den Startschuss gegeben haben.

2000 mit VIEL gutem Willen noch Scary Movie und Pokemon. 1999 hast du Star Wars Episode I und Sixth Sense, 1998 "Godzilla" und wenn du streng bist "Dr Dolittle", 1997 wird's ganz dünn - Men in Black und Star Wars IV, 1996 Independence Day (Du merkst aber, hier ist es weniger Magie als mehr SciFi), 1995 muss schon Casper als Kinderfilm herhalten, 1994 ist in Deutschland Nada und in Amerika unter UMSTÄNDEN Santa Clause (du merkst, hier müssen wir uns schon strecken). 1993 nur noch evtl. Jurassic Park... usw. usw.

Mode.

Arlecchino schrieb:

Ich halte es wirklich für plausibler, wenn man davon ausgeht, dass die Art und Weise, wie und womit dieser Ausgleich erzeugt wird durch Popularitätswandlungen von Settings und Themengebieten erklärbar ist.

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The Saint schrieb:

Mode.

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Advocatus, schalt mal den Diabolo ab.

Denn - festgestellt anhand harter Zahlen - dass es (zumindest) Mode ist, stellt es doch die "phantastischen" Hobbys" in ein besseres Licht und auf eine breitere Basis.

Und weiter gehts:
Meiner Meinung ist Hobby ja auch immer ein wenig Lobby. Schließlich will man in seinem sozialen Gefüge gerne überzeugen können, dass das, was man da macht, sinvoll oder zumindest interessant, also wertig ist.

Insofern: Mehr Phantastik für alle!



Und das hier nur btw.
Foto by "Teilzeithelden":

Ich sag ja nicht dass es ein doofes Hobby ist. Ich möchte mir nur die verquasten Begründungen sparen. Im Moment sind die Nerd Themen eben "in". Genießen wir es solange es dauert...

Gerade Herr Der Ringe (150 Mios+) und der Hobbit (100 Mios+) sind doch Teile des Mainstreams.
Warum?
Weil sie als Buch beide die 100 Millionen Marke gerissen haben.
Und weil die Bücher Teil der 68-er Bewegung waren genauso wie Heinleins "Ein Mann in einer fremden Welt"...

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_best-selling_books

Harry Potter 7 mit knapp 44 Mios ist auch schon ordentlich. Keine Nische, bzw. da rausgekommen.
Und Hunger Games mit 23 Millionen ist auch nicht gerade Nische.

Wenn man sich dann die Serien in der Liste anschaut und die Spin Offs in Film und Fernsehen, Spielzeug, Computerspielen, etc. dazu zählt, dann kann man vieles gar nicht mehr aus dem Mainstream wegdenken was noch in den 80-ern und 90-ern des letzten Jahrhunderts nerdig/geekig war.

Ich schrieb doch, dass es vor dem Ankommen im Mainstream eine Nische war. Es zweifelt doch Niemand an, dass es jetzt da angekommen ist? Wäre auch irgendwie sinnlos, wenn man sich .. na ja, den ersten Post in diesem Thread anguckt.

Hier spielt glaube ich auch keiner den advocatus diaboli. Dazu müsste man vielleicht erstmal wissen, worauf du hinaus willst, Skar. Ich schätze mal, dass du zwischen dem Erfolg der Filme der letzten Jahre und unserem Hobby irgendeine Korrelation herstellen möchtest. Um das Hobby zu promoten? Ihm mehr credibility zu geben?

Ich glaub im Kern sind wir uns alle einig. In den letzten Jahren waren phantastische Themen in der breiten Öffentlichkeit deutlich erfolgreicher als in den Jahrzehnten davor. Es scheiden sich wohl nur die Geister daran, warum das so ist. Warum sollte es aber kein Trend sein, so wie jede andere Welle von in roughly einem Jahrzehnt erfolgreichen, medialen Ereignissen? Die Hiphop- und Rapwelle der letzten beiden Jahrzehnte, die den Mainstream immer wieder dominiert oder ganz oben mitspielt ist auch eher Trend, als ein irgendwie geartetes Bewusstsein bei der breiten Bevölkerung, sich über Sprechgesang auszudrücken. Im Grunde gehen diese Dinge auch Hand in Hand. Trotzdem wirds wahrscheinlich in ein paar Jahren nicht mehr aktuell sein. So wie alle Musikstile zuvor irgendwann nicht mehr aktuell waren.

Also ja. Reiten wir die Welle solange sie anhält.