Warum können Tabletopper nicht loslassen?

Pergrin schrieb:
@Galatea: Es ging mir nicht nur primär um 40K'ler (das sind nur die einzigen die ich kenne, würde mich mal interessieren, was Warma/Hordsspieler dazu sagen). Aber Alter, du bis ja noch kritischer GW gegenüber, als ich es im Freundeskreis bin.
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Nicht nur GW gegenüber, auch der Community. Es gibt durchaus auch sehr vernünftige 40k-Spieler, aber zum Großteil besteht die Spielerschaft aus blinden Fanboys, die auch abgepackte Scheiße kaufen würden wenn GW drauf steht (gut, soweit davon entfernt ist Failcast jetzt nicht, mehr siehe unten) und flegmatischen Heulsusen, die den ganzen Tag jammern wie Scheiße das System und der Betrieb sei, ihren Arsch aber weder hochbekommen um das System zu verbessern, noch um Mitspieler für was Alternatives zu rekrutieren.

Und GW ist bei mir spätestens seit Wabbel-Failcast eh unten durch. Was die teilweise in den Verkauf bringen ist ne Frechheit - ich hab erst vor zwei Wochen wieder einen Trazyn-Necronlord gesehen, der aussah als hätte man den Gußrahmen ne halbe Minute in die Mikrowelle gelegt. Dafür dann auch nochmal bis zu 40% mehr zu verlangen setzt dem ganzen die Krönung auf - der Schwarmtyrant der Tyraniden ging von 35€ (Metall, saubere Qualität) auf 50€ (Weichcast-Resin, miesere Gussqualität, oft Blasen im Material, verbogene Teile, verschmolzene Details, streckenweise fehlen ganze Stücke aus dem Modell) hoch.
Und das traurige ist, es gibt immer noch genügend Idioten, die den Dreck kaufen.
 
Pergrin schrieb:
Bis jetzt noch ab und zu 40K, habe im letzten halben Jahr aber im örtlichen, unabhängigen Laden einige Spiele Malifaux gemacht.
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Über Malifaux habe ich schon einiges Gutes gehört, und mir gefallen die Modelle die ich bisher gesehen habe sehr gut, genau wie der gesamte Stil.
Wobei ich mir da auch sicher bin, dass mind. 2 Leute aus dem Freundeskreis da mitmachen würden, da es denen ähnlich geht, und sie sogar schon einige einzelne Miniaturen dafür in der Vitrine haben.
Wobei die eben auch eher wenig spielen und viel lieber sammeln / bemalen. Da ist die Chance mal was Neues anzufangen wohl größer.
 
Ich zähle mich jetzt mal zu den vernünftigen 40k Spielern ;). Und in vielem hast du Recht was GW angeht. Aber ich habe z.B. ein Tervigon/Tyrannfex Bausatz geschenkt bekommen und der war von der Qualität her angemessen. Andere Sachen wiederum sind so wie du sagst. Deswegen ja auch was anderes spielen...
 
Malifaux sieht gut aus, ist aber vom setting her nicht so interessant für mich, und ich bin halt hintergrundspieler
 
Durch die sehr unterschiedlichen und zum Teil geheimen Missionsziele ist das sehr reizvoll. Western-Horror-Viktoriaischer SteamPunk Mix ist halt etwas Gewöhnungsbedüftig. Und das das Regelwerk nur in Englisch erhältlich ist macht es für einige auch nicht besser (Du kennst die Prblematik ja...)
 
Das mit der Sprache ist für mich so ein Punkt, ich habe festgestellt dass ich mit den Jahren immer weniger Lust habe, mich durch lange englische Texte zu arbeiten.
Andererseits, wenns das entsprechende halt nicht auf Deutsch gibt, und es mich genug anlacht, dann muss das eben gehen.
Und Setting und Miniaturen sind für mich schon ziemlich anziehend.
 
Pergrin schrieb:
Ich zähle mich jetzt mal zu den vernünftigen 40k Spielern ;). Und in vielem hast du Recht was GW angeht. Aber ich habe z.B. ein Tervigon/Tyrannfex Bausatz geschenkt bekommen und der war von der Qualität her angemessen.
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Kein Wunder, der ist ja auch aus Plastik. Und die Plastikbausätze sind top.
Das Problem betrifft nur Failcast.
 
Ich muss zugeben, mich reizt es immer wieder. Aber: Zuviele Möglichkeiten. Dazu eben die "Angst" vor was neuem, und damit einer Fehlinvestition. Zwar schon was schade, aber naja.
Iron Kingdoms würde mich da genauso reizen wie Freebooters Fate oder eben Malifeaux. Hat halt so seine Tücken alles.
 
Das ist denke ich die große Stärke von Infinity - man kann das komplette Regelwerk legal von der Website der Macher ziehen. Ist zwar dann ohne Settingmaterial, aber ich kann zumindest schauen ob mir die regeln zusagen.
 
Galatea schrieb:
Warum 40k-Spieler nicht loslassen können? Ich würde behaupten reine Faulheit. Die 40k-Tabletop-Community hat in den letzten Jahren so wenig zusammengebracht, was Fanmaterial zum Spiel selbst angeht (ich hab in den letzten 10 Jahren keine einzige fertige Conversion eines Settings in 40k oder eine echte Mod für 40k gesehen, dafür gleich mehrere für Urban War, Battlefield Evolution, Starship Troopers, A Call to Arms und Full Thrust; auch Spielmaterial wie Marker oder Pappgebeäude - Zeug mit dem man für andere Settings fast schon überschwemmt wird - findet man kaum), da darf man doch nicht erwarten, dass die sich auch noch dazu herablassen selbst nach Mitspielern für Alternativsysteme zu suchen. Das wäre viel zu viel Aufwand. Man möchte alles in den Rachen geworfen bekommen, so wie man es durch GWs Erziehung gewohnt ist.
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Liegt das nicht auch an der restriktiven Copyrightpolitik bei GW? Die sollen die anwälte ja schneller auf der Matte stehen, als man Kokusnuss sagen kann?
 
Wenn ich ihn gesehen hätte würde ich ihn bestimmt mögen *hust* *räusper*


Ab davon, nen Bekannter von mir hat zB die Zone Mortalis Regeln übersetzt. Auch eine Form von Fanwork würd ich sagen. Also es ist nicht so, dass man gar nichts dazu findet. Aber GW macht es den Fans da schon nciht immer leicht.
 
Greifenklaue schrieb:
Liegt das nicht auch an der restriktiven Copyrightpolitik bei GW? Die sollen die anwälte ja schneller auf der Matte stehen, als man Kokusnuss sagen kann?
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Nein, das liegt zu einem großen Teil auch an der Spielerschaft. Und ja, das war zu Zeiten der 3rd-Edition anders, da braucht man sich nur mal die Rubrik "Codizes" auf dem Sphärentor anzusehen, die gibt da deinen kleinen Einblick.
Aber die kreativen Spieler sind - genauso wie die kreativen Spieldesigner - längst in anderen Gefilden unterwegs.

Die einzigen die was gebacken bekommen sind die Turnierspieler (z.B. 40Kings), aber die sind organisatorisch sowieso völlig anders aufgestellt als der Rest der Fangemeinde.
 
Ich meinte hier auch die Übersetzung mit Fanwork. Mein Kumpel ist weder bei GW noch FW ein Mitarbeiter. Sondern einfach nur Spieler ;-)

Auf der anderen Seite kriege ich derzeit mit wie in der 40k Fanworld auch durchaus Kurzgeschichten als auch Artworks und sogar eigene Orden ihre Entstehung erleben. Das mag zwar was anderes sein als ein Fandex, aber es ist durchaus nicht so, als gäbe es keine "Künstler" in dem Bereich. Nur im größeren Rahmen wird es ihnen halt schwer gemacht.

Man könnte allerdings annehmen, dass gerade sowas ein Grund sein könnte sich auch mal in anderen Lagern umzuschauen. Aber ich glaube, wer sich für Fanwork in 40k interessiert, will sie auch dafür machen, weil ihn da irgend etwas besonders reizt, oder er eine besondere Bindung zu dem System hat.
Für mich ist halt die zusätzliche Bindung über das Rollenspiel noch gegeben.

Ihr könnte vll sogar Iron Kingdoms(Warmachine?) über kurz oder lang bei mir Punkten
 
Was mich bei 40K überzeugte damals ist auch das, was mich bei Warmachine/Horeds jetzt überzeugt - hintergrund + Minis
 
Genau das ist es halt. Wenn ich begeistert bin vom Hintergrund, dann such ich nicht woanders. Und ja, der Blickwinkel kann dann sehr schnell eingeschränkt sein. Manchmal verpasst man dann auch was.

Warmachine/Hordes dürfte doch Iron Kingdoms sein, oder hab ich das gerade falsch im Kopf? Würde mich prinzipiell sogar reizen. Die Kosten sind nach dem was ich gehört hab sogar überschaubar. Das Setting, zumindest interessant. Aber ja, dieser "Entwertungsgedanke" ist durchaus vorhanden. Zumindest was das Tabletop angeht. Ironischerweise hab ich beim Papern da gar keine Sorge. Liegt aber auch darin begründet, dass ich da wohl leichter Mitspieler fände als beim Tablen, wo auch jeder erstmal seine Truppe bräuchte.
 
Das mit den Minis und dem Fluff ist natürlich einer der wichtigsten Punkte. Aber danach kommen gleich die Spielbarkeit der Regeln und das Preis/Leistungsverhältnis.
Minis und Fluff begeistern mich für ein System. Wenn die Regeln das aber völlig versauen und selbst im entspannten Freundschaftsspiel mit einer Fluffliste nichts zu wiederholt nicht mal ein Blumentopf zu gewinnen ist, dann ist es doch an der Zeit, mal zu schauen, was man zusätzlich noch spielen kann.
Und das ist der springende Punkt!
Ich empfinde da zu Teil ähnlich wie Galatea (weniger Frust, mehr Fassungslosigkeit): Viele GW Spieler jammern, pöbeln und heulen bei jeder Preiserhöhung/neuem Codex/Editionswechsel, aber wechselt einer das System? Nein! Überdenkt seine Einkäufe? Nein!!
Das ist es, was ich nicht verstehe!
Wie gesagt, es geht ja auch nicht darum, nie wieder (hier System einsetzen) zu spielen, sondern nebenbei mal was anderes zu probieren. Monogamie ist eine schöne Sache, aber muß das auch für Tabletops gelten?
 
Offenheit für Neues ist bei allen die ich so im näheren Freundeskreis hab gegeben.
Da gehts eher ums Sammeln/Bemalen und erst dann ums Spielen, und da ist die Resonanz für "Lasst uns doch mal das und das anschauen, Einstieg ist günstig und schaut mal die coolen Miniaturen an!"
ziemlich positiv.
Wären schon 3-4, die das antesten würden, wenn wir das eben mal gemeinschaftlich anpacken und keine anderweitigen größeren Anschaffungen für die entsprechenden Haushalte anstehen.

Also nur an 40K liegts nicht, zumindest gibts da bei meinen Kumpels nicht solche Probleme. ;)
 
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