AW: Waldritter Rollenspiel für Kinder
tja so wie es aussieht wird aus der Sache nix
denn derheimischer Förster und dessen Chef (Großgrundbesitzer dieser Gegend wo ich wohne, sieht man ja im profil, den Namen kann ich ja nicht nennen) haben nämlich nun untersagt dass in ihrem Wald offizielle Aktionen wie die des Waldrittervereines stattfinden.
Begründung: es gibt schon so viele Aktionen für Kinder in diesem Wald (der über mehrere Ortschaften hinweg geht also riesig ist, nicht nur ne Parzelle)
zum Beispiel wurde aufgeführt der Waldkindergarten (ist von hier ca 5 km weg) der zwar mein Kind nicht nehmen wollte, weil die ja nur Kinder aus der eigenen Gemeinde nehmen und nicht von der Nachbargemeinde (und der sowieso nur seine wenigen paar Plätze hat)
oder das Ferienprogramm, wo man in den Wald geht mit dem Förster (in den großen Ferien eine Aktion, sie nehmen aber nur Kinder mit die auch soweit schon laufen können, also lieber ab 6)
oder auch zweimal im Jahr die Waldtage, vom Förster organisiert
einzig, es soll noch eine Bund Naturschutzgruppe im Nachbarort geben, ist fraglich ob die Kinder ab 4 nehmen, so wie die Waldrittergruppe es getan hätte. Für die Kinder, die ja alle Vorschule bzw 1. Klasse sind und natürlich NICHTS von den vielen Angeboten in diesem Wald haben, eine herbe Enttäuschung
aber wie man mir leider sagte: man hat soviele Jogger, Walker, Hundegassiführer, denen man es ja nicht verbieten kann reinzugehen, dass der Wald nicht noch mehr Trubel verträgt und das Wild zu sehr gestört wird.
die Kinder werden also halt nun leider nicht mit Natur vertraut gemacht sondern spielen im Garten und am Nintendo, damit das (Jagd)wild nicht gestört wird.. oder so.
ich verstehe zwar den Ökogedanken, Wälder und Tiere ungestört zu lassen, aber solang man tausende Forstwege offenhalten kann, damit die Waldarbeiter schön das Holz rausmachen können, und man da nahezu überall mit dem jeap oder Auto durchkommt, wird es da natürlich auch immer Tausende Erholungssuchende Jogger und Walker geben, die die Wege auch benutzen und jeden Winkel ablaufen und damit Natur zertrampeln und Tiere aufscheuchen.
ökologisch wäre es meiner Meinung nach die vielen Forstwege zuzumachen, nicht mehr mit den fetten Holzlastern und Treckern durchzufahren (die seh ich ja oft, ich wohne ja hier direkt am Wald, zwei Anhänger am Laster und riesige Stämme geladen) und damit wären nicht mehr soviel Spaziergänger und Gassiführer überall in jedem Winkel im Wald, sondern eben nur auf den wenigeren Forstwegen und das schützenswerte Wild und die Natur hätte ein paar mehr Rückzugsgebiete, weil die durchschnittlichen Spaziergänger und Jogger und Biker, dann eben die Wege nehmen, die offen sind und die Seitenwege die zuwachsen natürlich sein lassen.
Man muss zu gute halten, dass hier auch viel Mischwald wächst, keine Monokultur, und dass viele Waldparzellen auch frei von Durchforstung sind, mit Totholz und allem. Aber es gibt natürlich immer noch viel Holzwald und die Wege dorthin eben auch und die führen nun mal auch durch die gering bewirtschafteten Flächen.
Und die Holzwirtschaft kann man natürlich nicht behindern, damit hat man natürlich auch die Leute im Wald, die dank Grundgesetz auch dahin dürfen
Nur die Kinder, die haben halt Pech gehabt.. schade, dass ausgerechnet die Kinder nun die dummen sind.
der Vorschlag doch dann mit den Kindern mit dem AUTO ein paar Kilometer weiter zum nächsten Staatsforst zu fahren (alle Kinder kommen direkt aus dem Ort oder gleich ausm Nachbarort), ist natürlich auch so eine Sache.
"Kinder im Wald ja, aber nicht in unserem", sollen sie doch das Wild im Staatsforst stören, und die Mamis ihre Lieben Kleinen mit dem Auto kutschieren..
irgendwie ist das schon sehr abstrus aber das ist ökologie heute
natürlich würde ich jetzt mein Kind gern zum Bund Naturschutz in eine Kindergruppe geben oder zu den Pfadfindern - aber bis sie alt genug ist werden wir Mütter hier wohl nur eines machen: Waldspaziergänge mit genau dem gleichen Inhalt wie die Waldritter, aber privat für uns...