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20. Oktober 2017
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Hallo Freunde der Sonnenabwesenheit.

Aktuell bin ich von Vulkanen sehr fasziniert. Nun leite ich eine Runde in der Vergangenheit und würde gerne mit meiner Gruppe gerne eine Geschichte um einen Vulkanausbruch spielen. Dafür würde ich gerne wissen, welchen Hintergrund Vulkanausbrüche in der WoD haben. Spielt da der Wyrm eine entscheidende Rolle?

(Achtung, Spoiler für alle, die im Zeitalter Roms spielen. Bitte nicht weiterlesen.)
Am Beispiel des Vesuv heißt es in der offiziellen Zeitschiene, dass dies ein Ergebnis eines (thaumaturgischen) Rituals eines Brujah war, weil er sich an der Toreador Helena rächen wollte. Und das mehrere 100 Jahre bevor die Thaumaturgie von den Tremeren entwickelt wurde...) Wo bekomme ich da vielleicht mehr Hintergrundinformationen?

Es wäre klasse, wenn ihr mich an eurem kollektiven Wissen teilhaben lasst.
 
Aus meiner V: DA-Runde habe ich dunkel in Erinnerung, dass mit einem hochstufigen Kholdun-ritual ein Vulkanausbruch gewirkt werden kann. Findet sich bestimmt im Mittelalterclanbuch mit den Tzimisce.

Und Mages können das natürlich wenn sie ein-, zweitausend Jahre Matter und Forces trainiert haben (und keine Angst vor dem stählernen Arschtritt eines Paradox-geistes).
 
Das stimmt. Ich habe es auch nochmal nachgelesen, Koldunische Hexerei Stufe 5 im Weg des Feuers. Die Auswirkungen sind jedoch recht begrenzt im Vergleich zum dem Ausbruch des Vesuv, der Pompei zerstörte. Dazu kommt, es ist kein thaumaturgischen Ritual (Quelle whitewolf-wiki).

Und es bringt mich nicht näher an die eigentliche Natur eines Vulkans :(. Vielleicht können wir hier ja was sinnvolles zusammenstricken?

Mein Gedankengang ist, dass Vulkane in der Welt ja primär Zerstörung bringen. Im Fall von Supervulkanen (bsp. Yellowstone) sogar weltweite Auswirkungen zur Folge haben. Hier habe ich daher den Wyrm in Verdacht. Wie seht ihr das?
 
Ich habe es auch nochmal nachgelesen, Koldunische Hexerei Stufe 5 im Weg des Feuers. Die Auswirkungen sind jedoch recht begrenzt im Vergleich zum dem Ausbruch des Vesuv, der Pompei zerstörte.

Vielleicht kann man das Ausmaß des Ausbruchs des Vesuv ganz einfach damit erklären, dass die Ausganslage für eine Katastrophe epischen Ausmaßes in diesem Fall besonders günstig war.

Mitten in der Wüste eine Schneelawine herbei zu zaubern ist ja vermutlich auch viel komplizierter, als in den schneebedeckten Gipfeln eines Gebirges. Mitunter reicht im zweiten Fall sogar bereits ein geworfener Stein.

Ähnlich könnte ich mir das auch bei Vulkanausbrüchen vorstellen.
Einen bereits aktiven Vulkan zum Ausbruch zu bewegen ist eben viel leichter, als künstlich einen Vulkan an einem beliebigen Flecken nach eigener Wahl zu erschaffen.
Analog zum Beispiel mit der Lawine, könnte es bei einem auf einen bereits vorhandenem aktiven Vulkan gewirkten Zauber zu einer gewaltigen Kettenreaktion kommen.
Sodass man in diesem speziellen Fall für einen verhältnismäßig kleinen Input einen gewaltigen Outut erhält.
 
Ich denke, wenn man sich die Werte des Knaben ansieht und kurz bei Thauma 7 inne hält, dann wird schnell klar, in welchem Bereich das Ritual angesiedelt sein dürfte. Was nun Thauma vor den Tremere angeht, da gab es nicht so wenige Bluthexer. Gerade in früheren Editionen war der Übergang zwischen Bluthexerei und Thauma verbal sehr, sehr fließend. Sprich wenn da Thauma 7 in der Beschreibung steht, kann es sich dabei durchaus um alle möglichen Formen von Blutmagie handeln.
 
@Wulf
Auch was mikyra schreibt klingt einleuchtend, was dann aber zur Folge hätte, dass man damit ganze Städte und später Staaten erpressen kann. Menschen siedeln schließlich immer gerne an den Feuerbergen, da sie um Umland fruchtbares Land bieten.

@Wirrkopf
Wie kommst du auf die Wildnis? Ja, Vulkanasche ist ein guter Nährboden für Pflanzen, aber zunächst bringt er Tod und Zerstörung über alles, was ihm im Weg steht. Die Wildnis sehe ich eher, wenn sie sich nachher langsam das verheerte Land zurückerobert. Ich lasse mich aber mit einer guten Erklärung gerne vom Gegenteil überzeugen.
 
Vulkan ist ein Totem der Wyld wie Erdbeben und Twister.

Ich hatte eine Kampagne wo sie den Mt Rainer (Washington State USA) als Totem hatten und dieser vom Wyrm vergiftet wurde um eine Kettenreaktion in der Gegend loszutreten
 
Also ein ursprünglicher Wyld-Geist, der vom Wyrm korrumipiert wurde. Das erklärt einiges. Danke (y).
Wenn ich an den Ausbruch des Sibirischen Trapps denke (oder den eines jeden Supbervulkans) passt Wyld überhaupt nicht. Der Ausbruch des sibirischen Trapps dauerte rund 1 Mio Jahre und vernichtete 95% allen Lebens auf der Erde, das größte Massensterben der Erdgeschichte :whistle:.

@Altansar : gab es bei der Kampagne Hinweise auf den Hergang eines Vulkanausbruchs in der WoD? Also was den Geist zu einem Ausbruch verleitet (egal ob korrumpiert oder nicht)? Mit Plattentektonik wird da wahrscheinlich wenig los sein ;)
 
Also ein ursprünglicher Wyld-Geist, der vom Wyrm korrumipiert wurde. Das erklärt einiges. Danke (y).
Wenn ich an den Ausbruch des Sibirischen Trapps denke (oder den eines jeden Supbervulkans) passt Wyld überhaupt nicht. Der Ausbruch des sibirischen Trapps dauerte rund 1 Mio Jahre und vernichtete 95% allen Lebens auf der Erde, das größte Massensterben der Erdgeschichte :whistle:.

@Altansar : gab es bei der Kampagne Hinweise auf den Hergang eines Vulkanausbruchs in der WoD? Also was den Geist zu einem Ausbruch verleitet (egal ob korrumpiert oder nicht)? Mit Plattentektonik wird da wahrscheinlich wenig los sein ;)

Es gab Vulkane auf der Erde schon lange bevor der Wyrm wahnsinnig wurde, also bevor er versucht hat andere zu Korrumpieren.
Die Konzepte von Wyld und Wyrm sind Chaotische Schöpfung und Zersetzung. Sie auf Natur und Tod zu begrenzen ist eine zu enge Sichtweise.
Die Erschaffung von neuem Land, und neuer Landschaft (durch erkaltete Lava und Asche) ist allein schon Wyld. Völlig Egal, ob dabei jemand Stirbt. Das Wyld arbeitet immer nach dem Prinzip "Wer ein Omlett machen will muss eier zerschlagen".
Andernfalls müsstest du auch ein völlig normales Raubtier (zum Beispiel einen Wolf) als Wyrm klassifizieren, ein Wolf tötet seine Beute schließlich auch.
Abgesehen davon, in der Vorzeit vor dem Fall des Wyrm haben sich die Fera hauptsächlich mit den Gefährlichen Kreaturen herumgeschlagen, die das Wyld erschaffen hat.
 
@Rose_der_Erinnerung

Ich persönlich mag die Geschichte des zweiten Baali-Krieges sehr, bei dem es um ca. 1500 v.Chr. zum folgenreichen Ausbruch des Vulkans der Insel Thera (heutiges Santorin) kam.

Vor einiger Zeit las ich darüber auf der Internetseite whitewolf wikia (Englisch "Baali Wars") und auch in den Clanbüchern Baali und Salubri:

Nachdem in Höhlen unter der Stadt Assur (Hauptstadt des Assyrischen Reiches) eine Gruppierung der Baali gefunden und besiegt wurde, gab es Hinweise auf eine viel größere unterirdische Baali Festung in Galiläa. Diese Nachricht zog weite Kreise und sorgte für Aufruhr unter den Kainiten. Es wurde fieberhaft nach dieser Festung gesucht und tatsächlich in Chorazin auch gefunden. Es kam zu einer blutigen Schlacht, bei der u.a. Samiel, der erste Salubri-Krieger den endgültigen Tod fand.
In der unterirdischen Felsenfestung wurde ein leeres Grab gefunden und Hinweise darauf, dass der Baali Nergal (4.Gen; einer der ersten Baali) hier den schlafenden Dämonen Namtaru gefunden hatte und ihn in das Labyrinth unter Knossos auf Kreta brachte, wo Nergal anscheinend sein Machtzentrum erichtet hatte.
Eine noch größere Allianz aus mächtigen Kainiten verschiedener Clans verbündete sich nun gegen Nergals Baali. Unter anderem Salubri, Assamiten unter Führung von Ur Shulgi, der Brujah Menele, der Ventrue Baltazar und Sethiten Zauberer unter der Führung des vorsintflutlichen Seth selber.
Es kam zu einer langen, blutigen und verzweifelten Schlacht in Nergals dämonischen, unterirdischen Labyrinth, doch die mächtige Allianz schaffte es nicht, die Verteidigung zu durchbrechen und musste hohe Verluste hinnehmen.
So griffen die Alten zu einer drastischen Maßnahme: Sie zogen sich auf Festland zurück, führten ein Ritual durch und ließen den Vulkan der nahe an Kreta gelegenen Insel Thera (heutiges Santorin) ausbrechen. Erdbeben und eine Mega-Tsunami zerstörten Knossos. Anschließend wurde alles von einer Schicht heißer Asche bedeckt.


Ich mag diese Geschichte. Eine für kainitische Verhältnisse ungewöhnliche, mächtige Allianz bildete sich gegen die dämonischen Baali und scheiterte, worauf sie mit dem Vulkanausbruch eine krasse Maßnahme ergriffen, die heftigen Kolateralschaden auslöste. Nach heutigem Verständnis wurden ganze Kulturen durch den Vulkanausbruch, den Tzunami und den durch Asche monatelang verdunkelten Himmel ausgelöscht. Trotzdem war die Maßnahme nur zum Teil zielführend, denn niemand wusste, ob Nergal überhaupt Schaden genommen hatte...

Randnotiz:
Ca. 1000 Jahre später kam es (in echt) zu einem folgendschweren Ausbruch der Justianischen Pest, welche 541 von Ägypten ausging, 542 Konstantinopel erreichte und sich im gesamten Mittelmeerraum ausbreitete. Die Epidemie wütete über 200 Jahre lang; von Nordeuropa bis in den Iran.
Der schlafende Dämon Namtaru, den Nergal damals tief ins Labyrinth unter Knossos brachte, gilt als der Wesir der Unterwelt, der große Dämon des Grabes, dessen Mund mit Gift gefüllt war und der Krankheiten und Schmerzen brachte...
 
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