Rezension Virus in Jacksonville

Taysal

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Virus in Jacksonville


Jack Slaughter 04


Jack Slaughter ist nebenberuflich die Tochter des Lichts und kämpft in Jacksonville gegen Dämonen, Monster und andere Dinge, die dem Bösen Doktor Doom so einfallen. An seiner Seite der treue Freund Tony und das superintelligente Bikinimodel Kim Novak. Doch diesmal sind es keine Kreaturen der Hölle, die Jack ans Leder wollen, sondern das Finanzamt in Form des überkorrekten Beamten Mister Strangler. Doch Jack und Kim haben einen Plan.

Kim besorgt für Jack eine ansteckende Krankheit, damit er so seinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Leider rafft der Virus den Finanzbeamten dahin. Vom schlechten Gewissen geplagt nimmt Jack nun auf dem Friedhof von Mister Strangler Abschied, doch just in diesem Augenblick vollführt Erzfeind Doktor Doom ein finsteres Ritual und Strangler erwacht als Untoter, der ein Heer Fiskus-Zombies zur Hilfe ruft. Die Jagd auf die Hirne der Steuersünder beginnt …

„Virus in Jacksonville“ ist die bisher beste Folge der Reihe, was sicherlich auch an den vorkommenden Themen liegt. Probleme mit dem Finanzamt oder einer herrischen Vermieterin sind den meisten Hörern sicherlich wohl bekannt. Dadurch sind Jacks Probleme gut nachzuvollziehen und auch Doktor Dooms Rachegelüste verständlich. Wenigstens fiktiv bekommt der Fiskus nun endlich sein Fett weg und den Hörer kann das auch noch entspannt genießen und sich gut unterhalten lassen.

Erneut sind sämtliche Stammsprecher dabei und spielen ihre Rollen gewohnt gut. Überzogen, penetrant und immer humorvoll einprägsam am Ohr des Zuhörers, geben Simon Jäger, David Nathan, Arianne Borbach, Rainer Fritzsche und Klaus-Dieter Klebsch Vollgas. Doch auch die Nebenrollen haben es in sich.

So wird die nervige Vermieterin von Regina Lemnitz gesprochen, die unter anderem Whoopi Goldberg und Roseanne Barr ihre Stimme leiht. In „Virus in Jacksonville“ ist sie sehr eindringlich und die perfekte Besetzung. Aber auch Udo Schenk als Mister Strangler weiß zu begeistern. Seine markante Stimme lieh er schon Kevin Bacon oder auch Gary Oldman. Man sieht sofort, dass „Jack Slaughter“ auch in der vierten Folge mit prominenten Stimmen besetzt ist, die sich in Kino und TV bereits Gehör verschafften.

Ebenso wie die Sprecherkolonne beherrscht auch Regisseur und Allrounder Lars Peter Lueg seinen Beruf. Die Geschichte ist zwar eher banal, aber der Humor um so pointierter. Sämtliche Klangeffekte und auch die musikalische Untermalung passen wie die Faust aufs Auge. Klanglich also ganz großes Ohrenkino, dass hier inszeniert wurde. Da macht das Zuhören einfach Spaß.

Auch die CD und die dazugehörige Hülle sind der Knaller. Peppig bunt wird Jacks VW Käfer gezeigt und kommt sofort Laune auf. Mit dem Mediaplayer kann somit der MP3-Player für unterwegs bestückt werden, während die schicke CD daheim sicher im Regal verwahrt wird – am besten in einer edlen Vitrine, flankiert von Delfinfiguren auf einem Whitney-Houston-T-Shirt. Fans werden das verstehen. Alle anderen müssen sich unbedingt die CD zulegen, um diese Bildungslücke zu schließen.

Die Tochter des Lichts und ihre Zauberbarbie sorgen auch in der nun vierten Episode für Lacher. Bravo!

Jack Slaughter – Tochter des Lichts 4
Spielzeit: ca. 63 Minuten
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter und Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Regie, Produktion und Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Artwork: Alexander Lux, torius
Universal Music; 02/2009
ISBN: 9783829121903

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net, Taysals Abenteuerland und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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