Rezension Jack Slaughter 05 - Am Ende der Welt

Taysal

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Am Ende der Welt


Jack Slaughter 05


Jack Slaughter ist die Tochter des Lichts und kämpft in Jacksonville gegen das Böse. Und das Böse ist ausgerechnet Professor Doom, der sich als Neudämon zu bewähren versucht. Da geht schon mal die ein oder andere Sache gehörig schief, doch Professor Doom hat immerhin Jacks besten Freund, Tony Bishop, in seine Klauen bekommen. Sehr zum Leidwesen von Basil Creeper, dem Leibschleimer des Professors, der nun fürchtet die Gunst des Bösewichts zu verlieren. Davon ahnt Jack jedoch nichts. Auch nicht von dem Fluch, den Doom über ihn legt. Jack ist plötzlich überall beliebt – so beliebt, dass man ihn töten möchte, um ihn keinesfalls teilen zu müssen …

Jack is back – und zwar so lustig wie eh und je. In „Am Ende der Welt“ läuft er mal wieder zur Höchstleistung auf. Die Handlung bleibt dabei im Hintergrund, aber darauf muss man auch keinen Wert legen. Das Hörspiel ist ein Laufsteg für witzige Sprüche, coole Gags und einen Haufen Selbstironie. Denn die Serie nimmt sich und ihre Darsteller schon mal auf die Schippe. Dazu gibt es etliche Seitenhiebe auf unzählige Roman- und TV-Serien. Allen voran natürlich „Buffy die Vampirjägerin“ und „Geisterjäger John Sinclair“.

Bei den Sprecher agieren erneut die bekannten Schauspieler. Allen voran Till Hagen als Erzähler, der die Geschichte zusammenhält und herrlich süffisant vorantreibt. Simon Jäger als Jack Slaughter ist natürlich mit von der Partie und zieht kräftig vom Leder. Gleiches gilt für Arianne Borbach, die eine sexy Kim Novak zum Besten gibt. Da wird einem beim Hören ganz heiß. Auch David Nathan als Tony Bishop ist einfach grandios, vor allem in seinen Dialogen mit Professor Doom, der von K. Dieter Klebsch gespielt wird. Einfach herrlich. Klebsch läuft mal wieder zur Höchstform auf, macht sich, gekonnt und spielfreudig, als Doom selbst ziemlich lächerlich und damit gleichzeitig auch verdammt sympathisch.

Als neue Rolle und kleiner Running Gag ist Chuck Novak dabei, eine Anspielung auf Chuck Norris, der natürlich ein fitter Kampfsportler ist. Tobias Kluckert leiht Kims Bruder Chuck seine Stimme. Kluckert ist ein bekannter Synchronsprecher, der unter anderem Joaquin Phoenix in der Verfilmung der Johnny Cash Biografie „Walk the Line“ seine Stimme lieh. In „Am Ende der Welt“ feiert er einen gelungenen Einstand. Wobei übrigens zu keinem Zeitpunkt ersichtlich ist, warum das Hörspiel genau diesen Titel trägt. Aber selbst das könnte ein Scherz sein.

Die Handlung ist vernachlässigbar, trotzdem hat es das Dialogbuch von Devon Richter und Nikola Frey in sich. Immerhin müssen einem die ganzen Wortwitze und Anspielungen erst mal einfallen. Regie und Produktion von Lars Peter Lueg sind ebenfalls ausgezeichnet. Die Musik ist sehr stimmig und die Geräuscheffekte wurden passend gesetzt. Das ergibt ein schönes Gesamtbild. Dazu zählt auch das Artwork des Covers, das – wie der Titel – scheinbar in keiner Verbindung mit der Handlung steht. Egal, es sieht einfach schick aus.

„Jack Slaughter 05 – Am Ende der Welt“ ist eine gelungene Fortsetzung der Serie und mal wieder sehr lustig geraten. Einfach die Gedanken abschalten, zuhören und entspannen.

Gesamtspielzeit: ca. 62 Minuten
Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork: Alexander Lux, torius

Sprecher
Erzähler: Till Hagen, Dr. Kim Novak: Arianne Borbach, Jack Slaughter: Simon Jäger, Rick Silver: Dennis Schmidt-Foss, Frogi Oaktree: Santiago Ziesmer, Professor Doom: K. Dieter Klebsch, Tony Bishop: David Nathan, Basil Creeper: Rainer Fritzsche, Flopper: Delphin Mitzi, Frank Stoner: Jan Spitzer, Chuck Novak: Tobias Kluckert, Tracy Santiago: Christin Marquitan, Grandma Abigail: Gisela Fritsch, Sunset River: Schaukje Könning, Oktavian Brasov: Marcel Collé, Bob: Andy Matern, Reverend Black: Hasso Zorn, Mr. Ming: Fang Yu


Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.
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