Der Unheimliche Westen Vier Greenhorns gehn nach Westen...

Coramur

Gott
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10. März 2009
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Hallo Leuts,

Unsere Spielrunde möchte auch endlich mal den Weird West erleben und so haben wir uns dazu entschlossen das Deadlands: Classic vom Regal auf den Tisch soll. Ich bin der SL und wir haben Zugriff auf alle bisher erschienenen deutschen Bücher. Taugen die Abenteuer die im "Gesetz des Marshals" dabei sind für den Einstieg und eine tolle Erstpräsentation des Weird West oder sollte man vll doch auf ein anderes Abenteuer umsteigen?

Das Aufgebot besteht aus drei Leuten die sich aus Urtypen aus dem GRW und dem "Schnellen und die Toten" ihre Chars ausgesucht hatten.
Es treten also ein Huckster, ein Prediger und ein Texas Ranger gegen die Abrechner an.

So long,

Coramur
 
AW: Vier Greenhorns gehn nach Westen...

Ich finde das Abenteuer in Pawnee Rock "This Harrowed Ground" SEHR GUT geeignet für einen Start in Western mit etwas Weirdness.

Das andere Abenteuer, "Ghostriders in the Sky", fand ich nicht so gelungen - hat auch gewisse Lücken und "so what ?"-Momente.

Aber "This Harrowed Ground" ist TOLL!
 
Habt Ihr denn inzwischen schon mal eine Deadlands-Runde gespielt? Laß mal lesen, was da so passiert ist!
 
Na dann wolln wir mal.

Wir haben "Auf verfluchten Boden" gespielt, und der Texas Ranger "Blonder", der katholische Priester Jonathan Bennington und der zwielichtige Huckster der sich selber nur als Joker Johnston vorstellte begleiteten den Angestellten der Wells Fargo Bank nach Pawnee Rock.
Das Aufgebot sah sich in der statt um, ergatterte eine Unterkunft im wirklich abgeranzten Crazy Buffalo Saloon und wechselte dann zum Essen direkt in den Cackling Crow Saloon, wo sie bei einem ordentlichen Wiskey alle drei dem höllisch heißen Texas Jailhouse Chilli zum Opfer fielen. Zwei von drei haben ihre Konstiprobe vermasselt, d.h. verpatzt. Ziemlich peinliche Angelegenheit, dabei war das ganze eigentlich vor allem dazu gedacht, sie mal mit dem würfeln von Eigenschaftsproben vertraut zu machen, aber naja... ;)

Im weiteren Verlauf lernte das Aufgebot dann beim sich Umhören in der Stadt die Legende von der Schlacht um Pawnee Rock kennen, erfuhr so die Namen von 3 der 5 Verräter, der Pastor legte sich beinahe mit dem protestantischen Reverend der örtlichen Kirche an, und der Texas Ranger wollte in einem Willensduell den Besitzer des Krämerladens kaputtfeilschen, was aber selbst nach Glückschipseinsatz nicht so recht klappen wollte, und das bei einem fairen (5) EW :confused:. Letzendlich kaufte er die Winchester dann doch zum normalen Preis.
Dann geschahen die ersten Morde, die Helden sprachen unter anderem mit der Witwe Hapgood, blitzten aber ab, dann mit Osborn, dem Besitzer des Minenaustattungsbetriebes und tranken mit den Knudsen-Brüdern nicht nur Wiskey und Rum sondern auch Aquavit aus deren Privatvorrat.
Den Besuch von Slate meisterten die drei ,nicht zuletzt dank des Texas Rangers, der sich sehr geschickt im Umgang mit dem ehemaligen Konföderierten Major anstellte, bravorös. So langsam hat das Aufgebot auch das Geheimnis der drei Veräter und des Goldes so gut wie aufgeklärt, und es wurden auch schon einige Vermutungen über einen "Zombee" angestellt, womit sie den tatsächlich den Yankee-Capitän Linkous meinen, aber nicht wissen das er tatsächlich ein Geist und kein Harrowed ist.
Achja, und sie sind zur alten Goldmine geritten ohne ein einziges Beleuchtungsmittel und sind dann völlig im Dunkeln getappt, wieder zurück gepest, Lampen organisiert und das Kommando zurück.
Das Western-Flair kam bei meinen Spielern schonmal extrem gut an, der Weirdness-Faktor hält sich wie vorher beschrieben tatsächlich sehr in Grenzen, aber das ist nicht weiter schlimm, wenn Linkous und seine Soldaten wiederauferstehen und durch die Straßen von Pawnee Rock maschieren, wird es sehr schnell deutlich weirdiger (scheiß Wort) ^^
Der erste Spielabend war super, das Regelsystem auch schnell verstanden. Man merkt tatsächlich das man mit Deadlands Classic eine Art Großvater der Savage World Regeln vor sich hat, die sich über The Great Rails Wars dann zu den heutigen SW Regeln entwickelt haben, mit denen alle bereits vertraut waren.

Zwischen den Jahren gehts es dann weiter. :D

Coramur
 
Howdy Leuts,

Lang hats gedauert bis wir unserer Deadlands Abenteuer zu Ende spielen konnten, aber aufgrund von akuter Auslastung und chronischem Zeitmangel hat es nicht geklappt das Abenteuer zwischen den Jahren abzuschließen. :) Nun den, was lange währt wird endlich gut:

Der zweite Spielabend begann mit zwei Schüssen im Cacklin Crow Saloon die das frühmorgentliche Pawnee Rock und auch das Aufgebot aus dem Schlaf rissen. Am Ort des Geschehens angekommen, kümmerte sich Joker Johnston ersmal rührend um das völlig verstörte Barmädchen, während der Priester und der Texas Ranger sich die Schweinerei im Schlafzimmer anschauten und erstmal die blutige Inschift "Lukas 12:20" in ner Bibel nachschlugen die der Spieler im Spieltisch schon bereit gelegt hatte. Die Szene war sehr stimmungsvoll und heizte die Spekulationen über die Geschehnisse in dem kleinen Städtchen noch weiter an. Den Tag über Stellte das Aufgebot dann weiterte Nachforschungen und entdeckte dabei einen Goldbarren im ausgetrockneten Brunnen, wobei einer von ihnen Aufgrund, ich nenne es mal "dämliche Seil- und Knotenaktionen" erstmal schön für 2 Stunden dort untern feststeckte, weil seine Companeros kein anderes Seil auftreiben konnten/wollten. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag metzelte dann der Geist von Linkous Slate und seine Männer dahin, das Aufgebot konnte auch nichts mehr für ihn tun, erkannte aber schließlich das Slate nicht der Mörderwar, oblgeich er keinen Deut besser als der große Unbekannte zu sein schien.

Der nächste Tag beginnt mit wolkenverhangenem Himmel. Freitag der 10. November 1876, Tag der Abrechnung für Capitän Linkous und seine Männer von der Alpha Company.Über dem Friedhof sammeln sich die dunklen Wolken und ein Donnergrollen rollt über die Main Street. Das Aufgebot macht sich auf den Weg zum Friedhof und muss dort mit Ansehen wie die Untoten aus ihren Gräbern kriechen. Die ersten Mumm-Proben werden nötig, und bei zwei von Dreien geht sie glatt schief. Die ersten Traumata und Phobien stellen sich ein und veranlassen das Aufgebot zum strategischen Rückzug. Sie verschanzen sich in Strauns Pension und lassen die Männer von Linkous aufmarschieren. Bennington segnet unter Zuhilfenahme von Weihwasser die Kugeln des Aufgebots. Dann geht alles ganz schnell. Als Linkous und seine Männer die Kreuzung im Zentrum voN Pawnee Rock erreichen, macht das Aufgebot einen Ausfall. Joker Johnston will einen Zauber schleudern, patzt aber bei der Probe und verteilt sein komplettes Kartendeck im Staub zu seinen Füße. AUTSCH! :cry:
Getreu dem Motto "Ein Aufstand - ein Texas Ranger" reisst er den Abzug durch und deckt Linkous mit einer Salve aus seinem Revolver ein. Die Schadenswürfel explodieren gleich mehrere Male hintereinander und pulverisieren Linkous geradezu, der daraufhin entgültig tot zusammenbricht und seine Männer tun es ihm gleich. :eek: Pawnee Rock stecht noch. NOCH! Denn Osbornes Minenausstattung fliegt krachend in die Luft, als Folge davon das Linkous und seine Männer dort Feuer legten und das Feuer hat schon auf Shupe Haus und Doc Stricklands Prais übergegriffen. Nach kurzen aber heftigen Löscharbeiten können die Charaktere ersteinmal verschnaufen und mit einem tiefen Schluck aus der Wiskeyflasche endet unser erste Ausflug in den Verrückten Westen auch.

Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, das Setting ist einfach Bombe und hat die Leute auch sofort soweit gefangen dass sie weiterhin Deadlands spielen möchten. Das Classic Regelsystem holperte allerdings bei der ersten Anwendung ein wenig. Das mag zwar durchaus Übungs- und Gewohnheitssache sein, aber da uns die Savage Worlds Regeln definitiv leichter von der Hand gehen, haben wir beschlossen, in den nächsten Wochen auf Deadlands Reloaded umzusteigen und die Charaktere zu übernehmen. Der Kampf gegen die Abrechner geht also weiter. :sneaky:

Bin dahin & hasta luego

Coramur
 
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