Vampire-Live Bielefeld/Herford

Kelroes

Überheld
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Chronik Waldgeflüster | Startseite


Krieg. Anders kann man es nicht bezeichnen. Es herrscht Krieg in der Welt der Dunkelheit. Blutig, brutal und grausam. Wer dem Feind in die Hände fällt, ist verloren. Unrettbar und für immer.

Nirgendwo sonst scheint unsere Unsterblichkeit so vor Ironie zu triefen wie hier. So viele starben. Starben im Kampf gegen einen unsichtbaren Feind. Zumindest vermuten wir, dass sie tot sind, denn Beweise haben wir nicht. Sie sind einfach verschwunden. Eben noch hat man miteinander gesprochen, und dann waren sie weg. Wie in Luft aufgelöst. Und niemand weiß, wieso und wohin.

Es gibt Gerüchte von Kreaturen in den Wäldern des Wiehengebirges und auch der Herforder Berge. Sind es nur Gerüchte? So viele sind dort verschwunden. Es muss in den Hügeln irgendetwas geben. Und auch im Süden. Paderborn, Gütersloh, Münster. Alles verfluchte Städte, in die kaum ein Kainit seinen Fuss zu setzen wagte. Und wer tatsächlich den Mut aufgebracht hatte, ward nimmer mehr gesehen.

Viele verloren so ihre Freunde, Mitstreiter oder was auch immer. Ich vermag sie nicht mehr zu zählen. Und noch immer wissen wir nicht genau, gegen wen wir eigentlich kämpfen. Und an welcher Front? Klar scheint zu sein, dass wir bei einem direkten Zusammenstoß mit ihnen nichts auszurichten vermögen. Die verschwundenen Brujah und Gangrel sind Beweis genug…

So scheint Ostwestfalen-Lippe wie ein dunkler, wolkenverhangener Dorn im Fleisch der Camarilla. Ich ließ mir sagen, einer von vielen, was mich aber nicht weiter beruhigt. Schließlich sitze ich hier, und halte seit fast 60 Jahren meine Hand über diese Domäne. Bielefeld. Herford. Diese beiden Städte und das wenige Umland sind alles, was wir regieren. Aber das immerhin seit mehreren Jahrhunderten. Man kann fast schon stolz sein ob dieser Tatsache.

Es ist meinem Vorgänger, Prinz Walther Sommergut vom Clane Gangrel, zu verdanken, dass die Strukturen der Domäne so gefestigt wurden, dass sie uns noch heute ein Überleben in dieser gefährlichen Welt möglich machen. Doch auch er verschwand in den Wirren des zweiten Weltkrieges, und bis heute ist wie so oft nicht geklärt, wie und warum. So trat ich, Friedrich von Enzensberg, Brujah, einstiger Seneschall der Domäne, in die Pflicht, diese in die weitere Zukunft zu führen.

Mag das Glück mir und den meinen gewogen sein.

Friedrich von Enzenberg
 
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