[Unisystem] Paar Gedanken zu AFMBE-Kampagnen

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malcalypse

Guest
Dead Cannibals ate not only my girlfriend, they raped my dog & shaved my mother

Prolog - You're tellin' me that someone runs through my city, rippin' the heart out of people and eats 'em?

Meiner Erfahrung nach gibt es ein Problem mit einem Zombieszenario: Die Spieler wissen, dass irgendwann Zombies auftauchen. Die Spannungskurve geht oftmals Richtung Null und meist spiel ich eh mit Leuten, von denen einer mindestens so viele Filme gesehen hat, dass er mir mit "Eye, das is doch voll aus Ranzige Zombies auf den Rost geknallt 6 um die Ohren haut.(Ja und meistens hat er sogar Recht) Aber da solche Leute ja meistens die Einzigen sind, die sich bereit erklären in einem Zombiespiel mitzumachen. (Jaja schon klar Vampire, Werwölfe und ähnliches Zeug sind chicker als schlurfende verwesende Typen, deren einziger Lebensinhalt Gehirrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrn(TM) is), muss man sich was einfallen lassen...

Möglichkeit 1: Shanghaien

Man erzählt den Spielern nicht, dass man AFMBE spielen wird, sondern redet sich mit fadenscheinigen Halbandeutungen raus, jedenfalls versucht man es. Spätestens nach dem ersten Zombie wird man allerdings im besten Falle böse angeguckt (ohja ich habe SpielerInnen, die mir bei jedem neuen Rollenspielabend die Ohren volljaulen "Wehe, da kommen jetzt Zombies drin vor!"), Experten nennen sowas wohl den Engel-Effekt und die meisten Spieler stehen nicht darauf verarscht zu werden.

Möglichkeit 2: Where are the Zombies, pal?

Der gewieft, gewitzt und wohlbestückte Zombiemaster lässt die Spieler ne Weile im Dunkeln, schlimmer noch, er fängt an sie zu verwirren. Gestählte Zombiespieler neigen dazu beim ersten Anzeichen von wandelnden Toten direkt in Panik zu verfallen und fachgerecht den Kopf des vermeindlichen Dead Cannibal's in bester Ash'sher Manier zu bearbeiten. Was allerdings, wenn der schlurfende Typ sich als vollgedröhnt und erst nach dem sein Gehirn über die Wand verteilt tot entpuppt? Was wenn sich die Spieler in den Dreharbeiten zu "Zombie Holocaust from outer Space" wiederfinden und nach dem die erste Kugel in einen Zombiestatistenkopf eindringt, jemand "CUT" ruft? Oder wenn sie in ein AFMBE-LARP stolpern? Und was werden die Bullen dazu sagen?
Driving Players in Paranoia for Fun & Profit macht nicht nur dem ZombieMaster Spass, nein, es fördert auch noch die Stimmung, hält die Spieler auf Trab und is gesund für die Zähne.

AKT 1: Haha, isn't that funny, dude? WHOAAAAAAAAAAAAHH, it hurts, it hurts!"

Survival Horror & Drama vs. Gore & Fun vs Splatter & Slapstick. Ben vs. Ash vs. Lionel. Buffy vs. nein jetzt wirds albern.

Generell würde ich behaupten, dass man Zombiefilme grob in drei Sparten (na die oben genannten) unterteilen kann:

Survival Horror +/- Drama => Night of the living dead, Wodoo - Schreckensinsel der Zombies, Ein Zombie hing am Glockenseil, Dawn/Day of the Dead

Ja, ich weiß die Sparte hat nen doofen Namen, ich arbeite ja noch dran, was erwartet ihr? Ich krieg nich mal Geld für. Jedenfalls sind das die ernsthaften Filme der Sparte, je nach Gusto mit mehr oder weniger Gore. Drama & Survival Horror stehen im Vordergrund. Die Zombies zwar eine ultimative Gefahr, aber in den guten (TM) Filmen eher Beiwerk für unterschwellige Sozialkritik und Kulturpessimismus und/oder die Katastrophe, in der Joe Average sich zurechtfinden muss.

Gore & Fun => The Dead Next Door, Redneck Zombies, Shaun of the Dead, Reanimator, The Evil Dead II

Meine Lieblinge, ne gehörige Portion Gore, Zombies, Sozialkritik und das wichtigste, es ist sogar noch lustig verpackt.

Splatter & Slapstick => Braindead, Evil Dead III: Army of Darkness (ja ich weiß da kommen keine Zombies vor, es passt trotzdem), Bad Taste, TROMA(TM)-Filme

Die Zombies sind zwar immer noch eine Gefahr, aber man kann herrlich Schindluder mit ihnen und den Spielern betreiben. Es hat Gore und macht Spass, allerdings geht etwas wichtiges dabei verloren, dass im Grunde essentiell in meinen Augen für Zombie-Filme is: DIe Sozialkritik, die menschliche Komponente geht meistens ziemlich unter. Macht aber nix, is trotzdem lustig.

Jedenfalls denke ich, dass man jede AFMBE-Kampagne in eine der drei Kategorien pressen kann und dass man vorher mit den Spielern nen Konsens finden muss, was für ne Art man spielen möchte. Ich persönlich tendiere ja zu Gore&Fun. DIe Charaktere müssen der Art angepasst werden. Ash passt nicht in das zombiebelagerte Kaufhaus und Barbara würde sich in der Waldhütte auch eher schlecht als recht schlagen und müsste sich in die Opferkategorie einreihen.


AKT 2: Why I? Oh my God, why I? ARGHLLLLLLL

Die CAST, Eckpfeiler des Spiels, Abführmittel des ZM's und meistens hoffnungslos naja. Natürlich sind martialische Konzepte wichtig in einer AFMBE- Runde, aber eine Gruppe, die nur aus gepanzerten und bis an die Zähne bewaffneten Irren besteht is meist schnell im Bodycount-Fever. Ich steh eher auf Norms als auf Survivors und Inspired kann ich auf den Tod nicht ab.
Jedenfalls sollte man Spieler ermutigen coole(TM) Charaktere zu spielen, die nicht nur SOLDAT(TM) sind. (Necrophiliac, anyone?) Und nein ich habe ausdrücklich nichts gegen mit Kettensäge und Flinte bewaffnete Supermarktangestellte, so lange ihre Sprüche gut sind.
So sehr ich Laissez-Faire auch toll finde, manchmal muss man in einem so Charakterintensiven Spiel einfach ma nen Rahmen vorgeben. Optimal isses, wenn die Charaktere nen gemeinsamen Backround oder andere Gemeinsamenkeiten haben. Hey, eine Welt voller Zombies ist der feuchte Traum eines jeden Darwinisten, wieso sollte man mit Leuten zusammenarbeiten, wenn es einfacher, essensparender und unstressiger is, ihn einfach abzuknallen?

AKT 3: BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRAAAAAAAAAAAAAIN

Und jetzt zum Kernpunkt eines jeden AFMBE-Abends: Der nette Kumpel von nebenan mit seltsamen Körpergeruch, der nur dein Bestes, nämlich dein Gekröse will.
Alle Zombie-Master kennen das Problem: Zombies sind Teil der Popkultur und die Filme vermitteln uns die unterschiedlichsten Arten von Zombies mitsamt den adäquaten Entsorgungsmöglichkeiten. Kopfschüsse, Abfackeln, Weihwasser und was weiß ich nich noch, was...

Jedenfalls denke ich, dass Zombies unterschiedlich sein müssen, auch oder vor allem in einer Kampagne. Von mir aus kann ein Virus, in einem Atommüllfass gebrannter Whiskey oder Aliens der Auslöser für Zombies sein, aber eventuell hat das auf verschiedene Menschen, verschiedene Wirkungen. Was zum Beispiel, wenn der Kopfschuss, der bei 6 Zombies wirkte, das Vieh jetzt nicht mal mehr langsamer werden lässt?

just my 10 cent

falls ich den Rest, der mir im Kopf rumspukt auch noch geschrieben bekomme, tu ich das
 
AW: Paar Gedanken zu AFMBE-Kampagnen

Jedenfalls denke ich, dass Zombies unterschiedlich sein müssen
Würde ich ähnlich sehen. Als Urgrund der Zombieseuche dürften sich da wohl Aliens, die Hölle oder der archetypisch böse Großkonzern anbieten (Oder Luzifer als Chef eines Großkonzerns, respektive von Dämonen besessene Aliens). Neue Zombies sind dann garkein Problem. :)

Wobei mir das hier:
in einem Atommüllfass gebrannter Whiskey
bei weitem am besten gefällt !
 
AW: Paar Gedanken zu AFMBE-Kampagnen

Liest sich soweit sehr gut denke ich :)

Zu diesem hier

Was zum Beispiel, wenn der Kopfschuss, der bei 6 Zombies wirkte, das Vieh jetzt nicht mal mehr langsamer werden lässt?

würde ich sagen, dass das schon gut ist und Spannung in die Runde bringt, aber wichtig ist IMHO dass es mehr Gründe dafür als "wirkt halt anders bei verschiedenen Menschen" gibt. Irgendein System sollte dahinter stecken, dass die Spieler/Charaktere mit der Zeit auch durchschauen können, sonst könnte das recht unbefriedigend sein.
 
AW: Paar Gedanken zu AFMBE-Kampagnen

naja, zu empfehlen für jeden, der glaubt das ES passieren wird und es nur eine frage der zeit ist: The ZOMBIE Survival Guide von Max Brooks.

Ich habe keine Angst mehr vor Zombiehorden, seit ich das Studentenwohnheim organisiert habe, konserven für mehrere jahre auf dem dach, und genug waffen munition um die halbe bundeswehr zu versorgen.
und wenn ihr das lest Zombies, Lübeck ist kein Brain Eater land. *rick rack*

übrigens schöner beitrag malkalypse:respekt:
 
AW: Paar Gedanken zu AFMBE-Kampagnen

würde ich sagen, dass das schon gut ist und Spannung in die Runde bringt, aber wichtig ist IMHO dass es mehr Gründe dafür als "wirkt halt anders bei verschiedenen Menschen" gibt. Irgendein System sollte dahinter stecken, dass die Spieler/Charaktere mit der Zeit auch durchschauen können, sonst könnte das recht unbefriedigend sein.

Geh ich absolut mit d'accord

AFMBE brachte den Gedanken schon und ich kau ihn wieder: Welche Wirkung haben die verschiedenen Techniken, die unsere Kadaver-Kult-Gesellschaft an den Tag legen?
Vielleicht reagiert The Virus(TM) ja anders auf Leute, die vollgepumpt mit diesem Einbalsamierungskram sind.

Was könnten noch andere Gründe sein, weswegen das Virus unterschiedlich wirkt?

naja, zu empfehlen für jeden, der glaubt das ES passieren wird und es nur eine frage der zeit ist: The ZOMBIE Survival Guide von Max Brooks.

Nette Satire, tolles Buch und vor allem ein Quell der Inspiration für AFMBE, allerdings findet sich ein Survival Guide auch in "One of the Living". Die im Guide entworfene Deadworld lässt sich auch prima übernehmen. (jaha Virus, Baby)
 
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Jep, das liest sich richtig gut.
Bin beeindruckt^^

In welche Sparte würdest denn "Hotel Zombie - Dead&Breakfast" einordnen
(falls den kennst)? Reine Neugierde :)

Und jetzt bekomm mal noch den Rest geschrieben! ;D
 
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In welche Sparte würdest denn "Hotel Zombie - Dead&Breakfast" einordnen
(falls den kennst)? Reine Neugierde

Kategorie : Splatter & Slapstick

Allerdings nur genrebedingt, weil ich mich ehrlich gesagt durch den Film gelangweilt habe und nicht mal David Carradine mich vor der totalen Entspannung retten konnte, die meine letzte saubere Unterhose ruiniert hat.

Und jetzt bekomm mal noch den Rest geschrieben! ;D

Das ist jetzt über ein Jahr her, damals war ich noch in der Blüte meiner Jugend, heute sind meine Augen lahm, meine Beine blind und von dem schrecklichen Zustand meiner Darmflora will ich jetzt gar nicht anfangen *lamentier*. Aber eigentlich müsste ich nur die vollgeschriebenen Zigarrettenschachteln finden, auf denen ich Teil 2 (es ging da um Zombies in verschiedenen Genren und Epochen) niederge...schrieben habe und diese um lebenswichtige Mechanismen wie Amazonen und Regeln für Schlammcatchen erweitern...
 
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Ach Gottchen - immer diese alte Leute mit ihren Ausflüchten! ;)

Ich *schluchz* weiß ja, das es lange her ist...aber ich hab das forum
doch jetzt erst gefunden! :(
Also...such die Schachteln!! :D
 
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Das ist jetzt über ein Jahr her, damals war ich noch in der Blüte meiner Jugend, heute sind meine Augen lahm, meine Beine blind und von dem schrecklichen Zustand meiner Darmflora will ich jetzt gar nicht anfangen *lamentier*.

Sowas ähnliche hast du vor fünf Jahren aber auch schon immer behauptet :D Du Jungspund:D

Gruß

Marduk
 
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Gut gefällt mir persönlich die Idee mit dem Zombie-Film-Set, eingesprengselt mit echten Zombies. Oder auch die Verzögerung des Zombieauftritts - also z.B. ne moderne Großstadtkampagne (Verbrechensbekämpfung usw.), die dann nach zwei, drei Sitzungen entweder abrupt oder nach und nach auf Zombie gedreht wird (wäre ein guter Vorlauf für die Hong Kong-Kampagne in Enter the Zombie).

Habe bisher nur einmal AFMBE geleitet (Coffeebreak of the dead) - nettes Szenario, aber ich habe mich ehrlich (obwohl ich das gesamte Setting und den Ansatz von AFMBE genial umgestzt finde) bei spielen der Zombies ziemlich gelangweilt.

Wi sind da eure Erfahrungen, zumal sich ein echtes Erschrecken kaum einstellen lässt.
 
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Generell würde ich behaupten, dass man Zombiefilme grob in drei Sparten (na die oben genannten) unterteilen kann:

Jetzt wo ich mal diesen Thread hier sehe stellt sich mir doch trotz der vergangenen Jahre mal eine Frage: In welche der drei Sparten gehört denn "Ich folgte einem Zombie"? Oder ist das eine Ausnahme, die die Regel bestätiogt? Oder einfach nur Teufelszeug, das man auf keinem Fall mit dem Wort "Zombie" hätte bedenken dürfen? :D
 
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Du meinst "I walked with a Zombie"?
Der gehört nicht so wirklich, ähnlich wie "The Serpent & the Rainbow" zum heutigen Verständnis vom Zombiegenre, da es um Vodoo und nicht die Apokalypse der lebenden Toten geht...
 
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Du meinst "I walked with a Zombie"?
Der gehört nicht so wirklich, ähnlich wie "The Serpent & the Rainbow" zum heutigen Verständnis vom Zombiegenre, da es um Vodoo und nicht die Apokalypse der lebenden Toten geht...

Schade eigentlich. Das wäre nämlich durchaus mal'ne Sache, wo ich mir vorstellen könnte etwas mit Zombies anzustellen. Naja, passt schon. :)
 
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Theoretisch ginge das ja auch, man muss nur ein wenig rumschrauben, aber grundsätzlich kann es durchaus einen Houngan geben, der klassische Vodoo-Zombies kontrolliert...
 
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